Börsen

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Eurex: Mehrheit an US-Tochter veräußert
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Die zur Gruppe Deutsche Börse gehörende Terminbörse Eurex verkauft 70
Prozent ihres Anteils an der U.S.Futures Exchange LLC (USFE), der
Betreibergesellschaft der defizitären Tochter Eurex US, an die
britische Man Group plc. Zusammen mit dem Londoner Futures-Broker will
die Terminbörse, die weiterhin 30 Prozent an der USFE hält, diese als
globale Plattform für neue Produkte aufstellen. Die Man Group, die für
den Eurex-Anteil 21,2 Millionen US-Dollar zahlt und weitere 35
Millionen US-Dollar in die USFE einschießt, will ihren Anteil an der
Börse langfristig auf unter 50 Prozent reduzieren. Dazu sollen weitere
strategische Partner, etwa Hedgefonds oder Finanzdienstleister,
gefunden werden. Die 18 Partner der Eurex, deren Anteil an der
US-Tochter ursprünglich 20 Prozent betrug und seither gesunken ist,
können laut Eurex ihre Anteile abgeben, beteiligt bleiben oder das
Engagement reduzieren.
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Die Deutsche Börse Systems werde weiterhin die Handelsplattform und
das Netzwerk für die USFE betreiben, heißt es vom Frankfurter
Handelsplatzbetreiber. An die Stelle der Marke "Eurex US" wird der
Name "U.S.Futures Exchange" treten. Mit neuen Produkten, zu denen
keine weiteren Einzelheiten genannt wurden, sollen der US- und der
europäische Markt sowie insbesondere auch die Region Asien/Pazifik
bedient werden. Erste Instrumente würden ab dem ersten Quartal 2007
angeboten. So sollen neue Produkte für Retail-Kunden aufgelegt werden
sowie spezielle Angebote für Hedgefonds. Darüber hinaus werden
Finanzdienstleister laut Börse die Möglichkeit erhalten, eigene
Produkte an der USFE zu listen.
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Börse Stuttgart: Fondshandel gestartet
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Die Börse Stuttgart hat Anfang August dieses Jahres wie zuvor bereits
etwa die Handelsplätze in München und Frankfurt ein eigenes
Fondshandelssegment gestartet. Beim Handel über die I-FX genannte
Plattform kann auch ein Market-Maker verpflichtet werden, der
gegenüber dem Skontroführer permanent verbindliche Preise für die von
ihm gelisteten Produkte stellt.
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Ein solches Angebot bietet die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, an,
die zum Start des Segments 50 Fonds listen lässt. Damit sieht der
Stuttgarter Handelsplatz rund 50 Prozent des börslichen Umsatzes im
Handel mit Publikumsfonds abgedeckt. Sukzessive soll dann die auf I-FX
handelbare Produktpalette auf bis zu 2 000 Fonds erweitert werden.
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Deutsche Börse: Satzungsvorschlag
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Die Deutsche Börse hat einen Vorschlag für die Satzung einer noch zu
gründenden Holdinggesellschaft mit Sitz in den Niederlanden ("New-Co")
veröffentlicht, unter der der Frankfurter Handelsplatzbetreiber und
die Mehrländerbörse Euronext im Falle eines Zusammenschlusses
angesiedelt würden. Die Satzung reflektiere das entsprechende Angebot,
welches die Deutsche Börse Mitte Juni dieses Jahres veröffentlicht hat
(siehe auch Kreditwesen 13-2006). Der Zusammenschluss würde einen
klaren Marktführer in der Branche schaffen, wie der Frankfurter
Handelsplatzbetreiber in der Mitteilung erneut betont, und würde
wesentlich zur weiteren Integration der europäischen Finanzmärkte
beitragen.
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Der Satzungsentwurf für die Börsenholding basiere auf der
gegenwärtigen Struktur von Euronext und wurde mit Elementen der
Deutsche Börse-Satzung kombiniert. So soll das dezentrale Modell lokal
gesteuerter nationaler Märkte von Euronext übernommen werden.
Gleichzeitig sieht es der Vorschlag vor, Kompetenzen und
Verantwortlichkeiten auf die verschiedenen Standorte der Gruppe zu
verteilen. Darüber hinaus sollen den Aktionären weitergehende Rechte
gewährt werden, etwa bei der Suspendierung von Vorstandsmitgliedern
oder bezüglich ihres Einflusses auf Tagesordnung von
Hauptversammlungen. Eine ausgeglichene Vertretung von Deutsche Börse
und Euronext bei der erstmaligen Besetzung der Aufsichtsgremien und
des Managementteams werde weiterhin angestrebt.
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Deutsche Börse: weiterer Aktienrückkauf
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Nachdem die Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, im Mai 2005 ihr
Capital-Manage-ment-Programm bekannt gegeben hatte, erhöhte das
Unternehmen nun seine geplante Ausschüttung an die Aktionäre um rund
200 Millionen Euro auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro bis Ende Mai
2007. Im Rahmen des Programms kehrt die Deutsche Börse für das
operative Geschäft der Gruppe nicht benötigte Mittel in Form von
Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre aus, wobei
spezifische Investitionsbedürfnisse sowie
Kapitalisierungsanforderungen berücksichtigt werden sollen. So werde
weiterhin in strukturelle Maßnahmen investiert, wie in den vergangenen
zwölf Monaten etwa in Systemverbesserungen bei der Tochter Eurex.
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Drei neue Indizes der Deutschen Börse
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Die Deutsche Börse hat ihr bestehendes Informationsangebot um drei
neue Indizes erweitert. Der Strategie-Index Dax-Plus Protective Put
bildet die gleichnamige Wertsicherungsstrategie ab. Bei dieser wird
eine an der Terminbörse Eurex gehandelte standardisierte Put-Option
auf den Dax erworben. Der Index sichere somit das gesamte
Dax-Portfolio mit einer fünf Prozent "aus dem Geld" notierenden
Put-Option ab.
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Der Dax-Global Russia Index stellt die Performance der größten und
liquidesten auf russische Unternehmen hinterlegte American Depository
Receipts (ADR) dar, die weltweit an verschiedenen Börsen gehandelt
werden. Jedes ADR muss hierbei ein durchschnittliches tägliches
Handelsvolumen von über einer Million US-Dollar aufweisen. Im
Dax-Global Alternative Energy Index wird die Performance der weltweit
15 größten Unternehmen aus den fünf Sektoren Erdgas, Wind, Solar,
Ethanol, Geothermik/Hybridantrieb/Batterien abgebildet.

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