Aus der Finanzwerbung

Aus der Marken- und Werbeforschung: TV- und Radiowerbung gewinnen weiter Marktanteile

Die Einnahmen der Werbung verbreitenden Online-Dienste in der Bundesrepublik haben 2012 erstmals in der deutschen Internetgeschichte die Hürde von einer Milliarde Euro Nettoumsatz übersprungen. Noch immer aber dominieren die gedruckten Werbeträger mit einem Marktanteil von 68 Prozent. Das meldet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V, Berlin, in seiner Studie "Werbung in Deutschland".

Erheblich an Anzeigenumsätzen eingebüßt haben die Tageszeitungen (minus 9,1 Prozent). Mit 3,233 Milliarden Euro kommen sie jedoch immer noch an zweiter Stelle hinter der TV-Werbung. Gefolgt werden sie von der Werbung per Post auf Platz drei, bei der die Werbeeinnahmen ebenfalls zurückgingen (um 4,1 Prozent auf 2,864 Milliarden Euro). Auch die Anzeigenblätter auf Platz vier mussten Rückgänge verkraften. Ihr Umsatz schmolz um 2,9 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zusammen. Bedeutsam war der Werbeeinbruch bei den Pulikumszeitschriften, deren Anzeigenerlöse um 11,1 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro zurückgingen. Bei den Fachzeitschriften fiel das Minus mit 1,9 Prozent vergleichsweise moderat aus.

Das dritte Jahr in Folge Marktanteile gewonnen hat die Fernsehwerbung. Die Netto-Werbeinvestitionen in die TV-Werbung sind 2012 um 1,8 Prozent auf 4,051 Milliarden Euro angestiegen. Damit baute das Fernsehen seine Position als umsatzstärkste Gattung im deutschen Werbemarkt von 20,0 auf 22,0 Prozent an den gesamten Netto-Werbeinvestitionen weiter aus.

Auch die Radiowerbung hat bereits zum dritten Mal in Folge Marktanteile gewonnen. Mit einem Plus bei den Netto-Werbeumsätzen von 1,5 Prozent auf 719,7 Millionen Euro kommt die Radiowerbung auf einen Marktanteil von 3,9 Prozent nach 3,7 Prozent im Vorjahr.

Am stärksten fiel das Wachstum mit neun Prozent bei den Online-Medien aus. Allerdings schwächte sich dieser Zuwachs gegenüber den beiden Vorjahren, in denen er im zweistelligen Bereich gelegen hatte, ein wenig ab. Mit Netto-Werbeumsätzen von 1,079 Milliarden Euro erreichten Online-Medien einen Anteil von 5,9 Prozent (im Vorjahr 5,2 Prozent) der gesamten Netto-Werbeinvestitionen.

Für das laufende Jahr rechnet der ZAW auf der Grundlage der Frühjahrsbefragung unter seinen 41 Mitgliedsverbänden der Werbenden Wirtschaft, Medien, Agenturen und Forschung mit Gesamtinvestitionen in Werbung von 30,4 Milliarden Euro, was einem Plus von 1,0 Prozent entspräche. Der Anteil der Netto-Werbeumsätze der Medien daran wird der Prognose zufolge kaum über die Stagnationslinie hinauskommen, also bestenfalls bei der Umsatzhöhe des Jahres 2012 (18,4 Milliarden Euro) verharren.

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