Börsen

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Clearstream kooperiert mit Bloomberg

Um Kunden einen automatischen Order-Routing-Service anbieten zu können, wollen Clearstream und Bloomberg künftig zusammenarbeiten. Das neue Angebot soll Marktteilnehmern über den Bloomberg-Professional-Service einen schnelleren und einfacheren Zugang zu Triparty-Repo-Diens ten im Rahmen von Clearstreams integrierter Sicherheiten- und Risikomanagement-Lösung, dem Global Liquidity Hub, ermöglichen. Dabei werden die Straight-Through-Processing (STP)-Kapazitäten von Bloomberg genutzt, mit denen die Bestätigung und Verarbeitung von Triparty-Repo-Transaktionen automatisiert wird.

Der Dienst unterstützt dabei nach Angaben des Luxemburger Zentralverwahrers direkt die Übermittlung von Transaktionsinformationen zwischen Triparty-Marktteilnehmern und ihren Triparty-Clearing-Banken. An einem Triparty-Repo-Geschäft beteiligte Kontrahenten sollen dadurch die Transaktion direkt über den Bloomberg Professional-Service in Gang setzen und ausführen können, bevor diese in den Global Liquidity Hub von Clearstream übertragen wird. Im Anschluss kann Bloomberg den Börsenauftrag über eine automatische Swift-Nachricht an Clearstream senden. Dadurch entfällt laut Clearstream die Notwendigkeit einer zusätzlichen Anbindung, um als Sicherheitennehmer an dem Clearstream-Programm teilnehmen zu können. Das zur Gruppe Deutsche Börse gehörende Unternehmen fungiert weiterhin als Collateral Agent und kümmert sich automatisch um die Zuweisung, Ersetzung und Optimierung von Sicherheiten mit Reporting in Echtzeit.

Nasdaq kauft Handelsplattform

Aufgrund sinkender Volumina an den Aktienmärkten sucht der US-amerikanische Börsenkonzern Nasdaq OMX nach zusätzlichen Einnahmequellen. Für 750 Millionen US-Dollar in bar und eine nicht näher bezifferte Zahl von Aktien will die Technologiebörse nun die auf Anleihen spezialisierte Handelsplattform e-Speed übernehmen. Verkäufer ist der Finanzdienstleister BGC Partners. Die Transaktion soll zur Jahresmitte abgeschlossen werden.

Bereits kurz nach Mitteilung dieses Kaufs drohte die Ratingagentur Moody's dem Börsenbetreiber mit einer Herabstufung seiner Bonität, da durch die Übernahme der Schuldenberg von Nasdaq OMX um rund eine Milliarde Dollar anwachse.

Börse der Cayman Islands nutzt Xetra

Die Cayman Islands Stock Exchange (CSX) hat ihren elektronischen Wertpapierhandel auf die Handelsplattform der Deutschen Börse umgestellt. Hierdurch bekommen Teilnehmer des Xetra-Handelssystems einen leichten Zugang zu diesem außereuropäischen Finanzmarkt. Darüber hinaus erhalten damit sechs neue Marktteilnehmer mit Sitz auf den Cayman Islands Zugang zu dem großen europaweiten Händlernetzwerk. Die Xetra-Technologie wird bereits auch von anderen Börsen wie der Wiener Börse, der Irish Stock Exchange, der Malta Stock Exchange und der Prague Stock Exchange genutzt. Ferner diente Xetra als Grundlage für das vor fünf Jahren umgestellte Handelssystem der Shanghai Stock Exchange.

EEX: neue Handelszeiten

Der Börsenrat der EEX hat eine Ausweitung der Börsenhandelstage diskutiert und eine Umstellung beschlossen. Derzeit ist der Handel an der EEX an bundeseinheit lichen Feiertagen nicht geöffnet. In Übereinstimmung mit den internationalen Marktstandards wird die EEX die handelbaren Tage ausweiten und als Grundlage den Target-2-Kalender verwenden, der von der europäischen Zentralbank für den Zahlungsverkehr genutzt wird. Der Börsenrat unterstützte diese Harmonisierung der Handelszeiten als notwendig und insbesondere von europaweit agierenden Marktteilnehmern gewünscht. Die Umstellung des EEX-Kalenders auf den Target-2-Kalender ist zur Jahresmitte 2013 geplant.

EEX: neue Strom-Futures

Die EEX will ihr Produktangebot schrittweise auf weitere europäische Regionen ausbauen. So sollen auf Beschluss des Börsenrates im Laufe des zweiten Quartals 2013 physische Futures für die Grundlastlieferung Strom für Belgien und die Grund- und Spitzenlastlieferung für die Niederlande anbieten. Im ersten Schritt sollen die Fälligkeiten Monat, Quartal und Jahr für den Handel zur Verfügung stehen. Die entsprechenden Regelwerksänderungen wurden verabschiedet.

EMCF und EuroCCP wollen zusammengehen

EMCF (European Multilateral Clearing Facility) und EuroCCP (European Central Counterparty Limited), die beiden größten paneuropäischen Clearinghäuser für den Aktien-Kassahandel, wollen fusionieren. Wie beide Unternehmen mitteilten, wollen sie ein neues Unternehmen ins Leben rufen, das dem gesamteuropäischen Markt größere Effizienzen und nachhaltigen Wettbewerb bieten soll. Die aktuellen Eigentümer von EMCF - ABN Amro Clearing Bank und Nasdaq OMX - und der der zeitige Besitzer von EuroCCP - der US-amerikanische Abwickler The Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC) - haben gemeinsam mit dem Handelsplattformbetreiber Bats Chi-X Europe eine Absichtserklärung abgegeben, gleichberechtigte Anteilsinhaber des neuen Clearinghauses zu werden.

Das neue CCP will sich der Risikomanagementlösungen und der Organisation des Kundendienstes von EuroCCP bedienen und soll auf der Technologie und Infrastruktur von EMCF basieren. Das neue Unternehmen mit geplantem Sitz in Amsterdam soll als EuroCCP firmieren.

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