Börsen

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Eurex: weitere Rohstoffderivate

Am 30. März will die deutsch-schweizerische Eurex vier neue Rohstoffindex-Futures einführen. Die neuen Produkte basieren auf dem Dow Jones-AIG Commodity Index, der sich aus 19 verschiedenen Rohstoffen zusammensetzt, sowie auf den drei Subindizes Agriculture, Energy und Industrial Metals.

Alle vier neuen Eurex-Futures basieren auf der Excess-Return-Variante der Indizes, sie lauten auf US-Dollar und werden in bar abgerechnet. Sie haben vierteljährliche Verfallstermine. Um den Orderbuchhandel zu unterstützen, sollen Market Maker für Liquidität im elektronischen Handel sorgen. Die gelisteten Eurex-Kontrakte ermöglichen ein geringeres Exposure, so hebt die Börse hervor, da der Nominalwert der Kontrakte kleiner ist als bei außerbörslichen Derivaten. Dies soll eine bessere Allokation innerhalb von Investmentfonds ermöglichen, einen kostengünstigen Zugang zu kleineren Risikopositionen und ein präziseres Exposure. Um den Handelsstart zu unterstützen fallen bis Ende Juni dieses Jahres keine Handelsgebühren an.

Zudem können Marktteilnehmer durch die OTC Wholesale-Funktionalitäten von Eurex Clearing künftig bilateral gehandelte Kontrakte über den zentralen Kontrahenten von Eurex Clearing abwickeln und so Kontrahentenrisiken minimieren.

"Trader Development Program" erweitert

Die internationale Terminbörse Eurex erweitert die Laufzeit ihrer bestehenden Initiative "Trader Development Program" für ausgewählte mittel- und osteuropäische Länder (CEE-Staaten). Ziel ist es, den Handel aus dieser Region verstärkt zu fördern. Zudem wird die Produktpalette um Eurex/EEX-Kooperationsprodukte, das heißt um Futures und Optionen auf CO2-Emissionsrechte, erweitert. Ursprünglich wurde das Trader Development Program im Juli 2007 mit dem Ziel eingeführt, neue Händler in "Emerging Markets" zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden für einen limitierten Zeitraum Handels- und Clearinggebühren erlassen und ein spezielles Aus- und Weiterbildungsangebot unterbreitet.

Das Trader Development Program richtet sich an Händler in CEE-Staaten, welche die Terminbörse bislang noch nicht genutzt haben und den Eigenhandel in Eurex-Produkte aufnehmen möchten. Im Rahmen des erweiterten Programms können Händler in den ausgewählten mittel- und osteuropäischen Ländern über einen Zeitraum von zwölf Monaten bis zu 500 000 Kontrakte pro Standort (bei maximal fünf Standorten pro Mitglied) handeln, ohne Handels- und Clearinggebühren entrichten zu müssen. Wird diese Schwelle innerhalb der ersten zwölf Monate erreicht, so können im zweiten Jahr weitere 1,5 Millionen Kontrakte ohne Gebühren gehandelt werden. Voraussetzung hierfür ist: Der Eigenhandel muss über Orderrouting-Systeme erfolgen und Händler dürfen zuvor noch nicht zum Handel an der Eurex zugelassen sein. Die Eintragung zum Programm endet am 31. Dezember dieses Jahres, um die Vorteile dieser Initiative bis Ende 2011 nutzen zu können.

Strom-Futures ab April in Leipzig

Die Kooperation im Stromhandel zwischen der European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig, und der Powernext SA, Paris, wird weiter umgesetzt. Der Powernext-Terminhandel für französische Strom-Futures wird zum 1. April dieses Jahres an der EEX Power Derivatives mit Sitz in Leipzig auf dem Eurex-Handelssystem über diverse Schnittstellen fortgeführt. Alle Handelsteilnehmer, die an der Powernext zugelassen sind und die administrativen Voraussetzungen für den Handel an der EEX Power Derivatives erfüllt haben, so betonen die Partner, sollen den Handel nahtlos fortsetzen können. Gleichzeitig werden die offenen Positionen in Powernext Futures zur European Commodity Clearing AG (ECC) transferiert, sodass ECC ab dem gleichen Datum das Clearing und Settlement der französischen Strom-Futures übernimmt. Gleiches gilt auch für alle Produkte, die an der EPEX Spot SE gehandelt werden. Die gemeinsame Gesellschaft EPEX Spot SE mit Sitz in Paris betreibt den kurzfristigen Stromhandel beider Börsen.

Auch in Paris wird es zukünftig eine Niederlassung der EEX Power Derivatives geben. Vor Ort soll die Betreuung der französischen Kunden erfolgen und es sollen Marktsteuerungsaufgaben wahrgenommen werden. Nachdem die französischen Fu-tures-Kontrakte auf die EEX Power Derivatives übergegangen sind, erhält die Powernext SA 20 Prozent der Anteile an der EEX Power Derivatives GmbH und einen Sitz im Aufsichtsrat, die EEX hält die verbleibenden 80 Prozent.

Nasdaq/EMCF: Anteil erworben

Nachdem die Nasdaq-OMX-Gruppe im Oktober 2008 angekündigt hatte, einen Anteil an der European Multilateral Clearing Facility N. V. (EMCF) vom niederländischen Finanzkonzern Fortis zu übernehmen, wurde nun der Abschluss der Transaktion bekannt gegeben: Per Ende Januar dieses Jahres hält die Börse nunmehr 22 Prozent der Anteile an dem Abwickler. Darüber hinaus will sie künftig die Dienstleistungen des Unternehmens als zentraler Kontrahent für alle Geschäfte im nordischen Raum nutzen. Letzteres Vorhaben steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Eurex: Handel von Immobilienderivaten

Anfang Februar dieses Jahres wurde der Handel mit den ersten europäischen Im-mobilien-Futures an der Terminbörse Eurex aufgenommen. Die Kontrakte basieren auf den innerhalb eines Kalenderjahres erzielten Total Returns des UK Annual All Property Index von IPD (Investment Property Databank). Die Einführung der neuen Produktklasse soll dazu dienen, börsennotierte Alternativen anzubieten, die die existierenden OTC-Märkte ergänzen.

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