Mobile Payment

Markterfolg für Twint

Das im Oktober 2016 aus den Vorgängern Twint und Paymit gegründete Schweizer Mobile-Payment-System Twint scheint in Schwung zu kommen. Immer mehr Banken haben in den letzten Wochen unabhängig voneinander eigene Twint-Apps mit Anbindung an das Girokonto lanciert. Als erste waren die Banque Cantonale Vaudoise, Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, UBS und ZKB mit entsprechenden Angeboten am Markt. Inzwischen haben auch die Genfer Kantonalbank, die Obwaldner Kantonalbank und die Zuger Kantonalbank nachgezogen und bewerben die App bei ihren Kunden.

Neben diesen bankeigenen Apps, die dank der Anbindung ans Girokonto eine Guthabenaufladung erübrigen steht weiterhin eine bankenunabhängige App zur Verfügung, in der vom Bankkonto von 33 Regional- und Kantonalbanken aufgeladen werden kann. Paymit wurde inzwischen abgestellt, die Fusion beider Verfahren ist damit abgeschlossen. In den kommenden Monaten will Twint neue Funktionalitäten entwickeln sowie schweizweit Tausende neuer Akzeptanzstellen schaffen, um die Position des Verfahrens als das digitale Portemonnaie der Schweiz weiter zu festigen. Angesichts der Ende Juli veröffentlichten Zahlen zur Nutzung des Verfahrens sollte das nicht weiter schwerfallen. Die Zahl der registrierten Nutzer wird mit rund 375 000 angegeben. Sie tätigten im Juni dieses Jahres 270 000 Transaktionen. Im zweiten Quartal betrug der über Twint verarbeitete Umsatz etwa 31 Millionen Schweizer Franken.

Erklären lässt sich dieser Markterfolg mit dem kooperativen Ansatz, der von Anfang an Banken und Handel mit ins Boot geholt hat. Außerdem vereint das System mehrere Funktionen: So kann im stationären Einzelhandel, online oder am Automaten bezahlt werden. Es können Kundenkarten, digitale Stempelkarten und Rabattcoupons hinterlegt werden. Außerdem lassen sich Geldbeträge von Privatperson zu Privatperson versenden und anfordern. Red.

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