LBBW: Negativrendite zum Restart

Am 8. Juni war es endlich so weit: Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) platzierte die erste Pfandbrief-Benchmark aus Deutschland nach mehr als drei Monaten Pause, die wesentlich von einbehaltenen Emissionen ("Own-Use") im Zusammenhang mit den neuen TLTRO-III-Tendern geprägt war. Die LBBW wählte für ihren öffentlich-besicherten Pfandbrief ein Volumen in Höhe von 500 Millionen Euro sowie eine Laufzeit von sechs Jahren. Die anfängliche Guidance lag bei sieben Basispunkten über Mid-Swap - genug, um das Orderbuch innerhalb weniger Stunden auf 1,75 Milliarden Euro anwachsen zu lassen. Der Reoffer-Spread konnte dementsprechend noch um vier Basispunkte eingeengt werden, die Emissionsrendite betrug minus 0,188 Prozent. Nach Auffassung der Covered-Bond-Experten der Nord-LB ist dies durchaus bemerkenswert, schließlich liege die LBBW-Transaktion damit etwas unter den (nicht begünstigten) Konditionen für die TLTRO-III-Refinanzierungsgeschäfte der EZB: Hier sei bei drei Jahren Laufzeit ab Juni 2020 von minus 0,17 Prozent auszugehen. Die Schlussfolgerung der Nord-LB-Experten: Es besteht bei den hier vorliegenden Spread-beziehungsweise Swapniveaus "kein offenkundiger Anreiz" für die Substitution von Pfandbriefemissionen durch TLTRO-III. Dennoch hat sich auch die LBBW infolge der Corona-Krise verstärkt einbehaltenen Pfandbriefen zugewandt.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X