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Zahlungsverkehr: Mehr Falschgeld - weniger Schaden

413 000 falsche Euro-Banknoten wurden im ersten Halbjahr im Zahlungsverkehr sichergestellt, 24 344 davon in Deutschland. Das haben Europäische Zentralbank und Deutsche Bundesbank mitgeteilt. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2008 ist das ein Anstieg um 17 Prozent. Dass die Schadenssumme durch Falschgeld gleichwohl von 1,7 auf 1,6 Millionen Euro zurückging, liegt vor allem daran, dass die Fälscher sich verstärkt auf Scheine mit kleineren Werten konzentrieren. Statt 100- und 200-Euro-Noten zu fälschen, verlegen sie sich zunehmend auf die Zwanziger und Fünfziger - ein Trend, der EU-weit noch weitaus deutlicher ausfällt als in Deutschland. Auf Scheine im Wert von 20 und 50 Euro entfallen insgesamt 82,5 Prozent aller Fälschungen, in Deutschland waren es 65 Prozent. Im internationalen Vergleich ist der Falschgeldanfall in Deutschland mit etwa sechs Fälschungen pro 10 000 Einwohner im internationalen Vergleich gering. Bezogen auf die Zahl der in Umlauf befindlichen echten Geldscheine liegt die Quote der Fälschungen in der EU bei 0,33 Prozent.

Bei den Münzen liegt die Quote bei etwa acht Fälschungen pro 10 000 Einwohner. 82,5 Prozent davon betreffen zwei-Euro-Münzen. Insgesamt wurden 2008 23 868 falsche Euro-Münzen aus dem Verkehr gezogen. Red.

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