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Kartenumsatz weltweit: Union Pay vor Mastercard

Marktanteile der Kartenmarken nach Bezahlvolumen 2014 (in Prozent) Quelle: Retail Banking Research

Weltweit ist die Zahl der ausgegebenen Karten im Jahr 2014 um 11 Prozent auf 12 Milliarden gestiegen. Das berichtete RBR London im September in der Studie Global Payment Cards Data and Forecasts to 2020. Getrieben wurde diese Zunahme zum großen Teil durch die dynamische Entwicklung in der Region Asien/Pazifischer Raum sowie Naher Osten/Afrika. Interessant für die Wettbewerbshüter: 78 Prozent der insgesamt 238 Milliarden Karten-Transaktionen im Jahr 2014 wurden mit Karten der Marken Visa oder Mastercard ausgeführt.

Das weltweit größte Kartensystem ist gleichwohl Union Pay mit 4,8 Milliarden Karten - das entspricht 40 Prozent der gesamten weltweiten Kartenbasis. Visa und Mastercard stehen für 23 beziehungsweise 18 Prozent der ausgegebenen Karten. Allerdings bleibt Union Pay nach wie vor ein überwiegend nationales Kartensystem. Außerhalb Chinas liegt der Marktanteil bei lediglich 0,2 Prozent.

Mit Blick auf den Kartenumsatz bleibt Visa weltweit an der Spitze. Gemessen am weltweiten Volumen von 20 Billionen US-Dollar kommt Visa hier auf einen Marktanteil von 34 Prozent, gefolgt von Union Pay mit 32 Prozent und Mastercard mit 21 Prozent. T&E-Karten (American Express, JCB und Diners Club) kommen gemeinsam auf 6 Prozent an den Umsätzen, während ihr Anteil an den ausgegebenen Karten lediglich bei 2 Prozent liegt.

Nationale Kartensysteme sowie Kundenkarten kommen gemeinsam auf 7 Prozent der Kartenausgaben, was im Vergleich zum Vorjahr einem leichten Rückgang entspricht. Dieser erklärt sich daraus, dass viele dieser Karten in nationale Kartenmarken getauscht wurden.

Bis zum Jahr 2020 prognostiziert RBR ein durchschnittliches jährliches Wachstum um 6 Prozent auf insgesamt 17 Milliarden Karten. Dabei wird der Anteil der Debitkarten von 68 Prozent 2014 auf 72 Prozent steigen, während der Marktanteil der Kreditkarten von 23 Prozent auf 20 und der der Charge Cards von 4 auf 3 Prozent zurückgehen wird. Prepaid-Karten werden der Prognose zufolge einen Prozentpunkt auf dann 6 Prozent zulegen können. Red.

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