Kreditwesen-Weintipp

NEW GENERATION - Die 111 besten deutschen Jungwinzer präsentiert von STUART PIGOTT WEINGUT GEORG GUSTAV HUFF

Betriebe, in denen zwei Brüder die Aufgaben so gut untereinander aufteilen wie in diesem, sind sehr selten. Für die Weißweine des Hauses - allen voran die zugleich geschmeidigen und mineralisch trocknen Rieslinge nach "Großes Gewächs"-Manier aus Niersteiner Spitzenlagen Schloss Schwabsburg, Pettenthal und Hipping (alle mit *** gekennzeichnet) - ist Daniel Huff (Jahrgang 1978) zuständig.

Sein Bruder Stefan (Jahrgang 1982) ist seit 2010 ebenfalls voll im Weingut tätig und verantwortet die Rotweine des Hauses. Doch schon mit dem Jahrgang 2009 fand ein Qualitätssprung bei Früh- und Spätburgunder statt. Auch diese zeichnet) - ist Daniel Huff Weine brauchen den Vergleich mit den Großen Gewächsen der VDP-Weingüter nicht zu scheuen. Überzogenes modernes Marketing wird hier nicht betrieben, die Brüder stellen nur dar, was sie erreicht haben.

Ehrgeizig, aber nicht unrealistisch sind die Pläne von Daniel Huff: Er möchte zu den besten Riesling -Erzeugern zählen. Auf seinen 2011er Riesling*** Schloss Schwabsburg kann er sich jetzt schon etwas einbilden. Bevor er 2002 die Nachfolge im elterlichen Betrieb antrat, hat er sich ein Jahr an der Mosel zum Weinbautechniker ausbilden lassen. Sein Bruder Stefan Huff, der mehr den Rotweinen zuneigt, hat eine Lehre in Rheinhessen und an der Ahr, eine Ausbildung an der Technikerschule Weinsberg und Praktika in Österreich und Australien hinter sich.

Dem Weingut wurde neben vielen anderen Auszeichnungen 2008 der Große Staatsehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Auf einem Viertel der zwanzig Hektar Rebfläche wird Riesling angebaut, auf einem weiteren Viertel Spät- und Frühburgunder; der Rest gehört dem Weiß- und Grauburgunder, dem Chardonnay und dem Sauvignon Blanc. Die Lagen befinden sich im sogenannten Roten Hang, der sich durch seinen roten Verwitterungsboden, das wärmespeichernde Rotliegende, auszeichnet. Am Fuß des Weinbergs fließt der Rhein, der nachts für Kühlung sorgt.

"Bisher mein bester Rotwein", sagt Stefan Huff über seinen 2008er Spätburgunder Alte Reben. Und mit dieser Meinung ist er wohl nicht allein. Der Wein mit hervorragendem Lagerungspotenzial überzeugt durch das Spiel der Frucht von Waldbeeren mit kräftigen, aber geschliffenen Gerbstoffen und wird von Jahr zu Jahr besser. Er verlangt nach Wild oder anderen kräftigen Fleischgerichten.

Weintipp aus der Zeitschrift:

FINE Das Weinmagazin - Special No.2

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag

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