Vor- und Zwischenberichte

Sparkasse Bielefeld / Kasseler Sparkasse / Sparkasse Trier / Sparkasse Mittelthüringen / Volksbank Stuttgart / Volksbank Göttingen / Volksbank Viersen

Sparkasse Bielefeld

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen rückläufig - Zinsüberschuss um knapp 7% gesunken - Provisionsüberschuss um gut 7% gestiegen - ordentlicher Aufwand um rund 1,2% über Vorjahresniveau - Cost Income Ratio bei 55,5% - Jahresergebnis nach Steuern bei 8,3 Mill. Euro - bilanzwirksame Kundeneinlagen um 1,7% gestiegen - Kundenforderungen um 4,6% über Vorjahresniveau - 1475 Mitarbeiter

Die Bilanzsumme der Sparkasse Bielefeld belief sich im Berichtsjahr auf 5,254 (5,29) Mrd. Euro. Den Rückgang erklärt das Institut mit dem Verzicht auf Offenmarktgeschäfte, die sich "als wenig rentabel zeigten". Das Geschäftsvolumen (Bilanzsumme zuzüglich der Eventualverbindlichkeiten) ging um 1,5% oder 80 Mill. Euro auf 5,364 (5,444) Mrd. Euro zurück Als ausschlaggebend waren hier insbesondere geringere Eventualverbindlichkeiten und Bürgschaften als im Vorjahr genannt.

In der Ertragsrechnung der Sparkasse Bielefeld wird das Betriebsergebnis vor Bewertung (also vor Abzug von Steuern und Wertberichtigungen und Zuführungen zu Vorsorgereserven) im Berichtsjahr 2011 auf 75,9 (86,1) Mill. Euro beziffert - ein Rückgang um 11,8%. Gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme werden damit 1,37 (1,50)% erreicht. Im Jahr 2011 belief sich die DBS der Sparkasse auf 5,541 (5,731) Mrd. Euro. Der Zinsüberschuss als wichtigster Ergebnisbeitrag sank dabei um 10,2 Mill. Euro (das entspricht rund 0,10% der DBS ab. Insgesamt belief sich der Zinsüberschuss auf 136,1 (146,3) Mill. Euro.

Der ordentliche Ertrag erhöhte sich um 7,2% auf 34,4 (32,1) Mill. Euro, das entspricht 0,62 (0,58)% der DBS. Dass auch der ordentliche Aufwand für Personal- und Sachkosten auf 94,7 (93,6) Mill. Euro anstieg, führt die Bank vor allem auf die Umsetzung der vereinbarten Tariferhöhung zurück. Gemessen an der DBS entspricht das im Berichtsjahr 1,71 (1,63)% der DBS. Die Aufwands-/Ertragsrelation der Sparkasse Bielefeld belief sich auf 55,5 (51,9)%.

Als Jahresergebnis nach Steuern nennt die Sparkasse 8,3 Mill. Euro, die unter anderem zur Stärkung des Eigenkapitals und wie üblich zur Ausschüttung an den Träger, die Stadt Bielefeld, genutzt werden sollen.

Der Blick auf die Bilanz zeigt als Bestand an bilanzwirksamen Kundeneinlagen 4,181 (4,11) Mrd. Euro, ein Anstieg um 1,7%. Damit setzte sich aus Sicht der Sparkasse ein Trend der Vorjahre fort: Einmalanlagen mit fester Zinsvereinbarung wie Sparkassenbriefe oder Inhaberschuldverschreibungen stehen demnach weniger im Fokus der Kunden. So verringerte sich der Bestand an Sparkassenbriefen um 2,6% auf 447 (459) Mill. Euro. Und der Bestand an Inhaberschuldverschreibungen nahm um 24,2% oder 32 Mill. Euro auf 100 (132) Mill. Euro ab.

Eine positive Entwicklung registriert die Sparkasse hingegen bei mittel- und längerfristigen Einlageformen wie dem Zuwachssparen (plus 1,6% auf 1,0 Mrd. Euro (nach 984 Mill. Euro). Das Sparen auf Sparkonten blieb mit minus 0,2% beziehungsweise minus 1 Mill. Euro mit 500 Mill. Euro auf dem Stand des Vorjahres. Zugenommen haben die Termineinlagen, und zwar um 2,0% auf 603 Mill. Euro. Die Sicht- und sonstigen Einlagen schließlich stiegen um 6,1% oder 88 Mill. Euro von 1,443 auf 1,531 Mrd. Euro. In Online-Tagesgeld waren am 31. Dezember 2011 rund 342 Mill. Euro angelegt.

Die Gesamtsumme der Forderungen an Kunden erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um 4,6% oder 160 Mill. Euro auf 3,628 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen, also die Gesamtsumme der Forderungen an Kunden zuzüglich der Treuhandkredite und Bürgschaften, stieg um 3,2% auf 3,739 (3,624) Mrd. Euro.

Mit 1,187 (1,009) Mrd. Euro lagen die Kreditzusagen um 17,7% über dem Vorjahresniveau. Bei den Immobilienfinanzierungen konnte das Neubewilligungsvolumen auf 163,6 (153,1) Mill. Euro ausgeweitet werden. Die Zusagen bei den Förderdarlehen sind hingegen auf 29,8 (42,9) Mill. Euro auf das Niveau der Jahre vor 2010 abgesunken. Die Zusagen im gewerblichen Wohnungsbau beliefen sich 2011 auf 58,2 (76,8) Mill. Euro. Insgesamt wurden 251,5 (272,9) Mill. Euro für Immobilienfinanzierungen zugesagt. (2010: 272,9 Mill. Euro). Mit 276 (245) Objekten konnte die Zahl der Immobilienvermittlungen gesteigert werden. Der Anteil der gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäuser lag dabei bei rund 40%.

Um gut 18,5% auf 544,7 (459,5) Mill. Euro gestiegen ist im Jahr 2011 das Volumen der zugesagten gewerblichen Kredite. Bei den gewerblichen Kontokorrentkrediten registrierte die Sparkasse einen erweiterten Liquiditätsbedarf der Unternehmen. Die Zusagen lagen dementsprechend mit 69,9 (39,7) Mill. Euro um fast 76% über denen des Vorjahres. Bei Kommunaldarlehen stiegen sie von 41,5 Mill. Euro auf 176,9 Mill. Euro an. Die sonstigen Finanzierungszusagen beliefen sich auf 71,2 Mill. Euro, bei einer deutlichen Zunahme bei den Privatkrediten (plus 6,1% auf 44 (nach 37,9) Mill. Euro und leicht steigenden Zusagen bei den Dispositionskrediten auf 6,4 (6,0) Mill. Euro.

In ihrem Geschäftsgebiet ist die Sparkasse mit 52 Standorten vertreten, darunter 48 Filialen, einer Selbstbedienungsgeschäftsstelle und drei Geldautomatenstandorten. Am 31. Dezember 2011 beschäftigte die Sparkasse Bielefeld 1475 (1464) Mitarbeiter. In Ausbildung zu Bankkaufleuten befanden sich zum Bilanzstichtag 118 (105) junge Menschen.

Kasseler Sparkasse

Betriebsergebnis auf 56,3 Mill. Euro erhöht - Cost Income Ratio bei 60,3% - Zins- und Provisionsüberschuss gestiegen - ein Plus von 3,5% bei den Personalkosten - Sachkosten leicht gesunken - Steuerposition bei 17,7 Mill. Euro - deutlicher Einlagenüberhang - Zuwächse im Vermittlungsgeschäft

Mit einer Bilanzsumme von 5,0 (4,9) Mrd. Euro per Ende 2011 ist die Kasseler Sparkasse die drittgrößte in Hessen. Das Betriebsergebnis vor Bewertung konnte das Institut im Berichtsjahr den vorläufigen Zahlen nach um 1,2 Mill. Euro auf 56,3 Mill. Euro steigern. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) sind das 1,14 (1,12)%. Die Cost Income Ratio verbesserte sich auf 60,3 (60,9)%. Mit beiden letztgenannten Kennziffern sieht sich die Sparkasse über dem Durchschnitt der hessischen Sparkassen.

Die einzelnen Positionen der Ertragsrechnung zeigen für den Zinsüberschuss eine Steigerung auf fast 110,0 (107,2) Mill. Euro). Misst man den Zinsüberschuss an der DBS sind das 2,22 (2,18)%. Beim Provisionsüberschuss erzielte die Sparkasse mit 29,6 (29,0) Mill. Euro ebenfalls eine Steigerung und erreichte in der Relation zur DBS 0,60 (0,59)%. Auf 55,7 (53,8) Mill. Euro gestiegen sind die Personalkosten für 1143 (1156) aktive Mitarbeiter per Ende 2011, darunter 68 (67) Auszubildende und 366 (353) Teilzeitkräfte. Der Sachaufwand lag mit 28,6 (28,8) Mill. Euro leicht unter den Vorjahreswert.

Auf 21,2 (21,0)% gestiegen ist die Eigenkapitalquote. Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet die Kasseler Sparkasse eine leicht ansteigende Position der gewinnabhängigen Steuern in Höhe von rund 17,7 (17,6) Mill. Euro. Davon rechnet sie rund 8,5 (8,3) Mill. Euro den Gewerbesteuerzahlungen zugunsten der Kommunen im Geschäftsgebiet der Sparkasse zu.

Mit Blick auf die Bilanzentwicklung berichtet die Sparkasse von einem Anstieg der bilanzwirksamen Kundeneinlagen um 23 Mill. Euro (0,6%) auf gut 4,1 Mrd. Euro. Wie bei vielen Sparkassen und Genossenschaftsbanken wird damit das um knapp 4% auf 2,946 Mrd. Euro angestiegene Kreditvolumen deutlich übertroffen. Die Darlehenszusagen insgesamt erreichten mit 415 (420) Mill. Euro in etwa das Vorjahresniveau. Ihre Darlehenszusagen für Firmenkunden beziffert die Sparkasse auf 275 Mill. Euro. In der privaten Wohnungsbaufinanzierung summierten sich die Darlehenszusagen auf 140 Mill. Euro. Kredite für die Finanzierung energetischer Sanierungen und für Investitionen in die Erzeugung regenerativer Energien werden auf insgesamt rund 100 Mill. Euro veranschlagt.

Im Vermittlungsgeschäft lag das Leasing mit mehr als 11,8 Mill. Euro über dem Vorjahresergebnis, wobei die meisten Leasingobjekte wieder aus den Bereichen Informationstechnik und Kraftfahrzeuge kamen. Um 44 (32) Mill. Euro stieg das Anlagevolumen der Kunden im Wertpapiergeschäft. Und im Versicherungsgeschäft wird das vermittelte Beitragsvolumen der Lebensversicherungen auf 30,6 Mill. Euro und das Neugeschäft (Prämienvolumen) der Sachversicherungssparten auf 981000 Euro beziffert. Der Bestand an Sachversicherungen wuchs auf 7,2 Mill. Euro, das bedeutet eine Verdopplung innerhalb der vergangenen sechs Jahre. Leicht auf 15,3 (14,9) Mill. Euro steigern konnte die Sparkasse die Umsätze im Bereich Immobilienvermittlung.

Geringfügig gestiegen ist die Zahl der Girokonten für Privat- und Firmenkunden auf 212743 (212500). Fast 105000 dieser Konten werden online genutzt. Die Aufwendungen für ihr gesellschaftspolitisches Engagement beziffert die Sparkasse auf 1,84 (1,68) Mill. Euro.

Sparkasse Trier

Leicht verbesserter Zinsüberschuss konstante Kosten - Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf etwa 3,0 Mill. Euro - Steuerposition um rund 10% gestiegen - Bilanzsumme bei 3,81 Mrd. Euro - plus 4,4% bei den Kundeneinlagen - Kreditwachstum bei 3,0% - 973 Mitarbeiter

Die Sparkasse Trier wertet das Geschäftsjahr 2011 als solide und berichtet von Wachstum bei Bilanzsumme, Kundenkrediten, Kundeneinlagen und Betriebsergebnis. Das operative Ergebnis, so der Hinweis auf die Eckdaten der Ertragsrechnung, liegt über dem Wert von 2010 und "deutlich" über dem Durchschnitt aller rhein-land-pfälzischen Sparkassen. Ohne im Einzelnen auf alle konkreten Zahlen einzugehen, spricht die Sparkasse von einem leicht verbesserten Zinsüberschuss und konstanten Kosten. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird auf etwa 3,0 Mill. Euro veranschlagt, bei einem Kreditvolumen von knapp 3 Mrd. Euro. Das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft wird mit 3,0 Mill. Euro als akzeptabel eingestuft. In diesem Zusammenhang weist das Institut auf eine deutliche Reduktion der Aktienquote hin und betont, weder in Griechenland noch einem der anderen PIIGS-Staaten in Anleihen investiert zu sein.

Ihre Ertragskraft will die Sparkasse auch durch den gewinnabhängigen Steueraufwand dokumentiert sehen, der im Berichtsjahr auf rund 12,0 Mill. Euro veranschlagt wird, etwa 1,2 Mill. Euro mehr als im Vorjahr. Von der Steuerposition rechnet die Sparkasse über 5,7 Mill. Euro direkt dem Landkreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier zu. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von rund 9,6 Mill. Euro, der zur weiteren Aufstockung des Eigenkapitals verwendet werden soll. Außerdem sollen die offenen Rücklagen für allgemeine Bankrisiken um 9 Mill. Euro erhöht werden. Die ausgewiesenen Eigenmittel werden nach Gewinnzuführung auf 337 Mill. Euro veranschlagt.

Die Bilanzsumme wird zum 31. Dezember 2011 mit rund 3,81 Mrd. Euro ausgewiesen. Damit ist sie um etwa 151 Mill. Euro oder 4,1% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Als "Hauptwachstumsträger" werden in 2011 die Kundeneinlagen eingestuft, die nicht zuletzt von einem Aufschwung bei bilanzwirksamen Sparformen profitierten. Die Kundeneinlagen der Sparkasse Trier kletterten auf über 2,9 Mrd. Euro, ein Plus von 123 Mill. Euro oder 4,4% - "deutlich mehr als beim Durchschnitt der Sparkassen in Rheinland-Pfalz".

Am Wachstum der Einlagen waren die Privatpersonen mit 78 Mill. Euro, die Unternehmen mit 26 Mill. Euro und die öffentlichen Haushalte mit knapp 18 Mill. Euro beteiligt. Die Bestände auf den täglich fälligen Konten wurden mit 21,4 Mill. Euro oder 1,9% wesentlich geringer aufgestockt als im Vorjahr. Der Bestand an Geldmarktanlagen ist um 84,5 Mill. Euro oder 19,7% gesunken. Um 97,8 Mill. Euro oder 41,0% erhöht hat sich das Volumen der Eigenemissionen. Die Geldanlage auf den Termingeldkonten ist um 70,9 Mill. Euro oder 111,3% gestiegen. In der Vermögensverwaltung verweist die Sparkasse auf ein Bestandsplus von 16 Mill. Euro in der Zusammenarbeit mit der Berenberg Bank. Das gesamte verwaltete Kundenwertpapiervermögen beträgt 768 Mill. Euro.

Als nach wie vor ungebrochen wertet die Sparkasse die Kreditdynamik, wenngleich die Werte der beiden vorangegangenen Jahre (plus 6% beziehungsweise plus 10%) nicht mehr erreicht wurden. Das Wachstum der Kredite betrug im abgelaufenen Jahr 3,0%, wobei die Ausleihungen an Privat- und Unternehmenskunden um insgesamt 127 Mill. Euro (plus 4,7%) stiegen, während die Kommunalkredite sich um 40 Mill. Euro reduzierten.

Das Kreditvolumen erreichte zum Jahresende damit einen Bestand von 2,98 Mrd. Euro.

Zum wiederholten Male registriert die Sparkasse in der Finanzierung des Wohnungsbaues den eigentlichen Wachstumsschub, auch wenn das Vorjahresergebnis bei den Neubewilligungen mit 281 Mill. Euro (minus 9%) nicht erreicht wurde. Den Rückgang führt die Bank ausschließlich auf die gewerbliche Bauträgerfinanzierung zurück. Insgesamt wurden 3977 Wohnungsbaudarlehen aus Mitteln der Sparkasse zur Verfügung gestellt. Der Bestand an Wohnungsbaudarlehen beträgt damit rund 1,6 Mrd. Euro - eine Ausweitung gegenüber dem Jahr 2010 um 7,5%. Das Kundenvolumen beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt 6,65 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung um 193 Mill. Euro oder 3,0%.

Im Vermittlungsgeschäft mit Firmenkunden verweist die Sparkasse bei Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen auf das Leasing. Das Neugeschäftsvolumen bei 195 Transaktionen wird auf rund 17,2 Mill. Euro beziffert.

Die Sparkasse Trier beschäftigte zum Jahresende 2011 insgesamt 973 Mbeitiaterr, von denen 847 im bankspezifischen Bereich eingesetzt sind. Der Anteil der weiblichen Beschäftigten bei den bankspezifischen Mitarbeitern liegt bei rund 57%. Etwa 33% der bankspezifisch Beschäftigten machen von einer Teilzeitbeschäftigung Gebrauch. Im Rahmen eines handlungsorientierten Ausbildungsmodells werden 67 Nachwuchskräfte ausgebildet. Die Höhe der Spenden und Fördermittel durch die Sparkasse und ihre Stiftungen wird auf 3,8 Mill. Euro veranschlagt.

Sparkasse Mittelthüringen

Jahresergebnis um 13,1% unter Vorjahresniveau - Zinsüberschuss leicht gestiegen - Personal- und Sachkostenquote gesunken - Belastungen durch Abschreibungen auf die Landesbank Berlin - Cost Income Ratio bei 57,7% - Bilanzsumme auf 3,65 Mrd. Euro gestiegen - 887 Mitarbeiter

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sieht die Sparkasse Mittelthüringen 2011 im Kontext der erfolgreichen Vorjahre und wertet das eigene Jahresergebnis von 41,1 Mill. Euro trotz des Rückgangs um 13,1% als solide. Im Einzelnen haben sich der Zinsüberschuss leicht um 0,2% auf 88,3 Mill. Euro und der ordentliche Ertrag um 2,5% auf 28,8 Mill. Euro erhöht. Die Summe aller Erträge, so wertet die Bank diese Entwicklungen, konnten auf dem Niveau des Vorjahres bestätigt werden. Beim Verwaltungsaufwand beschränkt sich das Institut auf den Hinweis steigender Personal- und Sachkosten. Auch die Personalkostenquote (1,08% nach 1,04%) sowie die Sachkostenquote (0,76% nach 0,74%) sind angestiegen. Als Betriebsergebnis vor Bewertung werden 49,4 (51,0) Mill. Euro genannt, gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme sind das nach Angaben des Instituts 1,35%.

Nach Abzug des deutlich auf minus 8,3 (minus 3,7) Mill. Euro angestiegenen Bewertungsergebnisses ergeben sich als Betriebsergebnis nach Bewertung 41,1 (47,3) Mill. Euro. Als maßgeblichen Grund für den Anstieg des Bewertungsergebnisses nennt die Sparkasse die Abschreibung ihrer Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding. Das eigene Kreditportfolio sieht das Institut hingegen breit aufgestellt und weiterhin mit überschaubaren Risiken behaftet. Nach der vorgesehenen Stärkung der Reservepositionen sowie der erwarteten Steuern rechnet die Sparkasse den vorläufigen Zahlen nach mit einem Bilanzgewinn von unverändert 3,6 Mill. Euro. Die Cost Income Ratio des Institutes wird anhand der vorläufigen Zahlen mit 57,7% prognostiziert.

Der Blick auf die Bilanz zeigt im Berichtsjahr für die Kredite an Kunden einen Anstieg von 3,5% auf gut 1,6 Mrd. Euro. Sie liegen damit wie in vielen Sparkassen in den neuen Bundesländern besonders deutlich unter den Kundeneinlagen, die ihrerseits um 1,6% auf knapp 4 Mrd. Euro gestiegen sind. Den Zuwachs im Kreditgeschäft führt das Institut insbesondere auf die Kreditausreichung an mittelständische Unternehmen in der Region sowie private Darlehensnehmer zurück. Insgesamt reichte die Sparkasse Mittelthüringen dabei neue Kredite und Darlehen über rund 387 Mill. Euro aus. Bei der privaten Kreditausreichung sowohl bei Kleinkrediten als auch bei Immobilienfinanzierungen zieht das Institut ein positives Fazit für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Ausreichung dieser privaten Kreditmittel erfolgte mit rund 163 Mill. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Darüber hinaus vermittelten die Immobilienmakler der Sparkasse mehr als 170 Objekte im Wert von insgesamt fast 20 Mill. Euro.

Mit ihrer um 2,0% auf 3,653 Mill. Euro gestiegenen Bilanzsumme sieht sich die Sparkasse als größte in Thüringen und eine der fünf größten in Ostdeutschland. Ihre Berater betreuen die Kunden in sieben Vermögens-Centern sowie je vier Immobilien- und Firmenkunden-Centern. Der Vertrieb stützt sich auf 51 Geschäftsstellen in der Region, davon sind drei fahrbare Geschäftsstellen, die mehr als 50 kleinere Orte ansteuern. 25 SB-Geschäftsstellen, 112 Geldautomaten, 72 Kontoauszugsdrucker, 109 Selbstbedienungsterminals und die Internet-Geschäftsstelle sind 24 Stunden täglich verfügbar. Als Hinweis auf die wirtschaftliche Bedeutung für die Region will die Sparkasse ihre Personalaufwendungen von 39,3 Mill. Euro für die 887 Mitarbeiter, nahezu 10 Mill. Euro an Gewerbe- und Körperschaftssteuern sowie 3,6 Mill. Euro an Spenden und Sponsorengeldern verstanden wissen.

Volksbank Stuttgart

Ergebnis nach Steuern bei gut 25 Mill. Euro - Bilanzsumme bei 4,735 Mrd. Euro - Zins- und Provisionsergebnis rückläufig - Bewertungsergebnis bei plus 13,5 Mill. Euro - deutlich höhere Steuerposition - Kundeneinlagen und Kundenkredite um gut 3% gestiegen haftendes Eigenkapital bei 361 Mill. Euro

Im ersten Geschäftsjahr nach der Verschmelzung der Volksbanken Rems und Stuttgart meldet die neue Volksbank Stuttgart eine Steigerung des Betriebsergebnisses nach Steuern um 9,2% auf 25,04 Mill. Euro. Dass sich der Zinsüberschuss auf knapp 115 Mill. Euro reduzierte, führt die Bank auf die ungünstige Entwicklung der Zinsstrukturkurve zurück. Und auch für den Provisionsüberschuss stehen "angesichts der Verwerfungen an den Finanzmärkten und der damit verbundenen Unsicherheit der Anleger" rückläufig Werte zu Buche. Der Rohüberschuss wird somit auf 148,5 (153,15) Mill. Euro beziffert, ein Rückgang von 3,0%.

Beim Personalaufwand, den anderen Verwaltungsaufwendungen und den Abschreibungen auf Sachanlagen konnte jeweils eine Reduktion erreicht werden, die Verwaltungskosten insgesamt werden mit 98,17 (99,62) Mill. Euro um 1,5% unter dem Vorjahresniveau ausgewiesen. Dass das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge mit 62,155 (46,159) Mill. Euro um gleich 34,7% über dem Vorjahresniveau liegt, resultiert aus dem positiven Bewertungsergebnis von knapp 13,5 Mill. Euro (nach minus 1,62 Mill. Euro im Vorjahr). Deutlich erhöht hat sich den vorläufigen Zahlen nach auch die Steuerposition. 26,19 Mill. Euro bedeuten ein Plus von fast 61,1%. Die Cost Income Ratio wird mit 66,9 (67,6)% angegeben.

Mit Blick auf die Bilanz meldet die Bank einen Ausbau des Kundenkreditgeschäfts im Vergleich zum Vorjahr um 3,1% auf 2,76 Mrd. Euro. Und auch die Kundeneinlagen inklusive der eigenen Schuldverschreibungen erhöhten sich um mehr als 3,3% auf 3,86 Mrd. Euro. Als betreutes Kundenvolumen werden knapp 9,6 Mrd. Euro genannt. Das haftende Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr um 4,0% auf 361 Mill. Euro erhöht. Die Solvabilitätskennziffer wird vor Thesaurierung im Jahr 2012 mit 13,6% angegeben.

Die Zahl der Mitglieder wird nach einem Zuwachs um 8% auf über 121000 veranschlagt. Ihr soziales Engagement für die Region sieht die Bank durch jährlich rund 600000 Euro in Form von Spenden und Sponsoringgeldern an soziale Projekte, Kinder und Jugendliche und in die Bereiche Sport, Kunst, Kultur sowie Heimat- und Brauchtumspflege untermauert. Als Arbeitgeber, Ausbildungsbetrieb, Steuerzahler und Auftraggeber für regionale Handwerker und mittelständische Unternehmen wird die Wertschöpfung in der Region im Geschäftsjahr 2011 auf rund 90 (80) Mill. Euro beziffert.

Volksbank Göttingen

Betriebsergebnis bei 6,7 Mill. Euro - Gewinn vor Steuern auf 4,7 Mill. Euro rückläufig - Zinsüberschuss um 4,5% unter Vorjahresniveau - Provisionsüberschuss gestiegen - plus 3% bei den Verwaltungsaufwendungen - Cost Income Ratio bei 66,7% - Eigenkapitalrentabilität vor Steuern bei 7,8% - Bilanzsumme gut 700 Mill. Euro - 164 Mitarbeiter - 22256 Mitglieder

Gewohnt früh, nämlich gleich in den ersten Januartagen des laufenden Jahres hat die Volksbank Göttingen erste Eckdaten ihres Geschäftsverlaufs 2011 präsentiert.

Dennach lagen das ordentliche Betriebsergebnis mit 6,7 (7,1) Mill. Euro und der Gewinn vor Steuern mit rund 4,7 (5,3) Mill. Euro unter dem Vorjahresniveau. Während der Zinsüberschuss mit 14,8 (15,5) Mill. Euro um rund 4,5% rückläufig war, konnte der Provisionsüberschuss um knapp 2% auf 5,4 (5,3) Mill. Euro gesteigert werden. Um 3% auf 13,5 Mill. Euro gestiegen sind die Verwaltungsaufwendungen. Als Aufwandsrentabilität errechnen sich 66,7 (65,1)%. Als Eigenkapitalrentabilität werden vor Steuern 7,8 (9,1) und nach Steuern 5,3 (5,7) genannt. Mit der erhöhten Kernkapitalquote von 15,3 (15,2)% und einer Eigenkapitalquote von 18,0 (18,1)% sieht sich das Bankhaus schon heute für die künftigen gesetzlichen Anforderungen nach Basel III im Jahre 2019 gut gerüstet.

Das Geschäftsvolumen der Volksbank einschließlich Kundenwertpapierdepots reduzierte sich um 6 Mill. Euro auf 866 Mill. Euro. Zurückgeführt wird das vor allem auf starke Kursverluste bei Bank- und Staatsanleihen. Die Bilanzsumme konnte mit 701 (700) Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden.

Das Kundenkreditvolumen stieg netto, trotz Tilgungen von 54 Mill. Euro, um 7 Mill. Euro auf 381 Mill. Euro. Insgesamt wurden Darlehen in Höhe von 66 Mill. Euro neu herausgelegt, eine Steigerung um 24%. 37 Mill. Euro oder 57% führt die Bank dabei auf die Nachfrage von Firmenkunden zurück. Die Kundeneinlagen wuchsen um 2 Mill. Euro auf 550 Mill. Euro. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Sicherheit von Anlagen meldet die Bank vor allem im kurzfristigen Bereich starke Zuflüsse.

Das Bankhaus hatte am 31. Dezember 2011 insgesamt 22256 Mitglieder und 45439 Kunden. Es unterhält 23 Geschäftsstellen und einen Bankbus sowie 29 Geldautomaten, beschäftigt 164 Mitarbeiter und bildet derzeit 18 Auszubildende zu Bankkaufleuten aus. Das entspricht einer Ausbildungsquote von 11%.

Volksbank Viersen

Bilanzsumme gut 702 Mill. Euro - Rohertrag von 26 Mill. Euro - Verwaltungsaufwand unverändert bei 15,2 Mill. Euro - Cost Income Ratio 59,4% - Jahresüberschuss von 2,3 Mill. Euro

Wie viele andere genossenschaftlichen Primärbanken hat die Volksbank Viersen mit Eckdaten über den Geschäftsverlauf 2011 informiert, ohne in der vorläufigen Berichterstattung im Detail auf alle einzelnen Zahlen einzugehen. In der Ertragsrechnung meldet das Institut einen nahezu unveränderten Zinsüberschuss, der zusammen mit dem Provisionsüberschuss und den sonstigen betrieblichen Erträgen einen leicht gestiegenen Rohertrag von gut 26 Mill. Euro ermöglichte. Erhöhte Personalaufwendungen und ein geringfügig gesunkener Sachaufwand, so die weiteren Tendenzaussagen, führten zu einem unveränderten Verwaltungsaufwand von 15,2 Mill. Euro. Die Wertberichtigungen haben sich nach Angaben der Bank auf 2,2 Mill. Euro nahezu halbiert.

Das von den 198 Mitarbeitern erwirtschaftete Betriebsergebnis wird auf 10,9 Mill. Euro beziffert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Steueraufwendungen um 1 Mill. Euro auf 3,8 Mill. Euro gestiegen. Als Jahresüberschuss 2011 nennt die Bank 2,3 Mill. Euro. Nach Bedienung der Rücklagen wird einen vorläufiger Bilanzgewinn von 1,3 Mill. Euro ausgewiesen. Der Ende Juni stattfindenden Vertreterversammlung soll die Beibehaltung der seit Jahren üblichen Dividende von 6% vorgeschlagen werden. Das Eigenkapital konnte um 10% auf 41,8 Mill. Euro erhöht werden. Als Eigenkapitalkennziffer wird 15,12% genannt. Die Cost Income Ratio hat sich leicht auf 59,4% erhöht, aber auch hiermit sieht sich die Volksbank weit besser als der Durchschnittswert der Vergleichsbanken von 65,5%.

Die Bilanzsumme der Volksbank Viersen ist leicht auf 702,5 Mill. Euro gestiegen. Insgesamt erhöhte sich das bilanzwirksame Kundenkreditvolumen auf über 474 Mill. Euro. Dass die Gesamteinlagen nahezu unverändert blieben, obwohl die Spareinlagen um 5,6% und die Sichteinlagen um fast 4% gesteigert werden konnten, führt die Bank auf das vergleichsweise gute Wertpapiergeschäft mit einem nur leicht auf 258 (265) Mill. Euro verringerten außerbilanziellen Anlagevolumen zurück.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X