Helaba

Halbjahreszahlen

Quelle: Helaba

Die Art der Präsentation in Form einer Telefonkonferenz war neu. Mit ihrem Zahlenwerk ist die Helaba aber auf Kurs. Nach den ersten sechs Monaten 2017 schließt die Landesbank mit einer um eine Milliarde Euro niedrigeren Bilanzsumme als im ersten Halbjahr 2016 ab. Dieser Umstand ist fast ausschließlich auf Währungseffekte des US-Dollar zurückzuführen, heißt es in der Präsentation. Der Zinsüberschuss sank erwartungsgemäß vor dem Hintergrund der aktuell schwierigen Marktsituation um 69 Millionen Euro auf 542 Millionen Euro. Die Helaba spürte durch das niedrige Zinsniveau Ergebnisbelastungen bei der Eigenmittelanlage, Cash Management und retailnahen Aktivitäten. Erfreut zeigte sich Finanzvorstand Detlef Hosemann über den Anstieg des Provisionsüberschusses um 8 Millionen Euro auf 180 Millionen Euro, insbesondere durch die Steigung der Provisionen des Zahlungsverkehrs und Außenhandelsgeschäfts.

Zugute kam der Helaba im ersten Halbjahr 2017 die niedrige Risikovorsorge. Besonders deutlich wurde dieser Umstand im Unternehmensbereich Corporate Finance, dort lag das Ergebnis vor Steuern mit 65 Millionen Euro, insbesondere aufgrund der niedrigeren Risikovorsorge, deutlich über dem Vorjahreswert von minus 10 Millionen Euro. Insgesamt lag die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit minus 31 Millionen Euro ebenfalls unterhalb des Vorjahreswerts von minus 110 Millionen Euro. Das Ergebnis aus dem Handelsgeschäft erhöhte sich auf 168 Millionen Euro nach minus 13 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Hierzu trugen, laut der Helaba, wie auch im ersten Quartal 2017 niedrigere Bewertungsabschläge bei Derivaten infolge der gestiegenen langfristigen Zinsen bei. Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg um 9 Millionen Euro auf 108 Millionen Euro, getragen vor allem von den Immobilienbeständen in Höhe von 86 (74) Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen legten um knapp 4 Prozent auf 656 Millionen Euro zu, bedingt durch höhere Kosten für externe IT- und Beratungsaufwendungen zur Umsetzung regulatorischer Vorgaben und geschäftsgetriebener Anforderungen. Das Konzernergebnis vor Steuern des ersten Halbjahres 2017 betrug 238 (279) Millionen Euro, nach Steuern von 150 (184) Millionen Euro.

Bezüglich ihrer Kapitalquoten zeigt sich die Helaba zuversichtlich für das zweite Halbjahr 2017. Die harte CET1-Quote (phased in) beläuft sich zum 30. Juni 2017 auf 15,1 Prozent beziehungsweise 14,9 Prozent (fully loaded). Mit der Cost Income Ratio von 73,3 Prozent liegt die Landesbank zum Stichtag in Reichweite des Zielkorridors von unter 70 Prozent, nicht zuletzt weil einige Posten wie für die Regulatorik oder die Bankenabgabe im ersten Halbjahr schon angefallen sind und den Wert im zweiten Halbjahr drücken. Die Eigenkapitalrendite (vor Steuern) ist mit erreichten 6,1 Prozent dem Halbjahresbericht zufolge ebenfalls im Zielbereich, der zwischen 5,0 und 7,0 Prozent angegeben wird.

Bei der Refinanzierung nutzt die Helaba die günstige Marktlage und nahm bereits zum Halbjahr 75 Prozent der geplanten Mittel für 2017 auf. Sie hat damit lieber die damit verbundene Belastung der Gewinn- und Verlustrechnung im ersten Halbjahr in Kauf genommen, als auf ein unverändert freundliches Umfeld zu setzten.

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