Aus der Marken- und Werbeforschung

VPRT-Prognose: TV-Anteil am Werbemarkt steigt über 30 Prozent

Werbung in Audio- und audiovisuellen Medien hat 2016 durchweg neue Rekordwerte erreicht. Für 2017 rückt erstmals die Marke von 6 Milliarden Euro Umsatz in Reichweite. Das resümiert der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) in seiner Frühjahrsprognose zur Entwicklung des Werbemarktes 2017 in den Bereichen TV-, Radio-, Audio- und Videowerbung. Für die Audio- und audiovisuellen Medien prognostiziert der Verband für das Jahr 2017 insgesamt Umsatzzuwächse von 3,3 bis 4,1 Prozent (Wachstum 2016: 4,4 Prozent) auf rund 6 Milliarden Euro (Umsätze 2016: 5,7 Milliarden Euro) und einen Werbemarktanteil von erstmals über 38 Prozent (2016: 37,39 Prozent).

Die Netto-Werbeumsätze des Fernsehens in Deutschland werden laut VPRT-Prognose im laufenden Jahr um 2,0 bis 2,5 Prozent (2016: 3,1 Prozent) auf rund 4,7 Milliarden Euro steigen. Der Marktanteil von TV-Werbung soll erstmals auf über 30 Prozent wachsen. 2016 lag er bei 20,68 Prozent. Hinzu kommen die Netto-Werbeumsätze im Bereich Instream-Videowerbung. Für sie wird für 2017 ein Wachstum um 20 bis 25 Prozent auf rund 0,5 Milliarden Euro prognostiziert. Gegenüber dem Vorjahr werden demnach voraussichtlich nochmals rund 200 Millionen Euro zusätzlich in TV- und Videowerbung investiert. Insgesamt sollen die Umsätze aus Bewegtbildwerbung in Deutschland um 3,4 bis 4,3 Prozent (Wachstum 2016: 4,5 Prozent) auf erstmals über fünf Milliarden (5,1 bis 5,2 Milliarden Euro) ansteigen.

Für die Netto-Werbeumsätze Radio wird für 2017 ein im Vergleich zum Vorjahr (3,3 Prozent) schwächerer Anstieg um 1,5 bis 2,0 Prozent auf rund 780 Millionen Euro erwartet. Damit wird für die Radiowerbung in Deutschland von einem Marktanteilsgewinn auf über fünf Prozent ausgegangen. Zusätzlich prognostiziert der Verband auf vergleichsweise niedriger Basis einen Anstieg der Netto-Werbeumsätze im Segment der Instream-Audiowerbung 2017 von 25 bis 30 Prozent auf 26 bis 27 Millionen Euro. Insgesamt werden in Radio- und Audiowerbung voraussichtlich rund 19 Millionen zusätzlich investiert, bei einem Umsatzwachstum um 2,1 bis 2,8 Prozent auf erstmals über 800 Millionen Euro.

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