Bilanzen

Landesbanken 2012/2013

Landesbank Baden-Württemberg

Volumen des Kreditersatzgeschäftes auf 16 Mrd. Euro reduziert - Zinsergebnis im ersten Halbjahr 2013 um ein Viertel gefallen - Swing beim Fair-Value-Ergebnis - Verwaltungsaufwendungen um 8,6% auf 816 Mill. Euro gesunken - Cost Income Ratio auf 58,5% verbessert - im Geschäftsjahr 2012 Zins- und Provisionsüberschuss gesunken - 2012 erstmals wieder stille Einlagen und Genussscheine bedient

Bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wird das im Jahr 2009 im Zusammenhang mit Kapital- und Garantiemaßnahmen durch die Eigentümer und einem EU-Beihilfeverfahren gestartete Restrukturierungsprogramm als weitgehend abgeschlossen betrachtet. Im ersten Halbjahr 2013 führte die LBBW ihre Risikoaktiva auf 89 Mrd. Euro zurück. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 waren sie bereits um 11,9 Mrd. Euro auf 95,8 (107,7) Mrd. Euro reduziert worden. Vor Restrukturierung lag ihr Wert bei 178 Mrd. Euro. Das Kreditersatzgeschäft, das zu Beginn der Restrukturierung ein Volumen von 95 Mrd. Euro aufgewiesen hatte, wurde per 30. Juni 2013 auf 16 Mrd. Euro vermindert. Ende 2012 betrug sein Umfang 22 (37) Mrd. Euro. In den ersten sechs Monaten 2013 verbesserte sich auch durch diesen Abbau von Risikopositionen die Kapitalausstattung des Konzerns. Die Kernkapitalquote stieg zur Jahresmitte auf 16,6%. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich auf 14,0% nach Basel 2,5 sowie 10,7% bei vollständiger Anwendung von Basel III. Die Gesamtkennziffer erhöhte sich auf 20,6%; bei vollständiger Anwendung von Basel III liegt diese bei 16,0%. Zum Jahresende 2012 war die Kernkapitalquote um 2,4 Prozentpunkte auf 15,3 (12,9)%, die Gesamtkennziffer nach Solvabilitätsverordnung um 2,5 Prozentpunkte auf 19,7 (17,2)% gestiegen. Durch den beschriebenen Abbau von Risiken sowie mit der Wandlung stiller Einlagen der Eigentümer im Umfang von 2,2 Mrd. Euro zum 1. Januar 2013 in hartes Kernkapital sieht sich die Bank auf die künftig strengeren regulatorischen Kapitalanforderungen gut vorbereitet.

Die Bilanzsumme des Konzerns Landesbank Baden-Württemberg ist zum 30. Juni 2013 gesunken. Sie betrug 307 Mrd. Euro zur Jahresmitte 2013 nach 336 Mrd. Euro zum Ende des Jahres 2012. Ursächlich wirkten dabei unter anderem der Abbau des Kredit ersatzgeschäfts und ein leichter Zinsanstieg gegenüber Ende 2012, der zu einem Rückgang der Marktwerte bei Zinsderivaten führte. In den ersten sechs Monaten 2013 betrug das Zinsergebnis 933 (1 248) Mill. Euro und lag damit 315 Mill. Euro oder 25,2% unter dem Wert vom 30. Juni 2012. Als Ursachen werden an dieser Stelle unter anderem der gezielte Abbau von Aktiva zur Risikooptimierung und der gegenüber dem Vorjahr nochmalige Zinsrückgang angeführt. Zudem war der Zinsüberschuss im Vorjahr durch einen positiven Sondereffekt im Zuge von Kapitalmaßnahmen geprägt. Ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte die LBBW auf 137 (91) Mill. Euro.

Das Provisionsergebnis liegt hingegen zum Halbjahresstichtag um 19 Mill. Euro höher (266 nach 247 Mill. Euro). Die Erträge aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft sowie der Vermögensverwaltung stiegen aufgrund einer leichten Belebung der Kundenaktivität und einer gewachsenen Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten. Im Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten machte sich die Zunahme der Kundenaktivitäten positiv bemerkbar, was aus Sicht der Bank zu einem ordentlichen Ergebnis im kundenbezogenen Kapitalmarktgeschäft führte. Zugleich beeinflussten Spreadeinengungen für Kreditderivate das Ergebnis positiv. Insgesamt wird beim Fair-Value-Ergebnis ein Plus von 187 Mill. Euro verbucht, während im Vorjahr noch ein Minus von 176 Mill. Euro angefallen war. Im ersten Halbjahr 2012, so der Bericht der Bank, hatten Bewertungsanpassungen diese Position belastet.

Das Finanzanlageergebnis lag im ersten Halbjahr 2013 mit minus 25 (minus 21) Mill. Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Hier wirkten sich bewusst realisierte Verluste aus dem Abbau des Kreditersatzgeschäfts aus. Das sonstige betriebliche Ergebnis des LBBW-Konzerns belief sich auf 8 Mill. Euro nach 38 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Daraus ergab sich ein Nettoergebnis nach Risikovorsorge, das mit einer Höhe von 1,232 (1,245) Mrd. Euro um 13 Mill. Euro oder 1,0% unter dem des Vorjahres lag.

Die Verwaltungsaufwendungen, die auch die Bankenabgabe in Höhe von 33 Mill. Euro enthielten, sanken um 8,6% auf 816 (893) Mill. Euro. Hierzu trugen sowohl Rückgänge bei den Personal- als auch Einsparungen bei den Sachaufwendungen bei. Diese verteilten sich auf nahezu alle Sachkostenposten. Die Cost Income Ratio verringerte sich von 65,7% auf 58,5%. Das operative Ergebnis stieg in der Summe auf 416 (352) Mill. Euro, ein Plus von 64 Mill. Euro. Der Provisionsaufwand für den Risikoschirm des Landes Baden-Württemberg belief sich mit 154 (151) Mill. Euro etwa auf Vorjahresniveau. Das Konzernergebnis vor Steuern verbesserte sich auf 260 (194) Mill. Euro. Nach Steuern betrug der Konzernüberschuss 176 (165) Mill. Euro.

Das Geschäftjahr 2012 wertet die Landesbank in Stuttgart in den drei operativen Segmenten Corporates (einschließlich Immobilienfinanzierung), Retail/Sparkassen und Financial Markets als erfolgreich. Ein Blick auf die Ertragslage zeigt für den LBBW-Konzern allerdings ein gegenüber dem Vorjahr um 241 Mill. Euro auf 2,057 (2,298) Mrd. Euro reduziertes Zinsergebnis. Das Provisionsergebnis blieb mit 514 (536) Mill. Euro ebenfalls hinter dem Vorjahreswert zurück.

Beim Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten verzeichnete der LBBW-Konzern hingegen einen Swing, es erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 57 Mill. Euro auf 24 (minus 33) Mill. Euro. Das Sonstige betriebliche Ergebnis, in das der Konzern auch das Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien mit einbezieht, reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 227 Mill. Euro auf minus 33 (194) Mill. Euro. Die Kreditrisikovorsorge lag mit 143 (160,0) Mill. Euro rund 17 Mill. Euro oder 10,6% unter Vorjahresniveau. Sowohl beim Ergebnis aus Finanzanlagen als auch beim Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen ergab sich für den Konzern ebenfalls ein positiver Swing. Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich auf 80 Mill. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 715 Mill. Euro angefallen war. Das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen betrug 55 Mill. Euro nach minus 1 Mill. Euro im Jahr 2011.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 133 Mill. Euro auf 1,860 (1,727) Mrd. Euro. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war eine Erhöhung der anderen Verwaltungsaufwendungen um 80 Mill. Euro. Diese beinhalten eine um 35 Mill. Euro auf 92 (57) Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Bankenabgabe. Daneben lagen die Aufwendungen für den IT-Betrieb sowie Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit IT-Projekten um insgesamt 45 Mill. Euro über dem Vorjahr. Hierfür waren die in Mehrjahresprojekten laufenden Vorbereitungen auf regulatorische und rechnungslegungsbezogene Anforderungen (insbesondere Basel III, IFRS-Standardänderungen) sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der konzernweiten Gesamtbanksteuerung ursächlich.

Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für die Garantieprovision des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 305 (306) Mill. Euro und eines Restrukturierungsergebnisses in Höhe von 10 (15) Mill. Euro ergab sich ein Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 399 (86) Mill. Euro. Für den Berichtszeitraum wird ein Steueraufwand in Höhe von 1 (20) Mill. Euro ausgewiesen. Nach Steuern belief sich das Konzernergebnis auf 398 Mill. Euro (Vorjahr: 66 Mill. Euro). Davon entfallen - 1 Mill. Euro auf die Minderheitenanteile, den LBBW-Eigentümern sind 399 Mill. Euro zuzurechnen.

Erstmals seit 2008 wurden im Jahr 2012 wieder die stillen Einlagen und Genussscheine bedient. Darüber hinaus wurden die in den vergangenen Jahren ausgefallenen Ausschüttungen zu rund 40% nachgeholt. In Summe wurden den Inhabern von stillen Einlagen und von Genussscheinen rund 600 Mill. Euro ausbezahlt.

Personalien: Aufsichtsrat: Hans Wagener (Vorsitzender), Dr. Nils Schmid, MdL (stellvertretender Vorsitzender), Vorstand: Hans-Jörg Vetter (Vorsitzender), Michael Horn (stellvertretender Vorsitzender), Ingo Mandt, Hans-Joachim Strüder (bis 31. März 2013), Karl-Manfred Lochner (ab 1. Januar 2012)

Bayern-LB

Konzernbilanzsumme im ersten Halbjahr 2013 um 21 Mrd. Euro reduziert - Änderung der Eigentümerstruktur: Bayerische Sparkassen zu 25% an der Landesbank beteiligt - Aufsichtsorgan nach EU-Auflage neu konstituiert - Zinsüberschuss um 11,8% auf 955 Mill. Euro gestiegen - Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 34,2% unter dem Vorjahr - Entkonsolidierungsergebnis aus dem Verkauf der GBW AG nach IFRS von 351 Mill. Euro - LBS Bayerische Landesbausparkasse zum Jahresende 2012 veräußert

Die Konzern-Bilanzsumme der Bayern-LB verringerte sich zum 30. Juni 2013 auf 265,764 Mrd. Euro, nachdem sie sechs Monate zuvor mit rund 286,882 Mrd. Euro noch 21,118 Mrd. Euro höher gelegen hatte. Die Core-Tier-1-Eigenkapitalquote gemäß Definition der European Banking Authority (EBA), stieg derweil auf 14,1%. Zum Jahresende 2012 hatte sie 11,6% betragen, zum Jahresende 2011 waren es 9,7%.

Im Zuge des EU-Beihilfeverfahrens ist die zweitgrößte deutsche Landesbank beim Abbau ihres Beteiligungsportfolios bereits vorangekommen. Die vorerst neueste Transaktion war der Verkauf der bulgarischen Tochter MKB Unionbank durch die ungarische Bayern-LB-Tochter MKB am 15. August 2013, der noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Behörden steht. Zudem hat die Bank ihre Beteiligungen an der GBW AG, der LBS Bayern, der DKB Immobilien AG und ein Aktienpaket an der Lufthansa verkauft. Das ABS-Portfolio des Landesbanken-Konzerns wurde von einst 26 Mrd. Euro auf rund 8 Mrd. Euro abgebaut. Zum Halbjahr 2013 hatte die Bayern-LB Gesamtzahlungen in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro an den Freistaat Bayern geleistet - im Rahmen der bis 2019 dauernden Rückzahlung von Beihilfe in Höhe von 5 Mrd. Euro. Davon waren 871 Mill. Euro auf die Beihilfezahlung anrechenbar, der Restbetrag entfiel auf die erhöhte Gebühr für die Risikoabschirmung des ABS-Portfolios.

Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Beihilfeverfahren stand eine Veränderung der

Eigentümerstruktur des Konzerns. Die bayerischen Sparkassen erhöhten das Kapital der Bayern-LB Holding AG zum 25. Juni 2013 um rund 830 Mill. Euro und damit ihren indirekten Anteil an der Bayerischen Landesbank auf rund 25%. Zudem wurde - auch gemäß EU-Auflage - das Aufsichtsorgan der Bank im Juli 2013 neu konstituiert. Dem neuen Gremium gehören keine Politiker mehr an, die zuvor als Mitglieder der bayerischen Staatsregierung qua Amt durch Gesetz berufen wurden.

Ein Blick auf die Ertragslage des Konzerns im ersten Halbjahr 2013 zeigt einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotz des Bilanzsummenabbaus gestiegenen Zinsüberschuss: dieser erhöhte sich um 11,8% auf 955 (855) Mill. Euro. Dazu trugen die DKB, aber auch die Bayern-LB bei, die aufgrund von gesunkenen, kurzfristigen Zinsen ein höheres Ergebnis aus Zinssicherungsderivaten erzielte. Bei der DKB resultierte das gestiegene Zinsergebnis aus einer Umstellung des Hedge Accountings, die zu entsprechend reduzierten Erträgen im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung führten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 134 (204) Mill. Euro rund 34,2% unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes und entfiel mit 94 Mill. Euro zu einem großen Teil auf die ungarische Tochter MKB. Ebenso wie der Zinsüberschuss erhöhte sich auch der Provisionsüberschuss im Konzern: er stieg um 3 Mill. Euro auf 143 (140) Mill. Euro. Während die Provisionserträge im Kreditgeschäft aufgrund der Volumenreduzierung zurückgingen, entlastete der Verkauf der LBS Bayern zum Jahresende 2012 das Provisionsergebnis: In den Vergleichszahlen des Vorjahres war diese Unternehmenseinheit noch enthalten und belastete den Posten um 13 Mill. Euro.

Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung (einschließlich des Ergebnisses aus Sicherungsgeschäften) betrug 141 (284) Mill. Euro und halbierte sich damit gegenüber dem Vorjahr. Aus der Bewertung und dem laufenden Ergebnis der Cross Currency Swaps sowie der Bewertung der eigenen Verbindlichkeiten ("Own Credit Spread") ergaben sich im ersten Halbjahr 2013 negative Beiträge von insgesamt minus 38 (minus 167) Mill. Euro. Ein positives Entkonsolidierungsergebnis nach IFRS von 351 Mill. Euro resultierte aus dem Verkauf der GBW AG im Mai 2013. Dieses ist im Ergebnis aus Finanzanlagen abgebildet. Einschließlich des Ergebnisses aus at Equity bewerteten Unternehmen betrug das Ergebnis aus Finanzanlagen 282 (minus 72) Mill. Euro. In Höhe von minus 124 (minus 118) Mill. Euro sind negative Bewertungseffekte aus dem Garantievertrag "Umbrella" enthalten, denen 67 Mill. Euro positive Beiträge im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung gegenüberstehen.

Der Verwaltungsaufwand betrug bei dem Landesbanken-Konzern 686 (855) Mill. Euro und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 19,8%. Hierbei ist laut Geschäftsbericht zu berücksichtigen, dass im ersten Halbjahr 2012 aufgrund eines Urteils des Bundesarbeitsgerichts im Zusammenhang mit Versorgungsverträgen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 133 Mill. Euro erforderlich waren. Bereinigt um diesen Effekt sowie unter Berücksichtigung des Verkaufs der LBS Bayern, lag der Verwaltungsaufwand auf Vorjahresniveau.

In der ersten Hälfte des laufenden Jahres betrug das Sonstige Ergebnis, in dem vor allem die Aktivitäten der Immobilientöchter abgebildet werden, 76 (47) Mill. Euro. Der Aufwand für Bankenabgaben lag bei 52 (53) Mill. Euro, wovon 46 Mill. Euro auf die MKB, 3 Mill. Euro auf die DKB und 3 Mill. Euro auf die Bayern-LB entfielen. Auf 7 (15) Mill. Euro verringerte sich der Restrukturierungsaufwand im Bayern-LB-Konzern. Aus den genannten Zahlen ergab sich ein - stark durch Sondereffekte geprägtes - Halbjahresergebnis vor Steuern in Höhe von 719 (129) Mill. Euro.

Die Ertragslage des Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2012 wie folgt dar: Insgesamt ermäßigte sich der Zinsüberschuss um 2,9% auf 1,908 (1,964) Mrd. Euro. Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 459 (548) Mill. Euro rund 16% unter dem Vorjahreswert. Bei der Konzernmutter Bayern-LB alleine betrug die Nettozuführung zur Kreditrisikovorsorge 24 (73) Mill. Euro. Etwa auf Vorjahresniveau wird der Provisionsüberschuss mit 260 (262) Mill. Euro ausgewiesen. Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung wird mit 299 (341) Mill. Euro beziffert. Deutlich unter dem Vorjahreswert von 106 Mill. Euro lag mit 3 Mill. Euro das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften. Der hohe Vorjahreswert war geprägt durch Bewertungsgewinne infolge des deutlichen Rückgangs des Zinsniveaus im Jahresverlauf 2011. Währenddessen belief sich das Ergebnis aus Finanzanlagen (einschließlich des Ergebnisses aus at Equity bewerteten Unternehmen) auf minus 40 (minus 187) Mill. Euro.

Für das Berichtsjahr 2012 wird der Verwaltungsaufwand mit 1,601 (1,456) Mrd. Euro ausgewiesen. Das Plus betrug an dieser Stelle 145 Mill. Euro oder 10,0%. Dieser Anstieg steht überwiegend im Zusammenhang mit dem erwähnten Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) zum Versorgungssystem der Bayern-LB. Der Aufwand für Bankenabgaben belief sich im Berichtsjahr 2012 auf 53 (74) Mill. Euro. Hiervon entfielen auf die MKB 47 (9) Mill. Euro, auf die DKB 4 (4) Mill. Euro und auf die Bayern-LB 3 (61) Mill. Euro. Aufgrund des Jahresfehlbetrags im Einzelabschluss 2011 der Bayern-LB war von dieser nur der Mindestbeitrag in Höhe von 5% der errechneten Abgabe zu berücksichtigen. Das Sonstige Ergebnis setzte sich im Wesentlichen aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen und umfasste beispielsweise auch die Immobilienaktivitäten des Konzerns. Im Geschäftsjahr 2012 betrug es 421 (minus 37) Mill. Euro. Zu diesem Swing hat vor allem der vorzeitige, teilweise Rückkauf der 2007 begebenen Hybridanleihe über 850 Mill. US-Dollar beigetragen, durch den 319 Mill. Euro erlöst wurden.

Das Restrukturierungsergebnis belief sich im Bayern-LB-Konzern auf minus 62 (minus 16) Mill. Euro. Der Konzern schloss das Geschäftsjahr 2012 mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 676 (354) Mill. Euro ab. Als Ertragsteueraufwand wird ein positiver Wert von 79 (minus 268) Mill. Euro ausgewiesen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die im Geschäftsjahr 2012 vorgenommenen Wiederauffüllungen der stillen Einlagen und der Genussrechte steuerlich als Aufwand zu behandeln sind; umgekehrt führte die Verlustteilnahme der Instrumente 2011 zu steuerlichen Erträgen. Auf 762 (125) Mill. Euro belief sich das Konzernergebnis 2012.

Personalien: Verwaltungsrat bis 30. Juni 2013: Dr. Markus Söder (Vorsitzender), Alexander Mettenheimer (erster stellvertretender Vorsitzender), Walter Strohmaier (zweiter stellvertretender Vorsitzender); Aufsichtsrat ab 1. Juli 2013: Michael Schneider (Vorsitzender ab 4. Juli 2013). Walter Strohmaier (stellvertretender Vorsitzender ab 4. Juli 2013); Vorstand: Gerd Häusler (Vorsitzender bis 31. Dezember 2013), Dr. Edgar Zoller (stellvertretender Vorsitzender), Jan-Christian Dreesen (bis 31. Januar 2013), Marcus Kramer, Stephan Winkelmeier, Nils Niermann (bis 17. Oktober 2013), Michael Bücker (seit 1. Februar 2013)

Nord-LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale

Bilanzsumme um 8% auf 208,24 Mrd. Euro zurückgeführt - Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2013 konstant - positiver Swing beim Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten - Verwaltungsaufwand um 4% auf 575 Mill. Euro gestiegen - Zinsüberschuss im Geschäftsjahr 2012 um 11,1% erhöht - Ergebnis aus der Fair-Value-Option von minus 640 Mill. Euro - Ergebnis vor Steuern 2012 bei 76 Mill. Euro

Im Vergleich zum 31. Dezember 2012 ist die Bilanzsumme der Nord-LB zum 30. Juni 2013 um 17,308 Mrd. Euro oder 8% von 225,550 Mrd. Euro auf 208,242 Mrd. Euro gesunken. In den Jahren 2012 und 2013 setzte die Nord-Landesbank ihr 2011 begonnenes Kapitalstärkungsprogramm mit verschiedenen Kapitalmaßnahmen fort. Die Kernkapitalquote stieg zum 30. Juni 2013 auf 11,1%, sie hatte zum Jahresende 2012 noch 10,9% betragen. Die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalquote bewegte sich bei 13,9% nach 13,8% zum 31. Dezember 2012. Der Zinsüberschuss des Konzerns blieb im ersten Halbjahr 2013 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode mit 974 (972) Mill. Euro trotz des Rückgangs der Bilanzsumme nahezu unverändert. Der Aufwand aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg aber - gegen den Trend unter den Landesbanken - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 286 Mill. Euro auf 432 (146) Mill. Euro an. Der Anstieg bei den Wertberichtigungen war vor allem auf den Bereich Schiffsfinanzierungen zurückzuführen. Der Provisionsüberschuss verringerte sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 6 Mill. Euro auf 77 (83) Mill. Euro.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten einschließlich Hedge Accounting betrug 102 (minus 168) Mill. Euro und verbesserte sich damit gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um 270 Mill. Euro. Hingegen verringerte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen um 16 Mill. Euro auf minus 4 (12) Mill. Euro. Währenddessen belief sich das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen der Berichtsperiode auf 18 (minus 8) Mill. Euro. Durch eine Abschreibung in Höhe von 26 Mill. Euro war das Ergebnis des Vorjahreszeitraumes belastet worden. Die positiven anteiligen Ergebnisse der at Equity bewerteten Unternehmen betrugen 19 Mill. Euro und lagen geringfügig über dem Vorjahresniveau.

Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 21 Mill. Euro oder 4% auf 575 (554) Mill. Euro an. Maßgeblich bedingt wurde das Plus bei den Kosten durch Tariflohnerhöhungen, gestiegene Pensionsrückstellungen sowie Investitionen in die IT-Infrastruktur der Bank. Das Sonstige betriebliche Ergebnis wies der Landesbanken-Konzern mit minus 24 (minus 35) Mill. Euro aus. Diese Verbesserung wird im Wesentlichen auf eine Ertragssteigerung in Höhe von 62 Mill. Euro im Versicherungsgeschäft zurückgeführt. Das Sonstige betriebliche Ergebnis enthält eine Rückstellung für die Bankenabgabe für das Gesamtjahr 2013. Der Aufwand für die Bankenabgabe selbst wird auf 37 Mill. Euro beziffert. Auf 136 (156) Mill. Euro belief sich das Ergebnis vor Umstrukturierung und Steuern im Konzern.

Das Umstrukturierungsergebnis in Höhe von minus 18 (minus 25) Mill. Euro resultierte mit 17 Mill. Euro aus Zuführungen zu Rückstellungen, die im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms für den Personalabbau gebildet wurden. Weiterhin entfiel 1 Mill. Euro auf Projekte mit dem Ziel der Hebung signifikanter Kostensynergien.

Vollständig auf Prämien für Garantiemaßnahmen der Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt im Rahmen des Kapitalstärkungsprogramms entfielen die Aufwendungen für öffentliche Garantien in Verbindung mit Umstrukturierungen in Höhe von 22 (0) Mill. Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich damit im ersten Halbjahr 2013 auf 96 (131) Mill. Euro, die Ertragsteuern wurden mit 9 (64) Mill. Euro ausgewiesen. Daraus ergab sich ein Konzernergebnis von 87 (67) Mill. Euro.

Ein Blick auf die Ertragslage des Nord-LB-Konzerns im Geschäftsjahr 2012 zeigt einen um 11,1% oder 195 Mill. Euro auf 1,957 (1,762) Mrd. Euro erhöhten Zinsüberschuss. Gleichzeitig verdreifachte sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 598 (197) Mill. Euro. Dieser Anstieg zeigte den erhöhten Risikovorsorgebedarf des Kreditinstituts in den Bereichen Schiffsfinanzierungen, Firmenkunden und Immobilien. Der Provisionsüberschuss des Konzerns belief sich auf 168 Mill. Euro und liegt damit in etwa auf dem Vorjahresniveau von 166 Mill. Euro.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten wird 2012 mit minus 123 (minus 61) Mill. Euro ausgewiesen, es setzte sich aus einem Handelsergebnis in Höhe von 517 (287) Mill. Euro und einem Ergebnis aus der Fair-Value-Option von minus 640 (minus 348) Mill. Euro zusammen. Auf nur noch 1 Mill. Euro nach 130 Mill. Euro im Vorjahr wird das Ergebnis aus Hedge Accounting im Konzern beziffert. Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug minus 5 (minus 48) Mill. Euro, minus 14 (0) Mill. Euro das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen.

Der Verwaltungsaufwand lag im zurückliegenden Geschäftsjahr mit 1,158 (1,091) Mrd. Euro um 67 Mill. Euro oder 6,1% über dem Vorjahresniveau. Die überwiegend tarifbedingte Erhöhung des Personalaufwands wurde nicht komplett durch den Rückgang der anderen Verwaltungsaufwendungen kompensiert. Letztere waren auf sinkende Raum- und Gebäudeaufwendungen sowie geringere Aufwendungen für externe Dienstleistungen zurückzuführen.

Der Rückgang des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses um 168 Mill. Euro auf minus 99 (69) Mill. Euro wird vorrangig auf Verluste aus Rückkäufen von eigenen Schuldscheindarlehen und Namenspapieren sowie Verkäufen von Collateralized Loan Obligations zurückgeführt. Aus den Zahlungen der Bankenabgabe entstand ein Aufwand in Höhe von 39 (37) Mill. Euro. Des Weiteren waren außerplanmäßige Abschreibungen auf Schiffe in Höhe von 44 Mill. Euro enthalten. Kompensierend wirkte sich an dieser Stelle der Veräußerungserlös aus dem Verkauf des Werks "Tulips" aus der Kunstsammlung der Bank in Höhe von 21 Mill. Euro aus. Das Umstrukturierungsergebnis betrug minus 34 Mill. Euro, die Aufwendungen für öffentliche Garantien in Verbindung mit Umstrukturierungen beliefen sich auf 19 Mill. Euro. Mit 76 (730) Mill. Euro bewegte sich das Ergebnis vor Steuern für 2012 mehr als deutlich unter dem des Jahres 2011. Eine Ertragsteuerrückerstattung in Höhe von 4 Mill Euro (Vorjahr Zahlung von 194 Mill. Euro) führte zu einem Konzernergebnis für die Nord-LB von 80 (536) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Peter-Jürgen Schneider (Vorsitzender seit 19. Februar 2013), Hartmut Möllring (Vorsitzender bis 19. Februar 2013), Thomas Mang (erster stellvertretender Vorsitzender), Jens Bullerjahn (zweiter stellvertretender Vorsitzender), Vorstand: Dr. Gunter Dunkel (Vor sitzender), Dr. Johannes-Jörg Riegler (stellvertretender Vorsitzender), Ulrike Brouzi (seit 1. Januar 2012), Eckhard Forst, Dr. Hinrich Holm, Christoph Schulz

Helaba Landesbank Hessen-Thüringen

Übernahme des Verbundbankportfolios von der West-LB - Eigentümerstruktur: Sparkassenanteil von rund 88% - Zinsund Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr 2013 gestiegen - Zunahme der anderen Verwaltungsaufwendungen um 93 Mill. Euro - Konzernergebnis 2012 bei 318 Mill. Euro - Ertragsteuerbelastung nahezu verdoppelt

Die Konzernbilanzsumme der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen ist im ersten Halbjahr 2013 um 18,395 Mrd. Euro auf 180,906 Mrd. Euro gesunken. Auf der Aktivseite der Bilanz waren insbesondere die Forderungen an Kreditinstitute (inklusive Barreserve) um 10,698 Mrd. Euro oder 33,3% rückläufig. Auf der Passivseite gingen die Bankengelder um 6,255 Mrd. Euro zurück, die Verbrieften Verbindlichkeiten sanken um 7,643 Mrd. Euro. Durch die Einbeziehung der NRW-Verbundbank zum 1. Juli 2012 war die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2012 um 21,5 Prozent auf 199,301 (163,985) Mrd. Euro angestiegen. Zum 30. Juni 2013 betrug das Eigenkapital des Konzerns 6,9 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote betrug 11,7% die Gesamtkennziffer 16,6%.

Rückwirkend zum 1. Juli 2012 hatte die Helaba von der ehemaligen WestLB ein Verbundbank-Portfolio mit einer Bilanzsumme von rund 43 Mrd. Euro, risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von knapp 9 Mrd. Euro sowie 415 Beschäftigte übernommen. Gleichzeitig wurde die Bank mit der Übernahme der Sparkassenzentralbankfunktion in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg betraut. Die Helaba übernahm von der ehemaligen West-Landesbank außerdem die Geschäftsbereiche Zahlungsverkehr und Wertpapier-Depotgeschäft sowie die Zertifikate-Plattform. Die Transaktion war verbunden mit einer Barkapitalerhöhung und der Aufnahme von vier neuen Trägern der Bank. Die Trägerstruktur der Helaba ist seitdem durch einen Sparkassen-Anteil von rund 88% gekennzeichnet. Durch die Integration ist die Vergleichbarkeit des Zahlenwerks 2012 zu dem des Geschäftsjahres 2011 eingeschränkt.

Im ersten Halbjahr 2013 betrug der Zinsüberschuss bei der Landesbank in Frankfurt 581 (547) Mill. Euro, was einem Plus von 34 Mill. Euro entspricht. Dazu trugen der Anstieg im Kundengeschäft, die Erhöhung der Zinsmarge sowie die im September 2012 übernommenen Geschäfte der NRW-Verbundbank bei. Mit 137 (162) Mill. Euro fiel die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 25 Mill. Euro geringer als im Vorjahreszeitraum aus. Nach Risikovorsorge stieg der Zinsüberschuss von 385 Mill. Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres auf 444 Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 21 Mill. Euro auf 142 (121) Mill. Euro.

Das Handelsergebnis wuchs im Berichtszeitraum um 26 Mill. Euro auf 243 (217) Mill. Euro. Hierfür werden im Geschäftsbericht des Konzerns insbesondere das günstige Marktumfeld sowie das Kapitalmarktgeschäft mit institutionellen Kunden und Sparkassen verantwortlich gemacht. Stark von der Marktbewertung geprägt war das Ergeb nis aus Sicherungszusammenhängen/ Derivaten. Es betrug 40 Mill. Euro nach minus 16 Mill. Euro im Vorjahr. Ebenfalls marktbedingt verbesserte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen (inklusive Equity-Bewertung) von minus 15 Mill. Euro auf 8 Mill. Euro. Auf 86 (107) Mill. Euro belief sich das sonstige betriebliche Ergebnis im ersten Halbjahr 2013. Es war wesentlich geprägt durch das Ergebnis aus Immobilien in Höhe von 75 Mill. Euro, die als Finanzinvestment gehalten werden.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 116 Mill. Euro auf 627 (511) Mill. Euro. Dabei stiegen die anderen Verwaltungsaufwendungen um 93 Mill. Euro auf 322 (229) Mill. Euro. Hierfür werden umfangreichere Aufwendungen für IT-Projekte, Aufwendungen für die Serviceleistungen im Zusammenhang mit dem Betrieb der NRW-Verbundbank sowie die ganzjährige Berücksichtigung der deutlich gestiegenen Bankenabgabe in Höhe von 48 Mill. Euro verantwortlich gemacht. Der Anstieg der Personalaufwendungen um 22 Mill. Euro auf 288 (266) Mill. Euro resultierte im Wesentlichen aus der Übernahme von mehr als 400 Mitarbeitern der NRW-Verbundbank sowie aus Tarifanpassungen. Das Ergebnis vor Steuern wurde im Helaba-Konzern mit 336 (288) Mill. Euro ausgewiesen. Nach Abzug des Ertragsteueraufwandes von 106 (94) Mill. Euro betrug das Konzernergebnis 230 (194) Mill. Euro.

Im Berichtsjahr 2012 lag der Zinsüberschuss des Helaba-Konzerns mit 1,145 (1,067) Mrd. Euro um 78 Mill. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 238 (273) Mill. Euro. Auf Einzelwertberichtigungen und pauschalierte Einzelwertberichtigungen entfiel eine Nettozuführung von 241 (179) Mill. Euro. Für nicht akut ausfallgefährdete Engagements bestand zum Jahresende 2012 ein Vorsorgepuffer in Form einer Portfoliowertberichtigung von 304 Mill. Euro. Nach Risikovorsorge stieg der Zinsüberschuss von 794 Mill. Euro auf 907 Mill. Euro.

Der Provisionsüberschuss wird mit 263 (254) Mill. Euro beziffert. Der Anstieg um rund 9 Mill. Euro gegenüber dem Jahr 2011 entfiel auf den Zahlungsverkehr und damit im Wesentlichen auf die Geschäftsausweitung durch die NRW-Verbundbank. Auf 411 (minus 44) Mill. Euro belief sich das Handelsergebnis. Es resultierte vor allem aus dem Anstieg des zinsbezogenen Geschäftes auf 375 (minus 4) Mill. Euro aufgrund der Beruhigung der europäischen Staatsschuldenkrise in der zweiten Jahreshälfte. Nachdem im Vorjahr 292 Mill. Euro als Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten des Nichthandels ausgewiesen wurden, lag dieser Posten für 2012 bei minus 111 Mill. Euro. Als wesentliche Ursache für diesen negativen Swing wird der Umkehreffekt aus der Berücksichtigung der Liquiditätskomponente von Fremdwährungen (Cross Currency Basis Spread) im Rahmen der Derivatebewertung identifiziert.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen inklusive der at Equity bewerteten Unternehmen verbesserte sich mit minus 13 (minus 16) Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr leicht. Überwiegend betreffen die Abschreibungen auf Finanzanlagen die über die Frankfurter Sparkasse gehaltenen Anteile an der Landesbank Berlin. Von 209 Mill. Euro auf 236 Mill. Euro verbesserte sich das sonstige betriebliche Ergebnis des Konzerns. Dies wird insbesondere auf das Ergebnis aus dem Abgang einer selbstgenutzten Immobilie zurückgeführt.

Der Verwaltungsaufwand legte um 184 Mill. Euro auf 1 181 (997) Mill. Euro zu. Um 84 Mill. Euro erhöhte sich hier der Sachaufwand von 449 Mill. Euro im Vorjahr auf 531 Mill. Euro. Neben den laufenden und Einmalaufwendungen der NRW-Verbundbank schlug sich im operativen Bankbetrieb vor allem eine Erhöhung der Umlagen für Sicherungseinrichtungen nieder.

Ebenso wie im ersten Halbjahr 2013 entfiel der Anstieg der Personalaufwendungen (plus 50 Mill. Euro auf 563 Mill. Euro) unter anderem auf Aufwendungen für die übergegangenen Verbundbank-Mitarbeiter sowie auf die Tarifanpassung im Jahr 2012. Im Jahresdurchschnitt wurden im Konzern 6 075 Mitarbeiter beschäftigt, gegenüber 5 888 im Vorjahr. Den Verwaltungsaufwendungen standen operative Erträge in Höhe von 1,931 (1,762) Mrd. Euro gegenüber, sodass sich eine Cost Income Ratio von 61,2 (56,6)% ergab. Währenddessen verminderte sich die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern von 9,2% auf 8,4%.

Mit 318 (397) Mill. Euro lag das Konzernergebnis nach Steuern um 79 Mill. Euro niedriger als im Vorjahr, da die Ertragssteuerbelastung von 95 Mill. Euro im Jahr 2011 auf 194 Mill. Euro für 2012 gestiegen ist. Im Wesentlichen wird der, auch im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern, erhöhte Steueraufwand auf niedrigere steuerfreie Erträge und einen Sondereffekt im Vorjahr aus der Aktivierung latenter Steuern zurückgeführt.

Personalien: Verwaltungsrat: Gerhard Grandke (Vorsitzender), Dr. Werner Henning (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Hans-Dieter Brenner (Vorsitzender), Johann Berger (stellvertretender Vorsitzender bis 30. September 2012), Jürgen Fenk (ab 1. Oktober 2012), Klaus-Dieter Gröb (bis 31. Juli 2013), Thomas Groß (ab 1. Oktober 2012), Dr. Detlef Hosemann, Rainer Krick, Gerrit Raupach (bis 30. September 2012), Dr. Norbert Schraad

HSH Nordbank

Wiederaufstockung des Garantierahmens der Bundesländer - beihilferechtliche Prüfung durch die EU-Kommission - Rückzug aus dem klassischen Retailgeschäft - Konzernüberschuss im ersten Halbjahr bei 90 Mill. Euro - Verlust für das Gesamtjahr 2013 erwartet - hohe Belastungen durch Risiken der Schiffsfinanzierung im Geschäftsjahr 2012 - erneuter Konzernfehlbetrag im Jahr 2012

Dass die HSH sich immer noch in einem tief greifenden Umbauprozess befindet, wurde in der ersten Februarwoche dieses Jahres deutlich. Seinerzeit hat der Vorstand der Bank nach Erstellung der Mittelfristplanung den Aufsichtsrat über eine schon zuvor diskutierte Wiederaufstockung des Garantierahmens von 7 Mrd. Euro auf die ursprüngliche Höhe von 10 Mrd. Euro informiert, um so eine adäquate Kapitalausstattung sicherzustellen. Hintergrund waren neben dem im November 2012 öffentlich gemachten zusätzlichen Risikovorsorgebedarf aus den Altbeständen der Bank, insbesondere die dem Teilsegment Schifffahrt zuzurechnenden Verluste.

Gemäß der Planung rechnet die Bank im Jahr 2013 - so wurde es bei der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2013 noch einmal betont - mit einem Verlust nach internationaler Rechnungslegung (IFRS), bevor im Jahr 2014 wieder ein Gewinn ausgewiesen werden soll. Nach dem deutschen Rechnungslegungsstandard HGB, der für die Halter stiller Einlagen relevant ist, wird für 2015 wieder ein ausgeglichenes Bilanzergebnis erwartet. Entsprechend wurden die Anteilseigner ersucht, die notwendigen Schritte zur Wiederaufstockung des Garantierahmens einzuleiten. Die Garantieerhöhung soll durch die Länder oder zusätzlich unter Beteiligung privater Investoren erfolgen.

Mitte März 2013 haben die Landesregierung in Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat dann einer erneuten Erhöhung des Garantierahmens für die HSH Nordbank von 7 auf die ursprünglichen 10 Mrd. Euro zugestimmt, um ein Unterschreiten der erforderlichen Kernkapitalquote der Bank zu vermeiden. Sie haben dabei die drei Teilkündigungen und die zwischenzeitlich erfolgte Senkung des Garantiehöchstbetrages auf 7 Mrd. Euro als Fehler bezeichnet und eine Einbeziehung der jeweiligen Landesparlamente in die Entscheidung angekündigt.

Die erforderliche Genehmigung der Kapitalmaßnahme durch die EU-Kommission ist zwar Anfang Juli dieses Jahres vorläufig erfolgt, steht aber unter dem Vorbehalt einer beihilferechtlichen Prüfung. So hat die Kommission Zweifel angemeldet, ob die Wiederaufstockung angesichts veränderter Marktumstände noch von ihrem früheren Beschluss gedeckt ist. Konkret soll das im Laufe des Hauptprüfverfahrens untersucht werden. Einstweilen werden Bank und Garantiegeber ökonomisch so gestellt, als wären die zwischenzeitlichen Teilkündigungen nicht erfolgt. Die Wiederaufstockung der Garantie hat zur Folge, dass für die von den Ländern gewährte Risikoabschirmung neben der jährlichen Garantievergütung in Höhe von rund 120 Mill. Euro eine Einmalzahlung von zirka 275 Mill. Euro entrichtet wird. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Wiederaufstockung der Garantie mit den EU-Beihilfevorschriften für wertgeminderte Vermögenswerte im Einklang steht.

Als strategische Umbaumaßnahme hat die HSH Nordbank zudem Anfang Juli 2013 bekannt gegeben, sich künftig als "Bank für Unternehmer" im Wealth Management ausschließlich auf die Beratung von vermögenden und hochvermögenden Personen, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen konzentrieren zu wollen. Folglich sollen die Kunden der Bank, die überwiegend Leistungen des klassischen Privatkundengeschäfts einer Retailbank nachfragen, künftig von der Haspa und der Förde Sparkasse betreut werden. Die entsprechenden Kooperationsverträge sind geschlossen, die Landesbank will nicht zuletzt aufgrund der EU-Entscheidung aus dem Jahr 2011 und den damit verbundenen Auflagen das Leistungsangebot für diesen Kundenkreis ab 2014 einstellen.

Die Kooperationsvereinbarungen sehen vor, dass die Haspa die Konten von rund 7 000 überwiegend in Hamburg und Umgebung wohnhaften Kunden betreut. Die Förde Sparkasse übernimmt künftig rund 3 000 Kunden aus Kiel und Umgebung. Voraussetzung ist jeweils die Zustimmung der Kunden. Dieser Transferprozess soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Im ersten Halbjahr 2013 hat die HSH Nordbank unter dem Eindruck der EU-Vorgaben und ihrem erklärten Bekenntnis zur Rückführung der Risikopositionen die Reduktion ihrer Bilanzsumme fortgesetzt und weist per Ende Juni dieses Jahres 120,852 Mrd. Euro aus.

Als prägend für den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des laufenden Jahres sieht die Landesbank den "erfreulichen" Geschäftsverlauf in der Kernbank, Fortschritte beim Umbau sowie Wertaufholungen bei Wertpapieren. Als dämpfend werden dagegen die unverändert stark angespannte Lage in der internationalen Schifffahrt sowie eine verhaltene Kreditnachfrage der Unternehmen erwähnt. Der Blick auf die Ergebnisrechnung des ersten Halbjahres 2013 zeigt einen Konzernüberschuss von 90 (54) Mill. Euro - ein Plus von einem Drittel gegenüber dem Vorjahr.

Im Einzelnen stieg der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2013 um knapp 7,1% auf 485 (453) Mill. Euro. Dass sich auch der Provisionsüberschuss um 18,2% auf 52 (44) Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreswert erhöhte, führt die Bank auf höhere Kreditprovisionen zurück, die bei Neugeschäftsabschlüssen der Kundenbereiche erzielt werden konnten. Das Handelsergebnis weist einen deutlichen Swing von 319 Mill. Euro auf und verbesserte sich deutlich auf 109 (minus 210) Mill. Euro. Einen wesentlichen Einfluss auf diesen Ergebnisanstieg schreibt die Bank den geringeren Belastungen aus der Bewertung von Euro/US-Dollar-Basisswaps zu, die bei der Refinanzierung von Fremdwährungsgeschäften eingesetzt werden. Darüber hinaus wird auf nachlassende Spannungen am Markt für risikobehaftete Wertpapiere verwiesen.

Das Finanzanlageergebnis erhöhte sich um 9,9% auf 167 (152) Mill. Euro. Im Halbjahresergebnis spiegeln sich positive Wertentwicklungen von Schuldtiteln wider. Dazu trugen nach Angaben der Bank vor allem Wertaufholungen im Credit Investment Portfolio (CIP) nach der Erholung des US-Wohnimmobilienmarktes bei. Zudem profitierte das Finanzanlageergebnis von Wertpapier- und Beteiligungsverkäufen, allerdings in geringerem Umfang als im Vorjahr.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im ersten Halbjahr 224 (111) Mill. Euro. Dabei schreibt die Bank die notwendige Zuführung mit 495 (Vorjahr 457) Mill. Euro) maßgeblich den Vorsorgemaßnahmen im Zusammenhang mit der Schifffahrtskrise zu. Da die erforderliche Risikovorsorge, so die Bank, vorwiegend in Beständen anfiel, die von der Zweitverlustgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein gedeckt sind, wurde die gebildete Vorsorge durch die Garantiewirkung reduziert. Die Garantiewirkung belief sich nach Abzug der von der EU-Kommission auferlegten Zusatzprämie auf 271 Mill. Euro. Auf die Wirksamkeit des Kostensenkungsprogramms will die Bank die Rückführung des Verwaltungsaufwands durch Sachkosteneinsparungen und den Personalabbau um 15 Mill. Euro auf 370 (385) Mill. Euro zurückgeführt wissen. Ohne außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 29 Mill. Euro, so der flankierende Hinweis, wäre der Verwaltungsaufwand um 11% auf 341 Mill. Euro gesunken. Die Zahl der Mitarbeiter ging gegenüber dem Jahresultimo 2012 um 185 auf 2 938 zurück. Als Aufwand für öffentliche Garantien werden in der Halbjahresberichterstattung 143 (157) Mill. Euro ausgewiesen. Das führt zu einem Ergebnis vor Steuern von 98 (19) Mill. Euro und nach Berücksichtigung der Steuern von 8 Mill. Euro (Vorjahr Steuergutschrift von 35 Mill. Euro) zum Konzernüberschuss von 90 (54) Mill. Euro.

Im Berichtsjahr 2012, so weisen es die Tabellen aus, war wie im Jahre 2011 jeweils ein Konzernfehlbetrag zu verzeichnen (minus 124 nach minus 265 Mill. Euro). Zur Verbesserung der Ertragslage trug dabei maßgeblich der auf 1,52 (1,35) Mrd. Euro gestiegene Zinsüberschuss bei. Mit wenig verändertem Provisionsüberschuss (119 nach 120 Mill. Euro) und weiter rückläufigem Handelsergebnis (minus 238 nach minus 173 Mill. Euro) sowie Finanzanlageergebnis (53 nach 90 Mill. Euro) ist der Gesamtertrag um 9,2% gestiegen.

In der Kreditrisikovorsorge zeigt die Bank für das Jahr 2012 einen Wert von minus 656 Mill. Euro, gegenüber plus 389 Mill. Euro im Vorjahr. Als ursächlich dafür werden neben den Auswirkungen des schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfelds insbesondere die verschärfte Krise in der Schifffahrt mit entsprechend höheren Wertberichtigungen in den Shipping-Portfolios gesehen. Daneben wird ein höherer Vorsorgebedarf in der Restructuring Unit genannt, insbesondere für Immobilienkredite im europäischen Ausland - hauptsächlich in den Niederlanden.

Da die Risikovorsorge vorwiegend für Altportfolios erforderlich wurde, die von der Zweitverlustgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein abgedeckt werden, so erläutert die Bank in diesem Zusammenhang, stieg die bilanzielle Auslastung der Zweitverlustgarantie auf rund 2,8 Mrd. Euro. Zudem lässt die langfristige Risikovorsorgeplanung erwarten, dass die Zahlungsausfälle aus dem von der Garantie abgedeckten Portfolio auch in der Zukunft über dem Selbstbehalt der Bank in Höhe von 3,2 Mrd. Euro liegen werden. Folglich waren im Berichtsjahr 2012 erstmals zukünftig erwartete Gebühren (Grund- und Zusatzprämie) in Höhe von 473 Mill. Euro für die Zweitverlustgarantie als Einmalaufwand in der Risikovorsorge zu erfassen. Der Risikovorsorge, die für Engagements gebildet wurde, welche unter der Zweitverlustgarantie abgesichert sind, steht ein Kompensationsposten in entsprechender Höhe gegenüber. Dieser Kompensationsposten wird jedoch um 247 Mill. Euro aus der zusätzlich zu leistenden Prämie und 473 Mill. Euro aus der vorgenannten einmaligen Erfassung zukünftiger Gebühren für die Zweitverlustgarantie reduziert. Einschließlich weiterer Effekte entlastete die Garantie die Risikovorsorge somit um 567 Mill. Euro.

Als Ergebnis vor Restrukturierungskosten werden 160 (912) Mill. Euro ausgewiesen. Während der Kernbank ein Anteil zu diesem positiven Ergebnis von 629 (365) Mill. Euro beigemessen wird, fiel bei der Restructuring Unit ein Verlust von 469 Mill. Euro an (Vorjahr: plus 547 Mill. Euro). Nach Berücksichtigung des Restrukturierungsergebnisses und des Aufwands für öffentliche Garantien (302 nach 883 Mill. Euro) wies die Gesamtbank einen Jahresfehlbetrag vor Steuern in Höhe von 185 (206) Mill. Euro aus. Nach Steuern verblieb im abgelaufenen Jahr ein Konzernfehlbetrag in Höhe von 124 (265) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Thomas Mirow (Vorsitzender ab 28. Februar 2013), Hilmar Kopper (Vorsitzender bis 28. Februar 2013); Olaf Behm (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Constantin von Oesterreich (Vorstandsvorsitzender, seit 1. November 2012), Dr. Paul Lerbinger (Vorstandsvorsitzender bis 31. Oktober 2012), Stefan Ermisch (seit 1. Dezember 2012), Dr. Martin von Gemmeren (bis 10. Februar 2012), Torsten Temp (seit 1. Januar 2013, Edwin Wartenweiler (seit 1. Juni 2012), Matthias Wittenburg (seit 1. Januar 2013)

Landesbank Berlin

Weichenstellungen für die strategische Fortentwicklung - Verkauf des kundenorientierten Kapitalmarktgeschäfts sowie der LBB-Invest an die Deka-Bank - Konzentration der gewerblichen Immobilienfinanzierung in der Berlin Hyp - Verkäufe an die Deka-Bank von den LBB-Gremien gebilligt - Zinsüberschuss im dritten Quartal 2013 deutlich gesunken - Konzernergebnis vor Steuern gestiegen - weiterer Abbau der Risikoaktiva

Für die Landesbank Berlin hat das laufende Jahr wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung gebracht. Mitte Juni 2013 haben die Aufsichtsräte der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) und der Landesbank Berlin (LBB) den Umbau der Bank zu einer Großsparkasse in der Hauptstadt Berlin befürwortet. Vorausgegangen war schon im Dezember 2012 eine Empfehlung der Präsidenten der regionalen Sparkassenverbände zur Neuordnung der künftigen Zusammenarbeit von Landesbank Berlin und Deka-Bank sowie - zur strategischen Fortentwicklung der LBB. Die neu zu schaffende Hauptstadtsparkasse soll sich ganz auf Privat- und Firmenkunden, die gewerbliche regionale Immobilienfinanzierung sowie ausgewählte Sparkassen-Dienstleistungen konzentrieren. Die Deka-Bank soll derweil zum zentralen Wertpapierhaus der Sparkassenorganisation ausgebaut werden. Überschneidungen im Geschäft sollen möglichst abgebaut werden.

Zu dem Maßnahmenkatalog, der seitens des moderierenden DSGV als Kraftakt für alle Beteiligten tituliert wird, gehört unter anderem der Verkauf des kundenorientierten Kapitalmarktgeschäfts der LBB sowie der LBB-Invest an die Deka-Bank, auf den sich die Vorstände beider Häuser Mitte Juli geeinigt haben. Demnach übernimmt die Deka-Bank die LBB-Invest mit einem verwalteten Fondsvermögen von rund 10 Mrd. Euro und führt sie als eigenständige Gesellschaft am Standort Berlin weiter. Darüber hinaus wurde mit dem Übergang des kundenbezogenen Kapitalmarktgeschäfts der Wechsel der dort tätigen Handels- und Vertriebsmitarbeiter der LBB zur Deka-Bank vereinbart.

Im Zuge der allgemein mit der Neuordnung verbundenen Möglichkeiten zur Optimierung der Beteiligungsstrukturen ist nicht zuletzt die Konzentration der überregionalen gewerblichen Immobilienfinanzierung des LBB-Konzerns in der Berlin Hyp vorangetrieben worden. Letztere soll künftig als überregionaler gewerblicher Immobilienfinanzierer und Verbundpartner in der Sparkassen-Finanzgruppe positioniert werden. Noch 2013 soll auf die Marke Landesbank Berlin verzichtet werden.

In der Umbauphase, so haben die zuständigen Gremien und der DSGV gleichermaßen betont, dürften die Ergebnisse der LBB vor allem durch den notwendigen Rückbau der Konzernstrukturen auf den künftigen Geschäftsumfang der Sparkasse wie auch den weiteren Abbau nichtkundenbasierter Kapitalmarktaktivitäten und die Ausgliederung der überregionalen gewerblichen Immobilienfinanzierung belastet sein. Mit Blick auf die Strukturanpassungen wird gleichwohl mit einer deutlichen Reduzierung der Sach- als auch der Personalkosten gerechnet. So erhofft man sich durch den Rückbau der LBB beispielsweise bei Personalaufwendungen und bei IT- und Gebäudeaufwendungen erhebliche Einsparpotenziale.

Anfang November 2013 wurden die Umbaupläne einschließlich des vorgesehenen Verkaufs der Unternehmensteile an die Deka-Bank zum Jahreswechsel 2013/2014 von den Gremien der LBB gebilligt und die Verträge mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bank sowie dem Firmenkundenvorstand um weitere fünf Jahre verlängert. Zum 1. Januar soll die Umstellung des Markenauftritts von LBB auf Berliner Sparkasse erfolgen.

Mit Blick auf das mittlerweile bereits weit fortgeschrittene Geschäftsjahr 2013 hatte die LBB im Vorfeld von einem Jahr des Übergangs gesprochen und als Folge des beabsichtigten Umbaus und der anhaltenden Niedrigzinsphase ein Ergebnis unterhalb des Wertes von 2012 in Aussicht gestellt. Nach den Ergebnissen per Ende des dritten Quartals erreichte das Konzernergebnis vor Steuern (nach Restrukturierung und Bankenabgabe) 122 (115) Mill. Euro. Dass der Zinsüberschuss mit 513 (614) Mill. Euro in den ersten neun Monaten 2013 deutlich unter dem Niveau des Ergebnisses des Vorjahres lag, erklärt die Bank neben der flachen Zinskurve auch mit dem fortgesetzten Abbau von Risikoaktiva - insbesondere bei den Finanzanlagen. Darüber hinaus verweist sie auf Zinseffekte beim Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wies insgesamt einen Nettoaufwand von 42 (56) Mill. Euro aus. Dabei standen Neubildungen von 140 Mill. Euro Auflösungen von 98 Mill. Euro gegenüber. Eine Verbesserung in allen Provisionsarten, insbesondere im Kredit- und im Kartengeschäft wird als Ursache für den Anstieg des Provisionsüberschusses auf 226 (196) Mill. Euro genannt.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten lag nach den ersten neun Monaten 2013 mit 191 (156) Mill. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahresvergleichswert. Laut LBB korrespondiert der Anstieg im Wesentlichen mit gegenläufigen Effekten im Zinsüberschuss.

Für das Ergebnis aus Finanzanlagen steht insgesamt ein Verlust von 26 Mill. Euro aus (nach minus 32 Mill. Euro im Vorjahr). Neben notwendigen Bewertungsanpassungen, so die Bank, führte der Abbau von Positionen zu Veräußerungsverlusten.

In den Verwaltungsaufwendungen von 743 (733) Mill. Euro sind nach Angaben der Bank bereits 14 Mill. Euro an Zusatzkosten für den Umbau der Bank erfasst. Der Aufwand für die Bankenabgabe in Höhe von 22 Mill. Euro beinhaltet den jeweils am 30. September des Jahres fälligen Beitrag zum Restrukturierungsfonds. Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden 41 (25) Mill. Euro ausgewiesen, sie enthalten Aufwendungen aus tatsächlichen Steuern und latenten Steuern. Der Konzernüberschuss/Ergebnis nach Steuern betrug 81 (90) Mill. Euro.

Im vierten Quartal hat die Bank angekündigt, in großem Umfang Rückstellungen für den Umbau der LBB zur Sparkasse bilanziell zu berücksichtigen, die das Ergebnis erheblich belasten. Daher erwartet der Konzern im Gesamtjahr 2013 operativ ein unverändert gutes, nach Berücksichtigung der Rückstellungen für den Konzernumbau in Höhe von 275 Mill. Euro aber ein negatives Jahresergebnis vor Steuern.

Die Bilanzsumme des Konzerns reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 5,8 Mrd. Euro auf 112,5 Mrd. Euro. Als aufsichtsrechtlich maßgebliche Gesamtkennziffer für das haftende Eigenkapital auf Ebene der RVG-Gruppe werden 15,99 Prozent (31. Dezember 2012: 15,46 Prozent) per 30. September 2013 genannt, die Kernkapitalquote lag bei 13,95 Prozent (31. Dezember 2012: 13,20 Prozent).

Nachdem die Landesbank Berlin in der Ertragsrechnung für das Geschäftsjahr 2011 noch einen Verlust von 79 Mill. Euro ausgewiesen hatte, kehrte das Institut im Berichtsjahr 2012 mit einem Konzernüberschuss von 99 Mill. Euro wieder in die Gewinnzone zurück. Die wichtigste Entwicklung des Jahres war freilich der vollständige Übergang in den Besitz der Sparkassen. Denn dieser war der Ausgangspunkt für die inzwischen beschlossene und bereits geschilderte Neuordnung hin zur Hauptstadtsparkasse sowie des Verkaufs des Kapitalmarkt- und Fondsgeschäftes an die Deka-Bank.

Der Zinsüberschuss im LBB-Konzern lag mit 845 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert (951 Mill. Euro). Dabei wirkte sich unter anderem aus, dass die Zinsen für die stille Einlage mit 51 Mill. Euro vollständig erbracht wurden und nicht wie im Vorjahr nur anteilig (9 Mill. Euro). Die Struktur der Zinsaufwendungen und -erträge sieht die Bank maßgeblich durch die flache Zinskurve und den Abbau von Risikoaktiva insbesondere bei den Finanzanlagen beeinflusst. Darüber hinaus gingen Zinseffekte in das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten ein. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wies einen Nettoaufwand von 99 Mill. Euro aus, das sind 16 Mill. Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt standen Neubildungen in Höhe von 229 Mill. Euro Auflösungen in Höhe von 130 Mill. Euro gegenüber. Der Provisionsüberschuss erreichte mit 270 (269) Mill. Euro das Vorjahresniveau. Den Zuwächsen im Kreditkartengeschäft und im sonstigen Provisionsüberschuss, so erläutert die Bank, standen rückläufige Erträge insbesondere aus dem Wertpapier- und Emissionsgeschäft sowie dem Kreditgeschäft gegenüber.

Dass das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten von minus 16 Mill. Euro gleich auf 221 Mill. Euro stieg, führt die Bank vor allem auf die positive Entwicklung bei Wertpapieren und Derivaten sowie die gegenüber dem Vorjahr deutlichen Einengungen von Credit Spreads zurück. Das Ergebnis dieser Position korrespondiert mit gegenläufigen Effekten im Zinsüberschuss.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen wies insgesamt einen Verlust von 49 Mill. Euro aus (Vorjahr: minus 163 Mill. Euro). Dabei werden vor allem die Abgänge von Anleihen des Staates Griechenland sowie von weiteren Bonds der Peripheriestaaten als ergebnisbelastend angeführt. Demgegenüber verbesserte sich das Bewertungsergebnis aus Finanzanlagen um 252 Mill. Euro auf 20 Mill. Euro, vor allem, weil Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Griechenland-Engagement aufgelöst werden konnten.

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen betrug minus 25 (minus 24) Mill. Euro und betraf nach Angaben der Landesbank insbesondere Anpassungen des Beteiligungsansatzes für die LBS Nord. Demgegenüber standen allerdings positive Effekte im erfolgsneutralen Ergebnis in einer Größenordnung von 10 Mill. Euro. Das sonstige betriebliche Ergebnis ist mit einem Gewinn von 4 (121) Mill. Euro um ein Vielfaches niedriger ausgefallen als im Vorjahr. In dieser Position, so die Erklärung der Bank, wurden sowohl Aufwendungen aus Entkonsolidierungen sowie aus dem Rückkauf von eigenen Emissionen verarbeitet. Zudem resultierte der positive Vorjahreswert nicht zuletzt aus Erträgen aus der Veräußerung von Schuldscheindarlehen sowie Effekte aus der erstmalig einbezogenen S-Kreditpartner GmbH enthalten.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich auf 997 (982) Mill. Euro, ein Anstieg um 1,5%. Der LBB-Konzern weist damit ein Ergebnis vor Steuern, Restrukturierung und Bankenabgabe von 167 Mill. Euro aus nach 71 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Saldo aus Restrukturierungsaufwendungen und -erträgen (minus 29 Mill. Euro) enthält Rückstellungen vor allem für die beabsichtigte Schließung der Standorte London und Luxemburg. Mit 21 (30) Mill. Euro ist die Bankenabgabe geringer ausgewiesen als im Vorjahr. Berücksichtigt man zudem noch die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 18 (120) Mill. Euro errechnet sich ein Ergebnis nach Steuern (Konzernüberschuss) von 99 Mill. Euro (nach minus 79 Mill. Euro im Vorjahr). Neben den tatsächlichen Steuern (15 Mill. Euro) sind in der Steuerposition auch Aufwendungen aus latenten Steuern von 3 Mill. Euro enthalten.

Personalien: Aufsichtsrat: Georg Fahrenschon (Vorsitzender); Bärbel Wulff (stellvertretende Vorsitzende), Vorstand: Dr. Johannes Evers (Vorsitzender), Jan Bettink

Saar-LB

Wandlung stiller Einlagen - Halbjahresergebnis rückläufig - Zinsüberschuss gesunken - Risikovorsorge zurückgeführt - Provisionsüberschuss unter Vorjahresniveau - rückläufiges Ergebnis aus Finanzanlagen - Kernkapitalquote und Solvabilitätskoeffizient gestiegen

Die Saar-LB hat ihr Geschäft nach dem Rückzug der Bayern-LB als Mehrheitsaktionär in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet. Im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements wurde dabei der Abbau von nicht mehr zum Kerngeschäft gerechneten Investments in internationalen gewerb lichen Immobilienfinanzierungen, Verbriefungen sowie internationalen Banken- und Corporate-Adressen außerhalb Kerneuropas fortgesetzt. Heute versteht man sich als Regionalbank mit den Schwerpunkten Firmenkunden-, Immobilien- und Projektfinanzierungsgeschäft sowie der Betreueung von institutionellen Kunden der öffent lichen Hand und vermögenden Privatkunden. Das Geschäft konzentriert sich dabei auf Kunden im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie in Ostfrankreich, insbesondere im benachbarten Elsass-Lothringen.

Flankiert wurde die Neuausrichtung zuletzt durch eine weitere Kapitalmaßnahme. Die Bank hat ihr Eigenkapital mit Wirkung zum 30. September 2013 gestärkt. Hintergrund ist die Wandlung stiller Ein lagen der saarländischen Sparkassen in hartes Kernkapital. Mit dieser Maßnahme sieht die Bank einen wichtigen Meilenstein erreicht, um das Eigenkapital entsprechend den Anforderungen von Basel III auszurichten. In einem ersten Schritt wurden stille Einlagen in Höhe von rund 36 Millionen Euro gewandelt. Am Stammkapital sind die Träger nun mit neuen Quoten beteiligt: Die Anteile der Bayern-LB mit 43,92% sowie des Saarland mit 30,98% sind kleiner geworden, die des Sparkassenverbandes Saar sind auf 25,10% gestiegen. Zudem wurde vertraglich eine Option für das Jahr 2016 ff. vereinbart, die die Wandlung beziehungsweise Härtung der verbleibenden stillen Einlagen in Höhe von rund 29 Mill. Euro in hartes Kernkapital vorsieht.

In ihrer unterjährigen Berichterstattung für das erste Halbjahr 2013 meldet die Saar-LB ein IFRS-Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 21,15 Mill. Euro. Dass das Ergebnis des Vorjahreszeitraums von 31,31 Mill. Euro nicht wieder erreicht werden konnte, führt die Bank zu mehr als die Hälfte der Ergebnisdifferenz auf einen Rückgang in der volatilen Fair-Value-Bewertung zurück. Dem direkten Kundengeschäft in Deutschland und Frankreich wird eine kontinuierliche Weiterentwicklung bescheinigt. Vor Steuern lag das Ergebnis im ersten Halbjahr 2013 bei 31,6 (45,9) Mill. Euro.

Im Einzelnen lag der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2013 bei 60,6 (65,3) Mill. Euro. Eine Reduzierung des Zinsüberschusses um insgesamt zirka 6 Mill. Euro, so die Bank in ihrer Halbjahresberichterstattung, ist allein durch das planmäßige Abschmelzen des Abbauportfolios, durch gesunkene Wiederanlageerträge in der Eigenmittelanlage und den Spezialfonds sowie durch Liquiditätsbevorratungskosten verursacht. Der Zinsüberschuss der Kerngeschäftsfelder Firmenkunden, Immobilien sowie Projekte wird im ersten Halbjahr 2013 auf ins gesamt 35,6 Mill. Euro veranschlagt und konnte damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,0 Mill. Euro gesteigert werden. Im Segment Sparkassen, Institutionelle und Vermögende war der Zinsüberschuss dabei durch die anhaltend niedrigen Zinsen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 rückläufig (minus 0,5 Mill. Euro). Im Teilsegment Treasury hingegen hat sich das Fristentransformations-/Dispositionsergebnis um 0,6 Mill. Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 verbessert. Die Landesbausparkasse konnte mit 9,4 Mill. Euro das Niveau des Vorjahres ebenfalls um 1,2 Mill. Euro übertreffen.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft fiel mit 11,9 Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 1,6 Mill. Euro geringer aus. Einer Nettozuführung zu Einzelwertberichtigungen in Höhe von 12,6 Mill. Euro standen Nettoauflösungen der Portfoliowertberichtigung in Höhe von 0,9 Mill. Euro gegenüber. Der Provisionsüberschuss erbrachte in den ersten sechs Monaten 3,3 Mill. Euro. Die Differenz zum Vergleichszeitraum des Vorjahres (5,6 Mill. Euro) wird zum einen auf die allgemein zurückhaltendere Entwicklung des Neugeschäftes im ersten Halbjahr zurückgeführt, und des Weiteren bringt die Bank sie mit den angesichts des guten Neugeschäftes um rund 1,2 Mill. Euro höheren Provisionsaufwendungen der LBS Landesbausparkasse Saar zugunsten der saarländischen Sparkassen in Zusammenhang.

Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung liegt zum Stichtag 30. Juni 2013 mit 14,6 (20,7) Mill. Euro unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Den überwiegend zur Aktiv-Passiv-Steuerung eingesetzten Zinsderivaten schreibt die Bank mit 19,0 Mill. Euro einen maßgeblichen Anteil am positiven Fair-Value-Ergebnis bei. Gleichzeitig reduzierten aufgrund der im Vergleich zum Jahresende leicht gestiegenen Zinsentwicklung die in den Spezialfonds gehaltenen (und nach der Fair-Value-Option marktbewerteten) festverzinslichen Wertpapiere das Ergebnis um 5,2 Mill. Euro. Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge-Accounting) ist mit 0,4 Mill. Euro weitestgehend ausgeglichen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug im ersten Halbjahr 2013 minus 1,2 Mill. Euro (nach 3,4 Mill. Euro im ersten Halbjahr 2012). Zurückgeführt wird diese Entwicklung im Wesentlichen auf Aufwendungen aus Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mill. Euro. Der Verwaltungsaufwand liegt im ersten Halbjahr 2013 mit 34,9 Mill. Euro um rund 0,8 Mill. Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 35,6 Mill. Euro. Die Entwicklung des Verwaltungsaufwands resultiert dabei aus einem leichten Rückgang sowohl der Personalaufwendungen (minus 0,3 Mill. Euro) als auch der Sachkosten (minus 0,6 Mill. Euro). Die Forderungen an Kunden blieben mit insgesamt 8,8 Mrd. Euro gegenüber dem 31. Dezember 2012 mit 9,0 Mrd. Euro weitgehend unverändert. Das Abbauportfolio wurde um 600 Mill. Euro abgeschmolzen. Die Kernkapitalquote wurde auf 11,2% beziffert (nach 10,2% zum 31. Dezember 2012) und der Solvabilitätskoeffizient hat sich auf 12,3% erhöht (nach 11,3% am 31. Dezember 2012).

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2012 spricht die Saar-LB von einem "hervorragenden" Ergebnis nach Steuern in Höhe von 59,388 (22,219) Mill. Euro. Die Bank sieht damit ihre starke Marktposition und Rentabilität im Kerngeschäft dokumentiert und will es als Bestätigung eines erfolgreichen grenzüberschreitenden Geschäftsmodells gewertet wissen.

Mit Blick auf die Refinanzierung hat die Bank 2012 rund 2,3 Mrd. Euro an eigenen Emissionen absetzen können. Das Abbau-Portfolio wurde planmäßig um weitere 900 Mill. Euro auf 2,8 Mrd. Euro reduziert. Damit einhergehend ist die Bilanzsumme auf 18,74 (19,761) Mrd. Euro gesunken, ein Effekt, der sich im ersten Halbjahr auf 17,47 Mrd. Euro fortgesetzt hat. Die Kernkapitalquote wurde im Berichtsjahr 2012 auf 10,6% erhöht, der Solvabilitätskoeffizient auf 11,8% gesteigert. Und das für die Gewinnverwendung maßgebliche HGB-Ergebnis ermöglichte eine Eigenkapitalstärkung um 30,3 Mill. Euro. Die stillen Einlagen wurden vollständig bedienen. Die in der Finanzkrise beanspruchten Gewinnrücklagen konnten durch das Jahresergebnis 2012 um 16,26 Mill. Euro aufgefüllt werden. Auf eine Dividendenzahlung wurde verzichtet.

Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr um 13,6% auf 138,78 (121,96) Mill. Euro gestiegen. Maßgeblich dafür waren laut Geschäftsbericht - wie in den Vorjahren - Steigerungen der Zinskonditionenbeiträge im Firmenkundengeschäft sowie in der Immobilien- und Projektfinanzierung. Die sinkenden Erträge aus dem weiteren planmäßigen Abbau des Abbau-Portfolios, so betont die Bank, konnten erneut überkompensiert werden. Der Zinsüberschuss der LBS Landesbausparkasse Saar legte im Vergleich zu 2011 ebenfalls zu. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde vom Niveau des Jahres 2011 in Höhe von 18,9 Mill. Euro auf 33,31 Mill. Euro erhöht. Im Risikoergebnis, so heißt es in diesem Zusammenhang, wird nochmals für das Abbau-Portfolio vorgesorgt.

Dass der Provisionsüberschuss mit 7,318 (11,524) Mill. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt, wird mit dem um 22,5% erhöhten Provisionsaufwendungen begründet, die insbesondere den höheren Provisionen für verbesserte Vermittlungsleistungen der Sparkassen geschuldet werden. Bei der LBS Landesbausparkasse Saar, so wird betont, spiegeln die Provisionsaufwendungen (plus 19,1%) das deutlich gestiegene Abschlussvolumen von Bausparverträgen wider.

Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung weist in 2012 mit 37,0 Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert (minus 16,15 Mill. Euro) einen Swing von 53,159 Mill. Euro auf. Als maßgeblich hierfür nennt die Bank positive Entwicklungen bei den Swap- und Derivatebewertungen und vor allem bei den zur Fair-Value-Option bewerteten Wertpapieren, die damit Negativentwicklungen in den Vorjahren wieder aufgeholt haben. Das Ergebnis aus Finanzanlagen übertraf mit 3,19 Mill. Euro in Summe das Vorjahresniveau um 3,697 Mill. Euro.

Der Verwaltungsaufwand lag Ende 2012 mit 72,4 Mill. Euro insgesamt um 6,123 Mill. Euro unter dem Vorjahr. Den Personalaufwand sieht die Bank dabei insbesondere durch Tarifsteigerungen auf rund 40,6 Mill. Euro leicht erhöht, während der Sachaufwand nach Bereinigung um die 2011 angefallenen Projektkosten für die IT-Migration nahezu unverändert blieb. Als maßgeblich für die positive Entwicklung der Ertragslage will die Bank die steigende Kernrentabilität gewertet wissen.

Personalien: Verwaltungsrat: Jan-Christian Dreesen (Vorsitzender), Franz Josef Schumann (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Thomas Christian Buchbinder (Vorsitzender), Werner Severin (stellvertretender Vorsitzender), Frank Eloy

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