Pandion-Studie: Vertikales Wohnen etabliert sich in Deutschland

Im Auftrag der Pandion AG hat das Analysehaus Bulwiengesa eine aktuelle Untersuchung zu den derzeitigen Entwicklungen am deutschen Wohnhochhaus-Markt durchgeführt. Diese zeigt, dass im Zeitraum 2012 bis 2020 in den deutschen A- und B-Städten insgesamt 11.467 Wohnungen in 78 Wohnhochhäusern entstehen. Ein Wohnturm hat im Durchschnitt 147 Wohneinheiten. „Aufgrund des knappen Flächenangebots besonders in den Metropolen ist die Entwicklung in die Höhe ein logischer Schritt. Dennoch funktioniert diese Wohnform nicht an jedem Standort und bedarf einer besonderen Analyse und des entsprechenden Know-hows der Projektentwickler“, erläutert Pandion-Vorstand Reinhold Knodel. „Wir erleben in unseren Projekten, dass sich diese Wohnform zunehmend etabliert und auch bei Kommunen und Finanzierern einen Imagewandel erfährt“, so Knodel.

Nach aktueller Zählung entstehen in den sieben A-Städten 90 Prozent aller Hochhauswohnungen in Deutschland (10.299 Einheiten mit einer Wohnfläche von insgesamt 760.038 Quadratmeter). In jüngster Zeit werden jedoch auch in B-Städten wie Leipzig und Karlsruhe vermehrt Wohntürme entwickelt, im Allgemeinen jedoch in kleinerem Maßstab. Aktuell werden in zehn B-Städten zwölf Projektvorhaben registriert. Insgesamt entfallen auf die B-Städte 1.168 Wohnungen (rund 10 Prozent) mit einer Fläche von insgesamt 85.768 Quadratmetern. „Ein Wohnhochhaus lässt sich nicht wie ein klassischer Wohnblock in Bauabschnitte unterteilen. Wer anfängt zu bauen, muss es durchziehen und von vornherein richtig kalkulieren. Nachjustieren bei den Verkaufspreisen funktioniert nicht, da es keinen weiteren Bauabschnitt gibt“, erläutert Knodel. Höhere Quadratmeterpreise sind auf mehrere Faktoren wie beispielsweise die aufwendige Gründung, die Statik, die anspruchsvolle Haustechnik, den Brandschutz oder die Fassade zurückzuführen. „Allein die Baukosten auf einen Quadratmeter Wohnfläche liegen rund 1.000 Euro höher“, rechnet Knodel vor. Hinzu kommen höhere Grundstückspreise, denn ein Turm braucht eine gute Wohnlage. Daher entstehen in einem Großteil der Wohnhochhäuser hauptsächlich Eigentumswohnungen im Premiumsegment (38 Projekte mit 4.208 Wohnungen).

Frankfurt am Main besitzt mit dem Commerzbank Tower, der bis 2020 zum Global Tower umgebaut werden soll, bereits das höchste Bürohochhaus Deutschlands. Bis 2019 wird mit dem 176 Meter hohen Grand Tower der höchste ausschließlich zum Wohnen genutzte Wolkenkratzer der Bundesrepublik hinzukommen. In den Top 5 der höchsten Vorhaben ist Frankfurt mit gleich vier Projekten vertreten: Der Grand Tower belegt Platz eins, Platz zwei teilen sich mit einer Höhe von je 140 Metern der bereits fertiggestellte Henninger Turm und das One Forty West, ein sich derzeit in Planung befindlicher Hybridturm für Hotel und Wohnen. Auch Hamburg ist mit der Elbphilharmonie, dem vierthöchsten Hochhaus in der Analyse, vertreten. Den fünften Platz mit einer Höhe von knapp unter 100 Metern sichert sich Frankfurt mit dem Umbau des Hochhauses am Park zu einem Hotel- und Wohnturm, dem 160 Park View.

Die Top-5-Liste der Projekte mit den meisten Wohnungen führt das geplante Vorhaben Parkview Cologne in Köln an. Der Doppelturm mit 60 und 127 Metern – in den Top 5 der höchsten Projekte auf Platz 3 – bietet insgesamt rund 700 Einheiten, die vorwiegend als möblierte bzw. teilmöblierte Mikroapartments in kompakten Größen realisiert werden sollen. Trotz seiner Höhe kann der Grand Tower in Frankfurt am Main bezogen auf die realisierten Wohneinheiten nicht die Spitzenposition erreichen und positioniert sich mit 412 Wohnungen auf Platz zwei.

Die komplette Studie finden Sie hier

Noch keine Bewertungen vorhanden


X