Vor- und Zwischenberichte

Kreissparkasse Waiblingen / Volksbank Göttingen / Sparkasse Göttingen / Volksbank Krefeld<P>

Kreissparkasse Waiblingen

Betriebsergebnis vor Bewertung um gut 27% gestiegen - ein Plus von 12,9% beim Zinsüberschuss - Verwaltungsaufwendungen um 1,9% über Vorjahresniveau - Cost Income Ratio bei 51,3% - Gewinn vor Steuern bei rund 50 Mill. Euro - Bilanzsumme bei 7,06 (6,892) Mrd. Euro - Kundeneinlagen nahezu konstant - Kundenausleihungen um knapp 2,9% gestiegen

Die Kreissparkasse Waiblingen hat ihr Geschäftsgebiet im Rems-Murr-Kreis mit acht Städten und 23 Gemeinden sowie über 400 000 Einwohner. In 81 Geschäftsstellen generiert sie mit 1441 (1466) Mitarbeitern eine Bilanzsumme von 7,06 Mrd. Euro. Im Berichtsjahr 2010 erzielte das Institut ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von rund 93 (73) Mill. Euro. Es erreicht damit 1,29% im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme (DBS) und sieht sich mit dieser Kennzahl deutlich über den Sparkassen-Vergleichswerten auf Bundes- und Landesebene (1,08% beziehungsweise 1,09%).

Im Einzelnen ist der Zinsüberschuss der Kreissparkasse um gut 12,9% auf 157 (139) Mill. Euro gestiegen. Der erwirtschaftete Provisionsüberschuss übertraf mit 32 (31) Mill. Euro leicht das Niveau des Vorjahres. Mit zirka 109 (107) Mill. Euro lagen die Verwaltungsaufwendungen um knapp 1,9% höher als 2009. Die Cost Income Ratio fällt mit 51,3 (57,7)% deutlich besser aus als der angepeilte Richtwert in der Sparkassenorganisation.

Der Gewinn vor Steuern wird auf etwa 50 Mill. Euro beziffert. Aus diesem Ergebnis ergeben sich für 2010 Steuern in Höhe von zirka 22 Mill. Euro. Bei 12 Mill. Euro liegt der Jahresüberschuss. Die Sicherheitsrücklage der Kreissparkasse wird sich auf zirka 354 Mill. Euro erhöhen. Die Kernkapitalquote liegt bei rund 11%. Seit Beginn des Jahrtausends, so blickt die Sparkasse zurück, wurde das Eigenkapital inklusive Vorsorgereserven von 330 auf 660 Mill. Euro verdoppelt.

Zuwächse meldet die Sparkasse auch im Vermittlungsgeschäft. Die Entwicklung des Bauspar-Neugeschäfts wird im Berichtsjahr als "sehr erfreulich" eingestuft. Das Bausparvolumen konnte auf 178 Mill. Euro (plus 3%) gesteigert werden. Deutlich verbessert hat sich das Ergebnis im Versicherungsgeschäft. So stieg die Vertragssumme bei den Lebensversicherungen um 30% auf über 45 Mill. Euro. Auch die Anzahl und das Volumen der Leasingverträge konnte gesteigert werden, Letzteres um 38% auf 36 Mill. Euro.

Den Immobilienumsatz sieht die Sparkasse im Vorjahr 2009 durch Großgeschäfte mit gewerblichen Immobilien geprägt, wodurch der Umsatz im Berichtsjahr 2010 mit 57 Mill. Euro zurückblieb. Dass die Stückzahl der vermittelten Objekte auf 313 gesteigert werden konnte, ist laut Sparkasse vor allem dem Bereich Wohnimmobilien zu verdanken.

Das Geschäftsvolumen der Kreissparkasse erreichte zum Jahresende 2010 rund 7,25 (7,97) Mrd. Euro. Damit stieg es gegenüber dem Vorjahr - insbesondere aufgrund des Wachstums bei den Kundenausleihungen um 2,6% an. Die Bilanzsumme wird mit 7,06 (6,892) Mrd. Euro ausgewiesen. Um 123 Mill. Euro oder zirka 3% auf 4,420 Mrd. Euro erhöhten sich die Kundenausleihungen. Damit sieht die Sparkasse zwar den Zuwachs des Jahres 2009 (plus 178 Mill. Euro) nicht ganz erreicht, im 10-Jah-res-Vergleich wird die Entwicklung aber als überdurchschnittlich eingestuft. Getragen wurde das Kreditwachstum von den langfristigen Darlehen.

Im Firmenkundengeschäft erhöhten sich die Kundenausleihungen um knapp 100 (123) Mill. Euro. Im Vordergrund standen bei den Kunden dabei aus Sicht der Sparkasse die Liquiditätssicherung über langfristige Darlehen und Geldmarktdarlehen. Bei der Gesamtersparnis im Firmenkundenbereich konnte mit einem Plus von 23 Mill. Euro der Vorjahreswert von plus 75 Mill. Euro nicht erreicht werden. Eine Ursache sieht die Sparkasse darin, dass viele Kommunen aufgrund der angespannten Finanzlage auf vorhandene Rücklagen zurückgreifen mussten.

Die Kundeneinlagen der Sparkasse sind mit 4,651 (4,641) Mrd. Euro nahezu konstant geblieben. Kräftig um 16,6% auf 1,874 Mrd. Euro gestiegen sind dabei die Spareinlagen, einen leichten Anstieg verzeichneten auch die täglich fälligen Einlagen mit 1,534 Mrd. Euro. Rückläufige Volumina weisen allerdings die Sparkassenbriefe (minus 17,2% auf 1,033 Mrd. Euro), die Inhaberschuldverschreibungen (minus 54,95%) auf 41 Mill. Euro und die Termineinlagen (minus 3,98% auf 169 Mill. Euro) auf.

Das Wertpapiergeschäft stand aus Sicht der Sparkasse ganz im Zeichen einer allgemein freundlichen Börsenentwicklung. Die Umsätze aller Sparten Renten, Aktien, Investmentfonds - stiegen um über 8%. Der Wertpapier-Gesamtumsatz belief sich im Berichtsjahr auf rund 655 Mill. Euro. Unter den Investmentfonds entwickelten sich die Mischfonds zu einem Hauptumsatzträger. Bei den festverzinslichen Wertpapieren konnte das Vorjahr übertroffen werden. Rückläufig war dagegen der Umsatz in Unternehmensanleihen.

Eine Neuerung meldet die Sparkasse im Vertrieb: Neben den etablierten Kanälen Filiale, Online-Banking, Kundenservice und SB-Geräte gibt es ab 1. April 2011 einen neuen Vertriebsweg: die mobile Beratung. Kundenberater werden dann auf Kundenwunsch Termine außerhalb der üblichen Geschäftszeiten und auch beim Kunden wahrnehmen.

Volksbank Göttingen

Zinsüberschuss um 0,8 Mill. Euro rückläufig - Provisionsüberschuss gestiegen - Verwaltungsaufwendungen leicht gesenkt - Betriebsergebnis unter Vorjahresniveau - Jahresüberschuss vor Steuern bei 5,4 (7,6) Mill. Euro - Kernkapitalquote von 15,2% - Eigenkapitalrentabilität vor Steuern bei 9,4%

In der vorläufigen Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2010 meldet die Volksbank Göttingen anders als viele andere Institute einen Rückgang des Zinsüberschusses auf 15,2 (16,0) Mill. Euro. Leicht auf 5,3 (5,1) Mill. Euro gestiegen ist der Provisionsüberschuss. Beim Verwaltungsaufwand konnte die Volksbank einen Rückgang auf 13,4 (13,6) Mill. Euro verbuchen. Das ordentliche Betriebsergebnis der Volksbank beläuft sich im Berichtsjahr auf 7,0 (7,4) Mill. Euro und liegt damit ebenso unter dem Vorjahresniveau wie der spürbar rückläufige Jahresüberschuss vor Steuern mit 5,4 (7,6) Mill. Euro.

An der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) gemessen sieht sich das Institut mit 1,07% gleichwohl nach wie vor deutlich über dem Durchschnittswert von 0,93% der deutschen Kreditgenossenschaften. Mit 1,07% haben bei dieser Kennzahl übrigens auch die Sparkassen in Hessen und Thüringen abgeschnitten.

Die gebräuchlichen Ertragskennziffern werden mit 65,5 (65,2)% für die Aufwandsrentabilität und mit 9,4 (15,4)% für die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern und mit 6,7 (12,1)% für die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern angegeben. Deutlich um 1,8 Prozentpunkte gestiegen ist die Kernkapitalquote, die mit 15,2 (13,0)% beziffert wird. Für die Eigenkapitalquote werden 18,1 (15,8)% genannt. Ihr Eigenkapital beziffert die Bank auf 55 (52) Mill. Euro.

Beim Blick auf die Bilanz ist das Geschäftsvolumen einschließlich der Kunden-Wertpapierdepots im vergangenen Jahr um 18 Mill. Euro auf 872 Mill. Euro gestiegen, während die Bilanzsumme um 13 Mill. Euro auf 700 Mill. Euro zulegen konnte. Als Treiber dieses Volumenwachstums nennt die Bank vor allem die Kundeneinlagen, die um 21 Mill. Euro auf 547 Mill. Euro gewachsen sind. Das Kundenkreditvolumen konnte durch die Vergabe von rund 1100 neuen Krediten trotz Tilgungen in Höhe von 54 Mill. Euro (davon 10 Mill. Euro an Sondertilgung) auf dem Vorjahresniveau von 377 Mill. Euro gehalten werden.

Unter ihren 46 071 (47 126) Kunden registriert die Bank 22108 (21816) Teilhaber. Dass die Zahl der Konten auf 104442 (106640) zurückgegangen ist, wird auf die Bereinigung von inaktiven Geschäftsverbindungen zurückgeführt. So wurden im Jahr 2010 zirka 1000 dauerhaft inaktive Konten aufgelöst. Zudem habe die Entspannung an den Finanzmärkten viele Kunden veranlasst, einjährige Termingeld-Konten zugunsten renditestärkerer Anlageformen aufzulösen. Als Zahl der Wertpapierdepots werden 2139 (2268) genannt.

In unverändert 23 Geschäftsstellen beschäftigt die Bank 170 (171) Mitarbeiter. Die Zahl der Auszubildenden wird auf 18 beziffert, was einer Ausbildungsquote von mehr als 10 Prozent entspricht.

Sparkasse Göttingen

Betriebsergebnis um 25% auf 31 Mill. Euro gestiegen - Bausparvolumen und Lebensversicherungsgeschäft jeweils um 10% über Vorjahresniveau - Bilanzsumme bei 2,8 Mrd. Euro - Kreditvolumen um 5% auf 1,2 Mrd. Euro erhöht - Wertpapierumsätze bei 350 Mill. Euro

Vergleichsweise früh, in der zweiten Januarwoche dieses Jahres haben die Volksbank wie die Sparkasse Göttingen erste Zahlen zum Geschäftsverlauf 2010 präsentiert. Während die Volksbank auch die wichtigsten Eckdaten der Ertragsrechnung veröffentlichte, beschränkt sich die Sparkasse mehr oder weniger auf ausgewählte Aspekte der Bilanzentwicklung. Mit Blick auf die GuV-Rechnung wird für das Berichtsjahr lediglich von einem hervorragenden Geschäftsergebnis gesprochen, dem besten seit der Fusion vor über 20 Jahren. Das Betriebsergebnis konnte dabei um 25% auf 31 Mill. Euro gesteigert werden. Dank der eingesetzten Risikosteuerungsverfahren, so ein weiterer Einzelhinweis, ist die Sparkasse "von größeren Bewertungsmaßnahmen verschont geblieben".

Indirekte Hinweise auf das Provisionsgeschäft geben die Vermittlungsergebnisse im Bauspar- und Versicherungsgeschäft. Mit einem Bausparvolumen von knapp 80 Mill. Euro wurde das Ergebnis des Vorjahres um rund 10% gesteigert. Daneben konnte der Versicherungsbestand in allen Sparten ausgebaut werden. So erhöhte sich das vermittelte Lebensversicherungsgeschäft um rund 10% auf 25 Mill. Euro. Und im Sachversicherungsgeschäft werden deutlich zweistellige Zuwächse gemeldet.

Die Bilanzsumme der Sparkasse hat im Berichtsjahr 2,8 Mrd. Euro erreicht. Als Wachstumsträger wird dabei das Kundenkreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen wie auch mit Privatpersonen genannt. Das Gesamtkreditvolumen betrug am Jahresende 2,1 Mrd. Euro, die Darlehensneuzusagen erreichten gut 300 Mill. Euro.

Das Kreditvolumen für die Wirtschaft wird nach einer Steigerung um fast 5% auf 1,2 Mrd. Euro beziffert. Rund 150 Mill. Euro Darlehen und Kredite stellte die Sparkasse den Unternehmen neu zur Verfügung. Im Jahresverlauf deutlich zugenommenen haben die Leasingfinanzierungen. Sie erhöhten sich auf 12 Mill. Euro. Im Wohnungsbaufinanzierungsgeschäft reichte die Sparkasse im Berichtsjahr rund 110 Mill. Euro aus.

Der Immobilienumsatz wird auf 35 Mill. Euro beziffert, davon allein über 10 Mill. Euro im Dezember. Im Einlagengeschäft wird von einer Verteidigung der Marktführerschaft gesprochen, ohne umfassend auf das Volumen und/oder das Neugeschäft einzugehen. Das mittel- und langfristige Sparkapital, so der einzige konkrete Hinweis, konnte um 70 Mill. Euro gesteigert werden. Um knapp 30% auf 350 Mill. Euro steigern konnte die Sparkasse zudem die Wertpapierumsätze.

Volksbank Krefeld

Bruttoüberschuss auf 33,2 Mill. Euro gestiegen - Verwaltungsaufwand um 0,2% über Vorjahresniveau - Betriebsergebnis um 1,1 Mill. Euro gesteigert - Risikovorsorge auf 5,1 Mill. Euro zurückgeführt - Jahresüberschuss auf 3,3 Mill. Euro erhöht - Bilanzsumme bei 970 Mill. Euro - 27214 Mitglieder

Die Volksbank Krefeld meldet in ihrer Ertragsrechnung 2010 einen auf 33,2 Mill. Euro gesteigerten Bruttoüberschuss. Bei einem um 0,2% auf 33,2 Mill. Euro erhöhten Verwaltungsaufwand und einer von 5,8 auf 5,1 Mill. Euro zurückgeführten Risikovorsorge weist die Bank den vorläufigen Zahlen nach ein um 1,1 Mill. Euro auf 13,3 Mill. Euro gestiegenes Betriebsergebnis aus. An der Durchschnittsbilanzsumme gemessen beziffert die Volksbank dieses Ergebnis auf 1,37%. Nach einer erwarteten Steuerposition von 3,8 (3,2) Mill. Euro wird ein Jahresüberschuss von 3,3 Mill. Euro gemeldet - ein Plus von 3,3%.

Die Bilanzsumme des Genossenschaftsinstituts ist nach vorläufigen Zahlen um 1,5% auf 970 Mill. Euro gestiegen, das Kundengesamtvolumen um 2,8% auf 2,13 Mrd. Euro. Bei den direkt an Kunden ausgeliehenen Geldern wird ein Plus von 3,9% registriert. Erwirtschaftet wurde das Ergebnis der Bank von 212 (209) Mitarbeitern, darunter 19 (18) Auszubildende. Die Zahl der Mitglieder liegt zum Stichtag bei 27214, das sind 475 mehr als im Vorjahr.

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