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Equiduct: Partnerschaft mit Citadel Securities

Citadel Securities, Teil der Citadel Investment Group, L. L. C., nimmt eine "bedeutende" Kapitalinvestition in Equiduct, die von der Börse Berlin AG betriebene elektronische Handelsplattform, vor. Durch das Abkommen sollen die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die Handelsplattform zu einem der führenden Ausführungsorte in Europa auszubauen, heißt es von den beiden Unternehmen. Citadel rechnet mit Partnerschaften anderer führender Marktteilnehmer und Orderflow Provider, um das Produktangebot von Equiduct weiter verbessern zu können.

Start von Eurex Credit Clear

Die Eurex-Clearing-Tochter Credit Clear, ein neuer zentraler Kontrahent für Credit Default Swaps, ist seit dem 30. Juli dieses Jahres im operativen Betrieb. Mit dem Unternehmen kommt die Deutsche-Börse-Gruppe einer Selbstverpflichtung neun großer Marktteilnehmer gegenüber der Europäischen Kommission nach, die vorsieht, ab 31. Juli 2009 einen in der EU ansässigen zentralen Kontrahenten für europäische CDS-Kontrakte (Credit Default Swaps) zu nutzen.

Zunächst steht Eurex Credit Clear für europäische CDS-Produkte auf I-Traxx-Bench-mark-Indizes und 17 Einzelwerte aus den I-Traxx-Index-Werten (Branche Utility) zur Verfügung. Als nächstes soll das Clearing für alle I-Traxx-Index-Einzelwerte angeboten werden. Das neu gestartete Unternehmen verfügt über eine Verbindung zum Trade Information Warehouse der nordamerikanischen Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC). So soll ein effizientes Straight-Through-Processing (STP) und die reibungslose Integration von Eurex Credit Clear in die bestehende OTC-Marktinfrastruktur ermöglicht werden.

Für die Tochter hat Eurex Clearing nach eigenen Angaben ein CDS-spezifisches Risi-komanagement-Modell entwickelt. Das Konzept des neuen Angebots beinhaltet, dass Produkt- und Serviceumfang von Marktteilnehmern bestimmt werden sowie dass diese am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden. Ende Juli hat die U. S. Securities and Exchange Commission (SEC) Eurex Clearing als zentralen Kontrahenten für CDS per Ausnahmeregelung zugelassen. Die Nutzung von Eurex Credit Clear durch Marktteilnehmer aus Großbritannien ist nach der parallel erhaltenen Zustimmung der zuständigen Financial Services Authority (FSA) ebenfalls möglich.

Eurex: Agrarderivate verfügbar

Die internationale Terminbörse Eurex hat Ende Juli dieses Jahres ihr Produktangebot um die Assetklasse Agrarderivate ausgeweitet. Eurex-Kunden können seitdem vier neue Agrarkontrakte handeln: Futures auf europäische Veredelungskartoffeln und auf Kartoffeln für den britischen Markt (London Potatoes) sowie Futures auf Ferkel (Piglets) und Schlachtschweine (Hogs).

Alle vier Futures werden bar abgerechnet, wobei als Basiswerte Marktpreisindizes fungieren, die auf anerkannten Preisfeststellungen beruhen. Im Juli 2009 konnten die Teilnehmer alle vier Agrarkontrakte gebührenfrei handeln, von August bis Oktober 2009 werden nur 50 Prozent der Transaktionsentgelte erhoben. In Abstimmung mit Marktteilnehmern soll die Produktpalette im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden.

Düsseldorf: drei neue Ordertypen

In Quotrix, dem elektronischen börslichen Handelssystem der Börse Düsseldorf, kann künftig mit drei neuen Limit-Varianten geordert werden: Stop-Loss-Limit, Limit-Stop-Buy und Stop-Buy-Limit. Im Rahmen einer Stop-Loss-Limit-Order wird der Verkaufsauftrag bestens - allerdings nur bis zu einem gesetzten zweiten Limit (Stop-Loss-Limit) - ausgeführt, sobald der aktuelle Kurs bei einer fallenden Kursentwicklung das vom Anleger festgelegte erste Limit (Stop-Loss) erreicht oder unterschreitet.

Bei der Limit-Stop-Buy-Order wird der Kaufauftrag billigst ausgeführt, sobald der aktuelle Kurs bei einer steigenden Kursentwicklung das vom Anleger eingegebene Limit erreicht oder überschreitet. Der Market Maker sendet einen Quote an das System, der gegen das Limit (Limit-Stop-Buy) geprüft wird. Wenn die Briefseite des Quote gleich oder größer als das gesetzte Limit ist, soll das Geschäft automatisch getätigt werden.

Der dritte neue Limitordertyp ist die Stop-Buy-Limit-Order, ein Kaufauftrag, bei dem der Anleger zwei Limite eingibt. Der Kaufauftrag wird billigst - allerdings nur bis zu einem gesetzten zweiten Limit (Stop-Buy-Limit) - ausgeführt, sobald der aktuelle Kurs bei einer steigenden Kursentwicklung das festgelegte erste Limit (Stop Buy) erreicht oder überschreitet. Wenn sich der Quote des Market Makers innerhalb des durch die beiden Limite definierten Korridors befindet, so der Handelsplatzbetreiber, wird die Order automatisch ausgeführt.

Eurex: ISLA-Richtlinien für CCP

Eine schriftliche Antwort auf den kürzlich von der International Securities Lending Association (ISLA) CCP Working Group vorgelegten Bericht "A Central Counterparty in the European Equity Securities Lending Market" hat Eurex Clearing veröffentlicht. Das Schreiben ist im englischen Wortlaut über den Webauftritt des Clearinghauses abrufbar. Die Eurex-Tochter habe die Anforderungen für die erfolgreiche Einführung von CCP-Services (Zentraler Kontrahent) für den Wertpapierleihemarkt erfasst und analysiert, heißt es darin. Entsprechend will der Abwickler die ISLA-Richtlinien für Zentrale Kontrahenten am europäischen Wertpapierleihemarkt erfüllen. Ein entsprechendes Angebot wird für Anfang 2010 in Aussicht gestellt.

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