Blickpunkte

Discounter - Warten auf Chip und PIN

Ein weiteres Mal hat sich die Erwartung, die Kreditkartenakzeptanz im Lebensmittelbereich zu erreichen, zerschlagen. Immer noch hat sich keiner der ganz Großen für die flächendeckende Akzeptanz entschieden. Und selbst Concardis -Geschäftsführer Rainer Sureth wagt - obschon weiterhin optimistisch - keine zeitliche Prognose mehr. Matthias Kaufmann von B+S prophezeit eine Zeit von drei Jahren bis zum endgültigen Durchbruch der Kreditkarte bei Aldi und Lidl.

Die Gründe für das Abwarten der Discounter sind sicher vielschichtig. Kostenüberlegungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie das eher rückläufige Non-Food-Geschäft oder auch die Schnelligkeit der Abwicklung an den Kassen. Die Zettelwirtschaft der Unterschriftsbelege samt Belegverwaltung, auf die sich die Discounter sicher nicht einlassen würden, ließe sich durch den Einsatz von Sign-Pads vermeiden, die die Belegverwaltung stark vereinfachen. Es bleibt aber das Faktum, dass unterschriftsbasierte Zahlungen, sei es nun auf Papier oder dem Sign-Pad, etwas länger dauern als die PIN -Eingabe. Ob die Discounter die Investition für ein immer noch als teuer empfundenes Zahlungsmittel, das zudem in der Abwicklung an der Kasse langsamer ist, tätigen wollen, ist deshalb fraglich - zumal es sich vermutlich ohnehin um eine Übergangstechnologie handelt. Schließlich ist absehbar, dass der Trend auch bei Kreditkarten zu Chip und PIN geht. Gut möglich also, dass der Durchbruch bei den Discountern erst dann kommt, wenn Chip und PIN zum Standard wird. Red.

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