Blickpunkte

Produktpolitik - Emanzen-Fonds

Die Ankündigung aus den Niederlanden, für Vorstände von Unternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent einzuführen, ist in den Medien zu Recht als plumper Rückgriff auf ein archaisches Instrument der Frauenförderung kritisiert worden. Sofern aber nicht krampfhaft nach "Quotenfrauen" für die Geschäftsleitung gesucht wird, wollen Fondsmanager der Schweizer Investmentfirma Naissance Capital einen Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen und der Zahl der weiblichen Vorstandsmitglieder ausgemacht haben - im positiven Sinne. Mit dem "Woman's Leadership Fund" soll deshalb im Januar ein neuer Fonds aufgelegt werden, der primär in solche Konzerne investiert, deren Vorständen Frauen angehören. Ob die These, dass Frauen im Vorstand den Unternehmenserfolg spürbar verbessern, tatsächlich trägt, wird sich an der Performance des Fonds aber vermutlich nur schwer ablesen lassen. Denn um Postenwechsel anzuregen und Frauen in Spitzenpositionen zu bringen, sollen auch Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen ohne Frauenanteil im Vorstand erworben werden. Bescheidene Performance wird sich so bequem den reinen Männerwirtschaften zuschieben lassen. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X