Börsen

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Nasdaq: Übernahme von OMX

Mit einem freundlichen Übernahmegebot in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar will die US-amerikanische Technologiebörse Nasdaq den skandinavischen Börsenbetreibers OMX erwerben. Die neue Gesellschaft soll eine US-Holding mit Sitz in New York werden und unter dem Namen "Nasdaq OMX Group" firmieren. Durch den Zusammenschluss soll das weltweit größte durch Technologie verbundene Netzwerk von Börsen und Börsenkunden entstehen, heißt es von den beiden Unternehmen.

Nach der Fusion möchte man weiter an der Börsenkonsolidierung teilnehmen. Insbesondere bei der Branchenkonsolidierung in Europa, den Schwellenländern sowie in den USA und Asien sieht sich die neue Gruppe auf Basis der erweiterten Finanz- und Ma-nagement-Ressourcen für zukünftige Kooperations- und Konsolidierungsmöglichkeiten gut aufgestellt. Auch das organische Wachstum könne dann besser vorangetrieben werden.

Nasdaq und OMX wollen von einer höheren geografischen Ausdehnung sowie von einer verbreiterten Produktpalette und einer sektoralen Diversifikation profitieren. Auch strategischen Beteiligungen des jeweiligen Partners in der Börsenbranche sollen wechselseitig genutzt werden. Die Synergien der Fusion werden mit 150 Millionen US-Dollar vor Steuern beziffert, wovon 100 Millionen US-Dollar auf Kosten- und 50 Millionen US-Dollar auf Erlössynergien entfielen.

Deutsche Börse: Kooperation mit Taiwan

Die Taiwan Stock Exchange (TSEC), die Taiwan Futures Exchange (TAIFEX) und die Taiwan Depository & Clearing Corporation (TDCC) haben Ende Mai dieses Jahres Absichtserklärungen mit der Gruppe Deutsche Börse unterzeichnet. Ziel sei es, bilaterale Geschäftsmöglichkeiten voranzutreiben.

Als ersten Schritt haben die Partner daher einen umfangreichen Informationsaustausch beschlossen. Dazu zählen regelmäßige Treffen auf Geschäftsführerebene, Mitarbeiteraustausch und gemeinsame Forschungsprojekte. Gemäß der Absichtserklärung werden die Börsenorganisationen einen umfangreichen Erfahrungs- und Meinungsaustausch auf einer Vielzahl von Geschäftsfeldern vornehmen, beispielsweise zur gemeinsamen Produktentwicklung und -distribution, der Entwicklung von neuen Handelsfunktionalitäten oder dem Vertrieb von Handelsdaten.

Börsen-AG: Courtagefreier Handel

Die Börsen Hamburg und Hannover bieten seit dem 4. Juni 2007 einen courtagefreien und spreadlosen Handel für Aktientitel an. Bis zu einem Ordervolumen von 5 000 Euro können Anleger dann ohne Courtage alle an den beiden Handelsplätzen notierten Aktien kaufen und verkaufen. Angeboten wird auch der spreadlose Handel von Dax-Titeln bis zu einem Kurswert von 25 000 Euro je Auftrag sowie amtlich notierten Bundeswertpapieren mit bis zu zehn Jahren Laufzeit und einem Gegenwert von bis zu 100 000 Euro.

Eurex: Clearing-Engelte gesenkt

Per 1. Juli dieses Jahres senkt die Deut-sche-Börse-Tochter Eurex Clearing das fixe Clearing-Entgelt für Xetra-Transaktionen um 20 Prozent auf 0, 40 Euro je Order. Das volumenabhängige Clearing-Entgelt bleibt unverändert bei 0, 0015 Prozent des Gegenwerts eines Auftrages. Dadurch verringere sich das gesamte Clearing-Entgelt für Xetra Transaktionen um durchschnittlich rund acht Prozent. Mit den niedrigeren Clearing-Entgelten soll der algorithmische Handel auf Xetra attraktiver werden. Dieser mache gegenwärtig gemessen an der Zahl der Orders rund 50 Prozent auf Xetra aus.

Für Transaktionen im Präsenzhandel der Börse Frankfurt sinkt das Clearing-Entgelt um zehn Prozent auf 0,45 Euro je Schlussnote. Die niedrigeren Clearing-Entgelte sollen die Attraktivität der Börse Frankfurt für Privatanleger und Banken erhöhen, heißt es vom Betreiber.

Börse Bremen: Betrieb eingestellt

Mit der Auflösung des Börsenvereins und dem Rechtsformwechsel der Obergesellschaft BWB Holding AG in eine GmbH hat die Börse Bremen den Betrieb eingestellt. Gleichzeitig wurde eine mit rund zehn Millionen Euro dotierte Stiftung zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Kultur gegründet. Das originäre Börsengeschäft der Bremer Wertpapierbörse GmbH war zuvor an die schweizerische SWX Swiss Exchange AG verkauft worden, zusammen mit dem Frankfurter Handelsplatz soll hier das Joint Venture "Alexchange" als Plattform für strukturierte Produkte entstehen. Die zwei weiteren operativen Einheiten BWB Wertpapierbank und die BWB Wert-papier-Emissionsberatung wurden auf die Holding verschmolzen.

CBOE und ICE: Exklusivvereinbarung

Im Rahmen des Bieterverfahrens um den Chicago Board of Trade (CBOT) ist die USamerikanische Börse Intercontinental Exchange (ICE) eine exklusive Vereinbarung mit der Chicago Board Options Exchange (CBOE) eingegangen. Zu klären galt die Frage, welche Anteile am CBOT den jeweiligen Mitgliedern zustehen, wenn die CBOE wie geplant an die Börse geht. Sollte es zu einer Übernahme des CBOT durch die ICE kommen, wollen die Energiebörse und die Optionsbörse den Vollmitgliedern des CBOT deren Rechte mit jeweils 500 000 Dollar oder insgesamt bis zu rund 666 Millionen US-Dollar abkaufen. Die Kosten sollen zu gleichen Teilen getragen werden. Die CBOT-Anteilseigner sollen am 9. Juli dieses Jahres über das seit Herbst letzten Jahres laufende Übernahmeangebot der Chicago Mercantile Exchange (CME) abstimmen.

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