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Zentralbanken - Falschgeldaufkommen 2009

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2009 rund 52 500 falsche Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent gestiegen. Das Aufkommen liegt nach Angaben der Notenbank aber deutlich unter dem Spitzenwert von über 80 000 Fälschungen im Jahre 2004. Der durch Falschgeld verursachte Schaden hat sich hingegen nach den Erhebungen der Bundesbank weiter verringert. Da weniger falsche Banknoten mit hohem Nennwert registriert wurden, sank die Schadenssumme im Jahr 2009 im Vorjahresvergleich von 3,5 auf 3,1 Millionen Euro. Mit rund sechs Fälschungen auf 10 000 Einwohner pro Jahr sieht die Bundesbank Deutschland nach wie vor weit unter dem Durchschnitt des Euro-Raums.

Im zweiten Halbjahr 2009 wurden 28 216 falsche Euro-Banknoten im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Dies ist ein Anstieg von rund 16 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr. Wie die zugehörige Tabelle 1 zur Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen zeigt, dominieren gefälschte 50-Euro-Banknoten, auf die fast jede zweite Fälschung entfällt. Weiterhin hoch ist auch der Anteil der falschen 20-Euro-Banknoten. Stark rückläufig entwickelte sich nach Angaben der Bundesbank die Anzahl der Fälschungen bei 100- und 200-Euro-Banknoten.

Im Jahr 2009 wurden zudem rund 78 500 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei rund 80 000 falschen Münzen. Damit kommen in Deutschland auf 10 000 Einwohner pro Jahr rund neun falsche Münzen.

Im zweiten Halbjahr 2009 hat die Bundesbank 45 820 falsche Euro-Münzen im deutschen Zahlungsverkehr registriert, ein Anstieg um rund 40 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr. Die Fälschungen traten auch im zweiten Halbjahr 2009 ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (siehe Tabelle 2).

Die von der Bundesbank veröffentlichten Zahlen sind Teil der von der Bundesbank veröffentlichten Zahlen zu den gefälschten Banknoten und Münzen. Im zweiten Halbjahr 2009 wurden demnach insgesamt 447 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Dies bedeutet einen Anstieg um rund acht Prozent gegenüber der Zahl der in den vorhergehenden sechs Monaten aus dem Umlauf genommenen Banknoten. Aus Tabelle 3 mit Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen geht hervor, dass die Gesamtzahl der gefälschten Euro-Banknoten gestiegen ist, allerdings langsamer als in den beiden vorangegangenen Sechsmonatszeiträumen. Verglichen mit der steigenden Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Banknoten (durchschnittlich 12,8 Milliarden in der zweiten Jahreshälfte 2009) bewertet die EZB den Anteil der Fälschungen als nach wie vor sehr gering.

Der Tabelle 4 kann entnommen werden, wie sich das im zweiten Halbjahr 2009 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt. Wie in der ersten Jahreshälfte 2009 wurde die 20-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht; bei fast der Hälfte aller entdeckten Fälschungen handelte es sich um diese Stückelung. Mit einem Anteil von etwa einem Drittel der gesamten Banknotenfälschungen rangierte die 50-Euro-Banknote an zweiter Stelle. Auf die drei mittleren Stückelungen (20 Euro, 50 Euro und 100 Euro) entfielen insgesamt 97 Prozent aller Fälschungen. Der Anteil der Banknotenfälschungen mit hohem Nennwert (200 Euro und 500 Euro) ist hingegen sehr gering. Die Mehrzahl (über 98 Prozent) der im zweiten Halbjahr 2009 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Euro-Währungsgebiets entdeckt. Rund ein Prozent der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht und weniger als 0,5 Prozent in der übrigen Welt.

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