"Bitte keinen Soft Bullet - lieber CPT"

Die DZ Bank hat sich mit den Plänen des Finanzministeriums auseinandergesetzt, für deutsche Pfandbriefe möglicherweise eine gesetzliche Regelung für Fälligkeitsverschiebungen, die nach Einsetzung des Sachwalters für Pfandbriefe greifen sollen, einzuführen. Statt der vorgeschlagenen Soft-Bullet-Variante empfiehlt DZ Bank Analyst Jörg Homey sogenannte Conditional Pass Through (CPT)-Strukturen zu etablieren. Bei CPT Covered Bonds richtet sich die Rückzahlung der Anleihen nach Insolvenz des Emittenten und Illiquidität der Deckungsmassen nach den Zahlungseingängen in die Deckungsmasse. Letztlich würde sich durch die Einführung von CPT-Pfandbriefen rein wirtschaftlich betrachtet nicht viel für die Investoren gegenüber der aktuellen Situation ändern. Der Sachwalter kann heute schon die Deckungsmasse im Rahmen einer Eigenverwaltung weiterführen. Das würde bedeuten, so die DZ Bank, dass der Verwalter der Deckungsmasse die Zahlungseingänge in die Deckungsmasse vereinnahmt und dann zu gleichen Teilen an die Pfandbriefgläubiger auskehrt, ungeachtet der ursprünglichen Laufzeit der Pfandbriefe.

Die Einführung einer Soft-Bullet-Struktur würde dagegen eine zusätzliche Wartezeit bedeuten. Das Werteverlustrisiko durch Notverkäufe aus dem Vermögen der Deckungsmasse aufgrund eines unmittelbaren Refinanzierungsdrucks wird durch einen Soft Bullet zwar entschärft. Aber nur bei einem CPT-Rückzahlungsmodus kann das Refinanzierungsrisiko beseitigt werden.

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