Aareal Bank: in der Spur

Angefangen von der Notenbankpolitik, der Preisentwicklung auf den Immobilienmärkten, die europäisch-türkischen Konflikte oder das Brexit-Votum - die Liste der Unwägbarkeiten ist in diesem Jahr noch einmal ein ganzes Stück länger geworden. Von daher betonen Unternehmenslenker mehr denn je die schwierigen Rahmenbedingungen und das herausfordernde Umfeld, wenn Sie die bisherigen Ergebnisse im Jahresverlauf erklären und einen Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf geben müssen. Das war bei der Aareal Bank nicht anders, allerdings überwogen bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses eindeutig die Dur-Töne. Der Ausblick wurde trotz des volatilen Umfelds - da ist es wieder - sogar "ausdrücklich" bestätigt.

Es wäre aber auch in der Tat überraschend, wenn die prognostizierten 330 Millionen Euro nicht erreicht werden sollten. Denn bereits zum 30. Juni steht ein Betriebsergebnis von 207 Millionen Euro zu Buche. War es im ersten Quartal vor allem der amerikanische Markt, so trugen im zweiten Quartal wieder verstärkt die europäischen Märkte zum guten Ergebnis bei. Ein klein wenig Sorge äußerte Vorstandschef Hermann J. Merkens dahingehend, dass die Mischung aus niedrigsten Zinsen, Anlagenotstand und enorm viel Cash zu weiter steigenden Preisen auf den Topmärkten führen werde und man daher das Risiko sehr genau im Auge behalten müsse. Dementsprechend will die Aareal-Führung eher das Dienstleistungsspektrum um die Tochter Aareon befördern, als verstärkt in das Development einzusteigen. Sollten interessante Akquisitionsmöglichkeiten um die Ecke kommen, sei man gut genug aufgestellt, diese wahrnehmen zu können, so Merkens, wobei man immer den eigenen Weg verfolge. Klingt für manche vielleicht etwas langweilig, ist aber erfolgreich. P.O.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X