Bilanzen

Die Landesbanken im Geschäftsjahr 2006

Landesbank Baden-Württemberg

In den Konzernabschluss der LBBW sind neben der Landesbank selbst 13 Tochterunternehmen sowie vier Teilkonzerne im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Davon werden die Dekra Süd-Leasing Services GmbH sowie der Teilkonzern LBBW Immobilien GmbH (ehemals LEG Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg) mit Minderheitenausweis vollkonsolidiert.

Eine Verringerung der Anzahl von einbezogenen Tochterunternehmen resultierte zum einen aus der Verschmelzung der ALVG Anlagenvermietung GmbH auf die ALVG Beteiligungs GmbH mit anschließender Umfirmierung der neu entstandenen Gesellschaft in ALVG Anlagenvermietung GmbH. Im Jahr 2006 erfolgte außerdem die Zusammenführung der beiden Konzernunternehmen LHS Leasing- und Handelsgesellschaft Deutschland GmbH in der LHS Leasing Besitzgesellschaft GmbH. Die neu entstandene Gesellschaft firmiert unter dem Namen LHS Leasing- und Handelsgesellschaft Deutschland GmbH. Die Erste BW-Schlossplatz Beteiligungen AG & Co. OHG wurde zum 31. Dezember 2006 in die Landesbank Baden-Württemberg integriert.

Neu in den Konsolidierungskreis einbezogen wurde die im Jahr 2006 gegründete Tochtergesellschaft LBBW Leasing GmbH, mit der der Auftritt des LBBW-Konzerns im Leasinggeschäft gebündelt und koordiniert wird. Unter dem Dach dieser Holding agieren drei operative Gesellschaften: die beiden 100-prozentigen LBBW-Töchter Süd-Leasing GmbH (verantwortlich für großvolumiges Mobilienleasing und Kfz-Leasing) und der Teilkonzern MKB Mittelrheinische Bank (kleinvolumiges Mobilienleasing) sowie das Gemeinschaftsunternehmen LHI Leasing GmbH (Immobilienleasing und Fondsgeschäft). Die Anteile an der LHI werden seit dem 1. August 2006 zu 51% von der LBBW und zu 49% von der Nord-LB gehalten. Das Unternehmen wurde jedoch nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, weil sein Geschäftsvolumen für die Konzernbilanz nicht wesentlich war.

Nachdem die strukturelle Integration der BW-Bank AG in den LBBW-Konzern überwiegend im Jahre 2005 in Angriff genommen und abgeschlossen worden war, standen 2006 die Fortführung der fachlichen und technischen Integration im Vordergrund. Bereits im Herbst 2005 waren 395 000 Kundenstammdaten und das Depotgeschäft der BW-Bank AG-Kunden auf das System der LBBW übernommen worden. 2006 erfolgte nun die planmäßige Migration der Kundenkonten der BW-Bank AG auf die IT-Plattform der LBBW. Im Einzelnen wurden 300 000 Giro-, Spar-, Termin-geld-, Fremdwährungs- und Wechselkonten sowie die Zinsabschlagsteuer-Verarbeitung für 200 000 Kunden und 44 000 Darlehens- und Avalkonten übertragen.

Die Bilanzsumme des Landesbank-Konzerns hat sich zum Stichtag am 31. Dezember 2006 um 5,8% auf 428,25 (404,91) Mrd. Euro erhöht. Ein Blick auf die Aktivseite zeigt, dass die Forderungen an Kreditinstitute etwa 39,0% der Bilanzsummer ausmachen, die Forderungen an Kunden rund 27,5%. In der Ertragsrechnung des LBBW-Konzerns belief sich der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen im Berichtsjahr 2006 auf 1,68 (1,86) Mrd. Euro und lag damit um 9,6% unter dem Vorjahreswert. Dies führt die Bank im Geschäftsbericht in erster Linie auf Einmalerträge des Vorjahres aufgrund vorzeitiger Refinanzierungsablösungen zurück. Doch schon 2005 war die Position um 7,7% gegenüber dem Vorjahr 2004 zurückgegangen. Dass der Zinsüberschuss im Berichtszeitraum 2006 nur um 5,6% sank, lag an den um 17,5% gestiegenen laufenden Erträgen, die sich auf 374,91 (319,08) Mill. Euro beliefen. Zusammen mit einem um 5,2% auf 528,64 (502,70) Mill. Euro erhöhten Provisionsüberschuss, der vor allem auf die Zunahme im Vermittlungs- und Wertpapiergeschäft zurückgeführt wird, ergibt sich ein um 3,6% verringerter Rohertrag in Höhe von 2,59 (2,68) Mrd. Euro. Daran hat der Zinsüberschuss einen Anteil von 79,6 (81,3)%, der Provisionsüberschuss von 20,4 (18,7)%.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 3,6% auf 2,78 (2,69) Mrd. Euro. Maßgeblicher Faktor hierfür war eine Zunahme der Personalkosten um 4,6% beziehungsweise 42,65 Mill. Euro auf 968,72 (926,07) Mill. Euro. Die Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich um 3,2% oder 41,34 Mill. Euro auf 1,33 (1,29) Mrd. Euro. Sie stellen innerhalb der Verwaltungsaufwendungen den mit Abstand größten Posten dar und sind in Höhe von 1,15 (1,10) Mrd. Euro auf Abschreibungen auf Leasingvermögen zurückzuführen, wie die Bank im Geschäftsbericht erläutert.

Durch die Einbeziehung der Aufwendungen konsolidierter Gesellschaften insbesondere aus dem Leasing- und Immobilienbereich weicht diese GuV-Position ganz erheblich von den anderen hier betrachteten Landesbanken ab, zumal die zugehörigen Erträge erst im sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten sind. Rechnerisch ergibt sich so in den Tabellen ein Teilbetriebsergebnis in Höhe von minus 197,63 (minus 3,05) Mill. Euro, das jedoch aufgrund des nur mit seinen Aufwendungen, nicht aber mit den zugehörigen Erträgen erfassten Leasinggeschäfts nicht mit den anderen besprochenen Instituten vergleichbar ist.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften verdoppelte sich im Berichtszeitraum nahezu. Insgesamt stieg es um 92% auf 230,74 (120,18) Mill. Euro. Die Position setzt sich zusammen aus 31,0 (27,4) Mill. Euro aus dem Devisenhandel, 244,8 (165,7) Mill. Euro aus dem Eigenhandel und einem deutlich verringerten Value-at-Risk-Abschlag in Höhe von 45,1 (72,9) Mill. Euro. Beim Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen, der mit 1,65 (1,67) Mrd. Euro relativ konstant blieb, nennt die Bank Erträge aus Leasinggeschäften in Höhe von 2 123,2 (2 059,5) Mill. Euro sowie Aufwendungen über 736,9 (681,6) Mill. Euro als wesentliche Faktoren.

Nach einer um 23,8% auf 305,91 (401,71) Mill. Euro reduzierten Risikovorsorge ergibt sich ein Betriebsergebnis von 1,37 (1,38) Mrd. Euro, also nahezu auf Vorjahresniveau. Insbesondere der verbesserte Saldo von übrigen Aufwendungen und Erträgen - er betrug im Berichtszeitraum minus 12,87 (minus 137,19) Mill. Euro - führte zu einem um 21,3% verbesserten Jahresüberschuss in Höhe von 827,64 (682,42) Mill. Euro. Ein auf Konzernfremde entfallender Gewinn/Verlust wird in Höhe von minus 9,74 (9,44) Mill. Euro ausgewiesen. Nach einer Rückstellung von 9,79 (3,14) Mill. Euro in die offenen Rücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 805,32 (669,84) Mill. Euro. Die Cost Income Ratio des Hauses wird im Geschäftsbericht mit 49,3 (47,0) Prozent angegeben.

Vorstand: Dr. Siegfried Jaschinski (Vorsitzender des Vorstands), Michael Horn (stellvertretender Vorsitzender des Vorstands), Dr. Peter A. Kaemmerer, Joachim E. Schielke, Hans-Joachim Strüder, Dr. Bernhard Walter, Rudolf Zipf; Verwaltungsrat: Heinrich Haasis (Vorsitzender bis 30. April 2006), Peter Schneider (Vorsitzender ab 1. Mai 2006), Stefan Mappus (1. stellvertretender Vorsitzender), Dr. Wolfgang Schuster (2. stellvertretender Vorsitzender)

Bayerische Landesbank

Im Konzernabschluss des Berichtsjahres 2006 werden neben der Bayern-LB die Banque LB Lux S. A., Luxemburg, die Bayerninvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft - Teilkonzern -, die Landesbank Saar, Saarbrücken, sowie die MKB Bank Nyrt, Budapest, voll konsolidiert. In den Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin, wurde die SKG Bank GmbH, Saarbrücken, erstmals konsolidiert; des Weiteren sind 15 Unternehmen enthalten, deren Tätigkeitsschwerpunkt überwiegend im Immobiliengeschäft liegt.

Die LB (Swiss) Privatbank AG, Zürich, wurde entsprechend ihrer Anteilsquote von 50% in den Abschluss einbezogen. Die TXB Transaktionsbank GmbH, Aschheim-Dornach, ist als assoziiertes Unternehmen (37,5% des Kapitalanteils) nach der Equi-ty-Methode bewertet. Sonstige Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen wurden weder konsolidiert noch in die Equity- Bewertung einbezogen, da sie für die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind. Die unkonsolidierte Bilanzsumme dieser Unternehmen beträgt rund 0,6 Prozent der Konzernbilanzsumme.

Der Zinsüberschuss des Bayern-LB-Konzerns hat sich im Berichtsjahr um 3,0% auf 1,91 (1,97) Mrd. Euro ermäßigt. Als ursächlich für diese Entwicklung angeführt wird insbesondere der 2006 um 11,5% gefallene US-Dollar, der die in dieser Währung erzielten Zinserträge negativ beeinflusste. Zudem haben sich 2006 laut Geschäftsbericht die Ertragsabhängigkeiten zwischen Zinsüberschuss und Ergebnis aus Finanzgeschäften stärker zugunsten des Finanzergebnisses ausgewirkt.

Angestiegen ist derweil der Provisionsüberschuss, der im Konzern um 15,6% auf 417,9 (361,4) Mill. Euro zunahm. Deutlich beeinflusst wurde der Zuwachs nach Angaben der Bank durch einen Einmaleffekt aus der Anpassung der Vereinnahmung bestimmter Kreditprovisionen bei den ausländischen Stützpunkten der Bayern-LB.

Zweistellige Zuwachsraten erzielten die Bankentöchter MKB, Saar-LB und Banque LB-Lux sowie die auf institutionelles Asset Management spezialisierte Bayern Invest. Erhebliche Investitionen der DKB in die Neukundengewinnung wiederum belasteten den Provisionsüberschuss in Höhe von rund 30 Mill. Euro.

Der Verwaltungsaufwand wird für den Bayern-LB-Konzern mit 1,56 (1,44) Mrd. Euro ausgewiesen und lag damit um 7,8% über dem Niveau des Jahres 2005. Durch Erstkonsolidierungen im DKB-Teilkonzern, aber auch durch ein- und erstmalige Aufwendungen bei der Bayern-LB, so hebt die Bank hervor, sei eine unmittelbare Vergleichbarkeit zu dem um 112 Mill. Euro niedrigeren Vorjahreswert nicht gegeben. Der Anstieg der Aufwendungen verteilte sich im Berichtsjahr zu gleichen Teilen auf die Bayern-LB und die konzernstrategischen Beteiligungen.

Die Erhöhung des Personalaufwandes im Konzern um 9,6% auf 826,5 (754,1) Mill. Euro entfällt im Wesentlichen auf die Bayern-LB, wo sich diese GuV-Position von 499 auf 545 Mill. Euro erhöhte. Darin enthalten sind laut Geschäftsbericht 37 Mill. Euro Mehraufwendungen für Pensionsrückstellungen und Beiträge für Zusatzversorgungen, die überwiegend aufgrund von Tariferhöhungen angefallen sind. Löhne und Gehälter haben sich unterproportional um 1,6% erhöht.

Die Sachaufwendungen inklusive Abschreibungen beliefen sich auf 729,5 (689,4) Mill. Euro und lagen damit um knapp 6% über dem Vorjahreswert, was ebenfalls zu Teilen auf Erstkonsolidierungseffekte sowie wachstumsbedingte Aufwendungen im DKB-Teilkonzern zurückgeführt wird.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften stieg im Konzern deutlich auf 148,8 (39,7) Mill. Euro an. Den Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge haben unterschiedliche Entwicklungen beeinflusst. Während im Jahr 2005 bei DKB und Saar-LB höhere Einmalerträge enthalten waren und der Posten daher 2006 rückläufig ist, führen nach eigenen Angaben insbesondere gestiegene Steuererstattungen und -rückstellungsauflösungen bei der Bayern-LB zu einem insgesamt leicht erhöhten Wert.

Insgesamt ist die Cost Income Ratio des Bayern-LB-Konzerns leicht angestiegen und belief sich nach 51,0% im Vorjahr auf 52,3% in der zurückliegenden Berichtsperiode. In beiden Jahren wurden bei der Berechnung die Aufwendungen für gesetzlich veranlasste Großprojekte eliminiert (96 Mill. Euro im Konzern).

Mit Wirkung zum 1. Januar 2006 wurden Änderungen der vertraglichen Grundlagen zur Zweckrücklage vorgenommen, so schreibt die Landesbank in ihrem Geschäftsbericht. Als Folge der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen mussten die Bewertungen der im Zweckvermögen gebündelten Darlehen angepasst werden. Die hierdurch entstandenen Erträge wurden in vollem Umfang den Vorsorgereserven gemäß §§ 340 f und 340 g HGB zugeführt. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr für die Risikovorsorge per saldo 230 Mill. Euro aufgewandt. Der positive Vorjahreswert von 308 Mill. Euro war durch Auflösungen versteuerter Vorsorgereserven beeinflusst.

In den nebenstehenden Tabellen in dieser Position nicht berücksichtigt sind dabei die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken, die im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge erfasst werden. Letzterem wurden im Berichtsjahr 500 Mill. Euro zugeführt, im Vorjahr waren 220 Mill. Euro aufgelöst worden.

Bereits wertberichtigte, uneinbringliche Kreditforderungen wurden im Konzern in Höhe von 882 Mill. Euro ausgebucht, wodurch sich der Risikovorsorgebestand auf 1,95 Mrd. Euro reduziert hat. Das Bewertungsergebnis wird im Bayern-LB-Konzern auf 368 Mill. Euro beziffert, nach minus 175 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr.

Für den Berichtszeitraum 2006 wird nach einer um die Hälfte erhöhten Steuerposition von 166,6 (112,2) Mill. Euro ein Jahresüberschuss von 574,3 (613,1) Mill. Euro ausgewiesen, der damit um 6,3% unter dem Vorjahreswert liegt. Nach Einstellungen in offene Rücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 122,2 (114,1) Mill. Euro.

Die Bilanzsumme des Bayern-LB-Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2006 um 3,6% auf 353,2 (340,9) Mrd. Euro. Ursächlich hierfür waren insbesondere ein deutlicher Ausbau der Wertpapierposition sowie gestiegene Kundenforderungen. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern werden per 31. Dezember 2006 auf 10 080 beziffert.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Siegfried Naser (Vorsitzender), Prof. Dr. Kurt Faltlhauser (1. stellvertretender Vorsitzender), Hansjörg Christmann (2. stellvertretender Vorsitzender), Dr. Günther Beckstein (3. stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Werner Schmidt (Vorsitzender), Theo Harnischmacher (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Rudolf Hanisch (stellvertretender Vorsitzender), Stefan W. Ropers, Dr. Gerhard Gribkowsky, Dr. Ralph Schmidt, Dr. Michael Kemmer

Norddeutsche Landesbank Girozentrale

Zur Nord-LB als Mutterunternehmen des Konzerns gehören als wesentliche Beteiligungen die Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg - Girozentrale - (BLB), die Norddeutsche Landesbank Luxembourg S. A., die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover (LBS Nord), die Bank DnB NORD A/S Kopenhagen, die Nordcon Investment Management AG, die Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig und die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig (zusammengefasst bezeichnet als ÖVB). Daneben verweist das Institut auf weitere Beteiligungen Niederlassungen und Repräsentanzen an wichtigen Finanzplätzen.

In den Konzernabschluss sind neben der Nord-LB 19 (Vorjahr 20) verbundene Unternehmen einbezogen. Wegen der geringfügigen Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, so heißt es im Geschäftsbericht, wird bei den nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz auf eine Einbeziehung at Equity verzichtet. Sie werden in der Position Anteile an verbundenen Unternehmen beziehungsweise Beteiligungen ausgewiesen.

Zudem werden drei Gemeinschaftsunternehmen und ein assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Erstmals wird in den Konzernabschluss die im Berichtsjahr gegründete Pfandbriefbank Nord-LB Covered Finance Bank S. A., Luxembourg, als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen einbezogen. Zudem wurden im Geschäftsjahr 51% der Anteile an der LHI Leasing GmbH, München, an die LBBW veräußert. Die LHI Leasing GmbH, München, sowie deren Tochterunternehmen LHI Asset Management GmbH, München, sind damit aus dem Vollkonsolidierungskreis ausgeschieden.

Weitere Ereignisse des Berichtsjahres sind die Satzungsänderung bei der Bremer Landesbank im Frühjahr sowie der operative Start der DnB Nord, eines Joint Venture mit der größten norwegischen Finanzgruppe DnB NOR am 2. Januar 2006. Unter dem Dach dieser Gesellschaft sind seither die Aktivitäten ihrer beiden Muttergesellschaften in Dänemark, Finnland, Polen, Estland, Lettland und Litauen zusammengefasst. Die Bank startete mit über 550 000 Kunden, rund 1 500 Mitarbeitern in 111 Filialen und einer Bilanzsumme von über 2,5 Mrd. Euro. In den Herbst 2006 fällt schließlich der Verkauf des 10-prozentigen Anteils an der Bankgesellschaft Berlin.

Zu Beginn des Jahres 2007, so meldet die Bank in ihrem Nachtragsbericht, ist der Beitritt der Nord-LB und ihrer Verbundsparkassen zum neu gegründeten regionalen Reservefonds (eine Ergänzung des bestehenden Sicherungssystems auf nationaler Ebene) erfolgt. Darüber hinaus hat der Konzern aus einem mit Ergebnisabführungsvertrag verbundenen Unternehmen heraus die Beteiligung am Braunschweiger Zeitungsverlag - Druckhaus Albert Limbach GmbH & Co. KG veräußert. Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an der polnischen BISE Bank verknüpft die Bank DnB Nord A/S die Erwartung, am weiteren Wachstum des polnischen Marktes zu partizipieren. Mit Wirkung zum 2. Januar 2007 wurde der zwischen dem Land Niedersachsen und der Landesbank geschlossene Vertrag aus dem Jahr 1991 über die Einbringung des LTS-Fördervermögens als haftendes Eigenkapital in die Bank aufgehoben und das Fördervermögen wieder auf das Land Niedersachsen zurückübertragen. Im Gegenzug hat sich das Land Niedersachsen am 2. Januar 2007 mit einer, wie es im Geschäftsbericht heißt, "marktgerecht verzinsten stillen Einlage" in Höhe von 700 Mill. Euro an der Bank beteiligt.

Im März 2007 gab es schließlich eine Übereinkunft zu den "offenen Fragen um die Sparkassensituation in der Stadt und Region Braunschweig", wo die Braunschweigische Landessparkasse die Sparkassenfunktion ausübt, die Stadt Braunschweig aber die Gründung einer eigenen Sparkasse in Erwägung gezogen hatte (siehe etwa Kreditwesen 7-2006 und 21-2007). Vorgesehen ist nun eine Umwandlung der Braunschweigischen Landessparkasse zu einer teilrechtsfähigen Anstalt der Bank, verbunden mit einer verstärkten Einbeziehung der Stadt Braunschweig und der anderen Gebietskörperschaften des alten Braunschweiger Landes in die Gremien der Braunschweigischen Landessparkasse. Von dieser Lösung versprechen sich die Träger, der Vorstand der Bank sowie die Stadt "eine zukunftsträchtige Kooperation, bei der die Interessen aller Beteiligten Berücksichtigung finden". Durch die teilrechtsfähige Anstalt (Anstalt in der Anstalt - AidA), so wird die vorgesehene Rechtskonstruktion erläutert, erlangt die Braunschweigische Landessparkasse im Außenauftritt wie im Kundenverhältnis Eigenständigkeit und rechtliche Selbstständigkeit. Gleichzeitig bleibe das Institut im Innenverhältnis ein integraler Bestandteil der Landesbank, was den Erhalt der damit verbundenen betriebswirtschaftlichen Vorteile sicherstelle.

Die Träger haben sich darauf verständigt, dass der Vorstand der Nord-LB die weiteren Gespräche zur Klärung der noch offenen Detailfragen mit der Stadt führt. In diesem Zusammenhang soll der Stadt und den anderen Gebietskörperschaften auch die Möglichkeit gegeben werden, sich über eine stille Einlage am Kapital der Landesbank zu beteiligen. Formelle Voraussetzung für die neue Rechtsform der Braunschweigischen Landessparkasse ist eine Änderung des Staatsvertrages über die Nord-LB, bei der die Landtage in Niedersachsen, Sach-sen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mitwirken müssen.

Im Berichtsjahr hat die Norddeutsche Landesbank Girozentrale noch als eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Hannover (Hauptverwaltung), Braunschweig und Magdeburg bilanziert. Am Stammkapital, so listet der Geschäftsbericht noch einmal auf, sind das Land Niedersachsen zu 41,75% (davon 32,79% treuhänderisch für die landeseigene Hannoversche Beteiligungsgesellschaft mbH), das Land Sachsen-Anhalt zu 8,25%, der Niedersächsische Sparkassen- und Giroverband zu 37,25%, der Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt zu 7,53% und der Sparkassenbeteiligungszweckverband Mecklenburg-Vorpommern zu 5,22% beteiligt.

In der Ertragsrechnung des Konzerns hat sich im Berichtsjahr 2006 der Zinsüberschuss trotz eines Anstiegs der laufenden Erträge (plus 35,5% auf 153,05 Mill. Euro) um 3,0% auf 1,286 Mrd. Euro verringert. Durch den um 13,9% auf 168,81 Mill. Euro erhöhten Provisionsüberschuss (als Ursache werden hier neben einem verbesserten Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft auch höhere Kreditprovisionen genannt) konnte der Rückgang im Zinsgeschäft lediglich gut zur Hälfte kompensiert werden. Der Rohertrag wird folglich mit 1,455 Mrd. Euro um 1,3% niedriger ausgewiesen. Dass das Teilbetriebsergebnis gleichwohl einen Anstieg um 13,1% auf 596,93 Mill. Euro zeigt, ist dem spürbaren Rückgang der Verwaltungsaufwendungen zu verdanken. Sowohl die Personalkosten (minus 11,0% auf 463,65 Mill. Euro) als auch die Sachkosten (minus 8,2% auf 357,69 Mill. Euro) lagen deutlich unter der Vorjahreswerten.

Die Verringerung der Verwaltungsaufwendungen um 88,8 Mill. Euro führt die Bank mit rund 30 Mill. Euro auf Veränderungen des Konsolidierungskreises zurück. Der Personalbestand im Konzern, so wird im Einzelnen erläutert, wurde von 5 782 Mitarbeitern im Vorjahr um 222 (3,8%) auf 5 560 Mitarbeiter per 31. Dezember 2006 reduziert. Und insgesamt wurde "sozialverträglich" eine Personalabbaugröße in Höhe von 900 Mitarbeiterkapazitäten bis Ende 2008 festgeschrieben, die für 724 Mitarbeiter (Bank Inland) bereits umgesetzt ist. Den Rückgang der Sachkosten führt die Bank nicht zuletzt auf niedrigere Beratungsaufwendungen zurück. Die deutliche Steigerung beim Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (plus 30,6%) auf 57,98 Mill. Euro schreibt sie insbesondere dem Handel mit zinsorientierten Derivaten zu.

Erklärungsbedürftig ist die deutliche Veränderung der Position Risikovorsorge/Bewertung. Im Vorjahr, so die Erläuterung der Bank, war im Rahmen der Überkreuzkompensation bei den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft, insbesondere durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen, Vorsorgereserven nach § 340 f HGB und Verlusten aus Schuldscheinen ein Aufwand von 552,21 Mill. Euro zu verzeichnen. Dagegen fielen im Berichtsjahr Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt 17,66 Mill. Euro an. Diese Entwicklung wird maßgeblich auf niedrigere Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen, Wertaufholungen bei Wertpapieren sowie die im Jahr 2006 deutlich unter Vorjahreshöhe vorgenommene Dotierung der Vorsorgereserven nach § 340 f HGB zurückgeführt. Die Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren belaufen sich nach Angaben der Bank im Berichtsjahr auf 292,1 (428,4) Mill. Euro und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf der 10-prozentigen Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG. Nach Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken mit 460,345 Mill. Euro erhöht sich dieser auf 542,345 Mill. Euro.

Als Gewinn vor Steuern werden 592,41 (456,43) Mill. Euro ausgewiesen, die eine deutlich erhöhte Steuerposition (158,35 Mill. Euro nach 100,46 Mill. Euro) nach sich ziehen. In den aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrages abgeführten Gewinnen in Höhe von 153,3 (207,4) Mill. Euro werden unter anderem die Vergütungen für die stillen Einlagen sowie für sonstige bedienungspflichtige Kapitaleinlagen ausgewiesen. Der Rückgang resultiert nach Angaben der Bank aus der vertragsgemäß höheren Vergütung der ersten Zinsperiode der im Jahr 2005 begebenen stillen Einlagen sowie der im Jahr 2005 anteiligen Berücksichtigung der im selben Jahr in Stammkapital und Kapitalrücklagen gewandelten stillen Einlagen.

Aus dem Konzernjahresüberschuss von 280,8 (148,6) Mill. Euro werden 110,7 (67,3) Mill. Euro in die Gewinnrücklagen eingestellt und als Bilanzgewinn 162,84 (69,9) Mill. Euro ausgewiesen (unter Berücksichtigung der Anteile Konzernfremder am Gewinn). Die Cost Income Ratio verbesserte sich im Jahr 2006 auf 53,0 (57,7)%. Der Return of Equity (RoE) im Konzern stieg auf 10,4 (10,0)%. Bereinigt um die Sondereffekte beziffert die Bank den RoE auf 13,0 (10,6)%. Die Konzernbilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Mrd. Euro auf 203,1 Mrd. Euro gestiegen. In der Bilanzstruktur sieht die Bank keine nennenswerten Verschiebungen.

Personalien: Aufsichtsrat: Hartmut Möllring (Vorsitzender), Thomas Mang (1. stellvertretender Vorsitzender, Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué (2. stellvertretender Vorsitzender bis 23. April 2006), Jens Bullerjahn (2. stellvertretender Vorsitzender seit 24. April 2006); Vorstand: Dr. Hannes Rehm (Vorsitzender), Dr. Gunter Dunkel (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Dr. Hans Vieregge (Vertreter des Vorstandsvorsitzenden bis 31. Dezember 2006), Dr. Jürgen Allerkamp, Eckhard Forst (seit 1. Januar 2007), Dr. Gerhard Holterhus (bis 31. März 2006), Jürgen Kösters, Dr. Johannes-Jörg Riegler, Christoph Schulz (seit 1. September 2006) HSH Nordbank

HSH Nordbank

Die Konzernstruktur der HSH Nordbank hat sich gegenüber dem Vorjahr geändert. So wurde die HSH Nordbank Hypo AG, Hamburg, zum 1. Januar 2006 auf die HSH Nordbank AG verschmolzen. Aufgrund ihrer erhöhten Bedeutung für die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden zudem die am 1. Januar 2003 erworbene HSH N Kapital GmbH, Hamburg, sowie die Minerva GmbH (vormals: Juturna GmbH, gegründet am 23. April 2004), Hamburg, im Jahr 2006 erstmals in den Konzernabschluss mit einbezogen. Demgegenüber wurden 164 verbundene Unternehmen wegen ihrer untergeordneten Bedeutung innerhalb des Konzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht berücksichtigt.

Der Konsolidierungskreis der in Hamburg und Kiel ansässigen Landesbank setzt sich damit zusammen aus der HSH Nordbank Private Banking S. A., Luxemburg, zu 100%, der HSH Nordbank Securities S. A., Luxemburg, zu ebenfalls 100%, der International Fund Services & Asset Management S. A., Luxemburg, zu 51,61%, der HSH N Composits GmbH, Kiel, zu 100%, der HSH N Funding I, Grand Cayman, zu 64,42%, der HSH N Funding II, Grand Cayman, zu 53,04%, der HSH N Finance (Guernsey) Ltd., Guernsey, der HSH N Kapital GmbH, Hamburg, der HSH N Real Estate AG, Hamburg, der HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH, Hamburg, der HSH Gudme Corporate Finance GmbH, Hamburg, der HSH Gudme Corporate Finance A/S, Kopenhagen, der HSH Gudme Corporate Finance Oy, Helsinki, der Minerva GmbH (vormals: Juturna GmbH), Hamburg, der Spielbank SH GmbH, Kiel, zu jeweils 100%, der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Flensburg KG, Kiel, zu 90%, der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Kiel KG, Kiel, zu 100%, der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Lübeck-Travemünde KG, Kiel, zu 100%, der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenefeld KG, Kiel, zu 100% sowie der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Westerland auf Sylt KG, Kiel, zu 90%.

Die Hauptertragsquelle des Instituts, der Zinsüberschuss, reduzierte sich im Berichtsjahr 2006 um 4,5% auf 1,54 (1,61) Mrd. Euro. Als Ursache für diese Entwicklung sieht man die Erweiterung des Konsolidierungskreises der HSH Nordbank AG: Erträge aus den Verkäufen von Beteiligungen wurden nicht im Zinsergebnis, sondern im Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Im Vorjahr erzielte Beteiligungserträge von nicht konsolidierten Tochterunternehmen waren dem Konzern durch Ausschüttungen im Zinsergebnis zugeflossen. Darüber hinaus wurde der Zinsüberschuss durch geringere Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen belastet.

Aufgrund eines wachsenden Geschäfts mit Leistungen über das reine Finanzierungsgeschäft hinaus übertraf der Provisionsüberschuss im Konzern mit 423,9 (314,6) Mill. Euro den Vorjahreswert deutlich um 34,7%. In erster Linie wurden die Gelder dabei durch Kreditprovisionen "bei der Realisierung komplexer Finanzierungsstrukturen" vereinnahmt, etwa Akquisitionsfinanzierungen sowie Verbriefungen und Platzierungen von Kundenportfolios.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 4,5% auf insgesamt 918,7 (878,9) Mill. Euro an. Darin spiegeln sich aus Sicht der Bank zusätzliche Investitionen im Zuge der weiteren Anpassung des Geschäftsmodells und der Ausweitung der Aktivitäten im In- und Ausland wider. Die Personalaufwendungen lagen mit 468,6 (408,1) Mill. Euro um 14,8% über dem Vorjahreswert. Als Hauptgründe dafür werden insbesondere höhere Bonuszahlungen an Mitarbeiter sowie ein gezielter Personalaufbau genannt, vor allem am Standort New York.

Bei den Sachaufwendungen (inklusive um nahezu ein Fünftel gesunkener Abschreibungen) wurde ein Rückgang um 3,2% auf 450,1 (470,8) Mill. Euro ausgewiesen. Der Großteil der Ausgabenkürzungen entfiel nach Angaben im Geschäftsbericht auf den IT-Bereich, insbesondere Beratungsaufwendungen. Die Cost Income Ratio wird mit 42,3% um 1,1 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres angegeben.

Mit 308,8 Mill. Euro verzeichnete die Position Risikovorsorge/Bewertung einen deutlich niedrigeren Wert als im Vorjahr (633,2 Mill. Euro). Wesentlichen Anteil daran hatten bei der HSH N Real Estate AG und der HSH N Kapital erzielte Veräußerungsgewinne. Zudem fiel die Dotierung der Vorsorgereserven im Berichtsjahr geringer aus als 2005. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft blieb mit 212,2 (220,1) Mill. Euro im Berichtsjahr nahezu stabil. Die GuV-Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmt Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft war, wie in den nebenstehenden Tabellen ausgewiesen, um 7,0% rückläufig und belief sich auf 236,5 (254,3) Mill. Euro.

Außerordentliche Aufwendungen verzeichnete die Landesbank im Rahmen von außerplanmäßigen Abschreibungen von 15,9 Mill. Euro auf die Anteile an einer Tochtergesellschaft. Darüber hinaus wurden im Konzern Verschmelzungsverluste in Höhe von 5,2 Mill. Euro berücksichtigt. Im Vorjahr war ein positives außerordentliches Ergebnis ausgewiesen worden - im Wesentlichen durch Sondereffekte aus der Beendigung des EU-Beihilfeverfahrens.

Nach einer Steuerposition in Höhe von 222,6 Mill. Euro (im Vorjahr gab es hier eine Rückzahlung von 123,3 Mill. Euro) belief sich der Jahresüberschuss 2006 im HSH-Nordbank-Konzern auf 460,0 (400,0) Mill. Euro. Davon wurden 125,0 (11,1) Mill. Euro in offene Rücklagen eingestellt. Damit ergibt sich ein Bilanzgewinn von 332,8 (387,1) Mill. Euro. Die Bilanzsumme des HSH Nordbank Konzerns erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 189,4 (185,1) Mrd. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Wolfgang Peiner (Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Rainer Wiegard (Vorsitzender bis 31. Dezember 2007), Olaf Behm (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Hans Berger (Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Alexander Stuhlmann (Vorsitzender bis 31. Dezember 2006), Peter Rieck (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Joachim Friedrich (seit 15. Mai 2007), Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher (seit 1. Oktober 2007), Hartmut Strauß, Bernhard Visker (seit 1. Januar 2007)

Landesbank Hessen-Thüringen

Der Konsolidierungskreis der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale hat sich in den Geschäftsjahren 2005 und 2006 deutlich verändert. Bedingt durch den Kauf der Frankfurter Sparkasse im Jahr 2005 und der daraus resultierenden zeitanteiligen Berücksichtigung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2005 sowie durch die Erhöhung des Anteils der Bank an der Hannover Leasing von 50% auf 75% im

Jahr 2006 ist die Vergleichbarkeit der Jahresergebnisse eingeschränkt. Letzteres führte etwa zu einem Wechsel von der Bilanzierung der Beteiligung gemäß der Equity-Methode zur Vollkonsolidierung. Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich dadurch um 2,1 Mrd. Euro.

Im Einzelnen erfolgte im Berichtsjahr 2006 eine Aufstockung der Anteilsquote an der Hannover Leasing GmbH & Co. KG als Obergesellschaft der Unternehmensgruppe Hannover Leasing, die nunmehr Tochtergesellschaft der Bank ist. Aus der Unternehmensgruppe Hannover Leasing wurden insgesamt 42 Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen und fünf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen gemäß §§ 311 f HGB "at Equity" bewertet.

Weitere Veränderungen des Konsolidierungskreises resultierten aus der Umstrukturierung der mit Schwerpunkt Wohnungsbau tätigen Gesellschaften (drei erstmalig im Jahr 2006 auf den Erwerbsstichtag konsolidierte Gesellschaften). In der Unternehmensgruppe mit dem Schwerpunkt Immobilienprojektierung wurden insgesamt zehn Gesellschaften nicht mehr konsolidiert und zehn Gesellschaften erstmalig gemäß §§ 311 f HGB "at Equity" bewertet. Eine bisher auf diese Weise bewertete Gesellschaft wird seit Beginn des Geschäftsjahres wegen Unwesentlichkeit zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz angesetzt. Bei drei weiteren Gesellschaften erfolgt erstmalig eine Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung und bei einer weiteren eine Bewertung gemäß §§ 311 f HGB "at Equity".

Nachdem im Jahr 2005 die Frankfurter Sparkasse einschließlich drei weiterer konsolidierter Tochtergesellschaften sowie vier gemäß §§ 311 f HGB "at Equity" be werteter assoziierter Unternehmen nur zeitanteilig ab Erwerbsstichtag in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns einbezogen wurde, beinhaltet die Gewinn- und Verlustrechnung 2006 erstmalig den ganzjährigen Beitrag.

Der Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Landesbank Hes-sen-Thüringen zeigt weiterhin als wichtigste Ertragssäule mit einem Anteil von 79,6 (82,7)% des Rohertrags von 1,1 (0,8) Mrd. Euro den Zinsüberschuss. Dabei gibt das Institut zu beachten, dass die Bedienung der stillen Einlagen weiterhin im Zinsergebnis erfasst und nicht als Gewinnverwendung gezeigt wird. Der Ergebnisbeitrag von 833,5 Mill. Euro liegt um gut ein Viertel über dem Vorjahreswert von 664,7 Mill. Euro, wobei diese Steigerung im Wesentlichen durch die unterjährige Konsolidierung der Frankfurter Sparkasse geprägt ist.

Auch der Anstieg des Provisionsüberschusses - mit 20,4 (17,3)% des Rohertrags weitaus weniger bedeutend als Ertragsquelle für das Institut - um mehr als die Hälfte (von 139,4 auf 213,6 Mill. Euro) ist zum Teil auf die erstmals ganzjährig berücksichtigte Gewinn- und Verlustrechnung der neuen Tochter zurückzuführen: Die Frankfurter Sparkasse erwirtschaftet zirka 40% des gesamten Provisionsüberschusses des Konzerns, heißt es im Geschäftsbericht. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften hingegen wird im Wesentlichen durch das Einzelinstitut erzielt.

Es belief sich im Berichtsjahr 2006 auf 75,0 (42,5) Mill. Euro. Der Personalaufwand des Konzerns ist um 38,6% auf 530,4 (382,8) Mill. Euro gestiegen. Von dieser Erhöhung entfallen rund drei Viertel auf die erstmals ganzjährige Berücksichtigung der Frankfurter Sparkasse in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns und die Erstkonsolidierung des Teilkonzerns Hannover Leasing. Zusätzlich ist der Anstieg durch tarifbedingte Gehaltserhöhungen und Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen geprägt, wie die Bank im Geschäftsbericht erläutert.

Um 20,1% auf 349,5 (291,0) Mill. Euro erhöhte sich der Sachaufwand, während sich die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte in Höhe von 113,6 (59,4) Mill. Euro nahezu verdoppelten. Ohne die konsolidierungsbedingten Veränderungen hätte sich in der Summe eine geringfügige Reduzierung beider Positionen ergeben, heißt es von dem Institut. Die Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden auf 6,2 (2,0) Mill. Euro beziffert.

Insgesamt wird ein um 35,5% höherer Verwaltungsaufwand von 993,4 (733,2) Mill. Euro ausgewiesen. Die gegenüber den operativen Erträgen überproportionale Steigerung des Verwaltungsaufwandes führte dazu, dass die Cost Income Ratio im Konzern von 64,2% im Jahr 2005 auf 68,1% im Berichtsjahr anstieg. Im Einzelinstitut liegt diese Quote bei 59,1%, insbesondere die Frankfurter Sparkasse habe sich belastend ausgewirkt.

Das im Lagebericht der Frankfurter Landesbank ausgewiesene Risikovorsorge- und Bewertungsergebnis verminderte sich gegenüber dem Vorjahr auf minus 40 (minus 116) Mill. Euro und setzt sich zusammen aus einem Ergebnis des Kreditgeschäftes einschließlich Zuführung zu den Reserven nach § 340 f HGB von minus 43 (minus 91) Mill. Euro, einem Ergebnis des Beteiligungsgeschäftes von minus 9 (minus 35) Mill. Euro sowie einem Ergebnis der Wertpapiere der Liquiditätsreserve von 12 (10) Mill. Euro. In den nebenstehenden Tabellen ist die reine Kreditrisikovorsorge (Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) ausgewiesen, die im Berichtsjahr um 61,6% auf 31,1 (81,0) Mill. Euro zurückgefahren wurde.

Insgesamt wird für das Berichtsjahr ein Jahresüberschuss von 250,0 Mill. Euro ausgewiesen, der um 67,4% über dem Vorjahresergebnis von 149,4 Mill. Euro liegt. Im Berichtsjahr wurden 214,3 (112,5) Mill. Euro in offene Rücklagen eingestellt, sodass sich der Bilanzgewinn des Jahres 2006 auf 33,4 (28,6) Mill. Euro belief. Die Konzernbilanzsumme der Helaba ist im Geschäftsjahr 2006 von 164,4 auf 167,7 Mrd. Euro gestiegen.

Personalien: Verwaltungsrat: Gregor Böhmer (Vorsitzender), Dr. Werner Henning (stellvertretender Vorsitzender), Detlef Wiertz (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dr. Günther Merl (Vorsitzender), Hans-Dieter Brenner (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Mai 2006), Heinz Riener (stellvertretender Vorsitzender bis 30. April 2006), Ralf Bedranowsky (bis 30. September 2007), Johann Berger (seit 1. Oktober 2007), Dr. Norbert Bräuer (bis 30. Juni 2007), Klaus-Dieter Gröb, Peter Kobiela, Dr. Harald Quensen (vom 1. Januar 2006 bis 31. August 2007), Gerrit Raupach (seit 1. Oktober 2007), Dr. Norbert Schraad (seit 1. Mai 2006)

Landesbank Rheinland-Pfalz

In den Konzernabschluss der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz zum 31. Dezember 2006 wurden neben der LRP als Mutterunternehmen fünf verbundene Unternehmen einbezogen: LRI Landesbank Rheinland-Pfalz International S. A., Luxemburg (zu 100%), LRI Invest S. A., Munsbach/Luxemburg (zu 100%), LRP Capital GmbH, Mainz (zu 100%), Mogon Vermögensverwaltungs GmbH, Mainz (zu 100%), Lasssarus Handels GmbH, Wien (zu 80%). Zum 1. Januar 2006 ist die LRI Invest S. A., Munsbach/Luxemburg, in den Konsolidierungskreis aufgenommen worden. Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen wurde laut Geschäftsbericht des Konzerns verzichtet, da das Geschäftsvolumen der Tochter für die Konzernentwicklung nicht wesentlich war.

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum Stichtag am 31. Dezember 2006 auf 74,14 (67,59) Mrd. Euro. Der Anteil der Landesbank an der konsolidierten Bilanzsumme lag bei rund 84%. Die Ertragslage im Konzern war im Berichtsjahr von einem sinkenden Zinsüberschuss geprägt, der kompensiert wurde durch einen erhöhten Provisionsüberschuss, ein verbessertes Nettoergebnis aus Finanzgeschäften sowie deutlich zurückgeführte Risikovorsorgeaufwendungen. Bei der Verminderung des Zinssaldos um 14,9% auf 215,56 (253,31) Mill. Euro wirkten sich, so der Bericht des Instituts, insbesondere die branchenweit zu beobachtenden Folgen einer flachen Zinsstrukturkurve, eines insgesamt niedrigen Zinsniveaus und eines intensiven Margenwettbewerbs aus.

Dass sich der Zinsüberschuss lediglich um 7,7% auf 279,35 (302,80) Mill. Euro verringerte, ist auf die laufenden Erträge zurückzuführen, die um 28,9% auf 63,80 (49,49) Mill. Euro anstiegen. Das Provisionsergebnis erhöhte sich um 15,2% auf 91,61 (79,50) Mill. Euro, wobei laut Darstellung der Bank die deutlichsten Zuwächse aus dem Wertpapiergeschäft stammten. Insgesamt ergab sich aus den genannten Positionen ein um 3,0% verminderter Rohertrag von 370,97 (382,30) Mill. Euro, an dem der Zinsüberschuss einen Anteil von 79,2% hatte, der Provisionsüberschuss einen Anteil von 20,8%.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Jahr 2006 um 11,6% auf 215,87 (193,42) Mill. Euro. Daran hatten sowohl die gestiegenen Personalkosten (plus 20,7%) in Höhe von 147,98 (122,55) Mill. Euro einen Anteil als auch die anderen Verwaltungsaufwendungen (plus 22,8%), die 57,51 (46,82) Mill. Euro ausmachten. Die höheren Kosten seien vor allem infolge der Einbeziehung der LRI Invest S. A. in den Konzernabschluss der LRP sowie durch die Berücksichtigung höherer Pensionsrückstellungen aus dem Tarifabschluss des Jahres 2006 entstanden. Lediglich die Abschreibungen auf Sachanlagen wurden deutlich reduziert (minus 56,8%), sie betrugen 10,39 (24,05) Mill. Euro. Aufgrund des reduzierten Rohertrages und der vermehrten Kosten verminderte sich das Teilbetriebsergebnis um 17,9% auf 155,10 (188,88) Mill. Euro.

Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften, der 52,15 (24,56) Mill. Euro betrug, hat sich 2006 mehr als verdoppelt. Als maßgeblich werden dafür die insgesamt positive Ergebnisentwicklung über alle Produktbereiche sowie der Handel mit Zinsprodukten, Aktien und Devisen angegeben. Vor allem aufgrund einer deutlich auf 12,71 (51,48) Mill. Euro reduzierten Risikovorsorge erhöhte sich das Betriebsergebnis um 11,9% auf 214,36 (191,60) Mill. Euro.

Der im Vorjahr durch Sondereinflüsse geprägte Steueraufwand in Höhe 60,2 Mill. Euro verminderte sich auf 27,7 Mill. Euro, sodass ein um 55,6% gesteigerter Jahresüberschuss ausgewiesen wurde. Der Bilanzgewinn betrug 128,69 (84,75) Mill. Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 51,8%.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Siegfried Jaschinski (Vorsitzender seit 21. April 2006), Heinrich Haasis (stellvertretender Vorsitzender bis 20. April 2006), Peter Schneider (stellvertretender Vorsitzender seit 13. Juli 2006) Vorstand: Dr. Friedhelm Plogmann (Vorsitzender), Werner Fuchs (bis 30. April 2006), Daniel F. Juncker (ab 1. Mai 2006), Paul K. Schminke (bis 30. Juni 2007), Hubert Sühr, Hans-Joachim Strüder (ab 1. Juli 2007)

Landesbank Sachsen

Die Organisationsstruktur und damit auch das Geschäftsmodell der Sachsen-LB weichen insofern von dem der anderen Landesbanken ab, als das überregional agierende Institut zusammen acht regionalen Sparkassen unter einem Holdingdach verbunden ist. Als frühe Folgewirkung der amerikanischen Subprime-Krise und den damit verbundenen Vertrauensverlusten an den Märkten geriet die Landesbank Mitte dieses Jahres bekanntlich in eine sich mehr und mehr verschärfende Liquiditätskrise als sie die Mittel für eine außerhalb der Bilanz agierende Zweckgesellschaft nicht mehr aufbringen konnte (siehe etwa Kreditwesen 17-2007, 18-2007 und 19-2007). Ende August 2007 haben der Freistaat Sachsen und die Sachsen-Finanzgruppe (SFG) dann bekannt gegeben, ihre Anteile von zusammen 100% an der Sachsen-LB an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu übertragen. Die Zentralbankfunktion soll von beiden Landesbanken gemeinsam wahrgenommen werden.

Als wesentliche Punkte der Grundlagenvereinbarung mit der Stuttgarter Landesbank wurden seinerzeit vermeldet: Die LBBW übernimmt zunächst treuhänderisch die Führung der Sachsen-LB und bringt als Sofortmaßnahme 250 Mill. Euro Eigenkapital in die Sachsen-LB ein. Letztere soll in Form einer unselbstständigen Anstalt als Tochterunternehmen der LBBW geführt werden und "eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklungsmöglichkeit" erhalten. Die abschließende Wertermittlung der Sachsen-LB soll zum 31. Dezember 2007 erfolgen und enthält für die Anteilseigner eine garantierte Untergrenze von 300 Mill. Euro, in deren Höhe Anteile an der LBBW erworben werden sollen.

In den Konsolidierungskreis der Sachsen-LB wurden im Jahr 2006 - neben der Landesbank als Mutterunternehmen - 24 verbundene Gesellschaften einbezogen. Erstmalig berücksichtigt wurden die Zweite Sachsen US Real Estate GmbH, Leipzig, und die Sachsen Fonds Asset Management GmbH, Haar. Die M Cap Finance Deutsche Mezzanine Fonds I GmbH & Co. KG, Leipzig, und die M Cap Finance Deutsche Mezzanine Fonds Zweite GmbH & Co. KG, Leipzig, wurden nicht mehr voll konsolidiert. Aufgrund der Verringerung der Anteile der Sachsen-LB an beiden Gesellschaften erfolgte nunmehr die Einbeziehung nach der Equity-Methode. Insgesamt wurden zwölf assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind die KES Kommunalentwicklung Sachsen GmbH, Dresden, und die Süd KA Süd Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, da die Anteile an den Gesellschaften veräußert wurden.

Die Bilanzsumme des Konzerns lag zum 31. Dezember 2006 bei 67,76 (68,42) Mrd. Euro und damit etwa 1,0% unter dem Vorjahreswert. Um rund 140 Mill. Euro auf 62,26 (62,40) Mrd. Euro sank die Bilanzsumme der Bank. Ein Blick auf die Ertragsrechnung offenbart im Konzern einen stark zurückgegangenen Zinssaldo von 96,35 (129,20) Mill. Euro. Die Steigerung der laufenden Erträge um 45,82 Mill. Euro oder 73,0% auf 108,59 (62,78) Mill. Euro gleicht das Absinken des Zinssaldos jedoch deutlich aus. Zum Zinsüberschuss im Konzern trugen laut Geschäftsbericht insbesondere die Segmente der Bank Corporate Finance und Capital Markets sowie die Aktivitäten der Tochtergesellschaften Sachsen LB Europe PLC und East-Mer-chant-Gruppe bei, zu der die East Merchant und ihre Tochtergesellschaft Sachsen Fonds GmbH gehören. Erstere fokussiert sich auf grenzüberschreitende Objektfinanzierungen, die Letztere agiert als Emissionshaus Geschlossener Fonds für private Anleger. Im Zinsüberschuss wurden zudem Belastungen von rund 10 Mill. Euro im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der Bank durch den bewussten Abbau von Risikoaktiva und nicht strategiekonformen Kreditengagements berücksichtigt, so der Geschäftsbericht.

Der Provisionsüberschuss des Konzerns erhöhte sich im Jahr 2006 um 13,33 Mill. Euro beziehungsweise 38,7% auf 47,80 (34,47) Mill. Euro. Dieses Ergebnis sei überwiegend auf die Aktivitäten der Sachsen LB Europe PLC im Fondsmanagement sowie der Sachsen LB im Geschäftssegment Corporate Finance zurückzuführen. Aus den genannten Posten ergibt sich ein Rohertrag von 252,74 (226,45) Mill. Euro.

Gut 43% des gesunkenen Verwaltungsaufwands in Höhe von insgesamt 123,11 (136,51) Mill. Euro entfielen auf die Personalkosten. Ihr Rückgang im Konzern um 5,94 Mill. Euro auf 53,08 (59,02) Mill. Euro ist laut Geschäftsbericht im Wesentlichen auf die Sachsen LB (minus 3,7 Mill. Euro) zurückzuführen. Die Cost Income Ratio betrug 2006 im Konzern etwa 40,8% (49,7%) und in der Bank 35,5% (39,6%). Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen verringerten sich um 13,8% auf 21,84 (25,33) Mill. Euro. In dem Posten enthalten sind Abschreibungen auf Sachanlagen, die ausschließlich dem Leasinggeschäft zuzurechnen sind. Sie beliefen sich im Konzern auf 12,4 (18,6) Mill. Euro. Das Teilbetriebsergebnis betrug 129,64 (89,94) Mill. Euro.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von 9,0 (6,0) Mill. Euro - plus 50% - wurde wesentlich von den Handelsaktivitäten der Sachsen LB bestimmt. Aus Eigenhandelstätigkeiten erzielte die Bank ein Ergebnis, das überwiegend aus dem Geschäft mit derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapieren (6,9 Mill. Euro), dem Schuldscheingeschäft (0,3 Mill. Euro) sowie dem Devisengeschäft (2,2 Mill. Euro) resultierte.

Das sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf 39,80 (41,77) Mill. Euro. Es wurde nahezu zu zwei Dritteln von der East-Mer-chant-Gruppe erwirtschaftet und zu einem Drittel vom Leasinggeschäft im Konzern. Innerhalb des Sachsen-LB-Konzerns werden im Wesentlichen Erträge im Zusammenhang mit Grundstücken des Umlaufvermögens in Höhe von 23,1 (3,4) Mill. Euro, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 4,4 (3,4) Mill. Euro und Mieterträge in Höhe von 2,4 (2,4) Mill. Euro ausgewiesen. Dagegen stehen unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit Grundstücken des Umlaufvermögens in Höhe von 21,2 (10,4) Mill. Euro und Leasingaufwendungen in Höhe von 2,9 (2,9) Mill. Euro.

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft wurden stark reduziert, sie sanken um 39,4% oder 48,59 Mill. Euro auf 74,62 (123,21) Mill. Euro. Das Betriebsergebnis belief sich auf 103,81 (14,50) Mill. Euro, der Jahresüberschuss auf 56,47 (6,22) Mill Euro. Darin enthalten sind außerordentliche Belastungen in Höhe von 21,6 Mill. Euro. Zum einen wurden die Pensionsrückstellungen mit Blick auf die künftige IFRS-Bilanzierung um 6,0 Mill. Euro aufgestockt. Zum anderen wurde der Aktionärsstreit bezüglich der MDL AG im Rahmen eines Vergleichs beigelegt. Die Aufwendungen hierfür betrugen insgesamt 15,6 Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat (Umwandlung in eine Aktiengesellschaft am 26. Oktober 2007): Stanislaw Tillich (Vorsitzender); Verwaltungsrat (bis 26. Oktober 2007): Dr. Horst Metz (Vorsitzender), Prof. Dr. Andreas Schramm (stellvertretender Vorsitzender seit 20. März 2006); Vorstand: Joachim Hoof (Vorsitzender seit 15. September 2007), Herbert Süß (Vorsitzender bis 14. September 2007), Dr. Yvette Bella-vite-Hövermann (vom 1. September 2006 bis 30. August 2007), Werner Eckert (vom 1. September 2006 bis 30. August 2007), Wolf-Dieter Ihle (seit 30. August 2007), Stefan Leusder (bis 24. Juli 2007), Harald R. Pfab (seit 4. September 2007), Gerrit Raupach (bis 30. Juni 2006)

Bremer Landesbank

Die Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg - Girozentrale - als Mutterunternehmen des Konzerns Bremer Landesbank ist eine von der Freien Hansestadt Bremen und dem Land Niedersachsen errichtete rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist öffentliche Kredit- und Pfandbriefanstalt und mündelsicher. Als ein Unternehmen der Nord-LB-Gruppe wird sie in deren Konzernabschluss einbezogen und voll konsolidiert. Die Bank selbst versteht sich als regionale Geschäftsbank mit überregionalem Spezialgeschäft bei Wahrung der Funktion als Landesbank und Sparkassenzentralbank

Im Konzernabschluss, der seit dem Geschäftsjahr 2005 erstellt wird, sind neben der Bremer Landesbank die BLB Immobilien GmbH, Bremen, die BLB Leasing GmbH, Oldenburg, die Bremer Landesbank Capital Markets plc, London, die Bremische Grundstücks GmbH, Bremen, die Bremische Grundstücks GmbH & Co. Bonn-Center, Bremen, und die Nordwest Vermögen Bremische Grundstücks GmbH & Co. KG, Bremen, nach den Vorschriften der §§ 300 ff HGB voll konsolidiert. Weitere Tochterunternehmen werden mit Verweis auf § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss eingebracht.

Eine Konsolidierung von assoziierten Unternehmen nach §§ 311 und 312 HGB findet mit Verweis auf § 311 Abs. 2 HGB nicht statt. Sie werden in der Position Beteiligungen beziehungsweise Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Für die einbezogenen Gesellschaften erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode. Zugrunde gelegt wurden wie auch bei den zusätzlich erworbenen Anteilen an Konzerngesellschaften die Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Berücksichtigung. Positive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden gemäß dem Wahlrecht nach § 309 Abs. 1 Satz 3 HGB in Höhe von 6,5 (8,6) Mill. Euro mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

In ihrer Ertragsrechnung sieht die Bank die für das Geschäftsjahr 2006 geplante weitere Steigerung der wesentlichen operativen Erträge durch den leichten Anstieg des Zinsüberschusses auf 295,72 Mill. Euro sowie die kräftige Erhöhung des Provisionsüberschusses um 22,9% auf 42,57 Mill. Euro erfüllt. Als Rohertrag ergeben sich somit 338,30 Mill. Euro oder 3,0% mehr als im Vorjahr. Impulsgeber für die Zinserträge waren laut Geschäftsbericht die Ausweitung des Spezialfinanzierungsgeschäftes sowie des Darlehensgeschäftes mit Unternehmen. Für die kommenden beiden Jahre geht die Bank von einer Stabilisierung des Zinsergebnisses auf dem erreichten Niveau aus. Der Anstieg des Provisionsüberschusses wird maßgeblich auf das Kredit- und das Wertpapiergeschäft zurückgeführt, während dem Zahlungsverkehr ein leicht über dem Vorjahr liegender Ergebnisbeitrag zugeschrieben wird.

Dass das Teilbetriebsergebnis mit 188,99 Mill. Euro um 1,5% niedriger ausgewiesen wird als im Vorjahr, liegt an den kräftig um 9,3% gestiegenen Verwaltungsaufwendungen. Deren Entwicklung wiederum resultiert maßgeblich aus einer Erhöhung der Personalkosten um 16,4% auf 99,12 Mill. Euro. Während sich die Löhne und Gehälter auf Vorjahresniveau bewegten, so kommentiert die Bank diesen Verlauf, führten der zweistufige Tarifabschluss im Bankgewerbe, aber auch insbesondere die vollständige Dotierung der Zuführungen zur Unterstützungskasse der BLB zu einem deutlichen Anstieg der Aufwendungen für Altersversorgung. Im Gegensatz dazu konnten die anderen Verwaltungsaufwendungen im Wesentlichen durch "die Reduzierung der Aufwendungen für externe Beratung und Marketing" um 2,6% auf 45,71 Mill. Euro zurückgeführt werden.

Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften konnte gegenüber dem Vorjahreswert um 28,8% auf 9,55 Mill. Euro gesteigert werden. Die Bank schreibt die wesentlichen Beiträge im Betrachtungszeitraum dem Devisengeschäft und dem Ergebnis aus Wertpapieren des Handelsbestandes zu. Für das Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten meldet die Bank freilich im Vergleich zum Vorjahr einen starken Rückgang.

Um 14,0% auf 32,79 Mill. Euro zurückgeführt hat die Bank die Position Risikovorsorge/Bewertung. Das Bewertungsergebnis im Kredit- und Wertpapiergeschäft und aus den Beteiligungen, so die Erläuterung, beläuft sich nicht zuletzt dank einer weiteren "Entspannung der allgemeinen Risikolage in der mittelständischen Firmenkundschaft" auf 35,0 Mill. Euro und liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 51,4 Mill. Euro. Aus Abgängen von Beteiligungen ergaben sich realisierte Gewinne in Höhe von 0,3 (5,0) Mill. Euro, während eine Anpassung von Beteiligungsbuchwerten in Höhe von 1,6 (19,6) Mill. Euro erforderlich wurde.

Im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge sind nicht zuletzt die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB zugerechnet, die sich im Berichtsjahr auf 23,0 (12,0) Mill. Euro beliefen und damit insgesamt 143,0 Mill. Euro erreichen. Als Gewinn vor Steuern weist die Bank im Berichtsjahr 143,80 Mill. Euro aus, das sind 5,8% mehr als im Vorjahr. Nach einer "ergebnisbedingten" Erhöhung der Steuerposition um 15,4% auf 57,33 Mill. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 48,0 Mill. Euro, von dem wie im Vorjahr 20,0 Mill. Euro in die Gewinnrücklagen eingestellt werden. Diese betragen damit 364,3 Mill. Euro. Der zur Ausschüttung an die Träger bestimmte Bilanzgewinn beläuft sich wie im Vorjahr auf 28,0 Mill. Euro. Die Kernkapitalquote zum Jahresende wird inklusive Gewinnverwendung auf 7,7% beziffert. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt 1,180 (1,160) Mrd. Euro. Laut Geschäftsbericht entfallen unverändert 140,0 Mill. Euro auf das Stammkapital und 607,9 Mill. Euro auf die stillen Einlagen, davon 480,0 Mill. Euro mittelbar gehalten durch das Land Bremen.

Personalien: Aufsichtsrat: Thomas Mang (Vorsitzender), Dr. Hannes Rehm (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Thomas Christian Buchbinder (Vorsitzender bis 31. März 2006), Dr. Stephan-Andreas Kaulvers (Vorsitzender ab 1. April 2006), Bodo Rimpler (stellvertretender Vorsitzender bis 31. Dezember 2006), Dr. Guido Brune, Fritz Lütke-Uhlenbrock

Landesbank Saar

Aus insgesamt 14 Unternehmen setzt sich der Konsolidierungskreis der Landesbank Saar (Saar-LB) zusammen. Als 100-prozentige Töchter in die Berichterstattung einbezogen wurden insgesamt fünf Gesellschaften, darunter die Elgesa Beteiligungsgesellschaft mbH, Saarbrücken, und die Saar-LB Immobilien-Verwaltungs- und Vermietungsgesellschaft mbH, Saarbrücken. Hinzu kommen die SKG Bank GmbH, Saarbrücken, mit 50,1% sowie weitere acht Unternehmen im Anteilsbesitz zwischen 50 und knapp 30%.

Der Zinsüberschuss der zum Bayern-LB-Konzern gehörenden Landesbank Saar ist im Berichtsjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8% auf 116,0 (118,1) Mill. Euro zurückgegangen. Als Ursache für diese Entwicklung führt die Bank im Wesentlichen außerplanmäßige Tilgungen sowie einen anhaltenden Druck auf die Neugeschäftsmargen an. Der Zinsbeitrag aus dem Kreditgeschäft sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Mill. Euro.

Nach wie vor sieht man zudem das Zinsgeschäft durch hohe Liquiditätsvorläufe belastet, die bewusst durch Refinanzierungsmaßnahmen vor dem Wegfall der Staatshaftung in Kauf genommen wurden. Deutlich erfreulicher aus Sicht der Bank haben sich hingegen der Zinsbeitrag der Landesbausparkasse und der Niederlassung Luxemburg sowie der Ertrag aus der Eigenkapitalanlage entwickelt, wobei die Saar-LB hier von der positiven Verfassung der Aktienmärkte profitierte.

Um 20,3% ist währenddessen der Provisionsüberschuss gestiegen; er beträgt nunmehr 10,0 (8,3) Mill. Euro. Hierzu haben einerseits höhere außerbilanzielle Kreditsubstitute und andererseits ein gestiegener Ertrag aus dem Wertpapierkommissionsgeschäft beigetragen. Die sonstigen Provisionen aus dem Kreditgeschäft blieben insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Der Rohertrag im Berichtsjahr 2006 belief sich damit auf 125,9 (126,4) Mill. Euro und setzt sich zu 92,1 (93,4)% aus dem Zins- und zu 7,9 (6,6)% aus dem Provisionsgeschäft zusammen. Letzteres hat demnach im Berichtsjahr bei einem weiterhin geringen Gesamtanteil (auch im Vergleich der hier gegenübergestellten Institute) leicht an Bedeutung hinzugewonnen.

Der gesamte Verwaltungsaufwand ist um 5,5% auf 73,2 (69,4) Mill. Euro angestiegen. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine Steigerung des Personalaufwandes um 8,6% auf 45,0 (41,4) Mill. Euro zurückzuführen, wofür wiederum Sonderfaktoren bei den Pensionsrückstellungen ursächlich waren, wie es im Geschäftsbericht heißt. Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich demgegenüber unterproportional um 2,9% auf 26,3 (25,5) Mill. Euro; der Anstieg gegenüber dem Vorjahr sei im Wesentlichen bedingt durch Kosten aus der Umsetzung der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und neuer aufsichtsrechtlicher Vorschriften. Die Abschreibungen auf Sachanlagen verringerten sich um 18,5% auf 2,0 (2,5) Mill. Euro.

Die Cost Income Ratio der Saar-LB (prozentuales Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu Bruttoertrag) lag, bereinigt um Aufwendungen aus IFRS- und aufsichtsrechtlichen Projekten, im Jahr 2006 bei 53,6%. Die Eigenkapitalrendite (Jahresüberschuss vor Steuern und Veränderung von § 340 g HGB-Reserven im Verhältnis zum jahresdurchschnittlich gebundenen Gesellschafterkapital einschließlich § 340 g HGB Reserven) wird für das zurückliegende Geschäftsjahr mit 10,3% beziffert.

Nach deutlich rückläufiger Risikovorsorge und Bewertung ist das Betriebsergebnis um 8,7% auf 46,2 (42,6) Mill. angestiegen. Der Steueraufwand lag dabei aufgrund hoher steuerfreier Erträge aus Fondsanlagen im Jahr 2006 bei 2,6 (11,1) Mill. Euro, sodass nach einem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von minus 9,5 (minus 33,2) Mill. Euro ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegener Jahresüberschuss von 27,2 (15,0) Mill. Euro ausgewiesen wird.

Um 6,0% auf 19,2 (18,1) Mrd. Euro erhöhte sich die Bilanzsumme der Saar-LB per Stichtag 31. Dezember 2006, wobei das Wachstum der Aktiva hauptsächlich aus Credit Investments und Geldmarktgeschäften resultierte. In ihrem Kerngeschäft mit Unternehmen und Privaten ist die Bank nach eigenen Angaben im außerbilanziellen Bereich gewachsen. Bei den Verbindlichkeiten wurde im Berichtsjahr der Anteil der Refinanzierungen bei Kreditinstituten von 43,3 auf 41,4% der Bilanzsumme reduziert.

Personalien: Verwaltungsrat: Karl-Heinz Trautmann (Vorsitzender), Werner Schmidt (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Thomas Christian Buchbinder (Vorsitzender seit 1. April 2007, stellvertretender Vorsitzender von 1. Oktober 2006 bis 31. März 2007), Dr. Max Häring (Vorsitzender bis 31. März 2007), Werner Severin (stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Müsch, Frank Eloy

WestLB AG

Insbesondere durch einige Zukäufe hat sich die Konzernstruktur der Düsseldorfer WestLB im zurückliegenden Geschäftsjahr verändert. So hatte diese bereits im Dezember 2005 die Weberbank Actiengesellschaft mit Sitz in Berlin erworben. Mit der Eröffnung einer Niederlassung der Weberbank in Düsseldorf im Januar 2006 ist das Institut im gehobenen Private Banking nun auch in Nordrhein-Westfalen vertreten.

Darüber hinaus übernahm die WestLB im März 2006 die ebenfalls in Berlin ansässige ABC Privatkunden-Bank GmbH. Mit Eintragung des Namens- und Rechtsformwechsels in das Handelsregister firmiert Letztere seit September 2006 als Readybank AG. Seit Anfang 2007 ist sie zudem die zentrale Plattform für die Kooperation mit dem Bonusprogramm Payback.

Mit Wirkung zum 1. April 2006 ist darüber hinaus die WestLB Mellon Asset Management Holdings Ltd. (WMAM), London, ein Gemeinschaftsunternehmen der WestLB und der US-amerikanischen Mellon Financial Corporation, an den Start gegangen. In das Joint Venture hat das Düsseldorfer Institut die Asset Management- Aktivitäten ehemaliger WestAM-Gesellschaften eingebracht.

Im Oktober 2006 verkaufte die WestLB für 1,25 Mrd. Euro ihre Beteiligung in Höhe von 24,1% des Kapitals (26,6% der Stimmrechte) an der HSH Nordbank AG an einen Investorenkreis um J. C. Flowers & Co LLC, New York. Darüber hinaus hat sich das Institut von weiteren nicht-strategischen Beteiligungen getrennt: So wurden die Anteile an der Singapore Aircraft Leasing Enterprise Pte. Ltd. (Sale) sowie der West Private Equity (WPE) veräußert.

Veränderungen bei den konsolidierten Unternehmen resultieren aus der Übertragung der WestLB Asset Management Kapitalanlagesellschaft mbH, Düsseldorf, auf die WestLB Mellon Asset Management Holdings Limited, London, der Verschmelzung der WestAM Holding GmbH, Düsseldorf, und der WestKB Westdeutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, auf die WestLB AG (siehe oben) und den Verkauf der Sparrowship Ltd., London. Die WestLB Mellon Asset Management Holdings Ltd., London, wird als Gemeinschaftsunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die Bewertung erfolgt hierbei at Equity. Veräußert wurden die bisher at Equity einbezogenen Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, Eschborn, und Singapore Aircraft Leasing Enterprise Pte. Ltd., Singapore.

Der Blick auf die erstmals nach IAS/IFRS-Richtlinien erstellte und damit nur eingeschränkt mit dem Gros der nach HGB bilanzierenden Institute vergleichbaren Berichterstattung (siehe Tabellen) zeigt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen um 14% auf 1,14 (1,33) Mrd. Euro rückläufigen Zinsüberschuss. Die Forderungen gegenüber Kunden konnten zwar deutlich ausgebaut werden, so schreibt die Bank. Dem standen jedoch anhaltend geringe Zinsmargen im Kreditgeschäft gegenüber. Darüber hinaus führten insbesondere Verkäufe nicht-strategischer Finanzbeteiligungen sowie von assoziierten Unternehmen wie der HSH Nordbank AG zu geringeren laufenden Erträgen.

In der Kreditrisikovorsorge weist die WestLB eine Nettoauflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 202 (75) Mill. Euro aus, die sich gegenüber dem Vorjahresniveau damit mehr als verdoppelt hat. Zurückgeführt wird diese Entwicklung insbesondere auf ein neues Schätzverfahren zur Bemessung der Länderrisikovorsorge: Während das Institut sich in den Vorjahren an den Wertberichtigungsquoten externer Ratingagenturen ohne Berücksichtigung der jeweiligen Restlaufzeiten orientierte, wurde die Höhe der Wertberichtigungssätze im Geschäftsjahr 2006 aus dem Renditeunterschied zwischen Staatsanleihen erster Bonität und am Markt beobachtbarer Preise für Staatspapiere des betreffenden Landes innerhalb des jeweiligen Restlaufzeitenrasters der Kreditvergabe abgeleitet. Bei Ländern ohne beobachtbare Marktpreise für Staatsanleihen wird auf regelmäßig aktualisierte Wertberichtigungsquoten externer Ratingagenturen zurückgegriffen.

Der Provisionsüberschuss wurde im Berichtsjahr 2006 geringfügig von 318 auf 325 Mill. Euro gesteigert. "Strategiekonform" habe dabei der Schwerpunkt auf dem Ausbau der eigenen Risikomaklerfunktion gelegen, die zu höheren Erträgen bei provisionsgetriebenen Geschäften aus Syndizierungen, Verbriefungstransaktionen und strukturierten Finanzierungen führte. Um 35% auf 429 (318) Mill. Euro ausgeweitet wurde das Handelsergebnis. Gegenläufig zum freundlichen Marktumfeld und der Neuausrichtung auf kundengetriebenes Geschäft, so schreibt die Bank in ihrem Geschäftsbericht, wirkten sich in dieser Ergebnisposition hohe Belastungen aus der Anwendung des IAS 39 aus, insbesondere auch aus dessen Erstanwendung. Diese resultierten im Wesentlichen aus Bewertungsinkongruenzen bei wirtschaftlich gesicherten Positionen, die nicht vollständig durch die Anwendung von Hedge Accounting und der Fair-Value-Option ausgeglichen werden konnten.

Der kräftige Anstieg des Finanzanlageergebnisses von 282 Mill. Euro im Vorjahr auf 551 Mill. Euro im Berichtsjahr 2006 resultierte zum einen aus Erträgen aus dem Verkauf der Beteiligung an der HSH Nordbank AG. Zum anderen ist hier ein IPO- Ertrag aus dem Kerngeschäftsfeld Private Equity ausgewiesen. Im Ergebnis aus dem Verkauf und der Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen sind die Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf der Anteile an der Sale sowie der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG berücksichtigt.

Mit 1,83 (1,69) Mrd. Euro lagen die Verwaltungsaufwendungen 8% über denen des Vorjahres. Der Personalaufwand wird dabei auf 1,03 Mrd. Euro beziffert, das sind 18% mehr als im Vorjahr. Diesen Anstieg führt man unter anderem auf höhere leistungsabhängige und andere nicht lineare Gehaltskomponenten im Zusammenhang mit der positiven Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr sowie gestiegene laufende Gehaltszahlungen aufgrund von Tariferhöhungen und Kaufkraftanpassungen zurück. Die Cost Income Ratio ermittelt die Bank als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zuzüglich der Restrukturierungsaufwendungen (2,02 Mrd. Euro) zu den gesamten Erträgen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (2,83 Mrd. Euro); gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sie sich von 67,8% auf 71,6%.

Nach einem Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 378 (239) Mill. Euro, Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 193 (0) Mill. Euro und einer Steuerposition in Höhe von 207 (169) Mill. Euro wird das Konzernergebnis mit 799 (706) Mill. Euro beziffert und liegt damit um 13% über dem Wert des Vorjahres. Die Bilanzsumme der WestLB hat sich per Stichtag 31. Dezember 2006 um 3% auf 285,3 (294,4) Mrd. Euro verringert.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Rolf Gerlach (Vorsitzender), Doris Ludwig (stellvertretende Vorsitzende (seit 10. Juli 2006), Gerd-Uwe Löschmann (stellvertretender Vorsitzender bis 31. März 2006); Vorstand: Alexander Stuhlmann (Vorsitzender seit 26. Juli 2007), Dr. Thomas R. Fischer (Vorsitzender bis 26. Juli 2007), Dr. Norbert Emmerich (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Matthijs van den Adel (bis 26. Juli 2007), Klaus-Michael Geiger (bis Juni 2007), Dr. Wolfgang Nickels, Dr. Hans- Jürgen Niehaus, Robert M. Stein (bis 31. Juli 2007), Werner Taiber (seit 1. Juni 2006)

Landesbank Berlin

Nach einer weitreichenden gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung des gesamten Konzerns Landesbank Berlin im Jahr 2006 stellt sich die organisatorische und rechtliche Struktur deutlich anders dar als in den Vorjahren (eine Vergleichbarkeit mit der bisherigen Darstellung ist daher nur begrenzt gegeben): Die Landesbank Berlin AG (LBB) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Landesbank Berlin Holding AG. Sie ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft und ein Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG). Die LBB ging aus der Landesbank Berlin - Girozentrale - hervor, nachdem diese gemäß Berliner Sparkassengesetz vom 28. Juni 2005 zum 1. Januar 2006 aus einer Anstalt öffentlichen Rechts in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden war.

Die LBB übernahm mit Beschluss ihrer Hauptversammlung vom 13. Juli 2006 nahezu das gesamte Vermögen der damaligen

Bankgesellschaft Berlin AG. Damit wurden alle bankgeschäftlichen Aktivitäten einschließlich der Berliner Sparkasse der vormals getrennten Kreditinstitute Bankgesellschaft Berlin AG und Landesbank Berlin AG in der LBB zusammengeführt. Die LBB hält auch die wichtigen strategischen Beteiligungen, insbesondere die Anteile an der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG (Berlin Hyp), an der Ban-ken-Service GmbH (Banken-Service) und an der Landesbank Berlin Investment GmbH (LBB-Invest). Sie unterhält ferner Niederlassungen in London und Luxemburg.

Durch Beschluss der Hauptversammlung der Bankgesellschaft Berlin AG (BG) vom 14. Juli 2006 wurde der Bankgeschäftsbetrieb der BG mit dem nahezu gesamten Vermögen einschließlich nahezu aller übertragbaren sonstigen Rechte, Pflichten und Rechtsstellungen im Verhältnis zwischen Bankgesellschaft und Landesbank Berlin AG per 1. Januar 2006 (Stichtag i. S. § 126 Abs. 1 Nr. 6 UmwG) ausgegliedert und auf die Landesbank Berlin AG übertragen.

Der Übergang des Geschäftsbetriebs der BG erfolgte gegen Gewährung von 400 Millionen neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien der LBB. Die neuen Aktien sind mit einem Gewinnbezugsrecht ab dem 1. Januar 2006 versehen. Die erforderliche Kapitalerhöhung um 400 Mill. Euro wurde in der Hauptversammlung der LBB am 13. Juli 2006 beschlossen. Dies entspricht einer Erhöhung des zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Grundkapitals um 50%. Seit erfolgter Ausgliederung nimmt die Bankgesellschaft als Konzernobergesellschaft im Wesentlichen die Funktion einer Finanzholding wahr, die Bankgeschäfte nicht mehr selbst durchführt und kein Kreditinstitut mehr ist. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Juli 2006 wurde die Firma der Bankgesellschaft Berlin AG in Landesbank Berlin Holding AG geändert. Die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften wurde durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zum 31. Dezember 2006 aufgehoben.

Die LBB hat am 20. Juni 2006 einen Vertrag über den Verkauf der Berliner Bank an die Deutsche Bank AG abgeschlossen. Um den Geschäftsübergang zu ermöglichen, wurde zum 1. Oktober 2006 das Geschäft der Niederlassung Berliner Bank in die Berliner Bank AG & Co. KG eingebracht und verselbstständigt. Sie verfügt über eine uneingeschränkte Bankerlaubnis gemäß § 32 KWG und ist Mitglied in der Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken. Am 31. Dezember 2006 ging das Geschäft der Berliner Bank auf die Deutsche Bank Privatkunden AG über.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 sind neben der Landesbank Berlin AG 26 Tochterunternehmen (Vorjahr: 13) einbezogen worden. Im Vergleich zum 31. Dezember 2005 (neben der Landesbank Berlin AG) unverändert berücksichtigt sind die ABT No. 3 Ltd., London, die Banken-Service GmbH Unternehmensgruppe Landesbank Berlin, Berlin, die Berlin Capital Fund GmbH, Berlin, die BSI Immobilien-Beteiligung GmbH & Co. Objekt Wilmersdorf oHG, Pöcking, die Grundstücksgesellschaft Lehrter Straße GbR, Berlin, die Hilog Beteiligungs GmbH & Co. Mobilienleasing KG, München, die Landesbank Berlin Investment GmbH, Berlin (vormals Bankgesellschaft Berlin Investment GmbH, Berlin), die LBB Grundstücks-Gesellschaft mbH der Landesbank Berlin AG, Berlin, sowie die Versicherungsservice GmbH Unternehmensgruppe Landesbank Berlin, Berlin (vormals Versicherungsservice GmbH Unternehmensgruppe Bankgesellschaft Berlin, Berlin).

Im Jahr 2006 neu aufgenommen wurden insgesamt 22 Tochterunternehmen, darunter die BB-Asset Management Vermögensverwaltung GmbH, Berlin, die Berlin Hyp Immobilien GmbH, Berlin, die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG, Berlin, die Berliner Bank AG & Co. KG, Berlin, die Berliner Bank Beteiligungs AG, Berlin, die Landesbank Berlin International S. A., Luxemburg (vormals Bankgesellschaft Berlin International S. A., Luxemburg), die LBB Finance [Ireland] plc, Dublin (vormals BGB Finance [Ireland] plc, Dublin), die LBB-Im-mobilien-Service GmbH, Berlin (vormals: BB-Immobilien-Service GmbH, Berlin), und die LBB Reinsurance Ltd., Dublin (vormals BGB Reinsurance Ltd., Dublin). Sieben Tochterunternehmen sind im Laufe des Jahres aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, darunter per Jahresende 2006 auch die Berliner Bank.

Aufgrund der erstmaligen Darstellung als "Landesbank Berlin Konzern" und der Wiedergabe von Bilanz und GuV im IFRS-Schema soll die Ertragslage aufgrund der fehlenden Vergleichbarkeit hier nur "nachrichtlich" wiedergegeben werden (siehe auch nebenstehende Tabellen) und im Wesentlichen als Ausgangsbasis für die Berichterstattung der kommenden Jahre dienen. So belief sich im zurückliegenden Geschäftsjahr der Zinsüberschuss auf 851 Mill. Euro. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird mit 123 Mill. Euro ausgewiesen, wodurch sich ein Zinsergebnis nach Risikovorsorge von 728 Mill. Euro ergibt. Mit 368 Mill. Euro wird der Provisionsüberschuss beziffert, der damit weiterhin gegenüber dem Zinsgeschäft eine untergeordnete Rolle spielt.

Die Verwaltungsaufwendungen beliefen sich in der vergangenen Berichtsperiode auf 1,1 Mrd. Euro. Bei einem operativen Ergebnis vor Steuern in Höhe von 771 Mill. Euro sowie einer Steuerposition von 245 Mill. Euro wird nach abgeführten Gewinnen in Höhe von 473 Mill. Euro und einem Ertrag aus Verlustübernahme von 12 Mill. Euro ein Konzernjahresüberschuss von 65 Mill. Euro ausgewiesen, von dem 25 Mill. Euro konzernfremden Gesellschaftern zustehen.

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 140,4 Mrd. Euro angestiegen. Durch die Umstrukturierung des Konzerns sind die wesentlichen Bestände der ehemaligen Bankgesellschaft Berlin AG sowie der Berlin Hyp in den Konzern der Landesbank Berlin überführt worden, sodass bei fast allen Bilanzpositionen eine Erhöhung zu verzeichnen war. Die gegenläufigen Effekte aufgrund der Veräußerung der Berliner Bank wirkten sich laut Geschäftsbericht nur unwesentlich aus.

Personalien: Aufsichtsrat: Heinrich Haasis (Vorsitzender seit 13. September 2007), Dr. h. c. Klaus G. Adam (Vorsitzender bis 31. August 2007), Bärbel Wulff (stellvertretende Vorsitzende seit 31. März 2006), Dr. Thilo Sarrazin (stellvertretender Vorsitzender vom 25. November 2005 bis 31. März 2006); Vorstand: Hans-Jörg Vetter (Vorsitzender), Serge Demolière (seit 1. Januar 2006), Dr. Johannes Evers, Uwe Kruschinski (bis 30. Juni 2007), Hans Jürgen Kulartz, Martin K. Müller, Dr. Thomas Veit

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