Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

TENDENZ Im vergangenen Berichtszeitraum setzte sich der Wertverfall von Kursen im Immobilienaktienindex ungebremst fort. 50 Aktien hatten einen negativen Verlauf zu verzeichnen, während sich nur 14 Wertpapiere positiv entwickelten und neun Kurse stagnierten. Unter den deutlichsten Verlierern befanden sich zum wiederholten Mal die Patrizia Immobilien AG, deren Aktie zwischen dem 6. November und dem 20. November 2007 um fast 35 Prozent nachgab, sowie die Colonia Real Estate AG und die Vivacon AG, deren Wertpapiere jeweils rund 22 Prozent an Wert verloren. Die letztgenannte Gesellschaft hat seit der ersten Jahreshälfte 2006 einen starken Kursverfall erfahren. Ihre Aktie notierte zu Bestzeiten bei gut 47 Euro, heute wird sie für etwa zwölf Euro gehandelt. Die Marktkapitalisierung der Kölner Gesellschaft beträgt derzeit rund 214 Millionen Euro. Ein Ausreißer der positiven Art war in den vergangenen 14 Tagen und auch längerfristig die Real2 Immobilien AG. Die Aktie des kleinen Unternehmens - seine Marktkapitalisierung liegt bei 11,5 Millionen Euro - legte in den vergangenen Monaten deutlich zu. Noch im Juli 2007 wurde das Papier für rund 0,35 Euro gehandelt, am 20. November betrug der Rückkaufswert 0,92 Euro. Die relative Performance des Wertes im Vergleich zum Dax lag in den vergangenen drei Monaten bei etwa 134,3 Prozent, im vergangenen Jahr bei rund 50,5 Prozent. Stand 20.11.2007

KURZPORTRÄT Die heutige Adler Real Estate AG, Frankfurt am Main, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie wurde im Jahr 1880 als Velocipedhandlung Heinrich Kleyer Werke gegründet. Ihr Unternehmenszweck war die industrielle Fertigung von Hochrädern. 1895 wurde die Gesellschaft in Adler-Fahrradwerke AG umbenannt. Jahrelang produzierte sie Autos, Motorräder und Schreibmaschinen, konzentrierte sich jedoch seit den fünfziger Jahren ausschließlich auf die Herstellung von Büromaschinen. Nach mehrmaligen Besitzerwechseln wurde das Unternehmen 1993 an die Unternehmensgruppe Roland Ernst und Real Investment AG verkauft, die zu 50 Prozent der Philipp Holzmann AG gehörte. Sechs Jahre später übernahm die HBAG Real Estate AG von der finanziell angeschlagenen Philipp Holzmann AG die Grundstücke der ehemaligen Adlerwerke AG. Das Unternehmen firmierte in Adler Real Estate AG um und startete zu Beginn des neuen Jahrtausends sein Immobilienprojektentwicklungsgeschäft. Im Jahr 2005 übernahm die US-amerikanische Mezzanine IX Investors, L. P. 88,8 Prozent der Adler Real Estate AG. Noch heute hält sie rund 60 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz. Die Gesellschaft ist heute auf den Gebieten der Projektentwicklung, des Portfolioaufbaus und des Asset Management tätig. Ein besonderer Fokus liegt auf Konzeption, Entwicklung, Realisierung und Vermarktung von Bauprojekten, vornehmlich im Inland.

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