TENDENZ In der vergangenen Berichtsperiode tendierten nur 17 der insgesamt 75 Werte im Immobilienaktienindex Dimax ins Positive. Besonders deutlich hob sich die Aktie der Deutsche Real Estate AG hervor. Ihr Kurs legte zwischen dem 5. Juni und dem 20. Juni 2008 um knapp 36 Prozent von 3,06 Euro auf 4,15 Euro zu, die Marktkapitalisierung der Gesellschaft erhöhte sich auf 86,45 Millionen Euro. Damit erreichte die Aktie annähernd ihre Höchstwerte aus dem Januar dieses Jahres: Damals hatte das Wertpapier bei rund 4,40 Euro notiert, bevor es deutlich an Wert verlor und bei einem Preis von rund 3,00 Euro stagnierte. Das Unternehmen Deutsche Real Estate AG, das ursprünglich als Bestandshalter der insolventen Agiv-/HBAG-Gruppe gegründet worden war, hatte Mitte Mai die Geschäftsentwicklung für das erste Quartal 2008 erläutert. Zwar ergab sich für diesen Zeitraum ein Fehlbetrag von knapp 0,7 Millionen Euro nach einem Konzernüberschuss von rund 0,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal, doch hatten die Investoren offensichtlich mit Schlimmerem gerechnet. Schließlich waren in dem Vorjahresüberschuss auch Sanierungsbeiträge berücksichtigt worden, im laufenden Jahr jedoch nicht mehr. Der Vorstand geht aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung davon aus, das Jahresergebnis deutlich verbessern zu können, es wird jedoch weiterhin ein negatives Konzernergebnis vor Fair-Value-Anpassungen erwartet. Stand 20. Juni 2008
KURZPORTRÄT Rechtsvorgängerin der CWI Real Estate AG, Bayreuth, ist die im Jahr 2000 gegründete CWI Fondsverwaltungsgesellschaft mbH. Diese wurde im Jahr 2005 in CWI Wohnen GmbH umfirmiert und später in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen CWI Real Estate AG umgewandelt. Hauptsächlich widmet sie sich den beiden Geschäftsbereichen Immobilienhandel und Bestandshaltung. Im Immobilienhandel fokussiert sich das Unternehmen insbesondere auf Wohnimmobilien in den Ballungsgebieten Berlin, Leipzig und Dresden. Eine Ausweitung auf weitere Großstädte im gesamten Bundesgebiet ist vorgesehen. Die CWI erwirbt Einzelwohnungen innerhalb von größeren Objekten, die typischerweise nach Großankäufen durch Investoren an den Markt kommen oder von Zwangsverwaltern oder Banken verkauft werden. Diese werden über Vertriebspartner an Privatinvestoren mit mittlerem Einkommen als Produkt zur privaten Altersvorsorge verkauft. In diesem Bereich befinden sich rund 300 Einheiten im Portfolio. Für den Geschäftsbereich Bestandshaltung, der in der Tochtergesellschaft CWI Immobilien AG aufgehängt ist, werden sowohl Wohnobjekte als auch gewerbliche Immobilien erworben, hierbei umfasst das Portfolio etwa 90 Einheiten. Seit dem 24. Oktober 2006 ist das Unternehmen börsennotiert. Seine Aktien werden zu 54,8 Prozent von der Hamburgischen AG gehalten, die ebenfalls im Dimax vertreten ist. Jeweils 13,9 Prozent befinden sich in den Händen der beiden Vorstände Dr. Albrecht Spindler und Karl Hagen, 17,4 Prozent im Streubesitz.