Bilanzen

Sparkasse Paderborn-Detmold / Sparkasse Bielefeld / Sparkasse Spree-Neiße

Sparkasse Paderborn-Detmold

Rohertrag auf 191,63 Mill. Euro erhöht - gesunkene Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge verdoppelt - negativer Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge - Jahresüberschuss von 18,02 Mill. Euro - Cost Income Ratio bei 61,0% - Anteil von Kundeneinlagen und Kundenforderungen an der Bilanz erhöht

Die zum Jahresbeginn 2012 fusionierte Sparkasse Paderborn-Detmold ist die Zweckverbandssparkasse der Kreise Lippe und Paderborn und der Städte Barntrup, Detmold, Horn-Bad Meinberg, Lage, Marsberg und Paderborn. Sie betreibt 75 Filialen plus 14 SB-Geschäftsstellen und betreute zum Ende des vergangenen Jahres 294 950 Privatkunden und 17 598 Geschäftskunden. Das Geschäftsjahr 2013 hat die öffentlich-rechtliche Primärbank laut Bericht mit einem "zufriedenstellenden Ergebnis" abgeschlossen. Während der Zinsüberschuss der Sparkasse um 3,7 Mill. Euro auf 153,37 (149,67) Mill. Euro anstieg, ging der Provisionsüberschuss um 0,38 Mill. Euro auf 38,26 (38,63) Mill. Euro zurück. Im Geschäftsbericht der Sparkasse wird dies mit geringeren Erträgen aus der Vermittlung von Versicherungen und Bausparverträgen begründet. Insgesamt führte das im Berichtsjahr zu einem um 3,33 Mill. Euro erhöhten Rohertrag in Höhe von 191,63 (188,30) Mill. Euro. An diesem hatte der Zinsüberschuss einen Anteil von 80,04 (79,48)%, der Provisionsüberschuss von 19,96 (20,52)%.

Gleichzeitig sanken auch die Verwaltungsaufwendungen der Sparkasse um 1,23 Mill. Euro auf 120,50 (121,73) Mill. Euro. Dabei gingen die Personalkosten um 0,32 Mill. Euro auf 75,49 (75,80) Mill. Euro zurück. Rund 8,4 Mill. Euro investierte die Sparkasse im Jahr 2013 in zwei zentrale Bauprojekte. Dabei handelte es sich um den Neubau der Filiale in Paderborn-Elsen und die Modernisierung der Filiale Lemgoer Straße in Detmold. Dass sich vor allem die anderen Verwaltungsaufwendungen dennoch von 40,92 Mill. Euro im Jahr 2012 auf 39,91 Mill. Euro in 2013 reduzierten, führt das öffentlich-rechtliche Institut in seinem Bericht zur Ertragslage insbesondere auf Einsparungen im Bereich der gemieteten Objekte durch den Ankauf eines Gebäudes und auf den Wegfall von Aufwendungen für Unternehmensberatungsleistungen im Zusammenhang mit der 2012 erfolgten Fusion zurück.

Aus den genannten Zahlen ergibt sich für die Sparkasse ein Teilbetriebsergebnis von 71,13 Mill. Euro, 2012 waren es 66,57 Mill. Euro. Während im Vorjahr 12,22 Mill. Euro als Risikovorsorge verbucht wurden, waren es 22,25 Mill. Euro im Jahr 2013. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde mit 3,79 (7,89) Mill. Euro dotiert. Das Betriebsergebnis des Kreditinstitutes lag mit 48,08 (55,20) Mill. Euro unter dem Vorjahr. Der Saldo der übrigen Aufwendungen belief sich auf minus 4,94 Mill. Euro, 2012 war noch ein negativer Saldo von 20,41 Mill. Euro angefallen. Dementsprechend ergab sich ein gegenüber dem Vorjahr erhöhter Gewinn vor Steuern von 43,10 (34,80) Mill. Euro. Nach einer Steuerzahlung 25,08 (16,84) Mill. Euro verblieb dem Haus ein Jahresüberschuss von 18,02 (17,96) Mill. Euro.

In der Analyse der Ertragslage nach dem bundeseinheitlichen Betriebsvergleich der Sparkassenorganisation, bei dem die Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außergewöhnliche Posten bereinigt werden, erzielt das Haus ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 70,3 (67,4) Mill. Euro. Das entspricht 1,12 (1,06)% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Im Vergleich mit den Sparkassen im SVWL ist das nach dem Bericht der Paderborner ein leicht unterdurchschnittlicher Wert. Dies gelte auch für die auf Basis der Betriebsvergleichswerte zur Unternehmenssteuerung eingesetzte Zielgröße Cost Income Ratio. Im Jahr 2013 verbesserte sich diese Kennzahl von 62,2% auf 61,0%.

Für das laufende Jahr 2014 rechnet die Sparkasse Paderborn-Detmold mit einem aufgrund einer flachen Zinsstrukturkurve leicht zurückgehenden Zinsüberschuss. Im Provisionsüberschuss plant sie mit einem Anstieg der Erträge um rund 1,7 Millionen Euro, insbesondere in den Bereichen Bausparen und Versicherungen. Die Verwaltungsaufwendungen werden nach den Plänen der Sparkassen insbesondere im Bereich Personal steigen - aufgrund von kalkulierten Tarifabschlüssen, der Besetzung offener Stellen und einer Erhöhung der Zahl der Auszubildenden. Durch die Ansparleistungen für die indirekte Haftung für die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) kalkuliert die Sparkasse mit einer Belastung ihrer künftigen Gewinne in den kommenden Jahren mit durchschnittlich 4,6 Mill. Euro pro Jahr.

Die Bilanzsumme der Sparkasse ging um 3,5% auf 6,36 (6,59) Mrd. Euro zurück. Das wird auf die "geplante Ablösung von Refinanzierungen aus vorhandener Liquidität" zurückgeführt. Das Gewicht der Bankengelder an der Bilanzsumme nahm dementsprechend gegenüber dem Vorjahr von 18,78% auf 14,75% ab. Diese Entwicklung korrespondierte mit einem gestiegenen Anteil der Kundeneinlagen an der Bilanzsumme: diese machten im abgelaufenen Berichtsjahr 74,26% aus, im Vorjahr waren es noch 70,75%. In absoluten Zahlen betrug die Höhe der Kundeneinlagen zum Ende des Berichtsjahres 4,721 (4,659) Mrd. Euro, was einem Plus von 61,23 Mill. Euro entspricht. Die Bankengelder reduzierten sich um 174,96 Mill. Euro auf 937,86 (1237) Mill. Euro.

Auch auf der Aktivseite der Bilanz stieg der Anteil des Kundengeschäftes: Die Kundenforderungen machten 71,41% der Bilanzsumme aus, im Vorjahr waren es noch 67,09%. Der Kreditbestand wuchs um 3,0% auf 4,540 (4,418) Mrd. Euro. Zum Jahresende 2013 hatten die Firmenkundenkredite einen Anteil von 34,2 (34,1)% am Kreditgeschäft der Sparkasse. Die Privatkundenkredite machten 43,2 (43,1)% daran aus, die Weiterleitungsdarlehen 13,8 (14,6)%. Das Gewicht der Kommunalkredite betrug 6,9 (6,5)%, das der Aval- und Treuhandkredite 1,9 (1,7)%. Im Gegenzug zur Erhöhung der Kundenforderungen reduzierte sich der Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme von 21,29% auf 19,14%. Deren Gesamtbestand verringerte sich um 13,2% oder 185,09 Mill. Euro auf 1 216,87 (1401,96) Mill. Euro. Vor allem das Volumen der Anlage in festverzinslichen Werten ging um 17,40% oder 177,56 Mill. Euro zurück. Sie machten 842,70 (1020,26) Mill. Euro aus. Der Aktienbestand blieb mit einem Minus von 1,97% oder 7,53 Mill. Euro und einem Bestand von 374,17 (381,70) Mill. Euro nahezu gleich.

Insgesamt weist die Sparkasse inklusive des Bilanzgewinns 2013 vor Gewinnverwendung ein Eigenkapital von 373,8 (361,8) Mill. Euro aus. Durch die Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß §340 g HGB erhöhte sich dessen Bestand auf 189,5 (185,7) Mill. Euro. Darin enthalten ist eine zusätzliche Vorsorge zur Absicherung des Risikos, das die Sparkasse während der Abwicklungsdauer der EAA trägt. Mit Blick auf die Eigenkapitalanforderungen des KWG rechnet die öffentlich-rechtliche Primärbank vor, dass das Verhältnis der angerechneten Eigenmittel bezogen auf die Gesamtsumme aus den Anrechnungsbeträgen für Adressenausfall-, operationelle und Marktrisiken zum 31. Dezember 2013 mit 16,81% den vorgeschriebenen Mindestwert von 8,0% nach Solvabilitätsverordnung und den als Mindestgröße festgelegten Zielwert von 9,2% deutlich übertrifft. Im Jahr 2013 beschäftigte die Sparkasse im Durchschnitt 1356 (1384) Mitarbeiter, davon 367 Teilzeitkräfte und 126 Auszubildende.

Personalien: Verwaltungsrat: Rainer Heller (Vorsitzender), Heinz Paus (erster Stellvertreter des Vorsitzenden), Hardy Friedrich (zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden); Vorstand: Hans Laven (Vorsitzender), Hubert Böddeker, Arnd Paas, Andreas Trotz

Sparkasse Bielefeld

40. Jahrestag der großen Fusion - Filialnetz neu strukturiert - Zinsüberschuss und Rohertrag rückläufig - Verwaltungsaufwendungen gesunken - 35,38 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - Jahresüberschuss von 8,35 Mill. Euro - Bilanzsumme von 5,653 Mrd. Euro

Während die Stadt Bielefeld im Jahr 2014 ihr 800-jähriges Stadtjubiläum feiert, blickt die dort ansässige Sparkasse auf den 40. Jahrestag einer "einschneidenden Zäsur" in ihrer Geschichte zurück. Am 1. Januar 1974 erfolgte die Fusion der drei bis dahin selbstständigen Bielefelder Sparkassen zur heutigen Sparkasse Bielefeld. Begonnen hatte die Geschichte der Sparkassen in Bielefeld im Jahr 1825 mit der Gründung der Stadt-Sparkasse. Es folgte 1847 die Gründung der Kreis-Sparkasse Bielefeld und schließlich 1903 die Errichtung der späteren Städtischen Sparkasse Brackwede. Mehrere Versuche zur Vereinigung der Institute scheiterten im Laufe der Jahrzehnte an politischen und inneren Widerständen. Erst das Bielefeld-Gesetz, das 1973 in Kraft trat und zur heutigen Großstadt Bielefeld führte, ermöglichte eine Fusion der drei Sparkassen. Zum Bilanzstichtag am Jahresende 2013 wurden bei der Sparkasse Bielefeld 190 000 (188 500) Privatgirokonten geführt. Die Zahl der Geschäftsgirokonten belief sich auf 22 100 (22 400). Ihre Bilanzsumme erhöhte sich zum Stichtag 2012 auf 5,653 (5,627) Mrd. Euro.

Zum 31. Dezember 2013 hat die Sparkasse eine Neustrukturierung ihres Filialnetzes vollzogen. Sechs Standorte wurden in Selbstbedienungsstellen umgewandelt, zwei weitere geschlossen. Gleichzeitig ist eine ihrer Filialen in einen Neubau umgezogen, zwei neue Geldautomatenstandorte wurden in Verbrauchermärkten eingerichtet, zwei weitere sollen im Bereich der Universität und der Fachhochschule im Laufe des Jahres 2014 folgen. Mit diesen Maßnahmen will die Sparkasse dem veränderten Kundenverhalten und der wachsenden Bedeutung von Online- und Mobile Banking Rechnung tragen.

Das zurückliegende Jahr 2013 wird von der Sparkasse als "ein Jahr mit besonderen Herausforderungen" beschrieben, allen voran durch "die von der Europäischen Zentralbank herbeigeführte Niedrigzinsphase". Dennoch bezeichnet die Sparkasse Bielefeld 2013 als "sehr zufriedenstellendes Geschäftsjahr". Der Zinsüberschuss der Sparkasse ging im Jahresverlauf 2013 um 13,1% oder 18,49 Mill. Euro zurück. Er betrug 122,87 Mill. Euro nach 141,36 Mill. Euro im Jahr 2012. Das Plus beim Provisionsüberschuss in Höhe von 2,75 Mill. Euro auf 34,40 (31,64) Mill. Euro, das auf höhere Erträge aus dem Bauspar-, Wertpapier- und Girogeschäft zurückgeführt wird, konnte diesen Rückgang nicht ausgleichen. Daher verringerte sich der Rohertrag um 15,74 Mill. Euro auf 157,27 Mill. Euro nach 173,00 Mill. Euro im Vorjahr. Gleichzeitig gingen die Verwaltungsaufwendungen um 2,26 Mill. Euro auf 96,66 (98,92) Mill. Euro zurück. Das Teilbetriebsergebnis der Sparkasse lag daher mit 60,60 (74,08) Mill. Euro um 13,48 Mill. Euro oder 18,2% unter dem des Vorjahres.

Mit 2,81 Mill. Euro im Minus wird der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, statt wie im Vorjahr mit minus 5,15 Mill. Euro. Das führt die Sparkasse vor allem darauf zurück, dass 2012 die nachträgliche Passivierung von in Vorjahren als Erträge vereinnahmten Liquiditätsausschüttungen eines geschlossenen Immobilienfonds diesen Pos ten belastet hatten. Während die Sparkasse zudem im Vorjahr 126,98 Mill. Euro an Risikovorsorge aufgelöst hatte, waren es 2013 nur noch 9,97 Mill. Euro. Sie hatte 2012 eine bilanzwirksame Umwidmung von Vorsorgereserven in Höhe von 122,5 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340f HGB verbucht. Diesem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden im aktuellen Berichtsjahr 35,38 (150,57) Mill. Euro zugewiesen. Um 2,46 Mill. Euro unter dem Vorjahr bewegte sich der Gewinn vor Steuern mit 27,40 (29,86) Mill. Euro. Eine reduzierte Steuerzahlung in Höhe von 19,05 (20,92) Mill. Euro führte zu einem Jahresüberschuss von 8,35 Mill. Euro in 2013 nach 8,94 Mill. Euro in 2012. Ihre Cost Income Ratio beziffert die Sparkasse Bielefeld wie im Vorjahr auf 57,3%.

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 belief sich die Bilanzsumme der Sparkasse Bielefeld auf 5,653 (5,627) Mrd. Euro, das entspricht einem Plus um 0,5%. Das Geschäftsvolumen (Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten) stieg zum 31. Dezember 2013 gegenüber dem Vorjahr um 0,4% von 5,742 Mrd. Euro auf 5,766 Mrd. Euro. Im Jahr 2013 erreichte die Durchschnittliche Bilanzsumme des Hauses den Wert von 5,780 (5,626) Mrd. Euro, ein Zuwachs von 2,7% gegenüber dem Vorjahr. An der Passivseite der Bilanz hatten die Kundeneinlagen einen Anteil von 74,97 (75,89)%. Insgesamt umfasste das Volumen der bilanzwirksamen Kundeneinlagen 4,238 (4,271) Mrd. Euro. Die Bankengelder machten zum Ende des Berichtsjahres 10,57 (9,86)% an der Bilanzsumme aus. Ihre absolute Höhe erhöhte sich um 7,6% auf 597,40 (554,98) Mill. Euro.

Auf der Aktivseite der Bilanz hat das Gewicht des Interbankengeschäftes hingegen abgenommen: Der Anteil der Forderungen an Kreditinstitute an der Bilanzsumme reduzierte sich von 8,30% auf 6,81%. Absolut betrachtet beliefen sie sich auf 385,23 (467,32) Mill. Euro. Die Forderungen an Kunden machten 70,71 (69,51)% der Bilanzsumme aus. Die Gesamtsumme aller Forderungen an Kunden betrug am Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 3,988 (3,911) Mrd. Euro. Sie lag damit um 2,0% oder 77 Mill. Euro höher als 2012 Das Kundenkreditvolumen stieg um 2,1% oder 84,04 Mill. Euro auf 4,111 (4,027) Mrd. Euro.

Insgesamt sagte die Sparkasse Bielefeld im Jahr 2013 Kredite (einschließlich Anschlussfinanzierungen) in einer Gesamthöhe von 1,159 (1,237) Mrd. Euro neu zu. Dabei nahmen die Zusagen für private und gewerbliche Immobilienfinanzierungen gegenüber dem Vorjahr um 21,4% zu. Sie hatten 2013 einen Umfang von 317,6 (261,6) Mill. Euro. Die Zusagen für den privaten Wohnungsbau stiegen von 164,1 Mill. Euro im Jahr 2012 auf 193,5 Mill. Euro im Jahr 2013, was einem Plus um 17,9% entspricht. Gewerblichen Investoren wurden Kredite in Höhe von 87,7 (65,7) Mill. Euro zugesagt, das ist eine Zunahme um 33,4%. Diese Zusagen zogen laut dem Geschäftsbericht der Sparkasse die Weiterleitung umfangreicher Förderdarlehen nach sich. 2013 beliefen sich diese auf 36,5 (31,8) Mill. Euro. Mit insgesamt 551,7 (573,8) Mill. Euro sagte die Sparkasse den Bielefelder Unternehmen 2013 Darlehen in einer Gesamthöhe zu, die unter Vorjahresniveau lag. Kommunaldarlehen in einer Höhe von 48,9 Mill. Euro wurden neu bewilligt.

Die sonstigen Finanzierungszusagen betrugen 68,2 (69,5) Mill. Euro. Das Fälligkeitsvolumen lag 2013 mit 223 gegenüber 193 Mill. Euro über dem des Vorjahres. Aus Sicht der Sparkasse wird es daher positiv gewertet, dass das Volumen der Anschlussfinanzierungen im Verhältnis zum Anstieg des Fälligkeitsvolumens ausgeweitet wurde - auf 79% im Jahr 2013 gegenüber 73% im Jahr 2012.

Die Wertpapieranlagen machten 18,69 (18,17)% der Bilanzsumme bei der Sparkasse Bielefeld aus, die Anleihen alleine 12,38 (12,29)%. In absoluten Zahlen beliefen sich die Wertpapieranlagen auf 1,056 (1,022) Mrd. Euro, die Anleihen auf 700,06 (691,48) Mill. Euro. Die Sparkasse Bielefeld beschäftigte am 31. Dezember 2013 insgesamt 1 469 (1476) Mitarbeiter. 125 Personen erhalten dort eine Ausbildung zu Bankkaufleuten.

Personalien: Verwaltungsrat: Peter Clausen (Vorsitzender), Rainer Lux (erster Stellvertreter des Vorsitzenden), Klaus Rees (zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden); Vorstand: Dr. Dieter Brand (Vorsitzender), Michael fröhlich (stellvertretender Vorsitzender), Hagen Reuning

Sparkasse Spree-Neiße

Spürbarer Anstieg des Zinsüberschusses - leichter Rückgang des Provisionsüberschusses - Verwaltungsaufwand um 8,7% gestiegen - Cost Income Ratio bei 39% Teilbetriebsergebnis bei 53,8 Mill. Euro - Risikovorsorge knapp unter 10 Mill. Euro - Bilanzsumme auf 2,736 Mrd. Euro gestiegen - starker Einlagenüberhang - Wertpapierbestand um 17,83% gestiegen

Unter den 417 Sparkassen, die der DSGV auf seiner Rangliste 2013 aufführt, rangiert die Sparkasse Spree-Neiße an der Bilanzsumme gemessen auf Rang 118. Das Geschäftsgebiet des Institutes erstreckt sich über den Landkreis Spree-Neiße und die Stadt Cottbus.

Die Ertragsrechnung der Sparkasse war wie bei vielen anderen Instituten von Rückgängen beim Zinsertrag wie auch beim Zinsaufwand geprägt. Weil Letzterer auf 21,77 (27,75) Mill. Euro deutlich stärker zurückging als die Zinserträge (110,52 nach 112,14 Mill. Euro), konnte der Zinsüberschuss der Sparkasse um 5,3% auf 89,31 Mill. Euro gesteigert werden. Den Anteil des Zinsüberschusses an der Durchschnittsbilanzsumme beziffert die Sparkasse auf 3,21% und sieht sich mit dieser Quote deutlich über dem Schnitt der Sparkassen im Bereich des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. Mit 87,69 (87,10)% liegt der Anteil des Zinsüberschusses am um 4,6% auf 101,85 Mill. Euro gestiegenen Rohertrag deutlich höher als bei den beiden anderen der hier betrachteten Sparkassen. Und anhand der im März für das Berichtsjahr 2013 veröffentlichten Ertragszahlen errechnet sich für die deutschen Sparkassen insgesamt eine Quote von rund 78,2% Beim Provisionsüberschuss, der dementsprechend ohnehin nur einen vergleichsweise kleinen Beitrag zum operativen Ertrag beisteuert, musste die Sparkasse Spree-Neiße im Berichtsjahr 2013 einen leichten Rückgang um 0,1% auf 12,54 Mill. Euro verkraften. Der Anteil am Rohertrag ist damit weiter auf 12,31 (12,90) Mill. Euro gesunken.

Während sich die allgemeinen Verwaltungskosten bei den beiden anderen der hier betrachteten Sparkassen vermindert haben, sind sie bei der Sparkasse Spree-Neiße um 8,7% auf 48,04 Mill. Euro gestiegen. Sowohl die Personalkosten (plus 6,5% auf 24,19 Mill. Euro als auch die Sachkosten (plus 12,7% auf 20,78 Mill. Euro) haben sich dabei stärker erhöht als bei den deutschen Sparkassen insgesamt. Mit Blick auf den allgemeinen Erfolg des Kostenmanagements muss man diese Bestandsaufnahme zum Berichtsjahr allerdings relativieren. Das zeigt sich nicht zuletzt an der Cost Income Ratio von 39,0%, die sicherlich zu den Spitzenwerten in gesamten Sparkassensektor rechnen dürfte. Und auch mit dem Anteil der Verwaltungskosten am Zinsüberschuss von 53,8% liegt die Sparkasse Spree-Neiße weitaus niedriger als die beiden betrachteten Sparkassen (siehe Übersicht Kennzahlen) sowie die deutschen Sparkassen insgesamt, für die sich eine Quote von gut 81% errechnet.

Mit ihrem um 1,2% auf 53,80 Mill. Euro gestiegenen Teilbetriebsergebnis rückt die Sparkasse nahe an die von der Bilanzsumme her wesentlich größeren Schwesterinstitute aus Paderborn-Detmold sowie Bielefeld. Nach einer mehr als verdreifachten Risikovorsorge von 9,99 (3,03) Mill. Euro weist die Sparkasse ein um 12,9% rückläufiges Betriebsergebnis aus (44,03 Mill. Euro), das bei einem verbesserten Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen und einem um 4,4% auf 15,17 Mill. Euro gestiegenen Steueraufwand zu einem Jahresüberschuss von 11,45 (11,08) Mill. Euro führt. Dieser soll auf Vorschlag des Vorstands an den Verwaltungsrat nach Vorwegzuführung des verbleibenden Bilanzgewinns mit Feststellung des Jahresabschlusses in voller Höhe in die Sicherheitsrücklage eingestellt werden.

Die Bilanzsumme der Sparkasse Spree-Neiße stieg um 47,18 Mill. Euro auf 2,736 Mrd. Euro. Als Basis für die Ausweitung des Bilanzvolumens nennt die Sparkasse das Kundengeschäft. Sowohl im Kredit- (plus 3,7%) als auch im Einlagengeschäft (plus 2,4%) konnte eine Zunahme der Bestände erreicht werden. Die Bilanzstruktur der Sparkasse weicht gleichwohl insbesondere auf der Aktivseite nicht nur sehr stark von den Sparkassen Paderborn-Detmold und Bielefeld ab, sondern auch von den meisten anderen deutschen Sparkassen. Denn auf der Aktivseite der Bilanz erreichen nicht die Kundenforderungen den größten Anteil an der Bilanzsumme. Sie bleiben vielmehr mit 25,21 (24,75)% weit hinter den Wertpapieranlagen zurück, die 70,81 (61,15)% der Bilanzsumme abdecken. Deren weiter gestiegener Stellenwert resultiert im Berichtsjahr aus einem Anstieg der Festverzinslichen Wertpapiere um 17,83% auf 1,938 Mrd. Euro, der gleichzeitig auch den Gesamtbestand der Wertpapiere dokumentiert. Der Aktienbestand und folglich auch die Aktienquote, also der Anteil der Aktien an dem Gesamtbestand der Wertpapieranlage, steht mit Null zu Buche, während bei der Sparkasse Paderborn-Detmold immerhin 30,75 (27,23)% des Gesamtbestandes der Wertpapiere auf Aktien entfallen und bei der Sparkasse Bielefeld 32,32 33,6)%.

Auf der Passivseite der Bilanz weist die Sparkasse Spree-Neiße einen auf 81,48 (80,99)% gestiegenen Anteil der Kundeneinlagen an der Bilanzsumme auf und liegt mit dieser Quote deutlich höher als die beiden anderen hier betrachteten Sparkassen. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das im Berichtsjahr ein Plus von 2,4% auf 2,23 Mrd. Euro. Anders als bei den Sparkassen Paderborn-Detmold decken zudem die Spareinlagen mit 44,21 (43,69)% einen größeren Teil der Bilanzsumme ab als die anderen Verbindlichkeiten, die auch bei den Sparkassen insgesamt die Kundeneinlagen dominieren (siehe ZfgK 8-2014).

Personalien: Verwaltungsrat: Harald Altekrüger (Vorsitzender bis 31. Januar 2013; erster Stellvertreter des Vorsitzenden ab 26. Februar 2013), Frank Szymanski (Vorsitzender ab 1. Februar 2013; erster Stellvertreter des Vorsitzenden, bis 31. Januar 2013), Reinhard Drogla (zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden); Vorstand: Ulrich Lepsch (Vorsitzender), Ralf Braun, Thomas Heinze, Dirk Engler und Veit Kalinke (Stellvertretende Vorstandsmitglieder nach § 19 VII BbgSpkG)

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