Bankenchronik

8. März 2012 bis 22. März 2012

Der Vermögensverwalter GAM Group AG (GAM), Zürich, hat Vereinbarungen zum Kauf von 100 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals von Arkos Capital SA (Arkos), Lugano, abgeschlossen. Arkos verwaltete per 31. Dezember 2011 Vermögen in Höhe von 664 Millionen Schweizer Franken (zirka 551 Millionen Euro).

Die Credit Suisse hat einen Fünf-Prozent-Anteil am Vermögensverwalter Aberdeen Asset Management verkauft. Rund 55 Millionen Aktien sind zum Stückpreis von 240 Pence platziert worden, was 132 Millionen Pfund entspricht.

Die Union Bancaire Privée SA (UBP), Genf, übernimmt Nexar Capital Group (Nexar), eine globale Investmentmanagementfirma im Hedgefonds-Geschäft, die per 31. Dezember 2011 etwa drei Milliarden US-Dollar Kundenvermögen betreut. Nexar verwaltet Dach-Hedgefonds und Volatility-Fonds, sowie Overlay-Lösungen und maßgeschneiderte Portfolios. Die unterzeichnete Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung durch die Aufsichtsbehörden.

Das Private-Equity-Geschäft der DZ Equity Partner (DZEP), der Beteiligungsgesellschaft der DZ Bank, und der WGZ Initiativkapital, der 100-prozentigen Tochter der Düsseldorfer WGZ Bank, soll zusammengeführt werden.

Der Versicherer Generali hat seine 69-prozentige Beteiligung an der israelischen Versicherungsgruppe Migdal Insurance and Financial Holding an Shlomo Eliahu, den Gründer und Großaktionär der israelischen Finanz-, Versicherungs- und Immobiliengruppe Eliahi, veräußert. Der Verkaufserlös wird auf 835 Millionen Euro beziffert.

Die britische HSBC verkauft ihr Sachversicherungsgeschäft in Asien und Lateinamerika für insgesamt 914 Millionen Dollar. Der französische Versicherungskonzern Axa übernimmt für 494 Millionen Dollar das Schadensversicherungsgeschäft in Hongkong, Singapur und Mexiko. Und der australische VersichererQBE erwirbt von HSBC die Argentinien-Sparte für 420 Millionen Dollar.

Die Minderheitsaktionäre der Landesbank Berlin - 1,32 Prozent der Anteilseigner bekommen eine Barabfindung in Höhe von 4,01 Euro je Stückaktie. Nachdem die Sparkassengruppe im November 2011 entschieden hatte, den verbliebenen Streubesitz über ein Squeeze-Out-Verfahren hinauszudrängen, soll noch eine außerordentliche Hauptversammlung über die Zustimmung zum Ausschluss von Minderheitsaktionären beschließen.

Die US-Regierung verkauft Aktien des US-Versicherers American International Group (AIG) im Wert von sechs Milliarden Dollar. Die Hälfte davon übernimmt das Versicherungsunternehmen selbst. Damit reduziert sich die Staatsbeteiligung an AIG von 77 auf 70 Prozent. Um weitere Mittel für die Rückzahlung der Staatshilfen zu generieren, verkauft das Versicherungsunternehmen einen 14-prozentigen Anteil an der asiatischen Lebensversicherungstochter AIA. Die Transaktion steht in einer Reihe von mehreren Beteiligungsverkäufen, unter anderem zuletzt eines Anteils am Private-Equity-Konzern Blackstone, der für 500 Millionen Dollar veräußert wurde.

Die National-Bank AG, Essen, steigt ins Pfandbriefgeschäft ein. Sie geht davon aus, die Pfandbrieflizenz bis zur Jahresmitte zu erhalten und im dritten Quartal mit der Emission von Pfandbriefen beginnen zu können. Die Deckungsmasse der Namenspfandbriefe soll aus Baukrediten bestehen.

J. P. Morgan Chase & Global Commercial Card Business und der Anbieter von Lösungen für das Bezahlen und Auswerten von Geschäftsreisen Airplus International, haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Ziel der Kooperation ist es, multinationale Unternehmen bei der Prozessoptimierung und der Kontrolle ihrer Firmenkarten- und Reisekosten-Managementprogramme zu unterstützen.

Der aktuelle Ratingbericht von Fitch Ratings weist für die Sparkassen-Finanzgruppe ein Emittentenrating von A+ für langfristige Verbindlichkeiten sowie F1+ für kurzfristige Verbindlichkeiten aus. Erstmal vergeben hat die Agentur auch ein sogenanntes Viability Rating (Stand-alone-Rating) in Höhe von a+ für die Gruppe der Sparkassen. Dieses ist die Grundlage für das neue Gruppenrating, das den bisherigen Group Rating Floor (Mindestrating) ersetzt. Auch die Bonität jeder Sparkasse wird mit A+ und F1+ bewertet. Insgesamt haben sich 362 Sparkassen in Deutschland ein Fitch Rating zuweisen lassen, das als vollwertiges Emittentenrating unmittelbar kapitalmarktfähig ist.

Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) stockt für insgesamt rund 344 Millionen Euro ihre Anteile an der slowakischen Tochter Tatra Banka von 65,8 Prozent auf 78,6 Prozent und der tschechischen Tochter Raiffeisenbank von 51 Prozent auf 75 Prozent auf. Darüber hinaus hat RBI Staatsgarantien über 1,25 Milliarden Euro zurückgegeben. Das Institut hat die entsprechende Anleihe mit einem Kupon von drei Prozent, für deren Nennwert und Zinsen der österreichische Staat gehaftet hat, getilgt.

Der internationale Derivateverband International Swaps and Derivatives Association (ISDA) hat entschieden, dass nach der Aktivierung der Umschuldungsklauseln beim Schuldenschnitt des griechischen Staates die Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) fällig werden. Die ISDA stufte den Forderungsverzicht privater Gläubiger als Kreditereignis ein. Es stehen derzeit CDS im Volumen von netto rund drei Milliarden Euro aus.

Die französische Großbank BNP Paribas, Paris, wie auch der belgische Allfinanzkonzern KBC, Brüssel, verkaufen ihre Randbeteiligungen. Für zwei Milliarden Dollar (rund 1,52 Milliarden Euro) veräußert BNP Paribas einen Anteil von 28,7 Prozent an dem französischen Betreiber von Einkaufszentren Klepierre an das amerikanische Immobilienunternehmen Simon Property. KBC verkauft die Beteiligung der KBC Asset Management an dem mit der chinesischen Goldstate Securities 2006 gemeinsam gegründeten Joint Venture KBC Goldstate an die Hongkonger Beteiligungsfirma Value Partners.

Für bis zu 463 Millionen Euro erwirbt die London Stock Exchange (LSE) die Mehrheit von bis zu 60 Prozent an dem nicht börsennotierten Clearinghaus LCH. Clearnet. Mit dem Erwerb will die LSE ihre Einnahmenbasis verbreiten und die Abhängigkeit vom Aktienhandel verringern (siehe dazu auch Börse).

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