Das Weingut der Familie Schmitt in Randersacker unweit und südlich von Würzburg gehört zweifellos zu den führenden Erzeugern in Franken. Das Gut pflegt 17 Hektar Reben in den besten Hang- und Steillagen von Randersacker und leistet damit seinen Beitrag zu Erhaltung dieser eindrucksvollen Kulturlandschaft. Karl Martin und Renate Marie Schmitt haben dem Gut in den letzten Dekaden als Spitzenbetrieb ein klares Profil gegeben. Seit der Ernte des Jahrgangs 2003 ist Sohn Martin Johannes im elterlichen Betrieb fest tätig.
Zuvor hatte der Junior eine Winzerlehre im Topgut Ruck in Iphofen am Fuße des Steigerwaldes absolviert. Dem folgten ein Studium der Önologie und des Weinbaus in Geisenheim sowie Praktika in der alten und neuen Weinwelt, in Rust am Neusiedlersee, Vouvray an der Loire und in Australien. Martin Johannes hat das Ziel, sich in der Zukunft besonders auf die Pflege und Entwicklung der besten Weinbergslagen zu konzentrieren. Dazu gehört auch die Selektion und Vermehrung von hochwertigen eigenen Rebpflanzen.
Der Jungwinzer sagt, dass er sehr viele Lieblingsweine habe. Ein Wein, zu dem er ein besonderes Verhältnis hat, ist das Große Gewächs vom Silvaner aus dem Randersackerer Pfülben. Martin Johannes genießt es, sich mit diesem Wein einen ganzen Abend lang auseinanderzusetzen und zu beobachten, wie sich das Gewächs allmählich öffnet und sich sein Aromenspiel mit der Zeit im Glas verändert.
Der Weinberg, der diesen Wein hervorgebracht hat, ist ein Steilhang mit bis zu 70 Prozent Gefälle. Hoch über dem Main gedeihen die Reben in einem tiefgründigen Untergrund. Das ist Muschelkalk aus dem Erdzeit alter Trias: dieses Gestein ist 240 Millionen Jahre alt. Der Silvaner trägt die Signatur dieses Gesteins, man kann in seinem Duft und Geschmack eine intensive und feine Mineralität spüren. Hinzu kommt ein reiches Spektrum subtiler Aromen, die in ein natürliches Gefüge aus Frische und Frucht gebettet sind.
Porträt: Michael Link; Flasche: Thomas Jupa für Tre Torri Verlag
Weintipp aus der Zeitschrift:
FINE Das Weinmagazin - Special No.1
Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag