Deutsche lehnen Libra ab

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Der Gegenwind für Facebook und seine Digitalwährung wird stärker: Politik und Notenbanken warnen seit Monaten vor Libra. Auf hohen Druck hin zogen dann Förderer wie Paypal, Mastercard, Visa, Ebay und der Bezahldienstleister Stripe ihre Beteiligung an dem Project zurück, so dass am 15. Oktober nur 21 Mitgliedern die Gründungsurkunde der Libra Association unterzeichnet haben.

Und auch deutsche Verbraucher lehnen eine neue, derartige Währung ab: 73 Prozent der Konsumenten hierzulande würden Libra nach eigenen Angaben nicht nutzen - entweder weil sie dem Unternehmen Facebook nicht trauen (42 Prozent) oder weil sie generell nur an staatlich kontrollierte Währungen glauben (31 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Verbraucherumfrage bei 2000 Bundesbürgern ab 16 Jahren, die das Marktforschungsinstitut Toluna für die Creditplus Bank AG und die WirtschaftsWoche durchgeführt hat.

Nur 27 Prozent der Konsumenten würden Libra demnach als Zahlungsmittel im In- und Ausland nutzen. Neun Prozent der Befragten können es sich zum Beispiel prinzipiell vorstellen, Geldbeträge via Facebook an Familie, Freunde und Verwandte zu versenden.

Insgesamt ist die Ablehnung von Libra in der Altersgruppe über 35 Jahre deutlich höher als unter jüngeren Verbrauchern. In der Altersklasse 55 plus können 85 Prozent mit der digitalen Facebook-Währung nichts anfangen. Der größten Rückhalt hat Libra in der Altersgruppe zwischen 22 und 34 Jahren – hier wären 42 Prozent der Konsumenten für eine Libra-Nutzung offen.

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