Bilanzen

Sparkasse Spree-Neiße / Kreissparkasse Kusel / Sparkasse Germersheim-Kandel

Sparkasse Spree-Neiße

Zinsüberschuss um 9,2% rückläufig deutlich angestiegener Provisionsüberschuss - um 3,7% höherer Verwaltungsaufwand - Risikovorsorge stark angehoben - Jahresüberschuss um 42,4% unter Vorjahresniveau - Bilanzsumme bei 2,37 (2,33) Mrd. Euro

Die Sparkasse Spree-Neiße ist als größtes regionales Kreditinstitut in der Stadt Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße mit 43 Geschäftsstellen, 56 Geldautomaten und 61 Kontoauszugsdruckern präsent und sieht sich damit als flächendeckend am stärksten in der Region verankertes Institut. Der Blick auf die Ertragsrechnung zeigt einen Zinsüberschuss von 68,5 (75,4) Mill. Euro, der damit um 9,2% deutlich rückläufig war, mit 82,9 (85,5)% weiterhin aber die Hauptertragsquelle des Instituts darstellt. Dabei kann sich die ostdeutsche Sparkasse besser noch als die anderen hier besprochenen Institute dem rückläufigen Zinsgeschäft entgegenstellen: Mit 237,7 (275,4)% ist zwar auch die Kennzahl "Zinsertrag in Prozent des Zinsaufwands" deutlich rückläufig, aber noch ungleich höher als in Kusel (156,0 nach 169,1%) oder in Germersheim-Kandel (163,7 nach 184,1%). Mit 2,82% der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) - bei einem Minus gegenüber 2006 von 0,3% - erreicht der Zinsüberschuss zudem, wie die Sparkasse hervorhebt, zum wiederholten Mal einen guten Wert im Vergleich mit dem Durchschnitt der Sparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV).

Der erwirtschaftete Provisionsüberschuss belief sich auf 14,1 Mill. Euro (0,56% der DBS) gegenüber 12,8 Mill. Euro (0,51% der DBS) im Jahr 2006, was einem deutlichen Anstieg um 10,7% entspricht. Gleichwohl konnte Letzterer aufgrund des deutlich geringeren Strukturanteils von 17,1 (14,5)% den Rückgang im Zinsgeschäft nicht kompensieren, sodass der Rohertrag um 6,3% auf insgesamt 82,6 (88,2) Mill. Euro rückläufig war.

Die gesamten Verwaltungsaufwendungen (inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen) mit einem Betrag von insgesamt 39,6 (38,2) Mill. Euro erhöhten sich im zurückliegenden Berichtsjahr um 3,7% gegenüber dem Vorjahr. Während die darin enthaltenen Personalkosten überdurchschnittlich um 7,5% auf 22,8 (21,2) Mill. Euro anstiegen, blieben die Sachaufwendungen von 14,0 (13,9) Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr weitestgehend konstant. Die Cost Income Ratio liegt mit einem Wert von 44,1 (40,5)% zwar etwas höher als im Vorjahr, dennoch zählt sich die Sparkasse Spree-Neiße selbst zu den rentabelsten Kreditinstituten Deutschlands.

Insbesondere in ihr Geschäftsstellennetz hat die Sparkasse im Geschäftsjahr 2007 investiert. Im Vordergrund der Baumaßnahmen stand dabei etwa die Fassadenneugestaltung der Geschäftsstelle in Kolkwitz. Weitere Bauaktivitäten in den Geschäftsstellen Cottbus-Sandow, Drebkau und Kaltenborner Eck in Guben konzentrierten sich überwiegend auf Veränderungen des Raumkonzeptes und Modernisierungen.

Um 43,0% auf 31,6 (22,1) Mill. Euro deutlich angehoben wurde im Berichtsjahr 2007 die Risikovorsorge (GuV-Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere). Im Vergleich der drei besprochenen Institute liegen sowohl der Anstieg wie auch der absolute Wert damit um ein Vielfaches höher (siehe Tabelle). Zusammen mit dem gesunkenen Rohertrag und den erhöhten Verwaltungsaufwendungen führte dies zu einem Betriebsergebnis von 12,3 (27,5) Mill. Euro, das damit nicht einmal die Hälfte des Vorjahreswerts erreichte. Bemerkenswert ist, dass der Anteil des Eigenhandels am Betriebsergebnis mit 3,8 nach 0,4% deutlich angestiegen ist und auch höher liegt, als in Kusel oder Germersheim-Kandel.

Nach einem neutralen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge und einer gesunkenen Steuerposition von 7,0 (11,3) Mill. Euro wird ein Jahresüberschuss in Höhe von 5,3 (9,1) Mill. Euro ausgewiesen, der damit das Niveau des Vorjahres um 42,4% unterschreitet. Bei einer Dotierung der offenen Rücklagen in Höhe von 2,5 (6,5) Mill. Euro belief sich der Bilanzgewinn auf 2,8 (2,6) Mill. Euro.

Die eigene Position als regionaler Marktführer unter den Retailbanken und das vergleichsweise hohe (wenn auch rückläufige) Niveau der Erträge in den vergangenen Jahren hat man sich im Mai 2007 von der Ratingagentur Moody's Investors Service beurkunden lassen. Mit einem Rating von C+ sieht man etwa die eigene Finanzkraft bestätigt. In der höheren Bewertung des Ratings für die langfristigen Einlagen mit Aa2 gegenüber der letzten Bewertung mit A1 sei darüber hinaus dem dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg und der guten Vermögenslage der Sparkasse Rechnung getragen, heißt es von dem Institut. Das Aa2-Rating der Einlagen, so wird hervorgehoben, bestätige der Sparkasse eine hohe Bonität und die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen pünktlich zu erfüllen.

Die Bilanzsumme ist im zurückliegenden Jahr um 32,4 Mill. Euro auf 2 367,0 Mill. Euro angestiegen. Die positive Geschäftsentwicklung basiert dabei insbesondere auf dem Zuwachs der Kundeneinlagen um 3,3% auf 1,83 (1,77) Mrd. Euro. Das Volumen einschließlich der Sparkassenkapitalbriefe mit Nachrangabrede wird auf 1,99 Mrd. Euro beziffert; es stieg damit um 2,8% an. Mit ihrem Bilanzanteil von 77,1 (75,7)% bilden die Kundeneinlagen weiterhin und leicht mehr noch als im vorangegangenen Jahr die Hauptrefinanzierungsquelle.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt einen Bestand der Forderungen an Kunden per Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 von 538,3 Mill. Euro gegenüber 562,2 Mill. Euro im Vorjahr (minus 4,2%). Interessant zu beobachten ist dabei, dass die Geschäftsstruktur bei der Sparkasse Spree-Neiße deutlich wertpapierlastiger (68,5 nach 68,2% der Bilanzsumme) ist, als etwa in Germersheim-Kandel (23,3 nach 25,6% der Bilanzsumme). Im Gegenzug stellt sich der Bilanzanteil der Kundenforderungen mit 22,7 (24,1)% bei der Sparkasse Spree- Neiße gegenüber dem des Kandeler Instituts von 65,1 (64,9)% fast exakt gegenläufig dazu dar.

Personalien: Verwaltungsrat: Dieter Friese (Vorsitzender seit 10. Januar 2007, 1. stellvertretender Vorsitzender bis 9. Januar 2007), Frank Szymanski (1. stellvertretender Vorsitzender seit 27. Februar 2007), Michael Wonneberger (2. stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Ulrich Lepsch (Vorsitzender), Ralf Braun, Thomas Heinze

Kreissparkasse Kusel

Erträge durch Verluste im Zinsgeschäft geprägt - Provisionsüberschuss um ein Fünftel höher - rückläufiger Verwaltungsaufwand - Jahresüberschuss um 42% gesunken - mehr Kredit-, weniger Einlagengeschäft - Bilanzsumme bei 1,67 Mrd. Euro - Anschluss an Rechenzentrum

Das zinstragende Geschäft bildete auch im Geschäftsjahr 2007 die bedeutendste Ertragskomponente der Kreissparkasse Kusel, wenngleich sich der Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 7,1% auf insgesamt 29,6 (31,8) Mill. Euro verringerte. Mehr als die beiden anderen hier besprochenen Institute lebt das Kuseler Institut gleichwohl vom Zinsgeschäft: 83,3 (86,7)% des Rohertrags werden so erwirtschaftet. Dennoch stieg der Provisionsüberschuss gegenüber dem Vorjahr von 4,9 Mill. Euro auf 5,9 Mill. Euro an - ein Plus von gut einem Fünftel. Die Zunahme ist dabei ausschließlich auf die Vermittlungsprovisionen im Versicherungsgeschäft zurückzuführen, die - nachdem die Sparkasse dieses wieder in eigener Regie betreibt - in dieser Position ausgewiesen werden.

Leicht rückläufig war im zurückliegenden Berichtsjahr 2007 der gesamte Verwaltungsaufwand inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen; nach 24,5 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr belief er sich auf 24,4 Mill. Euro. Darin enthalten sind zum einen um 0,8% gesunkene Personalaufwendungen in Höhe von 16,4 (16,6) Mill. Euro. Erhöht haben sich zum zweiten die Sachaufwendungen um 1,2% auf 6,2 (6,1) Mill. Euro. In der Summe sind Personal- und Sachaufwand um 0,2 Mill. Euro auf 24,5 Mill. Euro angestiegen. Sie liegen mit 1,49% der Durchschnittsbilanzsumme deutlich unter dem Durchschnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen von 1,70%, wie die Kreissparkasse hervorhebt. Als dritte Komponente verringerten sich die Sachabschreibungen um 3,7% auf 1,8 (1,9) Mill. Euro.

Die Kosten-/Ertrags-Relation (Cost Income Ratio) hat sich - ohne Berücksichtigung der Abschreibungen auf Sachanlagen - von 64,6% im Vorjahr auf nunmehr 67,8% verschlechtert. Das Teilbetriebsergebnis verringerte sich um 9,0% auf 11,1 (12,2) Mill. Euro.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 11,6 Mill. Euro oder 0,71% des durchschnittlichen Bilanzvolumens unter dem Vorjahres- und dem rheinland-pfälzischen Vergleichswert, wie die Kreissparkasse in ihrem Lagebericht ausführt. Nach einer um 11,0% angehobenen Risikovorsorge von 5,0 (4,5) Mill. Euro, einem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von 0,05 (0,04) Mill. Euro und einem Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge von 0,8 (minus 0,7) Mill. Euro wird für das Berichtsjahr 2008 ein Betriebsergebnis in Höhe von 7,0 Mill. Euro ausgewiesen, das damit fast exakt auf dem Wert des Vorjahres liegt.

Unter Berücksichtigung der Steuerposition von 4,2 (2,5) Mill. Euro ist der Jahresüberschuss mit 2,6 (4,5) um 42% niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Dem Landkreis Kusel sollen als Träger der Sparkasse 10% des Bilanzgewinnes (260 000 Euro) ausgeschüttet werden. Der verbleibende Betrag werde wie im Vorjahr der Sicherheitsrücklage zugeführt, die sich dann auf rund 82 Mill. Euro beläuft.

Im Gegensatz zum Vorjahr gingen die Hauptimpulse der Kuseler Geschäftsentwicklung vom Einlagengeschäft mit Kunden aus, während das Kundenkreditgeschäft leicht rückläufig war. Dementsprechend bewegt sich die Bilanzsumme mit 1,669 (1,672) Mrd. Euro knapp unter dem Vorjahresniveau.

Konkret verringerte sich das Volumen der Kundenforderungen um 0,4% auf 1,145 (1,150) Mrd. Euro und stellt damit 68,6 (68,8)% der gesamten Aktiva dar. Der Blick auf die Einzelkomponenten zeigt, dass die kurzfristigen Kontokorrent- und Dispositionskredite um 4 Mill. Euro auf 62 Mill. Euro laut Bericht zum Geschäftsjahr 2007 rückläufig waren, während die sonstigen Kredite fast unverändert blieben. Mit 200 Mill. Euro hält die Kreissparkasse einen (gegenüber dem Verbandsdurchschnitt hohen) Bestand an Kommunalkrediten. Rund 70% des gesamten Kreditvolumens sind mit einem Festzins ausgestattet.

Der Bestand an reinen Kundeneinlagen verzeichnete im Geschäftsjahr 2007 einen Zuwachs um 1,6% auf 732,6 (721,1) Mill. Euro. Darüber hinaus stiegen die verbrieften Verbindlichkeiten um 16,5% auf 256,41 (220,15) Mill. Euro an. Bedingt durch diese Entwicklung wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 8,6% auf 564,6 (618,0) Mill. Euro zurückgeführt. Dennoch liegt deren Anteil an der Bilanzsumme mit 33,8 (37,0)% deutlich höher als bei den anderen in dieser Gegenüberstellung besprochenen Instituten (Spree-Neiße: 8,7 nach 10,0%; Ger-mersheim-Kandel: 17,2 nach 17,5%).

Die Vermittlung von Produkten der S- Verbundpartner wurde zum Berichtsjahr umstrukturiert. Die Tochtergesellschaft S-Finanzdienste Westpfalz GmbH, deren Aufgabe die Vermittlung von Versicherungen war, wurde zum Jahresende 2006 aufgelöst. Seit dem 1. Januar 2007 betreibt die Kreissparkasse Kusel entsprechendes Geschäft damit wieder in eigener Regie. Mit einer an Kunden vermittelten Beitragssumme im Lebensversicherungsgeschäft in Höhe von 11,8 Mill. Euro war gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von über 20% zu vermelden. Bei den Sachversicherungen erhöhte sich das Beitragsvolumen um fast 10%.

Die Vermittlung von Bausparverträgen der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz erreichte ein Gesamtvolumen von 47,9 (52,2) Mill. Euro. Im Wertpapierkommissionsgeschäft wurden die Umsätze (An- und Verkäufe) leicht gesteigert; der Saldo zwischen Wertpapieran- und -verkäufen war mit 6,4 Mill. Euro gleichwohl negativ. Die Vermittlungen von Immobilien haben sich mit einem Volumen von 3,6 Mill. Euro positiv entwickelt.

Im Geschäftsjahr 2007 hat sich die Kreissparkasse Kusel entschieden, im Herbst 2008 den Status des DV-Eigenanwenders aufzugeben und sich dem Rechenzentrum der Sparkassen-Informatik (SI) anzuschließen. Der Übergang zu dem zentralen IT-Serviceunternehmen der Sparkassen- Finanzgruppe werde vollzogen, um den sich schnell ändernden Gegebenheiten des Marktes weiter gerecht werden zu können und die Erfüllung der immer komplexer werdenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen für die Zukunft sicherzustellen. Mit entsprechenden vorbereitenden Maßnahmen für die Überleitung auf das Großrechenzentrum wurde im Geschäftsjahr 2007 begonnen.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Winfried Hirschberger (Vorsitzender), Volker Schlegel (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Helmut Käfer (Vorsitzender), Wolfgang Scherz

Sparkasse Germersheim-Kandel

Schwächeres Zinsgeschäft - Provisionsüberschuss um knapp 5% gestiegen - Verwaltungsaufwendungen auf Vorjahresniveau - um 12% höhere Abschreibungen auf Sachanlagen - Risikovorsorge leicht angehoben - Jahresüberschuss mit 4,5 (4,6) Mill. Euro leicht unter Vorjahresniveau - Bilanzsumme bei 1,48 (1,43) Mrd. Euro

Die Ertragslage der Sparkasse Germers-heim-Kandel entwickelte sich im Geschäftsjahr 2007 leicht rückläufig. So verringerte sich das Ergebnis aus dem zinstragenden Geschäft um 5,7% auf 33,1 (35,1) Mill. Euro; es stellt aber nach wie vor die mit Abstand bedeutendste Ertragsquelle des öffentlich-rechtlichen Instituts dar. Zwar wurde ein Provisionsüberschuss in Höhe von 9,1 (8,6) Mill. Euro erzielt, der damit um 4,8% über dem Niveau des vorangegangenen Jahres lag. Aufgrund der Verteilung der beiden Ertragskomponenten von 78,5 (80,2)% zu 21,5 (19,8)% konnte dieser die Verluste beim Zinssaldo nicht kompensieren. Im Resultat verringerte sich der Rohertrag des S-Instituts um 3,6% auf 42,1 (43,7) Mill. Euro.

Die gesamten Verwaltungsaufwendungen

des letzten Jahres beliefen sich bei dem Kandeler Institut auf 29,3 (29,2) Mill. Euro und lagen damit im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Während sowohl beim Personalaufwand (minus 1% auf 18,5 Mill. Euro) wie auch bei den Sachaufwendungen (minus 1,3% auf 7,3 Mill. Euro) gespart wurde, erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen deutlich um 11,9% auf 3,5 (3,1) Mill. Euro. Zur Kostenstruktur aus dem Geschäftsbericht: Im Jahr 2007 hat die Sparkasse insbesondere in modernere Banktechnik investiert, etwa im Betreuungs- und Servicebereich. Mit der Fertigstellung des Neubaus der Geschäftsstelle in Sondernheim wurde zudem im April die laut Plan vorerst letzte größere Baumaßnahme der "Modernisierungsreihe" der letzen Jahre abgeschlossen.

Um 4,1% auf 4,1 (4,0) Mill. Euro angehoben wurde im Berichtszeitraum 2007 die Risikovorsorge. Bei einem konstanten Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von 0,1 Mill. Euro und einem Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen, der nach einem Minus von 1,7 Mill. Euro im Vorjahr für 2007 ein Plus von 1 Mill. Euro ausweist, ergab sich ein um 9,4% angestiegenes Betriebsergebnis von 9,8 (9,0) Mill. Euro.

Nach Abzug der Steuern in Höhe von 5,3 (4,3) Mill. Euro wird für 2007 ein Jahresüberschuss in Höhe von 4,5 Mill. Euro ausgewiesen, der den Vorjahreswert von 4,6 Mill. Euro knapp unterschreitet. Mit dem erzielten Ergebnis wurde eine Aufstockung des Eigenkapitals der Sparkasse durchgeführt.

Auf ein deutliches Umsatzwachstum verweist das Sparkasseninstitut im Wertpapiergeschäft. Der Umsatz bei den Aktienwerten sowie bei den festverzinslichen Wertpapieren erreichte demnach ein klares Plus gegenüber dem Vorjahr; genaue Zahlen werden im Geschäftsbericht gleichwohl nicht ausgewiesen. Die Produkte der Deka-Bank Deutsche Girozentrale haben dabei den Absatzschwerpunkt im Wertpapiergeschäft 2007 gebildet. Insbesondere steueroptimierte Produkte sowie geldmarktnahe Fondskonzepte haben dabei nach Angaben der Sparkasse im Anlegerinteresse gestanden.

Auch im Lebensversicherungsgeschäft

wurde der Absatz gesteigert, konkrete Zahlen nennt man auch hier allerdings nicht. Fast doppelt so viele Kunden wie im Vorjahr, so die knappe Erläuterung, haben 2007 Riester-Produkte nachgefragt, die gemeinsam mit den Verbundpartnern Deka-Bank und Versicherungskammer Bayern angeboten werden. Bausparverträge der Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz waren in 2007 erneut sehr beliebt, schreibt die Bank darüber hinaus. Die erzielten Absatzzahlen im Bausparbereich lagen ebenfalls "über dem Vorjahresergebnis".

Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen (Spareinlagen, andere Verbindlichkeiten und verbriefte Verbindlichkeiten) nahmen im Jahr 2007 um 3,8% zu und betrugen zum Jahresende 1,1 (1,06) Mrd. Euro. Hauptsächlich flexible und kurzfristige Anlagen wurden nach den Erläuterungen der Sparkasse dabei nachgefragt. Auch steueroptimierte Geldanlagen, wie beispielsweise die Neuauflage einer sparkasseneigenen Inhaberschuldverschreibung mit überlangem ersten Kupon, so das Institut, waren vor dem Hintergrund der Einführung der Abgeltungssteuer ab 2009 sehr gesucht. Entsprechend haben sich auch die Bestände in diesem Bereich deutlich ausgeweitet.

Das Kreditgeschäft wurde um insgesamt 3,9% auf 961,5 (925,8) Mill. Euro ausgeweitet. Weiterhin bilden die Kundenforderungen mit über fünf Jahren Restlaufzeit den größten Anteil am Kreditvolumen. Kredite für den Wohnungsbau waren erneut Schwerpunkt bei den Neuausleihungen. Auch im Jahr 2007 wirkten sich die bundesweit initiierten Leuchtturmprodukte Privatkredit und Autokredit sehr positiv auf die Absatzzahlen im Konsumentenkreditgeschäft aus, so wird hervorgehoben.

Die Geldanlagen der Sparkasse in Form von liquiden Mitteln (Kassenbestände und Bankguthaben) sowie von Wertpapieren stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,2% auf 458 Mill. Euro an.

Die Bilanzsumme der Sparkasse Germers-heim-Kandel erhöhte sich um 3,5% auf 1,48 (1,43) Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen (Bilanzsumme plus Eventualverbindlichkeiten) weitete sich derweil um 3,3% auf 1,49 (1,44) Mrd. Euro aus.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Fritz Brechtel (Vorsitzender); Vorstand: Siegmar Müller (Vorsitzender), Peter Dudenhöffer (stellvertretender Vorsitzender), Manfred Gehrlein

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