Aus der Marken- und Werbeforschung

Sichtbarkeit im Web: Fintechs holen auf

Quelle: Faktenkontor

Banken oder Sparkassen werden im Durchschnitt 70-mal häufiger in Artikeln und Posts im öffentlichen Web 1.0 und 2.0 erwähnt als Fintech-Unternehmen, so eine Online-Kommunikationsanalyse mit dem Titel "So gefährlich sind Fintechs für Banken" von Faktenkontor und Ubermetrics Technologies, für die mehr als 150 000 Nennungen aus mehr als 400 Millionen öffentlichen Internetquellen zu vier Banken, fünf Sparkassen und 149 Fintechs erfasst und ausgewertet wurden.

Mit Blick auf die Mittelwerte sieht demnach für die traditionellen Geldhäuser alles bestens aus: Im Schnitt werden klassische Banken und Sparkassen nicht nur viel häufiger im Internet thematisiert als frische Fintechs. Sondern Artikel und Posts, in denen sie genannt werden, werden auch deutlich häufiger verlinkt, kommentiert und retweetet: 11,4 Prozent aller Texte und Tweets, in denen eine der untersuchten Banken erwähnt wurden, werden von Usern kommentiert oder durch Backlinks und Retweets weiterverbreitet. Bei Fintechs findet sich eine derartige Viralität nur bei 8,7 Prozent der Nennungen.

Den klassischen Anbietern gelingt es auch viel häufiger, von journalistischen Nachrichtenportalen aufgegriffen zu werden: 38 Prozent der Nennungen der untersuchten Banken und 22 Prozent bei Sparkassen entfallen auf solche Webseiten mit redaktionellen Inhalten. Bei den Fintechs sind es hingegen nur zehn Prozent.

Im Schnitt sind die alteingesessenen Geldhäuser in der Web-Öffentlichkeit also deutlich präsenter als ihre Cyber-Konkurrenz. Doch die meisten Nennungen der etablierten Kreditinstitute entfallen auf die zwei größten untersuchten Banken: die Deutsche Bank und die Commerzbank. Mit mittelgroßen Banken können hingegen zumindest einige Fintechs in Sachen Web-Sichtbarkeit gut mithalten. Besonders hervor sticht dabei N26: Auf den Anbieter von Smartphone-optimierten Girokonten entfallen mit 6 127 Nennungen fast doppelt so viele wie auf die ING-Diba mit 3 295. Auf redaktionellen Nachrichtenportalen wird das 2013 gegründete Fintech-Unternehmen in etwa genauso häufig behandelt wie die fünf untersuchten Sparkassen zusammen.

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