Deutsche Leasing

Intensivere Zusammenarbeit mit den Sparkassen

Deutsche Leasing Zentrale

In den kommenden Monaten will sich die Deutsche Leasing noch intensiver um ihre Eigentümer und Vertriebspartner, die Sparkassen, bemühen. So soll der Vertrieb durch eine "Orientierung der Produkte und Prozesse sowie Betreuungs- und Marketingkonzepte entlang der Kundensegmente der Sparkassen" stärker an den Bedürfnissen der Primärstufe ausgerichtet werden. Hier erhofft sich das Team um Vorstandschef Kai Ostermann Wachstumspotenziale, obwohl gerade das Verbundgeschäft schon in den vergangenen Jahren zu den Wachstumstreibern gehörte. Im Einzelnen sollen die Angebote im Systemgeschäft, also dem eher kleinteiligen und standardisierten Finanzierungsgeschäft, in das OS-Plus-System der Sparkassen integriert werden und dem Betreuer vor Ort somit eine Zusage innerhalb weniger Minuten ermöglichen. Im Verbundgeschäft mit den größeren Unternehmens- und Firmenkunden ist es das Ziel, durch eine stärkere Zusammenarbeit individuelle Lösungen im In- wie Ausland bereitstellen zu können. "Wir wollen gemeinsam mit den Sparkassen am Tisch des Kunden sitzen", so Ostermann. Dafür sollen auch Spezialistenteams der Leasing in besonderen Themen wie beispielsweise Medizin, Transport oder Logistik die Sparkassenberater vor Ort unterstützen.

Ein weiteres Wachstumsfeld gemeinsam mit der Primärstufe soll das Factoring werden. Hier sieht Ostermann noch erhebliches Potenzial. Durch die Übernahme der Deutschen Factoring ist die DL seit Sommer maßgeblicher Factoringdienstleister innerhalb der S-Finanzgruppe. Derzeit beträgt der Factoringumsatz der DL rund 11,5 Milliarden Euro (plus 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Ostermann geht davon aus, dass die erste Hälfte 2017 noch von Integrationsarbeiten geprägt sein wird, in der zweiten Jahreshälfte will er dann aber "im Markt noch stärker angreifen" und Marktpotenziale realisieren - im Verbund ebenso wie im Direktgeschäft und dem Exportfactoring im Ausland.

Das abgelaufene Geschäftsjahr (Stichtag 30. September 2016) hat einmal mehr gezeigt, dass sich die breite Aufstellung der Deutschen Leasing mehr und mehr auszahlt. In einem wirtschaftlich keineswegs einfachen Umfeld, geprägt von niedrigen Zinsen, hoher politischer Unsicherheit, Investitionszurückhaltung und steigendem regulatorischen Aufwand, konnte der zentrale Finanzierungsdienstleister der S-Finanzgruppe das Neugeschäft um gut 5 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro steigern. Das ist das höchste Neugeschäftsvolumen seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2009. Hierzu trugen die Deutsche Leasing 7,3 Milliarden Euro (plus 5 Prozent) und die DAL 1,4 Milliarden Euro (plus 6 Prozent) bei. Nicht enthalten sind die Abschlüsse des Factoringgeschäftes. Das inländische Mobilien-Leasing legte um 12 Prozent zu. Das Verbundneugeschäft erreichte insgesamt ein Rekordplus von 8 Prozent, wobei das sogenannte Individualgeschäft mit den Unternehmens- und Firmenkunden der Primärbanken um 5 Prozent zulegte und das standardisierte Systemgeschäft für kleinere Gewerbetreibende um 13 Prozent. Die Auslandsgesellschaften lagen mit einem Neugeschäftsvolumen von 2 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahr, wobei Zuwächse in immerhin 14 von 22 Auslandsmärkten die Rückgänge in für die Deutsche Leasing so wichtigen Ländern wie China und Brasilien kompensieren konnten.

Der Blick nach vorne ist laut Ostermann ein wenig getrübt: Zunehmende Investitionszurückhaltung und politische Unsicherheiten lassen allenfalls vorsichtigen Optimismus zu. Aber lieber heute ein wenig tief gestapelt, um dann vielleicht mit einem neuerlich guten Jahr 16/17 zu überraschen.

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