Börsen

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Eurex Clearing: Zulassung als MCO

Die US-Aufsichtsbehörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission) hat Eurex Clearing Ende Juli 2009 als Multilateral Clearing Organization (MCO) anerkannt. Durch die Genehmigung soll das Serviceangebot von Eurex und Eurex Clearing für US-Kunden erweitert und die bestehenden OTC-Dienstleistungen rund 75 Teilnehmern in den USA angeboten werden.

Dank des MCO-Status können Teilnehmer in Zukunft OTC-Kontrakte nutzen, die über eine gleiche Ausgestaltung wie an der Eurex notierte Futures und Optionen verfügen und in den Zuständigkeitsbereich der CFTC fallen, so der Abwickler. Zu den OTC-Funktionalitäten von Eurex Clearing gehören unter anderem Block Trading, Exchange for Swaps, Flex-Futures und Flex-Optionen. Die CFTC-Genehmigung bezieht sich darüber hinaus auch auf "Cleared-Only"-Produkte wie CDS-Kontrakte (zum Beispiel durch Eurex Credit Clear angeboten) und OTC-Kontrakte auf andere Anlageklassen.

Schnelle Verbindung nach London

Der IT-Dienstleister Deutsche Börse Systems hat mit der Installation einer neuen Ultra Low Latency Infrastruktur zur Verbindung der Finanzzentren London und Frankfurt begonnen. Durch ein Upgrade des Backbone-Telekommunikationsnetzwerks soll eine Verbindung mit geringer Latenz von Großbritannien zu den Deutsche-Bör-se-Handelssystemen Eurex und Xetra sowie zu externen Kunden und Partnern angeboten werden. Die Netzwerk-Latenz verringere sich auf unter fünf Millisekunden.

Die Netzwerk-Konnektivität wird über vier Links von jeweils zehn Gigabit pro Sekunde bereitgestellt. Für diese Verbindung werden neue Routing-Pfade über die geografisch kürzesten Wege mit diversen Rou-ting-Optionen und der neuesten optischen Übertragungstechnik kombiniert. Durch das neue Design soll die geringstmögliche Latenz bei gleichzeitig maximaler Verfügbarkeit ohne Single Point of Failure geboten werden. Mit diesen Maßnahmen werde die Deutsche Börse Systems der Nachfrage nach immer höherem Datendurchsatz und geringstmöglicher Latenz beim Zugang zu Netzwerken gerecht.

Stimmungsbarometer am Zertifikatemarkt

Die Frankfurter Zertifikatebörse Scoach bietet mit dem neuen "Scoach-Put/Call-Sentiment" ein Barometer für die tagesaktuelle Stimmung am Zertifikatemarkt. Anleger können das neue Informationsangebot als Grundlage für ihre Handelsentscheidungen nutzen. Erfasst werden alle Transaktionen im börslichen Handel von Hebelprodukten auf den Basiswert Dax (Knock-out-Produkte und Optionsscheine), gemessen wird auf Basis des gehandelten Volumens. Für die fortlaufende Berechnung des Put/Call-Sentiments werden Käufe in Calls plus Verkäufe in Puts (optimistisch) durch Käufe in Puts plus Verkäufe in Calls (pessimistisch) geteilt.

Das Stimmungsbarometer nimmt einen Wert zwischen null (nur Short-Investments) und eins (nur Long-Investments) an. Zeigt das Scoach-Put/Call-Sentiment beispielsweise den Wert von 0,3 an, hat die Mehrzahl der Anleger im bisherigen Tagesverlauf auf fallende Märkte gesetzt. Gerade für kurzfristige Anlagestrategien, so die Überlegung, kann eine solche Information wertvolle Hinweise geben. Scoach hat die European Derivatives Group (EDG) mit der Berechnung dieses Marktbarometers beauftragt. Veröffentlicht wird das Call/Put-Sentiment fortlaufend auf der Internetseite www.scoach.de.

Privatanleger-Index

Die Börse Stuttgart bietet den Anlegern seit Mitte August 2009 mit dem Privatan-leger-Index Euwax Sentiment eine wissenschaftlich fundierte Abbildung des Anlageverhaltens von Privatanlegern. Der neue Index basiert nach Angaben der Börse auf marktnahen Privatanleger-Orders in Optionsscheinen und Knock-out-Produkten auf den Dax. Durch den Fokus auf Dax-Hebelprodukte wird eine besonders enge Verbindung zum Gesamtmarkt gesucht. Die Börse veröffentlicht den Index auf ihrer Homepage unter www.boerse-stuttgart.de/eu-wax-sentiment.

Mit mehr als zwei Dritteln Marktanteil im börslichen Handel mit Hebelprodukten sieht sich die Börse besonders geeignet, die Stimmung der Privatanleger zu repräsentieren und Letzteren eine wichtige Orientierungshilfe für seine Handelsentscheidungen zu geben. Das Indexkonzept beruht auf einer mehrjährigen wissenschaftlichen Kooperation mit der Universität Karlsruhe, speziell dem Institut für Informationswirtschaft und -management.

Nur marktnahe Orders, so wird von dieser Seite betont, werden zur Berechnung des Indexes herangezogen. Nicht im Index berücksichtigt sind demnach beispielsweise Orders die bereits seit längerer Zeit auf ihre Ausführung warten und damit vergangene Markteinschätzungen repräsentieren.

Die Berechnung erfolgt fortlaufend auf Basis der Anzahl ausgeführter Privatkunden-Orders. Käufe von Long-Produkten und Verkäufe von Short-Produkten drücken positives Sentiment aus, Käufe von Short-Produkten und Verkäufe von Long-Produkten negatives Sentiment. Das Verhältnis der Anzahl ausgeführter Kundenorders in beiden Kategorien ergibt den Sentiment-Wert.

Hannover: Jumbo-Anleihen

Die Börse Hannover hat über 60 festverzinsliche Wertpapiere neu in den Börsenhandel aufgenommen. Darunter sind überwiegend Jumbo-Anleihen und staatsgarantierte Pfandbriefe, die ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro aufweisen. Zu den Emittenten gehören die Eurohypo AG, die Landesbank Ba-den-Württemberg, die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie zahlreiche Bundesländer.

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