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Zentralbanken: Falschgeldumlauf 2011

Die Bundesbank hat im Jahr 2011 rund 39 000 falsche Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit gegenüber dem Vorjahr um über ein Drittel gesunken. Rein rechnerisch entfallen pro Jahr fünf (2010: sieben) falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner. Der durch Falschnoten verursachte Schaden hat sich laut Bundesbank im Vergleich zum Vorjahr von 3,4 auf 2,1 Millionen Euro reduziert.

Die rückläufige Entwicklung des Falschgeldaufkommens hatte sich bereits im ersten Halbjahr 2011 mit zirka 19 000 falschen Banknoten abgezeichnet. Mit rund 20 000 Fälschungen lag das zweite Halbjahr dann leicht über dem ersten. Zurückgeführt werden die niedrigeren Falschgeldzahlen auf eine effiziente Polizeiarbeit im In- und Ausland sowie die Maßnahmen zur Falschgeldprävention. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen zeigt Tabelle 1. Besonders stark abgenommen haben laut Bundesbank im Jahr 2011 Fälschungen der 50-Euro-Note. Deren Zahl hat sich mehr als halbiert. Gegen den Trend haben die Fälschungen der 20-Euro-Note leicht zugenommen (plus zehn Prozent).

Im Jahr 2011 wurden rund 52 700 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei zirka 67 400 falschen Münzen. Damit entfallen in Deutschland etwa sechs falsche Münzen auf 10 000 Einwohner pro Jahr. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (Tabelle 2). Mit 25 243 Stücken lag die Zahl falscher Münzen im zweiten Halbjahr unter der im ersten Halbjahr 2011 registrierten Menge (27 480 Fälschungen).

Zeitgleich mit der Bundesbank hat auch die EZB über das Falschgeldaufkommen berichtet. In der zweiten Jahreshälfte 2011 wurden demnach insgesamt 310 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Gegenüber 2010 entspricht dies einem Rückgang von 19,3 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2011 wiederum wurden 4,7 Prozent mehr Banknotenfälschungen aufgespürt als im vorangegangenen Sechsmonatszeitraum.

Die Tabelle 3 enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Banknotenfälschungen. Verglichen mit der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Geldscheine (durchschnittlich 14,4 Milliarden Banknoten in der zweiten Jahreshälfte 2011) stuft die EZB den Anteil der Fälschungen als nach wie vor sehr gering ein. Der Tabelle 4 kann entnommen werden, wie sich das im zweiten Halbjahr 2011 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt.

Nach wie vor werden die 20-Euro- und die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten stieg wie im Bereich der Bundesbank bei den 20-Euro-Geldscheinen der Falschgeldanteil, bei den 50-Euro-Banknoten ging er hingegen zurück. Im zweiten Halbjahr 2011 entfielen 80,0 Prozent aller Banknotenfälschungen auf diese beiden Stückelungen. Die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung ist die 100-Euro- Banknote (16,0 Prozent). Bei den übrigen Nennwerten (5 Euro, 10 Euro, 200 Euro und 500 Euro) ist der Anteil der Falschnoten gering.

Die Mehrzahl (97,5 Prozent) der in der zweiten Jahreshälfte 2011 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 2,0 Prozent der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,5 Prozent entfielen auf die übrige Welt.

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