Brexit: Moody´s könnte UK herabstufen

Sollte Großbritannien im Zuge des Brexit den Zugang zum EU-Binnenmarkt verlieren, wird die Ratingagentur Moody´s ihre Bonitätseinstufung für das britische Empire zurücknehmen. Das teilte die Ratingangentur Anfang November mit. Moody's rechnet mit negativen Effekten des Brexit-Votums auf das Wirtschaftswachstum von Großbritannien. Die erhöhte Unsicherheit dürfte zu geringeren Ausgaben und Investitionen und damit zu einem geringeren Wachstum führen. Entsprechend kappten die Experten ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum des Landes im laufenden und kommenden Jahr. Aus diesem Grund wurde der Ratingausblick bereits im Juni von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Allerdings werde bei den Wachstumsperspektiven der britischen Wirtschaft sehr viel davon abhängen, wie die künftige Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und der EU aussehen werde. All das muss mit Beginn der Austrittsverhandlungen im März 2017 definiert werden. Im Falle nur eingeschränkten Zugangs zum europäischen Binnenmarkt werde das derzeitige Rating für Großbritannien von Aa1 herabgestuft werden, so Moody´s. Als zweiter möglicher Grund für die Herabstufung werden mögliche Implikationen des EU-Austritts für die Fiskalpolitik genannt. Es dürfe zu keinem Verlust der Glaubwürdigkeit in eine stabile Fiskalpolitik kommen. Der Verlust des EU-Passes für die britischen Banken hat laut der Studie ebenfalls negative Auswirkungen auf die Bonitätseinschätzung der Institute, sei aber bewältigbar. Die größten Auswirkungen lägen in höheren Kosten und einem Verlust an Effizienz, da die Umstrukturierungen vorübergehend zu niedriger Profitabilität führen würden.

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