Börsen

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LSE: alternative Handelsplattform

Die britische Hauptstadtbörse London Stock Exchange (LSE) hat den Start einer neuen alternativen Handelsplattform angekündigt. Das Projekt, das als Joint Venture mit der Investmentbank Lehman Brothers betrieben wird und den Namen Baikal trägt, zielt unter anderem auf sogenannte unsichtbare Orders ab, also den in der Regel außerbörslich getätigten Blockhandel von Aktien. Ein ähnliches Projekt planen einige internationale Investmentbanken mit der pan-europäischen Plattform Turquoise.

Als Starttermin für die neue Plattform wird das Frühjahr 2009 in Aussicht gestellt. Auf Baikal sollen Aktien aus 14 europäischen Ländern handelbar sein. Darüber hinaus will man Zugang zu Liquidität auf insgesamt 22 Handelsplätzen bieten. Ein Fokus der Initiative sind jene Blockhandelsgeschäfte, bei denen Banken und Fondsgesellschaften abseits etablierter Börsen Aktienblöcke tauschen. Damit soll in erster Linie der sogenannte "Market Impact" verringert werden, also die Gefahr, dass große, im Orderbuch auftauchende Aufträge, anderen Marktteilnehmern Signale geben, die sich wiederum nachteilig in den Kursen niederschlagen.

Equiduct Trading: VBBO für Reuters-Kunden

Ab sofort stellt Thomson Reuters die VBBO-Benchmark (Volume Weighted Best Bid and Offer) von Equiduct Trading der Börse Berlin, den eigenen Kunden und Nutzern seiner Datenströme für Aktien innerhalb seiner Realtime-Marktdatenlieferungen zur Verfügung. Der Anbieter liefert Preisdaten von rund 160 internationalen Börsen und OTC-Märkten.

Der VBBO bietet Zugriff zu pan-europäischen Preisen für eine Reihe von Aktien. Als der mathematisch errechnete beste Preis in Europa entspricht der VBBO dem Preis, den der Investor für dieses spezielle Wertpapier bei idealen Teilausführungen in allen wichtigen Referenzmärkten erhalten würde, so die Börse Berlin. Der VBBO basiert auf den sichtbaren Preisen (Level 2) an zwei oder mehreren externen Referenzmärkten.

Eurex: Angebot bei Sektorindizes erweitert

Die internationale Terminbörse Eurex erweitert das Segment für Sektorindex-Produkte um globale, in US-Dollar denominierte Branchenfutures und deckt künftig auch den europäischen Sektor Real Estate mit Optionen und Futures ab. Ab 18. August 2008 sind Futures auf die fünf globalen Sektorenindizes Dow Jones Banks Titans 30 SM, Dow Jones Insurance Titans 30 SM, Dow Jones Oil & Gas Titans 30 SM, Dow Jones Telecommunication Titans 30 SM und Dow Jones Utilities Titans 30 SM verfügbar. Des Weiteren ergänzt ab dem gleichen Zeitpunkt ein Futures-Kontrakt auf den Dow Jones Global Titans 50 SM Index in US-Dollar den existierenden Futures in Euro.

Der Handelsplatz lanciert zudem ab dem 22. September dieses Jahres Aktienindex-Futures und Optionen auf die Indizes Dow Jones Euro Stoxx Real Estate und Dow Jones Stoxx 600 Real Estate. Beide neuen Produkte auf die Immobilienindizes sollen in die bestehenden Market-Making-Programme für Sektorindex-Futures beziehungsweise Sektorindex-Optionen aufgenommen werden.

Nyse: Kooperation mit Tel Aviv

Ihre Zusammenarbeit mit anderen Handelsplätzen baut die US-europäische Nyse Euronext aus. Dazu wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Tel Aviv Stock Exchange (TASE) getroffen. Insbesondere im Bereich der Börsennotierungen ist demnach eine stärkere Zusammenarbeit vorgesehen, etwa in der Form eines Zweitlisting im Ausland. Aber auch bei der Aufklärungsarbeit will man sich zusammen tun. So wären auch gemeinsame Tagungen etwa zur Schulung der Marktteilnehmer möglich.

Nyse: Beteiligung an der Börse Doha

Gemeinsam mit dem Emirat Katar hat Nyse Euronext eine strategische Allianz gestartet, in deren Rahmen die US-Börse für 250 Millionen US-Dollar ein Viertel des Doha Securities Market (DSM) kauft. Nach der Erteilung der entsprechenden regulatorischen Genehmigungen soll das Vorhaben Anfang des vierten Quartals 2008 umgesetzt werden.

Als Ziel der Allianz wird die Errichtung einer neuen, international integrierten Kassa- und Derivatebörse in Doha genannt, an der das Emirat eine Mehrheit von drei Vierteln der Anteile halten wird. Darüber hinaus sollen im Rahmen der Zusammenarbeit weitere Gelegenheiten im Mittleren Osten geprüft werden.

SIS: Nutzung von Vestima Plus

Der Schweizer Zentralverwahrer SIS verwendet künftig Vestima Plus, das automatische Order Routing-System der Deut-sche-Börse-Tochter Clearstream, um die Prozesse seiner weltweiten Investment-fonds-Aktivitäten zu betreiben. Das Unternehmen hat im Juni 2008 die Order- Routing-Software erstmals eingesetzt und Transaktionen über die Abwicklungsplattform von Clearstream abgewickelt. Die Nutzung von Vestima Plus wird derzeit in den Dienst Global Fund Services (GFS) integriert, den SIS seit Dezember 2006 anbietet.

Die Routing-Software kann sowohl für externe als auch für interne Order Flows verwendet werden. Der Anbieter bewirbt sie als einziges verfügbares System mit freier Auswahl der Abwicklungsverbindung und des Depotanbieters. Derzeit sind über 34 000 Investmentfonds darauf verfügbar.

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