Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 4/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Februar 2017 um 2,2 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone beträgt der Wert 2,0 Prozent. Allerdings liegt die Kerninflationsrate weiterhin nur bei 0,9 Prozent. Auch die langfristigen Inflationserwartungen liegen unter dem angestrebten Inflationsziel. Die Nachhaltigkeit einer dauerhaft gestiegenen Inflationsrate muss sich erst noch zeigen. Auch bei einer Stabilisierung der Inflationsrate auf diesem Niveau bliebe abzuwarten, ob sich die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) "normalisiert". Schließlich sind die strukturellen Probleme des gemeinschaftlichen Währungsraums weiterhin vorhanden. Aus Anlegerperspektive bedeuten konstante Zinsen und höhere Inflation weiterhin negative Realzinsen. Die Flucht in längere Laufzeiten und schlechtere Bonitäten hat in vielen Segmenten der Anleihemärkte ein Chance-Risiko-Profil erzeugt, das im historischen Vergleich eher unattraktiv anmutet. Auch die Investition in höher verzinste Währungsräume (beispielsweise den US-Dollar) ist nur auf den ersten Blick eine Lösung, da die Kosten der Absicherung von Fremdwährungsrisiken gegenzurechnen sind. Ausweichmanöver in Vermögensklassen ohne laufende Preisstellung (Immobilien, Infrastruktur) sind für schwankungssensible Anleger optisch attraktiv. Ob die Risiken dort pauschal geringer sind als bei den offensichtlich mit Preisrisiken behafteten Aktien, darf jedoch bezweifelt werden.

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