Tendenz
Fed und EZB - das bleiben derzeit die entscheidenden Impulsgeber auf dem Aktenmarkt. Einerseits ist aktuell nicht abzusehen, in welche Richtung die US-Zinspolitik in den nächsten Monaten treiben wird. In Washington D.C. tobt ein Richtungsstreit zwischen Fed-Mitglied Charles Evans, der für einen flachen Zinserhöhungszyklus plädiert und Eric Rosengren, der eine schnellere Erhöhung für angemessen hält. Und Unsicherheit führt ja bekanntlich zur Zurückhaltung bei den Anlegern. Hinzu kommen schlechtere Daten aus der deutschen Industrie: Das Neugeschäft schwächelt. Die Unternehmen zogen laut Bundeswirtschaftsministerium im Februar 1,2 Prozent weniger Aufträge an Land als im Vormonat. Fachleute hatten dagegen mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet. Vermögensverwalter gehen laut Profi-Börsentrend der DAB Bank davon aus, dass der Dax auch im April die wichtige 10 000er-Schwelle nicht nachhaltig hinter sich lassen wird. 45 Prozent der Experten halten deutsche Aktien derzeit für fair bewertet, für ebenfalls 45 Prozent sind sie unter- und für 10 Prozent überbewertet. Weniger Optimismus somit als noch vor einem Monat. Der Indexwert des Profi-Börsentrends fällt deutlich von 41,7 auf 21,6 Punkte. Stabilisiert auf einen Wert über 100 hat sich dagegen seit Mitte März der Dimax. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für TAG Immobilien von 8,50 auf 9,20 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Underweight" belassen. TAG sei auch in deutschen Regionen mit rückläufiger Bevölkerung aktiv und habe deshalb niedrigere Mieteinnahmen vorzuweisen. Dieser Negativtrend dürfte nun aber zu Ende gehen. dro
Kaufen, Halten, Verkaufen
Alstria Office weiter auf Kurs
Die Baader Bank hat das Kursziel für Alstria Office von 12,50 auf 13,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "kaufen" belassen. Nach der Übernahme der Deutsche Office kann Alstria nun mit einem deutlich größeren Portfolio arbeiten. Daraus sollte sich nach Meinung der Analysten ein höherer Gewinn erzielen lassen. Die Funds from operations (FFO) könnten in den Jahren 2016/2017 um bis zu 30 Prozent auf 0,77 Euro pro Jahr steigen. Der LTV von unter 50 nud eine Leerstand von rund 11 Prozent seien ebenfalls positiv zu werten. An der grundsätzlichen Einschätzung der Baader Bank zu den deutschen Büromärkten hat sich nichts geändert.
SCR Research stuft VIB hoch
SRC Research hat die Aktie des bayerischen Immobilienunternehmens VIB Vermögen von "aufstocken" auf "kaufen" hochgestuft, dabei aber das Kursziel von 19 Euro beibehalten. Für die Anhebung sprechen unter anderem der Umsatzanstieg von 7,5 Prozent auf 75,1 Millionen Euro (Vorjahr 69,9 Millionen Euro), sehr günstige Finanzierungskonditionen sowie die hohe Qualität des Portfolios.
Solide Aussichten für Deutsche Euroshop
Der Einkaufszentren-Investor Deutsche Euroshop hat nach Ansicht der Baader Bank solide operative Resultate für das Geschäftsjahr 2015 vorgelegt und den Ausblick für 2016 bestätigt. Die erstmals bekannt gegebenen Ziele für 2017 lassen zwar nur stabile Mieteinnahmen erwarten, gleichzeitig gehen von den geringeren Finanzierungskosten positive Effekte aus. Somit hebt die Bank das Kursziel für Deutsche Euroshop von 44,00 auf 44,50 Euro an, belässt die Einstufung aber auf "kaufen".
Ergebniswachstum erhöht Attraktivität von Conwert
Die Wiener Conwert Immobilien hat ihr operatives Ergebnis (EBIT) im Jahr 2015 um rund 50 Prozent gesteigert. Neben operativen Erfolgen im Kerngeschäft halfen die Erfolge im Verkauf von noncore Immobilien. Insgesamt lag das Trading-Volumen bei über 270 Millionen Euro doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der Leerstand im Kernportfolio sank von 4,4 Prozent auf nur noch 3,1 Prozent. Im laufenden Jahr soll das Tradingvolumen auf 300 bis 350 Millionen Euro anwachsen, SRC Research hält das für realistisch, geht von einem weiteren Anstieg des FFO I, der bereits 2015 um 54 Prozent auf 53 Millionen zugelegt hat, aus und hebt das Kursziel von 15 auf 15,72 Euro an.
