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Börsen-Unwort 2012

Düsseldorfer Makler, Wertpapierhändler und Analysten haben mit großer Mehrheit "Freiwilliger Schuldenschnitt" zum Börsen-Unwort des Jahres 2012 gewählt. Das "Börsen-Unwort des Jahres" wird von der Börse Düsseldorf in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Frankfurter Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser seit 2001 ermittelt. Seit 2011 ist die Linguistin Prof. Dr. Nina Janich von der Technischen Universität Darmstadt Vorsitzende und Sprecherin der Jury. Zum "Unwort des Jahres 2012" wurde die Formulierung "Opfer-Abo" gewählt. Weitere Unwörter 2012 sind: "Pleite-Griechen" und "Lebensleistungsrente". Die bisherigen Börsen-Unwörter der Jahre 2011 bis 2001 lauteten: "Euro-Gipfel", "Euro-Rettungsschirm", "Bad Bank", "Leerverkauf", "Subprime", "Börsen-Guru", "Heuschrecken", "Seitwärtsbewegung", "Bester Preis", "Enronitis" sowie "Gewinnwarnung".

Partnerschaft von Clearstream und Belfius

Clearstream und die belgische Bank- und Versicherungsgesellschaft Belfius haben die exklusive Entwicklung eines neuen Sicherheitenmanagements für bilaterale Transaktionen vereinbart. Die Lösung soll sich vorwiegend an Unternehmen und mittelgroße Banken richten, wobei der Schwerpunkt auf außerbörslichen (OTC) Derivaten liegt. Clearstream will das Angebot, bei dem die Fachkenntnisse von Belfius zum Einsatz kommen sollen, als White-Label-Lösung übernehmen und seinen Kunden zur Verfügung stellen.

Die Einführung des neuen ausgelagerten Dienstes ist nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung für 2013 geplant. Die Vereinbarung ist Teil einer Reihe von strategischen Partnerschaften, die Clearstream eingegangen ist, um den Wirkungskreis und die Funktionen seines Global Liquidity Hub zu erweitern, einer auf einer offenen Architektur basierenden Sicherheitenmanagement-Umgebung mit weltweiten Dienstleistungen über Landesgrenzen, Anlageklassen, Zeitzonen und Produktkategorien hinweg.

Aufgrund der Partnerschaft mit Belfius sollen Kunden von Clearstream nun den global einheitlichen Sicherheitenpool, der eine Verbindung zwischen bilateralen und Triparty-Transaktionen schafft, verstärkt nutzen. Zudem will der Abwicklungs- und Verwahrdienstleister das Sicherheitenmanagement durch eine weitere Verringerung der Fragmentierung der Sicherheiten für OTC-Derivatgeschäfte mit und ohne Clearing optimiert.

Der neue Dienst soll mit den Praktiken und Standards in der europäischen Verordnung über die Marktinfrastruktur (European Market Infrastructure Regulation, EMIR), die in diesem Sommer eingeführt wird, in Einklang stehen. Clearstream will insbesondere mittelgroße Banken und Buy-Side-Kunden ins Auge fassen und Margin Calls, Konfliktvermittlung, Portfolioabgleich, rechtliche Vertragsprüfung und -verwaltung, Zahlungs- und Abwicklungsberichte, einen Reinvestitionsmechanismus für Barmittel und eine Umwandlung von Sicherheiten (Collateral Transformation) anbieten.

Weltweite Liquiditätsallianz

Um einen nachhaltigen und globalen Branchenansatz zur Lösung des globalen Mangels an Sicherheiten zu etablieren, hat die zur Deutschen Börse gehörende Clearstream mit vier Partnerorganisationen eine "Liquidity Alliance" ins Leben gerufen. Ziel der Allianz ist nach Angaben des Luxemburger Abwicklers und Zentralverwahrers der Austausch von Informationen, die Ermittlung gemeinsamer Bedürfnisse und die Ausweitung von globalen Lösungen im Sicherheitenmanagement. Zunächst soll der Verband aus dem australischen Finanzinfrastrukturanbieter ASX, dem auf Derivate spezialisierten brasilianischen Zentralverwahrer Cetip, dem spanischen Zentralverwahrer Iberclear, dem südafrikanischen Zentralverwahrer Strate sowie Clearstream bestehen. Die Liquidity Alliance versteht sich dabei als ein dynamisches Forum und steht weiteren Teilnehmern aus allen Regionen offen.

Die fünf Gründungsmitglieder wollen in einem ersten Schritt Informationen austauschen, die gemeinsamen Bedürfnisse evaluieren und globale Lösungen im Sicherheitenmanagement ausbauen; daneben sollen fundierte Studien gefördert werden, die die Liquidity Alliance für branchenübergreifende Informationen, Ideen und Meinungen zur Verfügung stellen wird. Die Teilnehmer wollen sich vierteljährlich treffen, um Kooperationspläne sowie wichtige Entwicklungen und Geschäftsmöglich keiten im Sicherheitenmanagement zu dis kutieren und sich über Neuigkeiten im Heimatmarkt auszutauschen.

OeKB neues ECC-Clearing-Mitglied

Die European Commodity Clearing AG (ECC) hat die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) als neues General-Clearing-Mitglied zugelassen. Als Spezialinstitut stellt die OeKB dem österreichischen Markt zentrale Infrastruktur- und Finanzdienstleistungen zur Verfügung und wird den Handelsteilnehmern künftig Clearing-Dienstleistungen für den österreichischen Gasmarkt anbieten. Seit der Liberalisierung der Energiemärkte in Österreich ist das Institut mit dem Finanzclearing und Risikomanagement von den Verrechnungsstellen ABCS Power Clearing und Settlement AG und AGCS Gas Clearing und Settlement AG sowie von der Strombörse EXAA und der OeMAG Ökostromabwicklungsstelle beauftragt.

Banco Santander ECC-Clearingbank

Die European Commodity Clearing AG (ECC) hat mit der Banco Santander S.A., Madrid, eine weitere Clearingbank zugelassen. Dem spanischen Institut wurde eine General-Clearing-Lizenz für alle Partnerbörsen erteilt. Die Bank kann Teilnehmern somit Clearing-Dienstleistungen für alle Produkte und Märkte, die von der ECC gecleart werden, anbieten.

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