Rechenschaftsberichte

Deka-Bank

Die Deka-Bank sieht ihren Strategieschwenk zum reinen Asset Manager innerhalb der letzten zwei Jahre als vollzogen an. Das Grundprinzip, ein Kunde (die Sparkassen und deren Kunden) sowie ein Produkt (das Asset Management) wird heute als gleichermaßen einfache wie klare Basis des Geschäftsmodells gesehen. Mit diesem Antritt konnte die Gesellschaft im Berichtsjahr 2007 den Absatz an Publikumsfonds deutlich steigern, sie darf in vielen Produktbereichen auf eine verbesserte Fondsperformance hinweisen, und die erstmals nach IFRS aufgestellte GuV weist eine Steigerung des wirtschaftlichen Ergebnisses aus.

Mit ihrer Ertragsrechnung hebt sich die Deka-Bank insofern von den anderen hiesigen Asset Managern ab, als sie in ihrer Segmentberichterstattung viel klarer als die organisatorisch anders aufgestellten Wettbewerber auf die Ergebnisbeiträge des Asset Managements eingeht. Die beiden Geschäftsfelder Asset Management Kapitalmarkt mit 319,5 (282,7) Mill. Euro und Asset Management Immobilien mit 202,5 (minus 117,0) haben demnach im Geschäftsjahr 2007 die Einbußen im dritten großen Tätigkeitsbereich Corporates & Markets (minus 90,9 nach 255,6 Mill. Euro) mehr als ausgeglichen und maßgeblich zum Konzernergebnis von 523,8 (447,1) Mill. Euro beigetragen.

Das neu formierte Geschäftsfeld Corporates & Markets, so wird betont, spielt gleichwohl eine wichtige flankierende Rolle als Dienstleister, Produktlieferant und Marktrisikomanager für das Asset Management, etwa bei der Erweiterung des Produktspektrums um neue Assetklassen wie Kreditderivate oder börsennotierte Indexfonds (ETF). Die angekündigte Erweiterung des Produktangebotes um Exchange Traded Funds (ETFs) für institutionelle Anleger ist mittlerweile erfolgt. Seit Anfang April sind die die ersten fünf ETFs im XTF-Segment an der Deutschen Börse gelistet. Die Gesellschaft will damit an dem nicht nur von ihr erwarteten starken Nachfragezuwachs nach passiv gemanagten Produkten profitieren (siehe auch Beitrag Groll im Rahmen der ETF-Umfrage in diesem Heft). Für die Entwicklung und Verwaltung dieser Indexfonds im Geschäftsfeld Corporates & Markets wurde eine neue Kapitalanlagegesellschaft in München gegründet, die den Namen ETFlab Investment GmbH trägt. Mit dem Fokus auf das institutionelle Geschäft und einem eigenen Markenauftritt soll die neue Fondseinheit die aktiv verwalteten Fonds des Konzerns ergänzen.

Als Standardindizes werden zunächst Dax und Euro-Stoxx-50 abgebildet. Die übrigen Fonds basieren auf den Dow Jones Stoxx Strong Style Indizes, in denen die Gesellschaft ein vollkommen neuartiges Indexkonzept umgesetzt sieht. Die Titelauswahl und Gewichtung wird aufgrund von fundamentalen Kennzahlen ermittelt, zum Beispiel Kurs-Gewinn- Verhältnis, Marktwert-Buchwert-Verhältnis, Dividendenrendite und Gewinnwachstum. Es ist geplant, in diesem Jahr noch zirka 25 weitere Fonds als Basisprodukte für die Zielgruppe institutioneller Anleger aufzulegen, wobei man sich zunächst auf den Rentenmarkt konzentrieren will, wo noch deutlicher Nachholbedarf im Bereich der bislang angebotenen ETFs vermutet wird.

Die Steigerung des Ergebnisbeitrags im Bereich AMK um 13% wird im Wesentlichen dem Provisionsergebnis zugeschrieben, das gegenüber dem Vorjahr um 8,4% auf 736,4 Mill. Euro zulegen konnte. Positive Auswirkungen schreibt die Gesellschaft dabei der Anpassung der Preisstruktur zu. Mit der Anhebung der Verwaltungsvergütungssätze bei Aktien- und Rentenfonds sowie der höheren Depotgebühr und der Depotbankgebühr auf Dachfonds konnten die daraus erwirtschafteten Provisionserträge um rund ein Drittel gesteigert werden. Zudem legten die bestandsbezogenen Provisionen in 2007 aufgrund der erstmaligen Vereinnahmung von Performance Fees auf Aktienfonds gegenüber dem Vorjahr zu.

Dass sich das Wachstum bei der Nettovertriebsleistung sowie bei den Assets under Management nur zu einem Teil im Provisionsergebnis niederschlug, führt die Gesellschaft auf die im Vergleich zu 2006 margenschwächere Struktur sowohl des Neugeschäfts als auch der Assets under Management zurück, die durch den höheren Anteil der Geldmarktfonds induziert wurde.

Weitgehend parallel zu dieser Entwicklung reduzierte sich der Anteil der vergleichsweise margenstarken Aktienfonds. Auf diese entfielen per 31. Dezember 2007 noch 27,5 (33,7)% der verwalteten Publikumsfonds. Die Verwaltungsaufwendungen im Geschäftsfeld AMK erhöhten sich um 5,5% auf 397,8 (377,0) Mill. Euro. Der Anstieg wird auf intensivierte Aktivitäten für die Vertriebspartner sowie auf höhere Aufwendungen für die Zukunftssicherung der EDV-Systeme zurückgeführt (Abbildung 1).

Die Ergebnisentwicklung des Geschäftsfelds AMI sieht die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2007 stark durch den Verkauf des Frankfurter Trianon-Komplexes im Frühjahr geprägt. Vom wirtschaftlichen Ergebnis in Höhe von 202,5 Mill. Euro werden rund 143 Mill. Euro auf diesen Einmaleffekt zurückgeführt. Auch ohne Berücksichtigung dieser Transaktion wäre damit das wirtschaftliche Ergebnis mit rund 60 Mill. Euro besser ausgefallen als im Vorjahr (minus 117,0 Mill. Euro), das durch Ergebnisbelastungen aus Stabilisierungsmaßnahmen, Restrukturierungsaufwendungen sowie den über neun Monate aufrechterhaltenen Verzicht auf Verwaltungsgebühren für den Deka-Immobilien-Fonds geprägt war. Das Zinsergebnis verringerte sich von 60,0 Mill. Euro im Vorjahr auf 24,9 Mill. Euro. Als Grund für diesen Rückgang wird die 2006 erfolgte höhere Ausschüttung der im Eigenbestand befindlichen Anteile am Deka-Immobili-en-Fonds genannt. Die Auflösung von Wertberichtigungen für Immobilienfinanzierungen führte zu einem positiven Risikovorsorgesaldo in Höhe von 16,3 (11,1) Mill. Euro.

Das Provisionsergebnis (mit 135,5 Mill. Euro um 20,2% über dem Vorjahresvergleichswert von 112,7 Mill. Euro) war durch den teilweisen Verzicht auf Verwaltungsgebühren beeinflusst. Das Finanzergebnis, das im Vorjahr durch Einmaleffekte aus den im Eigenbestand befindlichen Anteilen am Deka-Immobilien-Fonds belastet war, stieg um 138,8 Mill. Euro auf minus 11,1 Mill. Euro. Das sonstige Ergebnis in Höhe von 146,4 Mill. Euro enthält im Wesentlichen den Beitrag aus der Veräußerung des Trianon-Komplexes.

Im Vorjahreswert spiegeln sich der Veräußerungserlös einer weiteren konzerneigenen Immobilie sowie die seinerzeit noch in höherem Umfang generierten Mieterträge wider. Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 107,9 Mill. Euro lagen um 65,4 Mill. Euro unter dem Vergleichswert 2006. Hintergrund sind im Wesentlichen die im Vorjahreswert enthaltenen außerplanmäßigen Abschreibungen aus Impair-ment-Prüfungen einer eigenen Immobilie sowie Aufwendungen im Rahmen der letztjährigen Verkaufsvorbereitungen für eigene Immobilien (Abbildung 2).

Ihrer rechtlichen Struktur nach fungiert die Deka-Bank als eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main und Berlin. Träger des Zentralinstituts der Sparkassen- Finanzgruppe sind der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV ö. K.) sowie acht Landesbanken. Sie sind jeweils zu 50% an der Bank beteiligt, wobei die Anteile der Landesbanken mittelbar über die GLB GmbH & Co. OHG (49,17%) sowie die Nieba GmbH (0,83%) gehalten werden.

Zu den wesentlichen Tochtergesellschaften

und Beteiligungen zählen Kapitalanlagegesellschaften mit Sitz in Deutschland, Luxemburg und Irland, Banken mit Sitz in Luxemburg und der Schweiz sowie weitere Beteiligungen, etwa Grundstücks- und Ge-bäudemanagement-Gesellschaften. Gemeinsam mit den öffentlichen Versicherern bietet die Bank zudem über die Beteiligungsgesellschaft S-Pensions-Management GmbH (Anteil 50%) Beratungs- und Dienstleistungen für die betriebliche Altersvorsorge (bAV) an. Die S-Broker AG & Co. KG (Deka-Bank-Anteil 30,6%) ist im Online Brokerage aktiv.

Das Geschäft der Bank wird aus der Zentrale in Frankfurt am Main gesteuert. Größte Auslandstochter ist die Deka-Bank Deutsche Girozentrale Luxembourg S. A. Im Schweizer Markt ist die Deka (Swiss) Privatbank AG in Zürich aktiv. Weitere Kapitalanlagegesellschaften sitzen in Luxemburg und Dublin. Mit eigenen Repräsentanzen ist die Bank in Mailand, Madrid und seit Mai 2007 auch in Wien vertreten. Letztere betreut institutionelle Kunden in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa.

Das, gemessen am Ergebnisbeitrag, größte Geschäftsfeld Asset Management Kapitalmarkt (AMK) des Konzerns konzentrierte sich per 31. Dezember 2007 auf das kapitalmarktbezogene Management von 567 Publikumsfonds (einschließlich 95 Dachfonds) sowie 516 Spezialfonds und 81 Advisory-, Management- und Vermögensverwaltungsmandate und die Fondsgebundene Vermögensverwaltung (FVV). In das Leistungsspektrum im Spezialfondsgeschäft werden auch die Aktivitäten der Master-KAG (90 Mandate) einbezogen, über die institutionelle Kunden ihre verwalteten Assets bei einer Investmentgesellschaft bündeln können. Zudem bietet das Geschäftsfeld Services rund um die Depotführung für Deka Investmentfonds und für Fonds von zehn internationalen Kooperationspartner an. Insgesamt beziffert die Gesellschaft die Nutzung der fondsbasierten Angebote des Geschäftsfeldes AMK auf mehr als 5 Mill. Depotkunden in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz.

Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 41,6 Mrd. Euro sieht die Gesellschaft ihren Bereich AMK mit weitem Abstand als deutschen Marktführer für das Fondsbasierte Vermögensmanagement. Die strukturierten Anlagekonzepte umfassen dabei Dachfonds sowie die Fondsgebundene Vermögensverwaltung mit den Produkten Sparkassen-Dynamik-Depot, Schweiz Privat-Portfolio und Swiss Vermögensmanagement. Die Produktpalette für die private und betriebliche Altersvorsorge wird ebenfalls durch diesen Unternehmensbereich gesteuert.

Während der Retail-Vertrieb von Publikumsfonds über die Sparkassen erfolgt, wird im neu ausgerichteten institutionellen Vertrieb zusätzlich das Direktgeschäft mit institutionellen Investoren betreut. Hier umfasst das Leistungsangebot Spezialfonds und Master-KAG-Konzepte ebenso wie Ad-visory-/Management-Mandate oder auf institutionelle Investoren zugeschnittene Publikumsfonds.

Das Geschäftsfeld Asset Management Immobilien (AMI) bietet privaten und institutionellen Anlegern Produkte an, die auf Immobilieninvestments oder Immobilienfinanzierungen beruhen. Die neu gegründete Deka Immobilien GmbH ist dabei für den Kauf, den Verkauf und das Management von Immobilien sowie für Produktentwicklung und Fondsadministration zuständig. Derzeit erstreckt sich das Management auf rund 400 Großimmobilien. Die beiden Kapitalanlagegesellschaften innerhalb von AMI, die West-Invest Gesellschaft für Investmentfonds mbH sowie die Deka Immobilien Investment GmbH, konzentrieren sich auf das aktive Fondsmanagement. Zum Produktspektrum dieser Einheiten gehören Immobilien-Publikumsfonds, Immobilien-Spezialfonds sowie Individuelle Immobilienfonds. Das Teilgeschäftsfeld Immobilienfinanzierung soll das Leistungsspektrum mit Finanzierungslösungen für professionelle Immobilieninvestoren weltweit ergänzen.

Im Segment der Offenen Immobilien-Publikumsfonds sieht sich Deka Immobilien Investment und West-Invest mit einem gemeinsamen Fondsvermögen (nach BVI) von rund 16,0 (16,8) Mrd. Euro (verteilt auf 297 Objekte im In- und Ausland) als Marktführer in Deutschland. Für institutionelle Anleger werden acht Immobilien-Spezialfonds sowie zwei Individuelle Immobilienfonds angeboten.

Mit einem Nettomittelaufkommen nach BVI von 12,7 Mrd. Euro bei Wertpapier-Publikumsfonds hat das Geschäftsfeld Asset Management Kapitalmarkt (AMK) den vergleichbaren Vorjahreswert (3,5 Mrd. Euro) fast vervierfacht und stuft sich - gemessen am Fondsvermögen gemäß BVI als Nummer zwei im Markt ein. Die Top-Position, so der aktuelle Ausblick auf die derzeitigen Ambitionen, ist in Sichtweite und soll spätestens bis 2009 nachhaltig untermauert werden.

Im Inland baut die Gesellschaft auf den Vertrieb über den ganzheitlichen Marktauftritt der Sparkassen. Mit Blick auf das Ausland wird von einer Intensivierung der Aktivitäten berichtet. Nach Eröffnung in Wien sollen im laufenden Jahr eine Repräsentanz in New York und eine Tochtergesellschaft in Tokio folgen. Ebenfalls geplant ist die Börsenzulassung der Bank in Polen.

Als zentrale Steuerungsgrößen im Asset Management (Geschäftsfelder AMK und AMI) sowie im Vertrieb über die Sparkassen will die Gesellschaft erstens die Assets under Management (AuM), zweitens die Nettovertriebsleistung als Leistungsindikator zum Absatzerfolg (Summe aus dem Direktabsatz der Publikums- und Spezialfonds des Konzerns, des Fondsbasierten Vermögensmanagements, der Fonds der Kooperationspartner sowie der Master-KAG-, Advisory-/Management- und Vermögensverwaltungsmandate), drittens die Fondsperformance und die Fondsratings zur Messung der Produktqualität, viertens die durchschnittliche Entwicklungszeit neuer Produkte sowie den Anteil neuer Produkte am Vertriebserfolg (zur Messung von Innovationskraft und -effizienz), fünftens die Verbundquote (Anteil der Produkte am Fondsabsatz der Sparkassen und Landesbanken; zuletzt 85 nach 83%) sowie sechstens die Verbundleistung zur Messung des Wertschöpfungsbeitrags für die Partner in der S-Finanzgruppe verstanden wissen. Im Geschäftsfeld AMI wird zusätzlich das Transaktionsvolumen durch Objektan- und -verkäufe betrachtet.

Die Nettovertriebsleistung im Geschäftsfeld AMK betrug im Berichtsjahr 12,4 (8,4) Mrd. Euro. Das für Marktvergleichszwecke herangezogene Nettomittelaufkommen (nach BVI) summierte sich nach Angaben der Gesellschaft auf 14,3 (5,3) Mrd. Euro. Annähernd 53% des Nettomittelaufkommens aller Wertpapier-Publikumsfonds der in der BVI-Statistik erfassten Kapitalanlagegesellschaften rechnet die Gesellschaft damit dem eigenen Haus zu. Abflüssen bei Aktien- und Rentenfonds, die sich bei den Aktienfonds in der zweiten Jahreshälfte verlangsamten, standen Zuflüsse bei Geldmarktfonds (etwa dem Deka-Opti-Cash) gegenüber.

Die Assets under Management erreichten bei den eigenen Publikumsfonds ein Volumen von 94,4 Mrd. Euro und sind damit innerhalb des Berichtsjahres um 17,4 Prozent gestiegen (Abbildung 3). Zum 31. Dezember 2007 veranschlagt die Gesellschaft ihre Wertpapier-Publikumsfonds - gemessen am Fondsvermögen nach BVI (128,5 Mrd. Euro) - auf einen Marktanteil von 19,8% und damit die zweite Marktposition. In der Fondsgebundenen Vermögensverwaltung weist das verwaltete Vermögen nach Mittelabflüssen von 1,4 Mrd. Assets 20,9 Mrd. Euro aus (nach eigener Einschätzung rund zwei Drittel des Gesamtmarkts).

Bei den Wertpapier-Spezialfonds konnten die Mittelabflüsse des Vorjahres (6,8 Mrd. Euro) im Berichtsjahr auf 3,3 Mrd. Euro begrenzt werden. Ihnen standen höhere Zuflüsse von 4,9 Mrd. Euro bei den Master-KAG-Mandaten sowie von 0,3 Mrd. Euro bei den Advisory-/Management-Mandaten gegenüber. Insgesamt, so wird eingeräumt, konnte das institutionelle Geschäft der Bank im Geschäftsjahr 2007 nicht mit dem Marktwachstum Schritt halten.

Die Neuausrichtung des Geschäftsfelds AMI sieht die Deka-Bank im Geschäftsjahr 2007 erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Ziel, die Liquiditätsquote in den Fonds zu verringern und zusätzliche Renditechancen zu eröffnen, so die eigene Wertung, wurden vor allem in der zweiten Jahreshälfte im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements attraktive Immobilien akquiriert. In diesem Zusammenhang verringerte sich der Anteil der Büroimmobilien zugunsten von Shopping-, Hotel- und Logistikimmobilien, wodurch eine ausgewogenere Portfoliostruktur angestrebt wird. Für das laufende Jahr wird in diesem Geschäftsfeld ein moderates Wachstum der Assets under Management erwartet.

Die Nettovertriebsleistung der Fondsprodukte in AMI bedeutete mit 13 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreswert, der durch branchenweite Rückflüsse und dem bewussten Verzicht der Deka-Bank auf Neugeschäft geprägt war, eine Verbesserung um rund 3,1 Mrd. Euro. Die Assets under Management summierten sich zum 31. Dezember 2007 auf 16,0 (16,8) Mrd. Euro (Abbildung 4). Auf Basis des nach BVI ermittelten Fondsvermögens räumt die Bank im Anteilsverkauf zwar Marktanteilsverluste ein, sieht die Marktführerschaft aber behauptet. Im institutionellen Geschäft stieg im Geschäftsfeld AMI die Nettovertriebsleistung auf 116 (44) Mill. Euro an.

Die Assets under Management legten um 3,9% auf 1,7 (1,6) Mrd. Euro zu, wobei die verwalteten Assets under Management bei den Immobilien-Spezialfonds auf Vorjahresniveau verharrten. Ab dem laufenden Jahr sollen institutionelle Investoren und Private-Banking-Kunden der Sparkassen und Landesbanken die Möglichkeit haben, über einen Dachfonds in die führenden internationalen Real-Estate-Private-Equity-Fonds zu investieren. Der Fonds ist als Wertpapier-Publikumsfonds nach Luxemburger Investmentrecht vorgesehen. Als Jahresperformance der Offenen Immobili-en-Publikumsfonds des Konzerns wird für das Berichtsjahr 2007 eine volumengewichtete Rendite von 5,3% genannt.

Konzernweit wird für 2008 ein wirtschaftliches Ergebnis über dem Vorjahresniveau angestrebt. Für das Jahr 2009 ist eine weitere Ergebnissteigerung geplant. Die Cost Income Ratio soll sich perspektivisch einem Zielwert von rund 50 Prozent nähern. Mit einer optimierten Assetstruktur, dem geplanten Wachstum der Assets under Management sowie dem ausgebauten institutionellen Vertrieb strebt das Geschäftsfeld AMK für das Jahr 2008 ein signifikantes Wachstum des Provisionsergebnisses an.

Auch im immobilienbasierten Asset Management soll mit einer weiter gesteigerten Transaktions- und Vermietungsleistung im Durchschnitt eine gegenüber 2007 verbesserte Fondsperformance erzielt werden. Ein wesentlicher Teil der Vertriebsleistung soll dabei auf Produktinnovationen entfallen. Neben einem Dachfonds, der in führende Real-Estate-Private-Equity-Fonds investiert, wird hier vor allem auf eine für 2008 geplante Produktfamilie der West-Invest für institutionelle Investoren verwiesen, die in jedem Fonds eine auf Europa ausgerichtete Einsektoren-Strategie (Hotel, Logistik und Einzelhandel) verfolgen soll. Weiter ausgebaut werden soll auch die Immobilienfinanzierung.

Personalien: Verwaltungsrat: Heinrich Haasis (Vorsitzender), Dr. Rolf Gerlach (erster Stellvertreter), Dr. Siegfried Jaschinski (zweiter Stellvertreter); Vorstand: Franz S. Waas, Ph. D. (Vorsitzender), Oliver Behrens, Dr. Matthias Danne, Walter Groll, Hans-Jürgen Gutenberg, Dr. h. c. Fritz Oelrich

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