Vor- und Zwischenberichte

Hannoversche Volksbank / Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold / Hamburger Volksbank / Volksbank Ulm-Biberach / Umweltbank AG / Stadt- und Kreis- Sparkasse Darmstadt / Sparkasse Trier

Hannoversche Volksbank

4 250 neue Mitglieder - Immobilien von einem Investor zurückgekauft - Zinsüberschuss stabil bei 108,2 Mill. Euro - Bewertungsergebnis neutral - Bilanzsumme auf 4,45 Mrd. Euro gestiegen - Erweiterung des Vorstands in 2013

Rund 7100 Neukunden und 4 250 neue Mitglieder hat die Hannoversche Volksbank im vergangenen Jahr gewonnen. Damit sind zirka 106 000 Menschen aus der Wirtschaftsregion Hannover-Celle Mitglieder der Hannoverschen Volksbank, etwa 235 000 Kundenverbindungen hat das genossenschaftliche Kreditinstitut.

Die Volksbank betreibt 63 Geschäftsstellen und 37 SB-Center im Wirtschaftsraum Hannover-Celle und verfügt über 125 eigene Geldautomaten. Im Jahr 2006 hatte das Institut einen Großteil seiner Immobilien an einen Investor verkauft, nun hat die Bank von einem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und die Kompetenz-Center Hannover-City (Kurt-Schumacher-Straße), Burg dorf, Burgwedel und Berenbostel zurückgekauft.

Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss der Volksbank blieb 2012 gegenüber dem Vorjahr mit 108,2 (108,2) Mill. Euro stabil. Der Provisionsüberschuss war mit 27,7 (29,6) Mill. Euro rückläufig. Der Verwaltungsaufwand der Bank erhöhte sich leicht: Der Sachaufwand betrug 36,6 (36,3) Mill. Euro und der Personalaufwand 53,7 (52,3) Mill. Euro.

Die Bank weist in der Summe ein neutrales Bewertungsergebnis aus: Aufgrund der schwachen Jahresschlusskurse durch die Staatsschuldenkrise wurden die Wertpapieranlagen im Jahr 2011 mit niedrigen Wertansätzen bilanziert. 2012 gab es eine deutliche Erholung, die zu Wertaufholungen führte. Die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft, so heißt es bei der Bank, fielen bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage "außerordentlich günstig" aus. Aus dem Jahresüberschuss von 12,5 (12,4) Mill. Euro will die Bank eine Dividende von 5,5% zahlen.

Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volks bank stieg zum 31. Dezember 2012 auf 4,45 (4,16) Mrd. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz betrugen die Einlagen der Kunden 3,255 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 285 Mill. Euro beziehungsweise 9,4%. Der Löwenanteil dieser neuen Gelder kommt mit 183 Mill. Euro von den mittelständischen Firmenkunden. Gleichzeitig nahm das Kreditgeschäft der Volksbank um 1,9% auf 2,78 (2,73) Mrd. Euro zu.

Die positive Entwicklung am Aktienmarkt spiegelt sich nach Aussagen der Bank in den Kundendepots wider. Die Kursentwicklung bei Aktien, Fonds und Renten hat zum Stichtag 31. Dezember 2012 zu einem Anstieg der Werte in den Depots um 93,5 Mill. Euro geführt. Aufgrund der schwierigen Marktsituation mit extrem niedrigen Zinsen wurden rund 26 Mill. Euro aus dem Depot vornehmlich in bilanzielle Einlagen der Bank umgeschichtet. Die Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern der Hannoverschen Volksbank getätigt haben, wiesen zum Stichtag am Jahresende 2012 einen Anstieg in Höhe von 79,7 Mill. Euro auf 1,77 Mrd. Euro aus.

Im laufenden Jahr wird der Vorstand der Bank erweitert: Bernd Müntz wird zum 1. Juli 2013 das Ressort "Produktion" übernehmen. Aktuell beschäftigt die Hannoversche Volksbank 967 Mitarbeiter. Sie bildet 55 junge Menschen zu Bankkaufleuten aus.

Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold

Zinsüberschuss um 3,4 Mill. Euro gesunken - geringerer Vorsorgebedarf im Mittelstandsgeschäft - Jahresüberschuss von 11 auf 12 Mill. Euro erhöht - Kundenkredite und Kundeneinlagen gesteigert

Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold hat nach vorläufigen Zahlen für das Berichtsjahr 2012 ihr operatives Ergebnis trotz eines weiter rückläufigen Zinsüberschusses mit 40,3 Mill. Euro auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Durch "das nachhaltig niedrige Zinsniveau" sank der Zinsüberschuss um 3,4 Mill. Euro und blieb mit 86,6 (90,0) Mill. Euro sogar unter dem Niveau von 2010.

Diesen Rückgang kompensierte die Volksbank durch einen leicht erhöhten Provisionsüberschuss von 26,1 (24,8) Mill. Euro und eine deutlich niedrigere Risikovorsorge. Insbesondere im Mittelstandsgeschäft sei der Bedarf an Risikovorsorge gesunken, so berichtet die Bank. Insgesamt verbucht das Kreditinstitut ein positives Bewertungsergebnis von 0,9 (minus 19) Mill. Euro.

Personalaufwand und Verwaltungsaufwand blieben mit rund 43 (42) Mill. Euro beziehungsweise etwa 30 (30) Mill. Euro stabil. Der Überschuss aus der normalen Geschäftstätigkeit stieg dementsprechend um 72% auf 39,8 (23,1) Mill. Euro. Gleichzeitig betrug der Steueraufwand 14 Mill. Euro, nach 8 Mill. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 11,0 auf 12,0 Mill. Euro. Die Aufwand-Ertrags-Relation bewegte sich bei 65 (64)%.

Nachdem das Institut die Obergrenze bei den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB erreicht hat, sollen dem bilanziellen Eigenkapital 2012 weitere 22 Mill. Euro zugeführt werden. Die komfortable Eigenkapitalausstattung der Bank belegen zwei Kennziffern: die Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals von 11,7% sowie eine Gesamtkapitalquote nach Solvabilitätsnorm, die bei voller Anrechnung der Eigenkapitalkomponenten gut 15% erreicht.

Die Bilanzsumme des Instituts, mit Platz acht auf der Liste der Volks- und Raiffeisenbanken eine der größten deutschen Volksbanken, erhöhte sich im vergangenen Jahr um 2,8% auf 4,038 (3,927) Mrd. Euro. Auf der Aktivseite hatten die Kundenkredite daran einen Anteil von 71%, auf der Passivseite machten die Kundeneinlagen 76% aus.

Die Kundenkredite nahmen über alle Kundengruppen hinweg um 7,0% auf rund 2,856 (2,669) Mrd. Euro zu. Wesentlicher Wachstumstreiber waren hier die Kredite an Unternehmenskunden (plus 9%) und Kredite für Investitionen in erneuerbare Energien (plus 30%). Die Kundeneinlagen stiegen um 2,2% auf 3,087 (3,020) Mrd. Euro - trotz "heftigster Preiskämpfe, geführt insbesondere durch Geschäfts- und Internetbanken sowie ausländische Institute", wie die Bank betont.

Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold unterhält in den Kreisen Paderborn, Höxter und Lippe 84 Standorte, davon 57 Filialen und 27 SB-Standorte, sowie etwa 100 Geldautomaten. Hinzu kommt der Bankverein Werther, Zweigniederlassung der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, mit Standorten in Bielefeld und Werther. Per 31. Dezember 2012 beschäftigte das Institut 789 (774) Mitarbeiter. Von 226 000 Kunden sind rund 101 000 auch Mitglieder.

Hamburger Volksbank

9 400 neue Kunden - Jahresüberschuss vor Steuern auf 12,8 Mill. Euro erhöht - Kundenforderungen auf 1,140 Mrd. Euro angestiegen - Kundeneinlagen in Höhe von 1,575 Mrd. Euro

Bereits am 14. Januar 2013 meldete die Hamburger Volksbank einige Eckdaten aus ihrem Geschäftsjahr 2012. Das Institut gewann 9 400 (12000) Neukunden aus der Metropolregion Hamburg. Die Zahl der Mitglieder stieg im Jahresverlauf auf 48690 (45195).Der Jahresüberschuss vor Ertragssteuern erhöhte sich um 1,1 Mill. Euro auf 12,8 (11,7) Mill. Euro, nachdem er bereits in den beiden Vorjahren um jeweils rund 30 Prozent kräftig angestiegen war. Der Zinsüberschuss wuchs in 2012 auf 49,7 (42,7) Mill. Euro. Der Anstieg wurde nach Aussagen der Bank durch Sondereffekte begünstigt, insbesondere durch Ausschüttungen aus Spezialfonds. Der Provisionsüberschuss ging im Geschäftsjahr 2012 mit 17,2 (17,5) Mill. Euro nochmals zurück, 2010 hatte er noch 18,0 Mill. Euro betragen. Das Kreditgeschäft hat die Genossenschaftsbank 2012 ausgebaut: Sie verzeichnet bei den Kundenforderungen ein Wachstum von 10% auf 1,140 (1,029) Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen wuchsen derweil um 9% auf 1,575 (1,450) Mrd. Euro. Wie im Vorjahr stockte die Hamburger Volksbank 2012 ihr Eigenkapital um 8 Mill. Euro auf, um den neuen aufsichtsrechtlichen Kapital- und Liquiditätsvorgaben etwas entgegenzusetzen.

Volksbank Ulm-Biberach

Zinsüberschuss mit 52,0 Mill. Euro leicht zurückgegangen - Verwaltungsaufwendungen um 1,7 Mill. Euro gestiegen - Bilanzsumme von 2,3 Mrd. Euro - 5 000 neue Mitglieder

In der Gewinn-und Verlust-Rechnung der Volksbank machen sich wie in anderen Häusern das niedrige Zinsniveau und die flache Zinsstrukturkurve bemerkbar: das Kreditinstitut weist für 2012 einen leicht rückläufigen Zinsüberschuss von 52,0 (52,2) Mill. Euro aus. Der Provisionsüberschuss lag mit 18,6 (18,5) Mill. Euro hingegen etwas über dem Vorjahresniveau. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen von 45,5 Mill. Euro auf 47,2 Mill. Euro, von der Volksbank werden dafür allgemeine Kostensteigerungen und Tariferhöhungen verantwortlich gemacht. Zudem habe die Umsetzung des im Jahr 2010 gestarteten Geschäftsstellenkonzeptes den Sachaufwand mit rund 1,0 Mill. Euro zusätzlich belastet. Ihren rund 50 Geschäftsstellen will die Bank in den kommenden Jahren ein neues einheitliches Gesicht geben. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge lag mit 22,2 (24,2) Mill. Euro um 2,0 Mill. Euro oder 8,3% unter dem Vorjahreswert, der Jahresüberschuss jedoch mit 6,8 (6,2) Mill. Euro um 0,6 Mill. Euro beziehungsweise 9,7% darüber. Die Bilanzsumme der Volksbank Ulm-Biberach ist zum Ende des Berichtsjahres 2012 um 2,8% auf 2,300 (2,237) Mrd. Euro gestiegen. Beim Kreditvolumen verbuchte das Institut ein Plus um 8,3% auf 1,418 (1,310) Mrd. Euro. Das Wachstum kam aus allen Bereichen, insbesondere die gewerblichen Darlehen (plus 7,9%) als auch die Wohnbaudarlehen (plus 8,0%) legten zu. Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Kundeneinlagen um 5,6% auf 1,805 (1,709) Mrd. Euro an. Mit Blick auf das niedrige Zinsniveau war bei den Kunden ein Umschichtungsprozess in flexible kurzfristige Spareinlagen - bei kräftigem Wachstum der Spareinlagen - festzustellen. Knapp 5 000 neue Mitglieder begrüßte die Bank im vergangenen Jahr, insgesamt sind es rund 65000.

Umweltbank AG

Bilanzsumme plus 17,0% auf 2,333 Mrd. Euro - Kreditvolumen um 0,184 Mill. Euro angestiegen - Zins- und Finanzergebnis um 10,0% auf 38,1 Mill. Euro gewachsen - Risikovorsorge um 31,3% erhöht - 9,3 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken

Die Umweltbank AG, Nürnberg, hat im vergangenen Jahr ihre Bilanzsumme um 17,0% auf 2,333 (1,994) Mrd. Euro gesteigert. Treiber war dabei das Kreditvolumen, das bei der Bank satzungsgemäß nur aus Umweltkrediten besteht: Es stieg zwischen 2011 und 2012 von 1,733 auf 1,917 Mrd. Euro. Enthalten sind in dieser Bilanzposition Forderungen an Kunden, grüne Wertpapiere und direkte Beteiligungen an Umweltprojekten. Die Refinanzierung stammt aus Kundeneinlagen, die 2012 um 16,2 Prozent auf 1,555 (1,338) Mrd. Euro gestiegen sind, und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber der KfW. Aufgrund des Kreditwachstums hatte das Kreditinstitut auch in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Plus zu verzeichnen: Das Zins- und Finanzergebnis stieg um 10,0% auf 38,1 (34,6) Mill. Euro, der Provisionsüberschuss lag hingegen mit 5,3 (5,4) Mill. Euro 2,8% unter dem Vorjahr. Das Kreditinstitut erhöhte gleichzeitig seine Risikovorsorge um 31,3% auf 2,318 (1,766) Mill. Euro. Der Personalaufwand wuchs um 0,8% auf 5,408 (5,367) Mill. Euro, der andere Verwaltungsaufwand um 10,0% auf 6,058 (5,506) Mill. Euro. Daraus ergibt sich für das Ergebnis vor Steuern ein Betrag von 29,633 (27,116) Mill. Euro. Bei einem Steueraufwand von 8,290 (8,408) Mill. Euro und einer Zuführung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 9,3 (7,7) Mill. Euro beträgt der Jahresüberschuss der Umweltbank 12,043 (11,008) Mill. Euro. Insgesamt betreute das Nürnberger Kreditinstitut im vergangenen Jahr 111385 (106 295) Kunden, die Zahl der Mitarbeiter betrug 146 (142).

Stadt- und Kreis- Sparkasse Darmstadt

Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,36% der durchschnittlichen Bilanzsumme leicht rückläufig - deutliche Zuwächse sowohl bei Kundenkrediten als auch bei Kundeneinlagen - Bilanzsumme auf 4,04 Mrd. Euro ausgeweitet

Das Geschäftsgebiet der Stadt- und Kreissparkasse Darmstadt reicht von Erzhausen im Norden bis nach Brandau im Süden, von Pfungstadt-Hahn im Westen bis nach Ober-Ramstadt im Osten. Neben 51 Geschäftsstellen und SB-Einrichtungen unterhält die Sparkasse fahrbare Geschäftsstellen mit insgesamt 20 Haltepunkten in der Region. Die Träger des Instituts sind die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Das Geschäftjahr 2012 bewertet die Sparkasse Darmstadt als erfolgreich. Das vorläufige Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 54,3 Mill. Euro leicht über dem Vorjahreswert (54,1 Mill. Euro). Der prozentuale Wert im Verhältnis zur durchschnittlichen Bilanzsumme ging allerdings leicht von 1,43% auf 1,36% zurück. Nach Bewertung und unter Berücksichtigung der Steuern will die Sparkasse einen erhöhten Jahresüberschuss von 16 Mill. Euro ausweisen und erneut eine Ausschüttung in Höhe von 4 Mill. Euro an ihre Träger vornehmen. Dabei sieht sich das Institut mit einem Eigenkapital von 319,7 Mill. Euro und ausreichend dotierten Sicherheitsreserven für eine weitere geschäftliche Expansion gut aufgestellt. Die neuen Eigenkapitalanforderungen nach Basel III sind bereits heute erfüllt.

In der Bilanz erreichte die Sparkasse sowohl bei den Kundenkrediten als auch -einlagen historische Höchststände. Substanzielles Wachstum im Kundengeschäft führte zu einem Anstieg der Bilanzsumme auf 4,04 (3,84) Mrd. Euro. Die Kredit-Neuzusagen lagen dabei im Jahr 2012 mit 452,6 (449,8) Mill. Euro leicht über dem Vorjahresniveau. Der Bestand an Ausleihungen wuchs um 191,2 Mill. Euro oder 8,1% auf 2,542 Mrd. Euro. Dank eines stabilen Immobilienmarkts in der Region konnte im Geschäftsfeld der privaten Baufinanzierungen mit Zusagen von insgesamt 177,5 (165,6) Mill. Euro ein neuer Höchstwert erzielt werden. Im gewerblichen Kreditgeschäft verfehlten die Zusagen mit 162 Mill. Euro allerdings den Vorjahreswert von 222 Mill. Euro.

Mit einem Plus in Höhe von 193,5 Mill. Euro oder 6,3% wuchs der Einlagenbestand auf 3,281 Mrd. Euro. Der Schwerpunkt der Geldanlagen lag nach wie vor aufgrund der anhaltenden extremen Niedrigzinsphase im kurzfristigen Bereich. Dabei konnte die Sparkasse auch im vergangenen Jahr einen erneuten Anstieg der Girokonten verzeichnen, und zwar um 4 328 auf 137773 Konten.

Sparkasse Trier

Zinsüberschuss rückläufig - Bewertungsergebnis Wertpapiere mit Ertrag von 4,3 Mill. Euro - Jahresüberschuss mit 9,6 Mill. Euro auf Vorjahresniveau - Bilanzsumme von 3,82 Mrd. Euro

Ein Blick auf die vorläufigen Zahlen und damit die Ertragslage der Sparkasse Trier zeigt für 2012 einen Rückgang des Zinsüberschusses um rund 2 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis auf etwa 85,9 (87,9) Mill. Euro. Die geschrumpften Margen in diesem Bereich begründet die Bank mit der anhaltenden Niedrigzinsphase. Gleichzeitig erzielte das Kreditinstitut beim Bewertungsergebnis der eigenen Wertpapieranlagen einen positiven Ertrag von 4,3 (minus 3,0) Mill. Euro. In seinem Bericht macht das Unternehmen jedoch auf diese strukturelle Veränderung aufmerksam: Beim Rückgang des Zinsüberschusses handele es sich um einen längerfristigen Trend, der sich vermutlich so schnell nicht umkehren lasse - während das Bewertungsergebnis bei den Wertpapieren zum Großteil von der Volatilität an den Aktienmärkten abhängig und damit schlecht kalkulierbar beziehungsweise nur bedingt wiederholbar ist. Der Nettoaufwand für Risikovorsorge im Kreditgeschäft beträgt bei der Sparkasse Trier für 2012 nach den vorläufigen Zahlen etwa 3,5 (3,0) Mill. Euro, bei einem Kreditvolumen von rund 3,2 Mrd. Euro. Zirka 12,0 (10,9) Mill. Euro wird die Sparkasse für das vergangene Jahr an Steuern zahlen. Der verbleibende Jahresüberschuss von rund 9,6 (9,6) Mill. Euro wird zur weiteren Aufstockung des Eigenkapitals verwendet. Außerdem wird der Fonds für allgemeine Bankrisiken um 10,0 Mill. Euro erhöht. Nach Gewinnzuführung betragen damit die ausgewiesenen Eigenmittel der Bank 361 (337) Mill. Euro.

Die Bilanzsumme der Bank betrug zum 31. Dezember 2012 rund 3,82 (3,81) Mrd. Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum um 0,3%. Der Bestand an Krediten hingegen stieg um 7,6% auf 3,207 (2,981) Mrd. Euro. An dem Wachstum waren alle Kundengruppen beteiligt: die Privatpersonen mit einem Plus von 90,3 Mill. Euro oder 6,5%, die öffentlichen Haushalte mit einem Zuwachs von 94,9 Mill. Euro oder 63,2% und die Unternehmen mit 48,8 Mill. Euro oder 3,7%. Insgesamt wurde die Zunahme des Kreditbestandes aus einer Umschichtung der eigenen Wertpapieranlagen finanziert, das geringere Wachstum der Bilanzsumme erklärt sich also aus einer Umstrukturierung auf der Aktivseite der Bilanz.

Zum Bilanzstichtag betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden rund 2,850 (2,870) Mrd. Euro. Dabei gingen die Einlagen aus dem klassischen Kundengeschäft um 21,1 Mill. Euro oder 0,7% zurück. Daran waren auch die Privatpersonen mit einem Minus von rund 13 Mill. Euro beteiligt. Geschuldet ist dies nach Meinung der Bank zum einen der aktuellen Niedrigzinsphase, zum anderen den teilweise nicht marktgerechten Einlagenkonditionen anderer Banken. 2011 waren die Kundeneinlagen bei der Sparkasse Trier um 123 Mill. Euro oder 4,4% angestiegen.

Die Nettoersparnisbildung im Wertpapiergeschäft der Sparkasse Trier betrug 2012 etwa 5,2 Mill. Euro. Dabei profitierte das Fondsgeschäft mit einem Nettoplus von über 10 Mill. Euro am stärksten. Die Anleger suchten vermehrt Sachwertanlagen, wie Immobilienfonds oder Mischfonds mit anteiligen Aktienpositionen. Das Kundenwertpapiervolumen betrug per Ende 2012 rund 761 Mill. Euro.

Die Sparkasse Trier hat 2012 rund 1,6 Mill. Euro in die Modernisierung des Geschäftsstellennetzes investiert. Die Gestaltung als offene Dialogbank - mit integrierter 24-Stunden-SB-Bank - wird auch bei den geplanten Umbauten des Jahres 2013 in Beurig und Kürenz umgesetzt.

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