Perspektiven im Zahlungsverkehr

Euro-Bargeld - Münzfälschungen nehmen ab

Die Zahl der gefälschten Euro-Münzen, die aus dem Verkehr genommen wurden, ist im Jahr 2009 im Vorjahresvergleich zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Sie sank um zwölf Prozent auf 172100. Fast drei Viertel der Fälschungen entfielen auf Zwei-Euro-Münzen, doch scheinen sich die Fälscher zunehmend auf kleinere Stückelungen zu besinnen. Während bei den Zwei-Euro-Münzen der Rückgang mit 18 Prozent am stärksten ausfiel, nahm die Zahl der sichergestellten falschen 50-Cent und Ein-Euro-Münzen gegen den Trend um neun beziehungsweise acht Prozent zu, so die von der EU-Kommission veröffentlichte Statistik.

Bei den Euro-Banknoten ist die Zahl der Fälschungen dagegen 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent gestiegen und damit deutlich stärker als im Jahr 2008 (plus 18,7 Prozent). Insgesamt wurden 860000 gefälschte Banknoten sichergestellt, so die EZB. Im zweiten Halbjahr hat sich die Zunahme der Fälschungen mit einem Plus um 8,2 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte jedoch im Vergleich zu den vergangenen Sechsmonatszeiträumen abgeschwächt.

Am häufigsten gefälscht werden nach wie vor 20-Euro-Banknoten, auf die fast die Hälfte der sichergestellten Scheine entfallen. Mit einem Anteil von 39 Prozent an den Fälschungen im zweiten Halbjahr 2009 folgten die 50-Euro-Noten. Elf Prozent der "Blüten" waren 10-Euro-Scheine. Der Anteil der Banknotenfälschungen mit Nennwert fünf Euro, 100 Euro und 500 Euro ist dagegen unverändert sehr gering.

Gemessen an der steigenden Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Banknoten von durchschnittlich 12,8 Milliarden in der zweiten Jahreshälfte 2009 ist der Anteil der Fälschungen jedoch gering. Auch bei den Münzen ergibt sich angesichts von rund 15 Milliarden echten Geldstücken eine Quote von einer Fälschung auf 89000 Münzen. Red.

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