Marktforschung

Bargeld - das sicherste Reisezahlungsmittel?

Quelle: pixabay.com

Alljährlich gibt es zur Urlaubszeit die Hinweise von Banken und Verbraucherschützern, bei der Reisekasse auf die richtige Mischung der Zahlungsmittel zu achten. Da macht auch das Jahr 2017 keine Ausnahme. All die Ermahnungen, nicht so sehr auf Bargeld zu setzen, scheinen aber auf wenig fruchtbaren Boden zu fallen.

Nach wie vor ist das Bargeld mit Abstand der liebste Reisebegleiter der Deutschen: Mit 85 Prozent landet kein anderes Zahlungsmittel häufiger im Gepäck. Es folgen Bankkarte (70 Prozent), Kreditkarte (44 Prozent), Sparcard (8 Prozent) und Reiseschecks (2 Prozent), so eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Diese Ergebnisse sind angesichts der hohen Bargeldaffinität der Deutschen vielleicht wenig überraschend.

Stärker zu denken geben sollte die Tatsache, dass das Bargeld auch bei der Frage nach dem sichersten Reisezahlungsmittel vorne liegt. Dieser Meinung sind 41 der Befragten, die Kreditkarte nennen nur 22 Prozent und die Girocard 19 Prozent der Befragten. Reiseschecks halten sieben Prozent der Befragten für besonders sicher.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Karte in Sachen Sicherheit immer noch ein Kommunikationsproblem hat. Die per EU-Regulierung ab 2018 auf maximal 50 Euro gesenkte Haftungsgrenze im Verlust- und Missbrauchsfall beziehungsweise die schon heute gänzliche Haftungsfreistellung der Karteninhaber bei Visa sind bei den Verbrauchern offenbar in vielen Fällen noch gar nicht angekommen. Hier verschenken die Emittenten also ein gutes Stück Umsatzpotenzial.

44 Prozent halten Bargeld zudem für das günstigste Reisezahlungsmittel. Angesichts der nach der Interchange-Regulierung teilweise kräftig angehobenen Jahresgebühren und Auslandseinsatzentgelte für Transaktionen im außereuropäischen Ausland könnte mancher damit sogar Recht haben. Red.

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