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Zentralbanken - Falschgeld im ersten Halbjahr 2009

Der in Deutschland durch Falschgeld entstandene Schaden ist im ersten Halbjahr 2009 weiter gesunken. Die Deutsche Bundesbank registrierte in diesem Zeitraum eine Schadenssumme von rund 1,6 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im zweiten Halbjahr 2008. Als Grund für diese Entwicklung nennt die Notenbank den deutlichen Rückgang an Fälschungen von 100-Euro- und 200-Euro-Banknoten. Die Anzahl falscher Euro-Banknoten ist im gleichen Zeitraum mit 24 344 um rund 17 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr gestiegen. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen ist in Tabelle 1 ersichtlich.

Weiter fortgesetzt hat sich der bereits im vergangenen Jahr registrierte Anstieg der Fälschungen der 20-Euro-Banknoten. Dagegen hat sich bei den 100-Euro-Banknoten eine Trendwende zum Besseren ergeben. Nachdem diese Stückelung im zweiten Halbjahr 2008 noch am häufigsten gefälscht wurde (32 Prozent), treten nun wieder die Fälschungen der 50-Euro-Banknoten am häufigsten auf.

Im ersten Halbjahr 2009 hat die Bundesbank ferner 32 868 falsche Euro-Münzen registriert, ein Rückgang um rund 15 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr. Damit kommen in Deutschland auf 10 000 Einwohner pro Jahr rund acht falsche Münzen.

Die Verteilung der Münzfälschungen auf die einzelnen Stückelungen ist in Tabelle 2 zusammengestellt. Fälschungen der 2-Eu-ro-Münze haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Dagegen bleibt das Aufkommen an Fälschungen der 1-Euro-Münze nahezu unverändert.

Zeitgleich mit der Bundesbank hat auch die EZB ihre Erhebungen zum Falschgeldaufkommen veröffentlicht. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2009 insgesamt 413 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Zahlungsverkehr gezogen. Dies bedeutet einen Anstieg um rund 17 Prozent gegenüber der Zahl der in den vorhergehenden sechs Monaten. Tabelle 3 enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen. Sie zeigt, dass die Zahl der Falschnoten im letzten Jahr der Tendenz nach gestiegen ist. Dieser Wert, so der Hinweis der EZB, sollte aber mit der Anzahl der echten im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten (durchschnittlich etwa 12,5 Milliarden im ersten Halbjahr 2009) verglichen werden.

Wie sich das in der ersten Jahreshälfte 2009 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt zeigt Tabelle 4.

In der ersten Jahreshälfte 2009 wurde demnach die 20-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht; bei fast der Hälfte aller entdeckten Fälschungen handelte es sich um diese Stückelung. Auf die drei mittleren Stückelungen (20 Euro, 50 Euro und 100 Euro) entfielen insgesamt mehr als 95 Prozent aller Fälschungen.

Die Mehrzahl (über 98 Prozent) der im ersten Halbjahr 2009 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Euro-Währungsgebiets entdeckt. Rund ein Prozent der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und weniger als 0,5 Prozent entfielen auf die übrige Welt.

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