Bilanzen

Teambank AG

Mit einem neuen Beratungsansatz, dem "Liquiditätsberater" ist die Teambank AG, Nürnberg, als Ratenkreditspezialist des genossenschaftlichen Finanzverbundes in Deutschland 2011 an den Markt gegangen. In allen 58 Easy-Credit-Shops und in einzelnen Partnerbanken wurde das Konzept bereits umgesetzt, 2012 soll der Rollout in allen Partnerbanken abgeschlossen werden. Im Jahr 2011 steigerte die Bank ihren Bestand an Kundenforderungen gegenüber dem Vorjahr um 17,0% auf 7,215 Mrd. Euro, währenddessen erhöhte sich die Kundenzahl um 8% auf 562 000. Bis Ende 2011 gab sie rund 33 000 Easy-Credit-Cards aus, verbunden mit einem zugesagten Kreditvolumen in Höhe von 259 Mill. Euro.

Der deutliche Zuwachs im Kreditbestand wirkte sich auch auf die Ertragslage des Instituts aus: 2011 ist das Zinsergebnis der Teambank um 9,9% oder 38,99 Mill. Euro auf 433,62 (394,63) Mill. Euro angestiegen. Laut Geschäftsbericht des Kreditinstituts ist die Vergleichbarkeit der Zahlen aus 2010 und 2011 jedoch eingeschränkt, weil die im Jahr 2009 begonnene fristenkongruente Refinanzierung zu einer Verminderung der zur Gesamtbanksteuerung eingesetzten Zinssicherungsgeschäfte führte. Ertragsmindernd wirkten sich zudem drohende Regressansprüche aus den bis Januar 2010 erhobenen Gebühren bei der Kreditvergabe aus, für die die Teambank eine Rückstellung gebildet hat.

Das Provisionsergebnis der Teambank fällt traditionell negativ aus. Es betrug im vergangenen Jahr minus 74,8 (minus 62,8) Mill. Euro. Dabei machten die Erträge aus der Vermittlung von Restkreditversicherungen 103,05 (82,52) Mill. Euro aus. Die Provisionsleistungen der Teambank an inländische Partnerbanken erhöhten sich um 19,5% auf 177,4 (148,5) Mill. Euro, die Provisionsleistungen an Partnerbanken in Österreich beliefen sich auf 3,0 (2,6) Mill. Euro.

Aus dem Zins- und Provisionsgeschäft resultiert ein um 8,2% oder 27,06 Mill. Euro auf 358,85 ( 331,79) Mill. Euro gesteigerter Rohertrag. Die Verwaltungsaufwendungen der Bank wuchsen im selben Zeitraum um 8,6% beziehungsweise 13,45 Mill. Euro auf 170,10 (156,65) Mill. Euro an. Dabei waren die Personalkosten für ein Plus von 4,13 Mill. Euro auf insgesamt 73,54 Mill. Euro verantwortlich. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen weist die Bank eine Steigerung von 9,92 Mill. Euro auf 91,65 Mill. Euro aus. Das Teilbetriebsergebnis belief sich auf 188,75 (175,14) Mill. Euro.

Im Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge, der sich auf 8,61 (5,10) Mill. Euro belief, sind Erträge in Höhe von 9,85 (3,62) Mill. Euro enthalten, die sich aus der Auflösung von Rückstellungen ergeben. Davon entfallen 7,12 Mill. Euro auf den Verzicht von Provisionsansprüchen eines ehemaligen Vertriebspartners außerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die Risikovorsorge des Instituts verringerte sich von 93,53 Mill. Euro im Vorjahr auf 30,03 Mill. Euro im Jahr 2011: Die Teambank löste im Geschäftsjahr 2011 Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB in Höhe von 50 Mill. Euro auf und stellte im Gegenzug 60 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB ein. Bereits im Vorjahr hatte das Nürnberger Unternehmen eine Zuführung von 12,0 Mill. Euro in den Fonds vorgenommen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten verbuchte das Kreditinstitut die Gewinnabführung an die Konzernmutter DZ Bank in Höhe von 54,43 (40,01) Mill. Euro und eine Verbindlichkeit aus Ertragsteuerumlagen des Organträgers in Höhe von 38,74 (21,60) Mill. Euro für 2011 und 2,59 (0) Mill. Euro für Vorjahre. Insgesamt betrug der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge minus 125,44 (minus 64,69) Mill. Euro. Auf 41,89 (22,02) Mill. Euro belief sich die Steuerposition des Instituts. Der Blick auf die Bilanzstruktur der Teambank offenbart, dass die Nürnberger im Vergleich zu anderen Konsumentenkreditbanken stärker auf das Kundenkreditgeschäft fokussiert sind: Das Kundenkreditvolumen in Höhe von 7,215 Mrd. Euro machte 98,75 (99,18)% der Bilanzsumme in Höhe von 7,309 (6,220) Mrd. Euro aus. Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen von 12,89 Mill. Euro auf 57,45 Mill. Euro an, ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich währenddessen leicht von 0,21% auf 0,79%.

An der Passivseite der Bilanz hatten die Bankengelder zum Bilanzstichtag 2011 den größten Anteil: sie beliefen sich auf 4,674 (4,119) Mrd. Euro, das sind 63,95 (66,22)% der Bilanzsumme. Die Teambank refinanziert sich wie in den Vorjahren über die Konzernmutter DZ Bank und nutzt keine eigenen Kundeneinlagen zur Refinanzierung. Diese machten lediglich 0,12 (0,10)% der Bilanzsumme aus. Das Eigenkapital der Bank erhöhte sich 2011 um 50,9% auf 519,73 (344,43) Mill. Euro, wobei das gezeichnete Kapital sich auf 313,10 (290,44) Mill. Euro belief, die Kapitalrücklage auf 205,47 (52,84) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Albrecht Merz (Vorsitzender); Vorstand: Alexander Boldyreff (Vorsitzender seit 1. Januar 2011), Dr. Christiane Decker, Christian Polenz

Noch keine Bewertungen vorhanden


X