Bilanzen

Bilanzen: DZ-Bank-Konzern / WGZ-Bank-Konzern

DZ-Bank-Konzern

Weiterhin Kooperation mit der WGZ Bank - Verkauf der Norisbank-Filialen an die Deutsche Bank - Mittelstandsoffensive gestartet - leichter Anstieg der Erträge im ersten Halbjahr 2007 - Rückgänge beim Pro visionsgeschäft in der Bank - Rohertrag im Berichtsjahr 2006 leicht angestiegen - deutlich höhere Verwaltungsaufwendungen - Jahresüberschuss dank Steuerrückzahlung verdoppelt - Bilanzsumme bei 438,98 (401,63) Mrd. Euro

Auch wenn es in der Tagesarbeit inzwischen fast schon wieder untergegangen ist, war die geplatzte Fusion der beiden verbleibenden Zentralinstitute des genossenschaftlichen Finanzverbunds ein wichtiges Ereignis des zurückliegenden VR- Geschäftsjahres. Ende 2006 waren auch die jüngsten und dem Vernehmen nach bis dahin positiven Gespräche zwischen der Frankfurter DZ Bank und der WGZ Bank in Düsseldorf an ihrem Ende angelangt. Mit deutlichen Worten machte man im Rheinland einen Haken an Anlauf Nummer drei: "Der Aufsichtsrat nimmt zur Kenntnis, " hieß es in einer Pressemeldung, "dass man in den Sondierungen weit vorangekommen ist. Trotzdem ist sichtbar, dass eine zielorientierte Weiterentwicklung angesichts der Einflussnahmen von verschiedenen Seiten so nicht möglich sein wird. [...] Vor diesem Hintergrund bittet der Aufsichtsrat den Vorstand, von weiteren Sondierungen zum jetzigen Zeitpunkt abzusehen [...]."

Zuvor waren bekanntlich schon die Gespräche der beiden verbleibenden Rechenzentren im Genossenschaftssektor (die GAD in Münster und die Fiducia in Karlsruhe) gescheitert, der angedachte Zusammenschluss der beiden Hypothekenbanken DG Hyp und Münchener Hyp wurde ebenfalls unlängst aufgegeben (siehe auch Gespräch des Tages und Bankenchronik in Kreditwesen 20-2007). Damit ist die Struktur der zentralen Dienstleister im genossenschaftlichen Finanzverbund auch im Jahr 2007 soweit unverändert geblieben.

Per Anfang November vergangenen Jahres wurde zwischen der DZ Bank und der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, der zuvor angekündigte Teil-Erwerb der Norisbank abgeschlossen. Im Rahmen der Transaktion sind die 98 Filialen, das dazugehörige Kundenportfolio und die Marke "Norisbank" von der Nürnberger Norisbank AG rechtskräftig auf die Frankfurter Großbank übergegangen. Das erworbene Geschäft wird von Letzterer seitdem als Norisbank GmbH weitergeführt. Der bei der DZ Bank verbliebene Geschäftsteil rund um den Ratenkredit Easycredit firmiert derweil unter dem Namen Team Bank, auf deren Ergebnisrechnung später noch eingegangen wird.

Nach einem positiven Ergebnis der Ertragsrechnung des Jahres 2006, das in den nebenstehenden Tabellen ausgewiesen ist und später noch detaillierter besprochen wird, erreichten die operativen Erträge des DZ-Bank-Konzerns im ersten Halbjahr 2007 einen Betrag von 2,20 (2,16) Mrd. Euro. Im Einzelnen stellt sich die Ergebnisentwicklung für den DZ-Bank-Konzern in den ersten sechs Monaten 2007 wie folgt dar: Der Zinsüberschuss nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,2% auf 1,25 (1,18) Mrd. Euro zu. In der Bank belief sich das Zinsergebnis bei einer Veränderung in Höhe von plus 1,8% auf 389 Mill. Euro. Einen wesentlichen Beitrag zum Zinsergebnis aus dem operativen Geschäft lieferten die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften, sowohl im klassischen Konsortialkreditgeschäft als auch im Standard-Metakredit wurden steigende Stückzahlen und Volumina verzeichnet.

Die im Rahmen der "Marktoffensive Mittelstand" bereits im Jahr 2006 gestartete "Vertriebsoffensive Leuchtturmbanken" wurde mit Beginn des Jahres 2007 auf gut 60 Institute ausgedehnt. Das Ziel besteht darin, im Wege eines intensiveren Dialogs zwischen der Volksbank beziehungsweise der Raiffeisenbank und der DZ Bank Potenziale im Firmenkundengeschäft besser zu nutzen.

Steigern konnte die DZ Bank im ersten Halbjahr 2007 die Anzahl der Abschlüsse in der Akquisitionsfinanzierung, wobei der Ausbau der Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld durch Teams in Frankfurt, London und New York unterstützt wurde. Erstmals begleitete die DZ Bank auch Transaktionen in führender Rolle als Mandated Lead Arranger. Im Produktfeld Exportfinanzierungen lieferte die im Berichtshalbjahr anhaltende Exportbelebung weitere positive Impulse, insbesondere bei strukturierten Handelsfinanzierungen und Finanzierungen für internationale Rohstoffhändler. In der Projektfinanzierung standen Neugeschäfte in Nordamerika, Südostasien und dem Mittleren Osten im Vordergrund, wobei die Branchenschwerpunkte in den Bereichen Energieversorgung und Infrastruktur lagen.

Die ausgewiesenen Beteiligungserträge der DZ Bank stiegen im Wesentlichen aufgrund höherer Ausschüttungen vor allem seitens der DVB sowie der DZ Bank International S. A., Luxembourg-Strassen, (DZI), im Vergleich zum Vorjahr um 5,9% auf 211 Mill. Euro an; ihnen steht ein Zinsaufwand für das in den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen gebundene Kapital gegenüber.

Das Zinsergebnis der zum DZ-Bank-Konzern gehörenden Team Bank (die Konzerntöchter Union Investment, R+V Versicherungen, Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG Hyp und VR Leasing sind in dieser Zusammenstellung einzeln besprochen) verminderte sich im ersten Halbjahr 2007. Den Rückgang in Höhe von 19,2% im Vergleich zum Vorjahr führt die Muttergesellschaft auf den Verkauf des Filialgeschäfts an die Deutsche Bank im vierten Quartal 2006 zurück; bereinigt um diesen Sonderfaktor sei das Zinsergebnis um 30,8% angestiegen. Die Marktpräsenz der Team Bank wurde im zurückliegenden Halbjahr weiter ausgebaut. Nach dem Abschluss der Pilotphase zur Erprobung der Markteinführung sogenannter Easycredit-Shops wurde seit Oktober vergangenen Jahres die Errichtung solcher Verkaufseinheiten forciert. Zum Ende des Jahres 2006 wurden insgesamt 38 Shops gezählt; bis zur Jahresmitte 2007 ist diese Zahl auf 52 angestiegen.

Der Easycredit-Bestand belief sich Ende Juni 2007 auf 4,4 Mrd. Euro gegenüber einem Betrag in Höhe von 4,0 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2006. Die erreichte Marktdurchdringung folge der vorgegebenen Vertriebsstrategie der Team Bank, die sich für die bundesweite Aufteilung der Marktgebiete in sechs Vertriebsregionen an den jeweils im Markt befindlichen genossenschaftlichen Geschäftsstellen sowie den im entsprechenden Marktgebiet vorhandenen Haushalten mit "Ratenkreditaffinität" orientiert. Bis zum 30. Juni 2007 arbeiteten laut Zwischenbericht 915 der rund 1 250 Volks- und Raiffeisenbanken in der Vermarktung des Easycredit mit der Team Bank zusammen. In den nächsten zwei Jahren sollen insgesamt 63 Mill. Euro für die Erhöhung des Marktanteils der Genossenschaftsbanken im Bereich der Ratenkredite ausgegeben werden.

Der Provisionsüberschuss nahm im DZ-Bank-Konzern um 2,4% auf 547 (534) Mill. Euro zu. Die Veränderung dieser Ertragsposition im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres wird insbesondere dadurch beeinflusst, dass das Transaktionsinstitut für Zahlungsverkehrsdienstleistungen AG, Frankfurt am Main, mit Entkonsolidierung zum Vorjahresende im Berichtshalbjahr nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten war. Lässt man auch im Vorjahreshalbjahr den Ergebnisausweis für das Transaktionsinstitut außer Betracht, so hebt das genossenschaftliche Zentralinstitut hervor, erhöhte sich der Provisionsüberschuss im Konzern in der ersten Jahreshälfte 2007 um 7,0%. In der Tendenz lag im Wertpapiergeschäft der Ergebnisbeitrag zum Provisionsüberschuss im Konzern gegenüber dem Vorjahr dabei deutlich höher.

Das in der Geschäftssparte Zahlungsverkehr erzielte Ergebnis reduzierte sich im Vergleich zum entsprechenden Wert des Vorjahres; der Ausweis für das erste Halbjahr 2006 beinhaltete zusätzlich den Ergebnisbeitrag des Transaktionsinstituts. In der Sparte Auslandsgeschäft konnte das Ergebnis des Vorjahres nochmals übertroffen werden, im Kreditgeschäft nahm der Ergebnisbeitrag gegenüber dem Vorjahr ab.

Um 25,8% auf 105 Mill. Euro verminderte sich das Provisionsergebnis der DZ Bank. In den Geschäftssparten Zahlungsverkehr und Auslandsgeschäft verbesserte sich jeweils der Ergebnisbeitrag gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Demgegenüber war die Ergebnisentwicklung in den Sparten Wertpapier- und Kreditgeschäft rückläufig. Hierbei will man in Frankfurt berücksichtigt wissen, dass die Anlagezertifikate ohne Kapitalgarantie seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres aus dem Handelsbestand begeben und folglich Ergebnisbeiträge aus diesen Produkten im Posten Nettoertrag aus Finanzgeschäften ausgewiesen werden.

Der Provisionsüberschuss der Team Bank lag im ersten Halbjahr 2007 deutlich unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreshalbjahres. Die korrespondierend zu der Geschäftsausweitung im Easycredit-Geschäft mit den Genossenschaftsbanken gestiegenen Zahlungen von Provisionen an den Vertrieb führten zu einer merklichen Zunahme des Provisionsaufwandes und damit zu einem verringerten Provisionsergebnis. Zudem war die rückläufige Ergebnisentwicklung durch die Veräußerung der Filialstandorte an die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, vom 2. November 2006 beeinflusst, so wird noch angemerkt.

Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften, der sich im DZ-Bank-Konzern mit einer Veränderung in Höhe von plus 13,5% gegenüber dem Vorjahreswert von 237 auf 269 Mill. Euro erhöhte, wird wesentlich von den Handelsaktivitäten der DZ Bank bestimmt. Deren Ergebnis übertraf mit 262 Mill. Euro das Vorjahresniveau um 15,7%, wobei hier wie erwähnt zu berücksichtigen ist, dass die Anlagezertifikate ohne Kapitalgarantie seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres aus dem Handelsbestand begeben und folglich Ergebnisbeiträge aus diesen Produkten im Nettoertrag aus Finanzgeschäften ausgewiesen werden.

Um 1,9% auf 1,24 (1,22) Mrd. Euro nahm der Verwaltungsaufwand im Konzern gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres zu, wobei sich der Sachaufwand um 2,1% auf 595 (583) und der Personalaufwand um 1,7% auf 646 (635) Mill. Euro erhöhte. Zu berücksichtigen ist dabei ebenfalls, dass das Transaktionsinstitut mit Entkonsolidierung zum Geschäftsjahresende 2006 im Berichtshalbjahr nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten war. Bei entsprechender Bereinigung des Vorjahresausweises um diesen Sondereffekt legte der Verwaltungsaufwand laut Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2007 im Konzern um 3,5% zu. Die Aufwand-Ertrags-Relation (Cost Income Ratio) im DZ-Bank-Konzern betrug im Berichtshalbjahr 56,3% gegenüber 56,5% im ersten Halbjahr 2006.

Der Anstieg der Kostenseite ist dabei insbesondere auf die Konzerntochter Team Bank zurückzuführen, bei der ein Zuwachs in Höhe von 18,7% zu konstatieren war. Dieser gehe wesentlich auf DV-technische Umstellungskosten sowie auf Nachlaufkosten aus dem im Vorjahr vollzogenen Verkauf der Filialen zurück; mit diesen Kostenpositionen im Zusammenhang stehende Kostenerstattungen wurden unter dem Posten Sonstiges betriebliches Ergebnis ausgewiesen. Bei der DZ Bank AG blieben die Personalkosten mit minus 1,2% geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres, die Sachkosten verzeichneten einen Zuwachs in Höhe von 8,6%.

Der Risikovorsorge-Saldo des Frankfurter Zentralinstituts lag bei minus 227 Mill. Euro; der Vergleichswert des Vorjahreshalbjahres belief sich auf minus 236 Mill. Euro. Das Betriebsergebnis betrug im DZ-Bank-Konzern 736 (701) Mill. Euro.

Die Ertragsrechnung für das Berichtsjahr 2006 weist einen Anstieg des Zinsüberschusses im DZ-Bank-Konzern gegenüber dem Vorjahr um 2,2% auf 2,41 (2,36) Mrd. Euro aus. Im Einzelabschluss belief sich der Zinsüberschuss auf 758 Mill. Euro und unterschritt damit den Wert des Vorjahres um 7,2%. Ohne Einbeziehung der Beteiligungserträge verminderte sich laut Geschäftsbericht des zurückliegenden Berichtszeitraums der Zinsüberschuss um 29,2% vor allem vor dem Hintergrund höherer Refinanzierungskosten aufgrund des zwischenzeitlich gestiegenen Zinsniveaus und nachwirkender Effekte aus hohen Vorfälligkeitsentschädigungen der Vorjahre.

Der Provisionsüberschuss reduzierte sich im Konzern um 1,4% auf 1,01 (1,03) Mrd. Euro. Dabei ist die Entkonsolidierung der ehemaligen Transaktionsinstitut für Zahlungsverkehrsdienstleistungen AG im Rahmen des Zusammenschlusses des bisher dem DZ-Bank-Konsolidierungskreis zugehörigen Unternehmens mit dem niederländischen Zahlungsverkehrsdienstleister Equens Nederland B. V. (vormals Interpay Nederland B. V.) unter dem Dach der gemeinsamen Holdinggesellschaft Equens N. V. berücksichtigt. Ohne Einbeziehung dieses Sondereffektes aus dem abgelaufenen Jahr, so ist ergänzend im Geschäftsbericht 2006 zu lesen, erhöhte sich das Provisionsergebnis um 3,0%, was im Wesentlichen auf einen höheren Ergebnisbeitrag in der Geschäftssparte Wertpapiergeschäft zurückgeführt wird. Der Provisionsüberschuss der DZ Bank verminderte sich um 7,9% auf 269 Mill. Euro.

Im Kreditgeschäft verbesserte sich der Ergebnisbeitrag gegenüber dem Vorjahr "merklich", wie es weiter heißt. Demgegenüber war die Ergebnisentwicklung in der Sparte Zahlungsverkehr rückläufig, und auch das im Wertpapiergeschäft erwirtschaftete Provisionsergebnis konnte nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen.

Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften, der im DZ-Bank-Konzern mit 394 Mill. Euro um 5,1% über dem Vorjahreswert von 375 Mill. Euro lag, wird wesentlich von den Handelsaktivitäten der DZ Bank bestimmt, deren Ergebnis mit 375 Mill. Euro das Vorjahresniveau um 4,7% übertraf.

Unter Berücksichtigung der Entkonsolidierung des Transaktionsinstituts (38 Mill. Euro) nahm der Verwaltungsaufwand im Konzern um 11,5% auf 2,69 (2,41) Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr zu. Dabei erhöhte sich der reine Sachaufwand um 1,5% auf 1,08 (1,06) Mrd. Euro. Der Personalaufwand fiel mit 1,49 (1,22) Mrd. Euro um 22,1% höher aus; hierin sind konzernweit zusätzliche Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 193 Mill. Euro aufgrund der im Berichtsjahr vorgenommenen Anpassung des Abzinsungssatzes von 6,0% auf 4,5% enthalten. Ohne Einbeziehung dieses Sondereffektes wird die Zunahme des Personalaufwands auf 6,3% beziffert.

Die Verwaltungskosten der DZ Bank lagen um 15,7% über dem Vorjahr. Die Sachkosten verminderten sich dabei um 1,7%. Der Anstieg der Personalkosten in Höhe von 29,4% belief sich ohne Einrechnung des Zusatzaufwandes aus der genannten Absenkung des Abzinsungssatzes von 97 Mill. Euro auf 7,6%; dieser Zuwachs resultiert laut Geschäftsbericht 2006 im Wesentlichen aus leistungsbedingten und tariflichen Gehaltsanpassungen sowie aus einer erhöhten Zuführung zu den Pensionsrückstellungen.

Die Aufwand-Ertrags-Relation (Cost Income Ratio) wird für den DZ-Bank-Konzern im Geschäftsjahr 2006 auf 54,8% gegenüber 55,8% im Jahr 2005 beziffert, in der DZ Bank lag diese Relation im Berichtsjahr bei 58,3% (53,4%) - in beiden Fällen ohne den Sondereffekt der Absenkung des Rechnungszinssatzes berechnet.

Der Risikovorsorge-Saldo des Geschäftsjahres 2006 beläuft sich für den Konzern auf minus 380 Mill. Euro gegenüber einem Vorjahresbetrag von minus 423 Mill. Euro. Ausschlaggebend hierfür war eine - unter Einbeziehung der Veränderung der § 340 f HGB-Reserve - im Vergleich zum Vorjahr merklich verminderte Kreditrisikovorsorge. Einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Risikovorsorge im Konzern hatte die DZ Bank, deren Risikovorsorge-Saldo sich im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von minus 130 Mill. Euro - unter Berücksichtigung der Veränderung der § 340 f HGB-Reserve gegenüber dem Vorjahr - um 53,1% auf minus 61 Mill. Euro verringerte. Im abgelaufenen Jahr wurde die Nettozuführung zur Einzelrisikovorsorge nochmals reduziert, die Pauschalwertberichtigungen nahmen hingegen deutlich zu.

Mit minus 124 (minus 317) Mill. Euro konzernweit und in der DZ Bank mit minus 251 (minus 335) Mill. Euro schließt im Geschäftsjahr 2006 der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge ab. Das darin enthaltene Ergebnis aus Finanzanlagen von minus 25 (minus 79) Mill. Euro im DZ-Bank-Konzern beziehungsweise von null (minus 84) Mill. Euro in der DZ Bank berücksichtigt sowohl das Ergebnis aus Beteiligungen als auch vorgenommene Wertanpassungen der Wertpapiere des Finanzanlagevermögens.

Der Jahresüberschuss belief sich im DZ-Bank-Konzern unter Berücksichtigung eines Steuerertrags in Höhe von 55 Mill. Euro (nach einem Aufwand von 530 Mill. Euro im Vorjahr) auf 1,40 Mrd. Euro nach 634 Mill. Euro im Vorjahr und hat sich damit mehr als verdoppelt. Die DZ Bank weist bei einem Steuerertrag in Höhe von 348 Mill. Euro einen ebenfalls stark angestiegenen Jahresüberschuss in Höhe von 528 (220) Mill. Euro aus. Diese positive Steuerposition der DZ Bank ist maßgeblich beeinflusst durch einen Steueranspruch der DZ Bank gegenüber dem Finanzamt aus Körperschaftsteuerguthaben, der aufgrund einer Änderung der Steuergesetzgebung zum 31. Dezember 2006 abgezinst mit einem Barwert in Höhe von 225 Mill. Euro ertragswirksam zu aktivieren war.

Im DZ-Bank-Konzern beläuft sich der entsprechende Steueranspruch zum 31. Dezember 2006 auf 277 Mill. Euro. Als Konzerngewinn ergibt sich nach Abzug der Gewinnanteile konzernfremder Gesellschafter eine Höhe von 233 Mill. Euro, der Einstellung von 1,04 Mrd. Euro (nach 311 Mill. Euro im Vorjahr) in die Gewinnrücklagen und der Entnahme von 24 Mill. Euro aus der Rücklage für eigene Anteile 151 (110) Mill. Euro. Der Bilanzgewinn der DZ Bank im Geschäftsjahr 2006 betrug ebenfalls 151 (110) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Christopher Pleister (Vorsitzender), Helga Preußler (stellvertretende Vorsitzende), Rolf Hildner (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Wolfgang Kirsch (Vorsitzender seit 15. September 2006), Dr. Ulrich Brixner (Vorsitzender bis 15. September 2006), Heinz Hilgert (Vorstand bis 12. Februar 2007, stellvertretender Vorsitzender vom 13. Februar 2007 bis 16. Oktober 2007), Dr. Thomas Duhnkrack, Lars Hille (seit 15. Oktober 2007), Wolfgang Köhler (seit 15. Oktober 2007), Albrecht Merz, Dietrich Voigtländer, Frank Westhoff (seit 1. Mai 2006)

WGZ-Bank-Konzern

Höherer Zins- und Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr 2007 - Personal- und Sachaufwendungen angestiegen - Halbjahresüberschuss vor Steuern um 14,8% verbessert - Bilanzsumme per Jahresmitte bei 86,9 Mrd. Euro - Wertpapierbestand bei Töchtern ausgeweitet - Jahresüberschuss des Berichtsjahres 2006 bei 130 (125) Mill. Euro - Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken - Cost Income Ratio im Geschäftsjahr 2006 auf 48,0% verbessert

Als kleinere der beiden genossenschaftlichen Zentralinstitute umfasst die WGZ-Bank-Gruppe neben der WGZ Bank AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank (WGZ Bank), Düsseldorf, die WL Bank AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank (WL Bank), Münster, die WGZ Bank Luxembourg S. A., Luxemburg, die WGZ Bank Ireland plc, Dublin, und 14 weitere Tochterunternehmen. Die Muttergesellschaft WGZ Bank und die 230 Mitgliedsbanken - Volksbanken und Raiffeisenbanken in Nord-rhein-Westfalen sowie in den rheinlandpfälzischen Regierungsbezirken Koblenz und Trier - bilden zusammen den regionalen Finanzverbund.

Die WL Bank ist das größte Tochterunternehmen in der WGZ-Bank-Gruppe. Sie ist an vier Standorten vor allem im langfristigen Immobilienkreditgeschäft tätig. Die Finanzierung wohnwirtschaftlicher Immobilien bildet dabei den Schwerpunkt. Weiterhin ist die WL Bank innerhalb der WGZ-Bank-Gruppe zentraler Betreuer der öffentlich-rechtlichen Kundschaft im In- und Ausland, mit der sie im Wesentlichen das klassische Kommunalkreditgeschäft, ergänzt um Public-Private-Partnership-Projekte, betreibt.

Im ersten Halbjahr 2007 erhöhte sich der Zinsüberschuss einschließlich laufender Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie der Erträge aus Beteiligungen im WGZ-Bank-Konzern um 10,9% auf 192,3 Mill. Euro. Bei der WGZ Bank allein betrug der Anstieg 18,8% auf 139,0 Mill. Euro. Der höhere Zinsüberschuss aus dem operativen Geschäft wird auf die getätigten Investitionen am Kapitalmarkt sowie darüber hinaus auf das ausgeweitete Wertpapierportfolio zurückgeführt.

Der Provisionsüberschuss des Konzerns stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 10,7% auf 42,3 Mill. Euro an. Bei der WGZ Bank lag das Provisionsergebnis von plus 37,2 Mill. Euro mit 10,1% über dem Vorjahresniveau. Als wesentliche Treiber identifiziert man verbesserte Ergebnisse aus dem Zahlungsverkehr infolge von Volumenausweitungen im Inlandsgeschäft und weiter gestiegene Erträge aus dem Kreditgeschäft mit mittelständischen Firmenkunden. Die Ergebnisse aus der Vermögensverwaltung der WGZ Bank wurden ebenfalls gesteigert: So wurden im ersten Halbjahr 65 neue Vermögensverwaltungsmandate (ein Plus von 23%) mit einem Volumen von fast 100 Mill. Euro (plus 10%) hinzugewonnen. Auch die WGZ Bank Luxembourg trug mit einem um 34,1% auf 11,4 Mill. Euro angestiegenen Provisionsergebnis zu der Steigerung im Konzern bei.

Das Ergebnis im Eigenhandel mit Wertpapieren, Schuldscheindarlehen und mit Derivaten sowie im Devisenhandel wurde von der Bank generiert, die einen leicht angestiegenen Betrag in Höhe von 15,5 (15,0) Mill. Euro zum Konzernergebnis beisteuerte. Letzteres wird mit 15,1 Mill. Euro unverändert zum 30. Juni des Vorjahres ausgewiesen.

Der Verwaltungsaufwand des WGZ-Bank-Konzerns stieg per Jahresmitte 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9% auf 115,7 Mill. Euro an, der der WGZ Bank erhöhte sich um 6,3% auf 90,0 Mill. Euro. Im höheren Personalaufwand schlugen sich sowohl Gehaltssteigerungen infolge von Tarifanpassungen als auch weitere Neueinstellungen nieder. Der Sachaufwand erhöhte sich aufgrund geschäftsfeldbezogener Investitionen der WGZ Bank und im Zuge der aufgenommenen Arbeiten an der gemeinsamen Marktoffensive mit den Mitgliedsbanken. Mit den gestiegenen Überschüssen aus der operativen Geschäftstätigkeit konnte der Anstieg des Verwaltungsaufwands mehr als nur kompensiert werden. Dementsprechend verbesserte der WGZ-Bank-Konzern seine Cost Income Ratio von 48,5% auf 45,6%. Für die WGZ Bank ergab sich eine Verringerung von 50,0 auf 46,4%.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge stieg im WGZ-Bank-Konzern, bei einem sonstigen betrieblichen Ergebnis von 3,9 Mill. Euro, per Jahresmitte 2007 um insgesamt 14,5% auf 137,9 Mill. Euro an. Für die Bank wird unter Berücksichtigung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses von 2,1 Mill. Euro ein um 22,7% höheres Betriebsergebnis von 103,8 Mill. Euro ausgewiesen. Die Risikovorsorge lag in der Gruppe mit 35,9 Mill. Euro um 20,5% und bei der WGZ Bank mit 30,0 Mill. Euro um 20,0% höher als im ersten Halbjahr 2006. Mit dem angehobenen Wert werden Spielräume sowohl für eine erneute Dotierung der stillen Reserven nach § 340 f HGB für die Risikovorsorge in der WGZ Bank als auch - angesichts der derzeitigen Turbulenzen an den Kapitalmärkten - für eine gegebenenfalls erhöhte Vorsorge für Marktpreisrisiken eröffnet, heißt es im Zwischenbericht. Damit hat sich das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge um 12,6% auf 102,0 Mill. Euro erhöht.

Der Halbjahresüberschuss vor Steuern stieg um 14,8% auf 106,4 Mill. Euro. Die Verbesserung wurde vor allem durch die Entwicklung bei der Bank getragen, deren Halbjahresüberschuss vor Steuern sich um 22,1% auf 73,6 Mill. Euro verbesserte.

Die Geschäftsentwicklung der Düsseldorfer WGZ-Gruppe wird maßgeblich von der WGZ Bank und der WL Bank geprägt, deren Anteil zusammen rund 90% am unkonsolidierten Konzern-Bilanzvolumen beträgt. Insbesondere aufgrund der Ausweitung des Wertpapierportfolios, der verstärkten Aktivitäten im Interbankengeschäft und des besonders bei der WL Bank gestiegenen Volumens der Kundenforderungen stieg die Bilanzsumme des WGZ-Bank-Konzerns im ersten Halbjahr 2007 um 7,0% auf 86,9 Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen weitete sich um 7,1% auf 88,5 Mrd. Euro aus.

Im Interbankengeschäft wuchsen die Verbindlichkeiten des WGZ-Bank-Konzerns per Jahresmitte 2007 um 10,5% auf 36,2 Mrd. Euro im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 an. Der Anstieg ist überwiegend auf die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditinstituten zurückzuführen, die sich um 3,5 Mrd. Euro auf 25,6 Mrd. Euro erhöhten. Die Ausleihungen an andere Kreditinstitute stiegen um 16,5% auf 17,6 Mrd. Euro an. Bei den Forderungen an angeschlossene Kreditinstitute war im WGZ-Bank-Konzern ein Plus von 4,1% auf 12,6 Mrd. Euro zu verzeichnen.

Die Forderungen an Kunden stiegen im WGZ-Bank-Konzern um 1,0% auf 25,7 Mrd. Euro an. Insbesondere aufgrund der Einlagenzuwächse bei der WL Bank nahmen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 7,3% auf 16,1 Mrd. Euro zu. Der Ausweis der verbrieften Verbindlichkeiten erhöhte sich im Konzern unter Berücksichtigung von Tilgungen und Fälligkeiten um 3,7% auf 30,6 Mrd. Euro.

Der Wertpapierbestand ist im WGZ-Bank-Konzern per Jahresmitte 2007 um insgesamt 8,5% auf 28,2 Mrd. Euro angestiegen. Während bei der WGZ Bank das Volumen durch Rückgänge bei den festverzinslichen Anleihen insgesamt um 3,2% auf 10,3 Mrd. Euro sank, trugen weitere Investitionen insbesondere der WL Bank sowie der WGZ Bank Ireland zum Anstieg des Wertpapierbestands im WGZ-Bank-Konzern bei.

Im zurückliegenden Berichtsjahr 2006 erhöhte sich der Zinsüberschuss einschließlich laufender Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie der Erträge aus Beteiligungen im WGZ-Bank-Konzern um 10,9% auf 360 (324) Mill. Euro (siehe Tabellen) und bei der WGZ Bank um 14,5% auf 251 Mill. Euro. Neben dem Anstieg des Zinsüberschusses aus dem operativen Geschäft verbesserten sich bei der WGZ Bank insbesondere die Erträge aus Beteiligungen. Die Erträge stammten zu rund 40% aus den WGZ-Bank-Tochterunternehmen und einem Spezialfonds sowie zu rund 60% aus den Beteiligungen an anderen Verbundunternehmen des Genossenschaftssektors. Der Provisionsüberschuss beim WGZ-Bank-Konzern beläuft sich auf 69 (68) Mill. Euro und liegt damit um 2,6% höher als im Vorjahr. Der Anstieg im Konzern resultiert insbesondere aus einem höheren Provisionsergebnis der WGZ Bank Luxembourg im Zusammenhang mit einem Ausbau des Depotbankgeschäfts. Die Rückgänge im Wertpapiergeschäft sieht man als Folge der Einführung eines neuen Preismodells sowie höherer von der WGZ Bank gezahlter Provisionen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen. Das Provisionsergebnis der WGZ Bank erreichte mit 66 Mill. Euro oder minus 0,9% nahezu das Vorjahresniveau von 67 Mill. Euro. Den verbesserten Erträgen in den Bereichen Zahlungsverkehr und Kreditgeschäft standen dabei rückläufige Ergebnisse aus der Vermögensverwaltung und aus dem Wertpapiergeschäft entgegen.

Das nach handelsrechtlichen Regeln ausgewiesene Ergebnis im Eigenhandel mit Wertpapieren, Schuldscheindarlehen und mit Derivaten sowie im Devisenhandel wird im WGZ-Bank-Konzern mit 31 (52) Mill. Euro um 39,2% unter dem Vorjahresergebnis beziffert. Die WGZ Bank steuerte mit 28 Mill. Euro den größten Beitrag zum Konzernergebnis bei.

Der Verwaltungsaufwand des WGZ-Bank-Konzerns stieg im Berichtsjahr 2006 um 0,9% auf 225 (223) Mill. Euro an, der der WGZ Bank sank um 1,9% auf 174 Mill. Euro ab. Der geringfügige Anstieg der Kosten im Konzern wird insbesondere auf die Geschäftsausweitung sowie die Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen bei der WL Bank zurückgeführt. Der Rückgang in der Bank verteilte sich in etwa gleich auf die Sach- und die Personalaufwendungen. Erstere sanken im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Herabsetzung des Abzinsungssatzes von 6,0% auf 4,5% zu einer einmalig erhöhten Zuführung zu den Pensionsrückstellungen geführt hatte.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl hat sich bei der WGZ Bank von 1062 auf 1084, im Konzern von 1417 auf 1472 erhöht. Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich aufgrund Kosteneinsparungen und rückläufiger Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen. Im vergangenen Geschäftsjahr verbesserte der WGZ-Bank-Konzern seine Cost Income Ratio von 49,2% auf 48,0%, in der Bank reduzierte sich diese Kennzahl von 51,9% auf 49,9%.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge stieg im WGZ-Bank-Konzern bei einem sonstigen betrieblichen Ergebnis von 8 (10) Mill. Euro um insgesamt 5,8% auf 244 Mill. Euro an. Bei der Bank weist man unter Berücksichtigung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses von 3 Mill. Euro einen um 6,3% höheren Wert von 175 Mill. Euro aus.

Im WGZ-Bank-Konzern wurde die Risikovorsorge wie im vorangegangenen Jahr mit 66 Mill. Euro dotiert. Neben der gebotenen Vorsorge für akute und latente Risiken aus dem Kreditgeschäft sowie dem Bewertungsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft ist dieser Posten geprägt von einer Dotierung der ungebundenen Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB. Die Aufwendungen für die Risikovorsorge lagen bei der WGZ Bank mit 50 Mill. Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau.

Die zukünftige Auszahlung des vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens führte unter Berücksichtigung einer Abzinsung zu einem aktivierten Körperschaftsteueranspruch im Jahresabschluss 2006. Der damit verbundene Ertragsposten, der mit den laufenden Steueraufwendungen aus dem Geschäftsbetrieb verrechnet ist, wurde vollumfänglich in den Fonds für allgemeine Bankrisiken eingestellt. Dieser erhöhte sich um 110 Mill. Euro auf 322 Mill. Euro im WGZ-Bank-Konzern und auf 536 Mill. Euro bei der WGZ Bank. Dass der Wert in der Bank höher liegt als in der Gruppe erklärt das Institut mit der Hebung von Reserven in zwei Konzerntöchtern in den Jahren 2002 und 2005, die als konsolidierungstechnischer Vorgang im Konzernabschluss zu einem niedrigeren Fonds führten.

Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres 2006 verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr beim WGZ-Bank-Konzern um 3,8% auf 130 (125) Mill. Euro. Der Wert der WGZ Bank wird mit 95 Mill. Euro nach 88 Mill. Euro im Vorjahr ausgewiesen. Aus dem Überschuss der WGZ Bank wurden die satzungsmäßigen Rücklagen und die anderen Gewinnrücklagen vorweg mit insgesamt 25 Mill. Euro dotiert und 25 Mill. Euro in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Die vorgeschlagene Dividendenausschüttung entspricht einer Standarddividende von 5% zuzüglich einer erneut auf 2,5% erhöhten Bonusdividende, bezogen auf das gezeichnete Kapital. Unter Berücksichtigung der Gewinnverwendung belaufen sich die Eigenmittel der WGZ-Bank-Gruppe auf 2,3 Mrd. Euro und das darin enthaltene Kernkapital auf 2,1 Mrd. Euro.

Allein an der Bilanzsumme der beiden genossenschaftlichen Zentralbanken per Jahresende 2006 wird deutlich, dass ein direkter Vergleich der beiden Institute nicht zweckdienlich sein kann: Mit 438,98 (401,63) Mrd. Euro ist der DZ-Bank-Konzern mehr als fünfmal so groß wie die Düsseldorfer WGZ Bank. Grund hierfür ist freilich die unterschiedliche Aufstellung der beiden Institute - die Frankfurter DZ Bank dient bekanntlich als Holdinggesellschaft für die Verbunddienstleister Union Investment, Bausparkasse Schwäbisch Hall oder R+V Versicherungen, um nur die volumenstärksten Einheiten zu nennen. Allenfalls im Immobilienbereich sind hier die Strukturen ähnlich, mit der WL-Bank hat die Düsseldorfer WGZ Bank ebenfalls eine Hypothekenbank als Tochter, vergleichbar mit der DG-Hyp, die bei der DZ Bank angesiedelt ist.

Dementsprechend kommt den beiden Ertragskomponenten Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss auch unterschiedliche Bedeutungen zu: Macht das originäre Zinsgeschäft beim WGZ-Konzern 83,8 (82,7)% des Rohertrags aus, sind es in Hessen nur 70,4 (69,7)%. Der genannten Aufstellung als Dachgesellschaft für die großen Verbunddienstleister entsprechend hat hingegen das Provisionsgeschäft im DZ-Bank-Konzern mit 29,6 (30,3)% ebenfalls gemessen am Anteil am Rohertrag - fast doppelt so viel Gewicht, wie in Düsseldorf.

Der abweichenden Ausrichtung entsprechend zeigen sich auch Unterschiede in der Bilanzstruktur der beiden Institute. Etwa kommt dem Kreditgeschäft im Rheinland deutlich mehr Bedeutung zu: So machen beim Düsseldorfer WGZ-Konzern die Kundenforderungen 31,3 (31,6)% der Bilanzsumme aus, während diese Kennzahl in Frankfurt mit 23,7 (25,2)% deutlich niedriger liegt. Ähnliches gilt auch für die Forderungen an Kreditinstitute, die bei der WGZ 33,4 (33,6)% der Summe aller Aktiva ausmachen, beim DZ-Bank-Konzern sind es 25,7 (26,9)%. Geringfügig niedriger ist in Düsseldorf mit 32,0 (31,3)% der Anteil der Wertpapieranlagen (festverzinsliche Papiere sowie Aktien) an der Bilanzsumme, während es am Main 36,0 (33,3)% sind.

Auf der Passivseite refinanziert sich der WGZ-Bank-Konzern etwas weniger über Kundeneinlagen als das Frankfurter Institut - 18,5 (18,0)% gegenüber 21,4 (21,3)% der Bilanzsumme machen diese aus. Demgegenüber steht ein vergleichsweise höherer Anteil der Bankengelder von 40,3 (42,5)% in Düsseldorf beziehungsweise 37,6 (38,7)% in Hessen. In der Summe stellen die Gesamtverbindlichkeiten (Bankengelder, Kundeneinlagen und verbriefte Verbindlichkeiten) im WGZ-Konzern 95,2 (94,9)% der Summe aller Passiva dar, beim DZ-Konzern sind es mit 83,3 (83,0)% deutlich weniger. Am deutlichsten wird die unterschiedliche Struktur der beiden Institute, wenn man Kundeneinlagen und Kundenforderungen ins Verhältnis setzt: Im Rheinland liegt diese Quote bei 59,1 (56,8)%, beim Frankfurter DZ-Bank-Konzern sind es 90,5 (84,5)%.

Personalien: Aufsichtsrat: Dieter Philipp (Vorsitzender), Bernhard Kaiser (stellvertretender Vorsitzender seit 2. Juni 2006), Gerhard Kötter (stellvertretender Vorsitzender bis 2. Juni 2006); Vorstand: Werner Böhnke (Vorsitzender), Michael Fraedrich, Karl-Heinz Moll, Hans Pfeifer (bis 30. September 2006), Thomas Ullrich, Hans-Bernd Wolberg

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