Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 4/2015

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Fast täglich kratzt der deutsche Leitaktienindex Dax an der 11 000 Marke. Die Grundstimmung ist weiterhin positiv. Die Risiken auf der Makroebene, sei es der Konflikt in der Ukraine oder das griechische Schuldendrama, werden ein bis zwei Tage zur Kenntnis genommen und dann schnell wieder abgehakt. Der deutsche Aktienmarkt wird in erheblichem Umfang von den tendenziell weiter fallenden Zinsen getrieben. Mittlerweile weisen Staatsanleihen über 3 600 Milliarden US-Dollar negative Rendite auf und Anleger suchen nach Alternativen. Entsprechend gehören die relativ renditestarken Aktien von Immobiliengesellschaften zu den Favoriten der Investoren. Im Januar lagen die europäischen Titel mit einem satten Plus von 14,1 Prozent auf Platz zwei der Sektorenperformance innerhalb des Stoxx 600. Bei den größeren deutschen Werten gab es erfreuliche Zuwächse, auch wenn - speziell bei kleineren Titeln - der ein oder andere Kursrückgang zu verzeichnen war. Mittlerweile haben viele Werte die von den Analysten kommunizierten Kursziele fast erreicht; ob bald zu Gewinnmitnahmen geraten wird oder die Ziele angehoben werden, bleibt abzuwarten. Mindestens ein Börsengang einer deutschen Immobilienfirma befindet sich in konkreter Vorbereitung, die Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an der IPO-Dokumentation. Spannend wird sein, ob es in den nächsten Monaten zu Beteiligungsabgaben seitens der Private-Equity-Investoren und weiteren Übernahmen und Fusionen kommen wird. Der Sektor bleibt spannend, aber er sollte nicht nur von den niedrigen Zinsen, sondern wieder mehr von besseren Unternehmensergebnissen getrieben werden. ber

Kaufen, Halten, Verkaufen

Baader Bank stuft Deutsche Office hoch

Die Analysten der Baader Bank haben die Aktien der Deutschen Office von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Das neue Kursziel liegt bei 4,25 nach bisher 3,70 Euro. Trotz der guten Entwicklung in den vergangenen Monaten wies die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten im Vergleich zu den Wettbewerbern eine relativ schwache Performance auf. Die Analysten erwarten eine Verbesserung der operativen Entwicklung. Positive Entwicklungen werden für den Leerstand, den Net Asset Value, die Loan-to- Value-Quoten und die Zinskosten erwartet. Eines der Probleme der Firma wurde durch den Verkauf des Westend Ensembles gelöst. Die Immobilie mit 35 000 Quadratmetern Mietfläche stand zwei Jahre leer. Der Analyst erwartet auch Fantasie durch die Konsolidierungstendenzen bei den Wohnimmobilienfirmen. Die Beteiligung von Oaktree an der Deutschen Office in Höhe von 60,5 Prozent wird nicht ewig bleiben, so die Vermutung der Baader Bank.

Deutsche Euroshop mit wertvoller Dividende

"Dividende hat ihren Wert", unter diesem Motto erhöhen die Analysten der Lampe Bank ihr Kursziel für die Aktien der Deutschen Euroshop von 37 auf 43 Euro. Die Empfehlung lautet aber unverändert "Halten". Die Erhöhung des Kursziels ergibt sich durch die Umstellung der Bewertungsbasis auf 2017, eine höhere Schätzung für das Bewertungsergebnis sowie die Ergänzung der Kurszielermittlung um eine Dividendenbewertungskomponente. Mit der jüngsten EZB-Entscheidung ist die Wahrscheinlichkeit für ein länger andauerndes Niedrigzinsumfeld gestiegen. Dies könnte sich, nach Meinung der Lampe Bank, auch auf die Bewertungsansätze auswirken.

Patrizia hinterlässt positive Eindrücke

Unverändert positiv für die Aktien von Patrizia Immobilien ist die Berenberg gestimmt. Die Firma hat auf einer Roadshow in Spanien einen positiven Eindruck hinter lassen. Die Gesellschaft ist optimistisch, die kommunizierten Wachstumsziele zu erreichen, speziell bei den Assets under Management. Positiv kommentiert der Analyst die Möglichkeit, dass Patrizia Immobilien sich möglicherweise im spanischen Immobilienmarkt engagieren könnte. Patrizia hat in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, dass internationale Transaktionen - beispielsweise in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Skandinavien - erfolgreich abgeschlossen werden können. Das Kursziel wurde von 15,10 auf 17 Euro erhöht und die Kaufempfehlung beibehalten.

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