Genossenschaftliche Zentralbanken in Österreich vereint

Die Bündelung der Kräfte kommt auch im Nachbarland Österreich voran. Mitte März wurde die bereits im Januar 2017 angekündigte Verschmelzung Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) auf ihre zehnmal größere Tochter Raiffeisen Bank International AG (RBI) im Firmenbuch eingetragen und ist somit rechtswirksam. Das fusionierte Unternehmen wird wie bisher Raiffeisen Bank International AG heißen und bleibt an der Börse notiert. Mit der Verschmelzung übernimmt der bisherige RBI-Risikovorstand Johann Strobl das Ruder. Er folgt auf RBI-Chef Karl Sevelda, der aus dem Unternehmen ausscheidet.

Verbunden mit der Verschmelzung ist eine Gegenleistung für die Aktionäre der RZB – in erster Linie die Raiffeisenlandesbanken. Hierfür erhöht die RBI ihr Kapital durch die Ausgabe von 35.960.583 neuen auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien (Stammaktien) auf nunmehr 328.939.621 Stück Aktien. Das Grundkapital der RBI steigt von 893.586.065,90 Euro auf 1.003.265.844,05 Euro.

Ziel der Verschmelzung ist eine Stärkung des Eigenkapitals, denn mit der Fusion entfällt der Minderheitenabzug bei den Eigenmitteln, was zu einer unmittelbaren Verbesserung der harten Kernkapitalquote der obersten Gruppenebene führt. Per Ende 2016 lag die harte Kernkapitalquote fully loaded  für das fusionierte Institut  bei 12,4 Prozent, mittelfristig strebt die RBI eine CET1 Ratio von rund 13 Prozent an.

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