Scope Ratings hat sich die Dienste von Torsten Hinrichs, dem früheren Chef von Standard & Poor´s in Deutschland, als CEO gesichert. Durch die für Ratingagenturen vorgeschriebene Trennung von der Analyse ist er dort primär für Business Development verantwortlich. Er übernimmt diese Funktion von Scope-Gründer und Hauptaktionär Florian Schoeller, der in den Aufsichtsrat wechselt. Hinrichs war Anfang dieses Jahres bei S & P ausgeschieden.
Für Hinrichs und Scope, das mittlerweile über 60 Mitarbeiter beschäftigt und sich derzeit mit einer Kapitalerhöhung stärkt, wird es entscheidend sein, in absehbarer Zeit genügend zahlende Emittenten zu finden. Hilfreich wäre es, wenn die Europäische Zentralbank die Ratings von Scope akzeptieren würde. Dafür bedarf es aber wohl eines mindestens fünfjährigen Track-Record. Über diese Schiene holt sich die kanadische Ratingagentur DBRS (neben Fitch, Moody´s und Standard & Poor´s von der EZB akzeptiert) ihre Akzeptanz und das Geld der Emittenten von ABS-Titeln und südeuropäischen Banken.