Falsche Münzen und Noten in Europa

Quelle: Deutsche Bundesbank

Die Bundesbank hat im Jahr 2017 rund 73 000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,1 Millionen Euro registriert. Damit sank die Zahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent. Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner. Seit der Einführung der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz registriert die Bundesbank einen Rückgang der Falschgeldzahlen. Insbesondere die Zahl der 20-Euro-Fälschungen ist deutlich gesunken, leicht zurückgegangen sind auch die 50-Euro-Fälschungen. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen für 2017 zeigt Tabelle 1. Mit rund 33 200 Stück lag die Zahl der Fälschungen im zweiten Halbjahr 2017 unter dem Aufkommen an Fälschungen im ersten Halbjahr (39 700 Stück).

Im Jahr 2017 wurden rund 32 500 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei rund 33 000 falschen Münzen. Damit entfielen in Deutschland rechnerisch vier falsche Münzen auf 10 000 Einwohner. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (Tabelle 2). Mit rund 14 000 Stück lag die Zahl falscher Münzen im zweiten Halbjahr unter der im ersten Halbjahr 2017 registrierten Anzahl (rund 18 500 Fälschungen).

Auch die Europäische Zentralbank hat wieder zeitgleich ihre Zahlen zur Banknotenfälschung im gesamten Euroraum bekannt gegeben. Demnach wurden in der zweiten Jahreshälfte 2017 etwa 363 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 stellt dies einen Anstieg um 9,7 Prozent, gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2016 eine Zunahme um 2,8 Prozent dar. Gemessen an der Zahl echter umlaufender Euro-Banknoten stuft die EZB den Anteil der Falschnoten nach wie vor als äußerst gering ein. Die Zahl echter Euro-Scheine steigt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung stetig, mit Wachstumsraten über jenen des BIP. So erhöhte sich der Euro-Banknotenumlauf im Jahr 2017 mengen- beziehungsweise wertmäßig um rund 5,9 Prozent beziehungsweise 4,0 Prozent. Gegenwärtig befinden sich über 21 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von mehr als 1,1 Billionen Euro im Umlauf.

Auch im zweiten Halbjahr 2017 wurden die 20-Euro- und die 50-Euro-Banknoten am häufigsten gefälscht; auf diese beiden Stückelungen entfielen etwa 85 Prozent aller Fälschungen. Der Großteil der Falschnoten (97,8 Prozent) wurde in Euro-Ländern sichergestellt. Rund 1,7 Prozent wurden in EU-Mitgliedsstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und 0,5 Prozent in der übrigen Welt.

Das Eurosystem beabsichtigt, die zwei letzten Stückelungen der neuen 100- und 200-Euro-Banknoten im ersten Halbjahr 2019 zeitgleich auszugeben. Vor Einführung der noch ausstehenden Stückelungen, die beide neue Sicherheitsmerkmale aufweisen, solle es wiederum eine an die Öffentlichkeit und professionelle Bargeldakteure gerichtete Informationskampagne geben.

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